Wilhelm II. - genial oder irre ?

Frankreich wußte z.B. daß es alleine einen Krieg gegen Deutschland wiedermal verloren
hätte. Ohne ein Militärbündnis mit England und Russland, hätten die Franzosen sich nie in
einen militärischen Konflikt mit uns begeben.

um einen Weg in den Orient zu haben.
Zu dieser Zeit haben sie doch alle untereinanderBündnisse geschlossen und wieder gebrochen.

@Sumpfding


Und die Türken Ihrerseits einen Weg nach Zentralasien sie hattenauch Ihre eigenen Pläne

@SoundTrack

Wo soll man denn noch Verbündete herkriegen, wenn fast der gesamteKontinent ein Bündnis gegen einen geschlossen hat?
Also nimmt man die Bündnispartnerdie noch übrig sind.

Und der Einmarsch über Belgien nach Frankreich war durch die Triple-Entente
auch einnötiger Präventivschlag, um die Französicen Truppen im eigenen Land
zu binden. Damitwolte man einen Angriff der Franzosen in Elsaß-Lothringen unterbinden. Dort wäre eswahrscheinlich zu einem schnelen Grenzüertritt der Franzosen gekommen.

Und hätte diese Pfeife General Falkenhayn nicht die Front auf breiter Linie wiederzurückgenommen. denn die Deutschen Truppen waren schon 40km vor Paris, wären es vieleichtnicht vier Jahre Blut und Elend geworden.

dieser thread sollte geschlossen werden

Ach, nicht schliessen.
VonSchwartz gewinnt für uns den 1. Weltkrieg, danach auch nochden 2. und wir rufen Asmodeus zum Kaiser aus.

Ich liebe die Runde derStammtisch-Strategen!

dann sollte er in die rubrik unterhaltung, weil mehr ist es nicht mehr.

Für mich ein sehr unrealistischer Träumer, der durch seine "Platz an der Sonne" PolitikDeutschland in die Katastrophe führte.

es hies nicht platz an der sonne sondern " seine majestät brauchen sonne"

willhelm trat nur bei guten wetter auf. der begriff "kaiserwetter" geht auf ihn zurück.wenn das wetter schlecht war hatte er keine bedenken den termin abzusagen. zurerläuterung hies es dann seine majestät brauchen sonne.

kleine erklärung; erinzenierte seine auftritte wie ein schauspieler dazu gehörte das richtige licht sowieauch die richtige kleidung.
und anders als der bayernkönig ludwig II. verwirklichte erdas schauspiel seiner selbstinzenierung nicht in der einsamkeit abgeschotteter schlösser,sondern am liebsten vor grossem puplikum. was meisstens drausen geschah.

mit sicherheit der falsche mann zu einer GANZ falschen zeit.

falsch, wilhelm war ein kind seiner zeit und wird es immer bleiben. das alles im endefektso geschehen ist wie es kam hat so viele faktoren gehabt. die kann man nicht einfach maebend in einem thread behandeln. aber wenn du amr es auf die zeit beziehst. wilhelm wurdestreng erzogen geschult nach alten traditionen und werten.

ich finde nur, dass seine vorgehensweise eine sehr plumpe war.
dieses ganze gehabe vongröße und macht, macht einen sehr angreifbar.
großbrittanien hat z.B. sehr vielgeschickter agiert.

wilhelm hat vielleicht etwas, was ich in ermangelung einerbesseren bezeichnung mal als "preußischen geist" bezeichnen würde sehr verinnerlicht,aber eben diese mentalität war wie ich finde zu dieser zeit die falsche.ich meine, manwar ja nicht mehr im mittelalter, wo man jemanden entsorgt und es dann den wikingern indie schuhe schiebt.

