@Commonsense Commonsense schrieb:Fakt ist, daß die Nichtraucher, die es für so elementar halten, daß diese Läden rauchfrei sind, eben nicht den Großteil der zahlenden Klientel darstellen.
Weil sie eine Minderheit sind haben sie es also nicht verdient geschütz zu werden? Statt dessen sollen sie entweder den Gestank und die gesundheitliche Belastung ertragen, oder wo anders hin gehen!
Nach all deinen Bekundungen wie rücksichtsvoll du als Raucher bist und wie schön du es fändest, wenn wir uns ohne Gesetze einigen könnten - kommt jetzt endlich die "Raucher-Arroganz" zum Vorschein. Du fügst deiner Umwelt Schaden zu und belästigst mit dem Qualm...und als Konsequenz sollen halt alle, die es stört, weg gehen!
Und mit deiner Einstellung sollen wir Mitgefühl mit dir haben? Dieses Mitgefühl und diese Rücksicht bringen die Raucher selbst doch noch nichtmal zur Hälfte!
Du argumentierst, daß sich nicht genug entschieden darüber empören, wenn in einem geschlossenen Raum geraucht wird. Ich wette mit dir aber, daß es (spätestens ab einem bestimmten Intensität des Qualms) durchaus JEDEN Nichtraucher stört. Der Geruch ist nunmal nicht angenehm und wenn es anfängt auf Dauer in den Augen zu brennen (so das man als NICHTRAUCHER gezwungen ist alle 1-2 Stunden kurz vor die Kneipe zu gehen um Luft zu schnappen) ist das einfach eine Zumutung. Ob sich nun jemand bei dir ausdrücklich darüber beklagt oder nicht - du weißt sehr wohl, daß es unangenehm ist.
Aber das es deinem Umfeld unangenehm ist reicht dir noch nicht als Grund Rücksicht zu nehmen. Erst wenn es so schlimm ist, daß dich die Leute ansprechen oder nichts mehr mit dir zu tun haben wollen willst du das als Signal gelten lassen. Und damit erschaffst du eine künstliche Hürde, über die Kritiker erstmal drüber müssen, ehe du Rücksicht auf sie nimmst. Es ist, als würde man ein Kind ärgern und erst aufhören, wenn es heult...weil alle vorangegangenen Signale, daß ihm das unangenehm ist ,nicht als "aussagekräftig" anerkannt werden.
Und dann gehen ein paar Nichtraucher auf die Barikaden und es entsteht ein regelrechter Spalt in der Bevölkerung. Jetzt allerdings ändert sich die Sachlage in eurer Argumentation. Nun beschweren sich ein paar Leute zwar, allerdings erklärt ihr diese Leute dann zu "Extremisten". Und auf die muß man natürlich erst Recht keine Rücksicht nehmen! Es werden extra Begriffe erschaffen, um ein negatives Klischee zu erschaffen. "Militante Nichtraucher". Mir fiele jetzt kein vergleichbar populärer Begriff ein, der Raucher diskreditieren soll. "Nikotin-Assis"? "Rauchbomben"? Viele Raucher kritisieren in diesem Thread hier den aggressiven Ton, den diese Debatte allgemein inzwischen erreicht hat.
So ist die Situation also aufs Neue entschärft: erst weigert ihr euch Rücksicht zu nehmen, weil sich keiner Beschwert - und sobald sich aber welche Beschweren werden die zu unsympathischen Missgönnern erklärt, die außerdem eh in der Minderheit sind. Und die Kneipen, Leute...die Kneipen! "Wir Raucher müssen die Kneipen retten - das hat Vorrang!" Mit etwas Humor könnte man fast schon das Bild von heroischen Helden malen, die bis hin zur Selbstaufgabe alle Übel des Rauchens auf sich nehmen um die Kneipen zu retten.
Commonsense schrieb:Wir Raucher würden uns eben die geeignete Lokalität suchen. Wirte wollen offensichtlich nicht auf die Einnahmen der Raucher verzichten, was auch daran liegt, daß Raucher schlicht und einfach mehr konsumieren, wenn sie dabei rauchen können...
Ich meine, daß gerade DU schonmal in einem deiner Beiträge von fehlender Kompromissbereitschaft gesprochen hast. Denkst du denn nicht, daß es ein fairer Kompromiss wäre, wenn Raucher in ihrer Kneipe zum Rauchen einfach kurz vor die Tür gehen? Sollen denn wirklich alle Nichtraucher (70% der Bevölkerung) ihre Bedürfnisse euren Gewohnheiten anpassen, weil das einfach aus Prinzip nicht gehen soll?
Und wenn du erklärst, daß dies ausgeschlossen ist...kannst du bei so geringer Kompromissbereitschaft dann wirklich noch Rücksicht und Mitgefühl von den Nichtrauchern erwarten?
