@wobel wobel schrieb:huch, auch bei dir ein zeitloch?
wo lebt ihr denn alle? bei uns müssen raucher vor die tür, anders geht's nicht. oder man trifft sich eben privat.
ich lebe übrigens in bawü...
Das mache ich daran fest, daß sich viele Raucher weigern Nichtraucherlokale zu besuchen, weil es ihnen zu aufwändig ist zum rauchen nach draußen zu gehen. Einige Raucher hier schreiben das auch von sich selbst, daß sie darauf einfach keine Lust haben und es auch nicht notwendig finden.
Außerdem wird weiterhin in Nichtraucherkneipen geraucht!
wobel schrieb:ähm - was hast du eigentlich gegen kneipen nur für raucher?
Da muß ich mich tatsächlich für ein Versäumnis entschuldigen - ich habe mich dazu ungünstig ausgedrückt.
Unter Kneipen für Raucher verstehe ich "Raucherclubs" und habe die hier im Thread entsprechend bezeichnet. Nun diskutiere ich hier mit einigen Schreibern aber über die Folgen des Nichtraucherschutzes mit dem Effekt, daß inzwischen in den meisten Kneipen nicht mehr geraucht werden darf...und wir diskutieren über die Vor- und Nachteile dieses Nichtraucherschutzes. Dabei vergleichen wir immer wieder mal die Zustände vor und nach dem Rauchverbot.
Wenn ich nun von einer "Raucherkneipe" schreibe, meine ich eine normale Kneipe vor dem Rauchverbot, bzw. eine Kneipe, wie sie heute ohne Rauchverbot wäre. Eben eine Raucherkneipe für Nichtraucher.
Letzten Endes ist das für mich persönlich deswegen interessant, weil ich Mühe habe zu verstehen, warum es für Raucher einen so großen Aufwand bedeutet vor der Tür zu rauchen...es also überhaupt erst zu Raucherclubs gekommen ist.
wobel schrieb:du würdest mit hoher wahrscheinlichkeit vom wirt hausverbot erteilt bekommen. der wirt entscheidet nämlich was er erlaubt und was nicht.
Du hast den Kern des Anliegens falsch verstanden. Natürlich würde mich der Wirt rausschmeissen - aber darum geht es in diesem Vergleich ja auch nicht. Es geht darum, daß mir persönlich etwas großen Genuss bereitet - was meinen Mitmenschen aber erheblich auf den Senkel gehen kann. Und um die Frage, wie ich mit dieser Leidenschaft dann in der Öffentlichkeit umgehe. Wie ich bereits geschrieben habe, käme ich NIE auf die Idee sowas zu machen - selbst, wenn ich dürfte. Das wäre einfach asozial den anderen Gästen gegenüber, die mit Death-Metal vielleicht überhaupt nichts anfangen können und schon garnicht in meiner Lautstärke und das den ganzen Abend!
Eigentlich ist es moralisch das Gleiche wie mit dem Rauchen. Wenn wir alle mit sowas aufgewachsen wären, daß es einfach "normal" sei, daß da in jeder Kneipe irgend ein Irrer seine Mitmenschen mit Lärm belästigt - dann würde vielleicht niemand hier bei der Vorstellung den Kopf schütteln. Aber wir sind nicht daran gewöhnt!
An Zigaretten-Qualm schon. An der Moral, seinen Mitmenschen sowas mit Selbstverständlichkeit zuzumuten ändert das eigentlich nichts. Es gibt auf der Welt noch viel schlimmeres Unrecht, an das sich die Betroffenen gewöhnt haben - das sie als Teil ihres Lebens akzeptieren. Dagegen ist das Passivrauchen ein Witz! Und auf Basis dieser Trägheit argumentieren die Raucher, daß sie es dann auch nicht falsch sein kann. Wenn sich die Sklaven nicht auflehnen, haben sie es auch nicht besser verdient...sagten damals vielleicht auch die Ägypter, als sie die Pyramiden bauen liesen. Klar...das ist jetzt wieder ein überzogener Vergleich - er beschreibt einfach nur die Mentalität hinter dieser Methode. "Es beschwert sich ja niemand."
Die Raucher argumentieren, daß Qualm einfach zu Kneipen dazu gehört. Raucher wollen das einfach bestimmen, daß dies so ist! Aber das ist es im Kerne nicht. Eine Kneipe ist ein Ort für Gesellschaft...und nicht des Qualms. Letzteres haben die Raucher über Jahrzehnte gegen den Willen und sogar über das gesundheitliche Wohlergehen ihrer Mitmenschen dort einfach permanent gemacht. Aber dadurch ist das noch nicht Teil der Definition einer Kneipe.