Terrorismus und Gewalt
26.04.2006 um 11:16
So, meine lieben Freunde, bitte klinkt Euch wieder ein und verschwendet nicht Eurekostbare Zeit, mit den Stacheln der Kleinen, um Euch zu fuchteln!
Wir werden sonie weiterkommen, im Gegenteil, wir führen lediglich weiteren Nährstoff hinzu, um dasGeschwür, welches den Namen „Terrorismus und Gewalt“ trägt, weiterhin wuchern zu lassenund am Ende wir uns selbst, in einer extremen emotional erhöhten Stimmung wieder finden,welche sich nicht wohltuend für Körper und Geist auswirken werden. Das kann’s ja nichtwirklich sein, oder?!
Hört endlich auf, Euch über einen Mitmenschen erhöhen zuwollen, indem ihr auch noch, fremde Werke und ausserordentliche Leistungen dazumissbraucht, zu denen ihr sowieso nichts dazu beigetragen habt.
Versuchen wirstattdessen, wieder einmal mehr, unsere Offenheit zu wahren und in aller Ruhe zubetrachten, was tatsächlich vor uns liegt und versuchen wir auch, uns in das unsvorliegende hineinzufühlen, um eben gerade ein adäquates Bild davon zu erhalten:
Wir sollten nicht ausser Acht lassen, dass Goethe ein Verfasser vieler sprachlicherKunstwerke war und es ihn deshalb als einen grossen Dichter auszeichnete. Wenn man wieer, sich nicht nur mit leeren Worthülsen sich herum schlägt, so liegt es doch auf derHand, dass ein solcher Mann, an allem was sprachlich auch nicht mit leeren Worthülsen umsich schlägt, er daran seine hellste Freude und sein neugieriges Interesse undBegeisterung, geweckt haben muss. Und wie es sich für einen solchen Mann gehört, erzweifelsohne auch seinen gebührenden Respekt anderen sprachlichen Werken entgegen bringenwird.
Goethe selbst, betrachtete auch die Bibel und hatte seine Freude an derSprache, dieses Werkes. Das Bild welches diese Sprache vermittelt, das christliche Bildvon Jesus, dies teilte er jedoch nicht und lehnte es ab, mit so einem Gott konnte undwollte er nichts anfangen können. Hier ein Beispiel:
«Und nun kommst du, hastein Zeichen
Dran gehängt, das unter allen ...
Mir am schlechtesten will gefallen
Diese ganze moderne Narrheit
Magst du mir nach Schiras bringen!
Soll ichwohl, in seiner Starrheit,
Hölzchen quer auf Hölzchen singen?...»
«Mirwillst du zum Gotte machen
Solch ein Jammerbild am Holze!»
Hier sollten wirnicht ausser Acht lassen, dass Goethe hier nicht für irgend wer Partei ergreifen will,nein. Der „West- oestliche Divan“ gilt ja als Beleg für Goethes Interesse am Orient undorientalischer Dichtung und darin zeigt sich auch, dass Goethe sehr gut mit Islam undarabischer Dichtung vertraut war. Auch seine späte Entdeckung des persischen DichtersHafis, erkor Goethe sich zum „Zwilling“.
In der Tat galt ein leidenschaftlichesInteresse am Koran, seiner Sprache, weil er ja ein Sprachkünstler ist… Von diesem Bildeines Gottes, konnte er schon mehr anfangen, aus diesem einfachen Grunde, weil er darindie gegenwärtige Einheit Gottes sah, statt der christlichen Haltung des Wartens auf dienächste Welt und damit der Erniedrigung all dessen, was Gott dem Menschen in jedemAugenblick seines Lebens gibt.
In diesem Kontext gesehen, lehnte er trotzdem diepraktizierende Art und Weise der Muslime genauso ab, er kümmerte sich hauptsächlich umdie Sprache und deren Sinnhaftigkeit. Ein Beispiel hierzu:
„Sonst, wenn man denheiligen Koran zitierte,
Nannte man die Sure, den Vers dazu,
Und jeder Moslim,wie sich’s gebührte,
Fühlte sein Gewissen in Respekt und Ruh.
Die neuenDerwische wissens’s nicht besser,
Sie schwatzen das Alte, das Neue dazu;
DieVerwirrung wird täglich grösser,
O heiliger Koran! O ewige Ruh!“
In diesemSinne finde ich es persönlich sogar frevelhaft und gar Töricht, Goethe, seine Werke undihn als Menschen zu instrumentalisieren, ihn für irgend eine stupide Streiterei zumissbrauchen, welche ihren Ausgang, schlussendlich sich im Terrorismus und in der Gewaltwieder findet. O welch ein Frevel!
Mag vielleicht sein, dass der Eine oderAndere denkt, dass ich überreagiere, so sei versichert, dass dem nicht so sei. Ich binhalt ganz einfach, von Kopf bis Fuss, auf Friede eingestellt.
P E A C E:)