Es ist ja nicht so, als ob es VERBOTEN wäre zu rauchen - aber bitte nicht in geschlossenen öffentlichen Räumen (einschließlich Zelten) wegen dem Qualm der sich dort dann ansammelt. Ich denke da wird sich in den nächsten 10 Jahren auch noch viel ändern - weil wir Nichtraucher (die zugequalmte Lokale als "normal" empfanden, weil wir gezwungen damit aufwuchsen) erst so langsam begreifen, daß es auch ohne gehen kann. Man kann da glaube ich schon von einer Emanzipation sprechen. Für die Raucher ist diese Situation sicher ungewohnt - vor allem für die Älteren.
@tris tris schrieb:Ich gehe regelmäßig am Kühlschrank vorbei und stopfe nebenher irgendwas in mich rein. Ich weiß, dass es für meine Gesundheit nicht gerade zuträglich ist, aber mir ist es egal. Aber wenn ich mal eine Woche auf Urlaub bin, mache ich das naturgemäß nicht und habe keine Probleme damit. Wenn ich wieder daheim bin, gehe ich auch wieder an den Kühlschrank. Und jetzt meine Frage, du Allweiser: Bin ich deswegen automatisch süchtig oder schmeckt es mir vielleicht einfach nur?
Tris...deine etwaigen Probleme mit Fressucht interessieren mich nicht im Geringsten. Wenn du inhaltlich ernsthaft in Frage stellen willst, daß Nikotin genauso süchtig macht wie Heroin bist du herzlich eingeladen die zahlreichen Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen zu studieren. Du darfst auch dabei essen, wenn du willst. Du wirst feststellen, daß sich ALLE Studien darin einig sind.
Mir sonst was zu unterstellen, weil ich diese einfache Tatsache erwähne ist eigentlich ein Armutszeugnis.
tris schrieb:Und ganz ehrlich, ich kenne sowohl Raucher, die andauernd "dringend eine Kippe brauchen" als auch Raucher, von denen ich es lange Zeit garnicht wusste, weil sie nie mal eben zum Rauchen rausgegangen sind. Und genauso kenne ich welche, die jetzt schon das zehnte Mal mit dem Rauchen aufgehört haben und solche, die von heute auf Morgen dámit aufgehört haben.
Schön, daß du die kennst. Weil, weißt du...ich wohne nämlich als Einsiedler in einer Höhle auf einer abgeschiedenen Insel und mache mein Feuer noch mit zwei Steinen. Also teile bitte deine Erfahrungen mit mir... :o)
tris schrieb:Es wirkt sich einfach bei jedem Menschen anders aus. Dir aber geht offensichtlich jegliche Differenzierungsfähigkeit ab. Ich meine, verstehe schon, für so einen Kreuzzug wäre das auch mehr als hinderlich.
Dabei hatte ich in mehreren Beiträgen ausdrücklich noch die Ausnahmen erwähnt und mehr oder weniger in Schutz genommen. Aber für dich male ich das nächste Mal noch kleine Herzchen dazu. :o)
@25h.nox 25h.nox schrieb:ich rauche nicht, ich finde es nur lächerlich rechte zu opfern weil sich militante nichtraucher die ehh nicht in bars und kneipen gehn darüber aufregen.
man greift in die rechte der bürger und der unternehmer ein.
Dein Recht endet dort, wo das der Anderen beginnt. Es werden also keine Rechte geopfert - es wird nur ein früherer Misstand in der Rechtslage korrigiert, wenn Menschen vorm Passivrauchen geschützt werden.
Dein Einwand wird darum auch dann nicht richtig, wenn du ihn mit dem Unsinn aufblähst, "militante Nichtraucher" (da ist es wieder) würden "eh keine Bars und Kneipen aufsuchen".
@Nahtern Nahtern schrieb:Wo veruteile ich den bitteschön den Nichtraucherschutz? Ich verurteile den Staat der sich in die Betriebe einmischt (Lokale, und andere Betriebe sind solange sie im Privatbesitz sind nicht öffentlich).
Ähm...ja. Du findest die Idee gut - aber den Staat, der sie durchsetzt schlecht. Der Staat hat übrigens auch die Angestellten privater Unternehmen zu schützen - sonst könnte dein Chef ja ohne juristische Konsequenzen seine Mitarbeiter verprügeln.
Nahtern schrieb:Du schreibst doch selber, das dies bereits geändert wurde. Jetzt mit dieser Aussage weitere Änderungen herbeiführen zu wollen ist unlogisch.
Ich bin relativ zufrieden mit der derzeitigen Rechtslage und verlange keine weiteren Einschränkungen.