Ich bin sowieso der Meinung das es besser gewesen wäre ein Deutschland nach den Idealendes Geistes von 1848 zu errichten(allerdings ohne Österreich) als den Monarchischen wegzu gehen.

wilhelm hatte die leitidee einer monarchichen friedensordnung in europa, in der er alsdeutscher kaiser die führende rolle spielen würde.

die erwartung, deutschlandwerde alleine durch sein gewaltiges wachstum mit der zeit hegemonialmacht in europa, warfür die anderen mächte des kontinents unbequem und bedrohlich, doch kein aggressivesmilitärlisches konzept.

wilhelm hat selbst mehrmals gesagt in der auswärtigenpolitik sei er entschlossen frieden zu halten mit jedermann deutschland bedarf wederneuen kriegsruhmes noch irgend welcher eroberungen, nachdem es sich die berechtigung, alseinige und unabhängige nation zu bestehen endgültig erkämpft hat.

mal etwas vonbülow aus seinen memorien zu wilhelm
"eure majestät haben einen kämpferischen geist.aber sie haben nicht wie napoleonI. und karl XII. von schweden, wie friedrich der grosseeine kriegerische seele. sie wollen ja garnicht den krieg! sie haben ihn nie gewollt undwerden ihn nie wollen. sie haben mir so oft gesagt, ihre ideal wäre, wie friedrichwilhelm I. vorzuarbeiten, das rüstzeug zu schmieden, das einst ihr sohn, noch besser ihrenkel brauchen soll. warum bei innerlich ganz friedfertiger gesinnung die nachbarnentweder reizen oder misstrauisch machen."
so plump war seine vorgehensweisegarnicht,amr

"Wilhelm II. - genial oder irre ?"

-Überheblich.


"Unerklärlich ist,warum eine der bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges
hochgerüstete Flotte nur zueiner Schlacht ausgelaufen ist und ansonsten
die achso teuren Schiffe "pausieren"mußte. "

-Weil die Schlacht nicht grad erfolgreich war, und ein weiteresAufeinandertreffen mit der britischen Flotte genausowenig. Sie sollten ja noch einmalauslaufen, aber da die Matrosen wussten wie es enden würde + kriegsmüde waren ham siegemeutert, ich glaube in Kiel zuerst. Damit war der Beginn der Revolution besiegelt. Undleider letztendlich auch der der Dolchstoßlegende...


"Militärisch gesehen warWilhelm II. eine Niete und ohne seine Generäle
Ludendorff und Hindenburg,aufgeschmissen gewesen."

-Und genau deshalb übernahm auch mitten Im 1. WK dieOHL(Oberste Heeresleitung) die Führung.

Mehr hab ich nicht hinzuzufügen^^

Sagen wir mal so: Die Genialität liegt immer sehr nahe am Wahnsinn.
Z.B. Einstein:Findet ein Verhältnis, das in die Geschichte eingeht, ist aber so verschränkt in seinerSichtweise, dass er nie wieder etwas derartiges vollbringen konnte, naja, über die ganzenGerüchte über ihn will ich gar nicht erst anfangen..
Benjamin Franklin: Versucht einenBlitz einzufangen, weil er vermutet einen Blitz ableiten zu können.
Dann Freiherr vonKnicke: Will Benimmregeln einführen, beleidigt aber was das Zeug hält.
Ja, und dasdeutlichste Beispiel: Der Führer des dritten Reiches: Eine verkappte Persönlichkeit, dieabsolut gefährlich ist, nicht nur wegen dem Faschismus, auch persönliche Konflikte, dieer in seiner sexualität auslebte. Außerdem konnte er keinem Menschen in die Augenschauen. Psychologen wussten alles über seine kranke Psyche und trotzdem gelang es ihmdas dritte Reich aufzuhetzen und fast wäre ihm die Weltherrschaft gelungen, währen nichteinige Umstände eingetreten.
(um es nochmal zu verdeutlichen, ich finde es nicht gut,dass es ihn gegeben hat, ganz im Gegenteil, bevor hier wieder Gerüchte entstehen)
Dasalles sind doch gleichzeitig geniale, aber auch irgendwie verkappte Persönlichkeiten..Das beweist, dass die Genialität am Wahn grenzt und manchmal auch ineinander über geht.

zur quelle meines beitrages holger afflerbach, der dreibund.europäische grossmacht- undallianzpolitik vor dem ersten weltkrieg, wien 2002. ein sehr gutes zum nachdenkengeeignetes buch .