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Ruf nach Rauchverbot in deutschen Gaststätten wird laut

3.745 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rauchverbot, Gaststätte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ruf nach Rauchverbot in deutschen Gaststätten wird laut

24.11.2012 um 14:09
Das entwickelt sich hier zu einem interessanten Diskussionskultur. Permanent werfen die Raucher mit Begriffen wie "Intolleranz" oder inzwischen sogar mit Nazi-Vergleichen um sich und malen eine Situation, in der sie sich von "militanten Nichtrauchern" angegriffen fühlen. Es scheint gang und gäbe zu sein, von solchen fanatischen Nichtrauchern angesprungen und mit Anzeigen beworfen zu werden - wenn man da mal ganz kurz einen einzigen Zug an der Ziggarette nimmt oder einen Schritt zuweit neben den Raucherbereichen am Bahnhof steht. Die armen, toleranten und verständnisvollen Raucher vs. unbarmherzige, nichts gönnende Hetzmaschinen.

Alleine schon die Begriffe, die man inzwischen benutzt. "Militante Nichtraucher"?! Ein Raucher mutet seinem Umfeld den Gestank und sogar eine gesundheitliche Schädigung zu, nur weil er zu bequem ist seine Ziggarette schnell vor der Tür zu rauchen...aber NICHTRAUCHER werden zu militanten Fanatikern, wenn sie ein Problem damit haben zugestunken zu werden. Wie lange dauert das denn so eine Kippe zu rauchen...3-5 Mins? Und wieviele Raucht ihr in einer Stunde...1-2? Ist das wirklich unzumutbar dazu kurz vor die Tür zugehen - anstatt die Ziggarette ausgerechnet in einem geschlossenen Raum zu konsumieren, wo der Rauch dann Stundenlang in der Luft hängt? Es nahm auf einigen Konzerten, in einigen Kneipen und ähnlichen gesellschaftlichen Treffpunkten Ausmaße an, daß es selbst für Raucher unangenehm wurde (!). Und wenn man nur vorsichtig darüber redet und anmerkt, daß dieser Gestank schlecht für die Gesundheit ist - wird schon los gebrüllt, wie maßlos intollerant und respektlos man sich den armen Rauchern gegenüber verhält.

@Commonsense
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Wenn diese bestimmten Leute Raucher sind, wollen sie ihre Freizeit an einem Ort verbringen, an dem man, imGegensatz zum Alltag, auch rauchen kann. Wenn sie so sehr an Deiner Gesellschaft interessiert wären, wie Du offensichtlich an ihrer, würden sie Dich an einem rauchfreien Ort treffen, oder nicht?
Einem Raucher, der am "versuchten" ist fällt es eben schwerer auf die Ziggarette zu verzichten, wie dem Nichtraucher den Geruch und die gesundheitliche Belastung zu akzeptieren - zumal Letztere eh in eine Gesellschaft hineingewachsen sind, in der das schon immer "normal" war und dazu gehörte. Darum werden sich die Nichtraucher sozial auch eher den Rauchern anpassen ("oh ne, in der Kneipe darf man nicht rauchen - gehen wir lieber zu xy hin", "ok").

Man hat jetzt zwei Möglichkeiten dem entgegen zu wirken. Entweder man sensibilisiert und emanzipiert die Nichtraucher und erschafft damit einen sozialen Spalt zwischen Rauchern und Nichtrauchern - oder man nutzt Gesetze, um das Rauchen einfach unanttraktiver zu machen. Denn langfristisch wollen wir als Gesellschaft vom Rauchen weg, weil es Süchtig macht und sehr ungesund ist. Oder würdest du dir WÜNSCHEN, daß deine Kinder rauchen?

Wenn ein Konsumprodukt so hohes Suchtpotenzial hat und dazu noch ungesund ist gehört es einfach abgeschafft! Die Süchtigen begreifen diese Maßnahmen als Angriff auf sich selbst und gehen in ihrer Verzweiflung so weit dieses gefährliche Suchtmittel selbst zu verteidigen und zu verharmlosen. Und DAS geht eigentlich zu weit! Klar dürft ihr rauchen...die Meisten von euch sind (vermutlich) Volljährig und können die Verantwortung dafür übernehmen, was sie mit ihrem Geld und ihrer Gesundheit anstellen. Aber Rauchen ist nunmal faktisch schlecht! Findet euch also damit ab, daß ihr etwas negatives macht und dafür von der Gesellschaft keine Unterstützung oder Toleranz erwarten dürft!

Da ändert sich auch nichts dran, wenn in irgend einem Betrieb 80% der Belegschaft rauchen. Eine Sucht darf NIEMALS zur Normalität erkärt werden, der sich selbst die Nicht-Süchtigen anpassen müssen. Auch in Kneipen, Discos und auf Konzerten nicht. Wer das als Raucher nicht einsieht muß sich eingestehen, daß der Tabak offenbar nicht nur seine Lunge vergiftet hat...denn so jemand stellt seine Suchtbedürfnisse über die Vernunft. Und mit so jemandem kann und wird man nicht diskutieren. ;o)
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Was soll dieser Blödsinn? Warum wollen Nichraucher, daß Gaststätten rauchfrei sind, die sie dann gar nicht besuchen?
Nur, um endlich Ihren Willen durchzusetzen? Um zu den Entscheidern zu gehören?
Nachdem wir die Schuld dafür nun lange genug bei den Nichtrauchern gesucht haben wollen wir mal sehen, ob vielleicht auch die Raucher etwas an dieser Situation ändern können. Meinst du es könnte sein, daß die nächste Generation von (weniger verwöhnten) Rauchern lernt damit klar zu kommen zum Rauchen einfach vor die Tür zu gehen und mit dieser Grundeinstellung dann auch mit Rauchfreien Kneipen (...) zurecht kommen? Wäre doch vorstellbar...oder? :o)
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Weil die Gesellschaft sich nach denjenigen zu richten hat, die am lautesten krakelen?
Nein, die Gesellschaft sollte sich nach dem Idealzustand ausrichten. Und das schließt schädliche und störende Suchtmittel nunmal aus.

@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Den Widerspruch, das würde sie zu Außenseitern machen und ein schlechtes Signal für die Jugend darstellen, finde ich nicht nachvollziehbar. Vielmehr ist es doch geradezu dreist, alles zu fordern - ,,mitten drin im Trubel" zu sein und gleichzeitig vielleicht als einziger Nichtraucher alle zwingen zu wollen, sich einem anzupassen.
Das ist keine Frage der "Dreistigkeit" - sondern der Vernunft! Und die Vernunft sieht vor, das schädliche Süchte die Ausnahme sein sollen. Das Gegenteil ist also auch keine Toleranz - sondern Unvernunft.
Zitat von KcKc schrieb:Man muss nicht alles regulieren.
Der Staat hat den Auftrag Schaden von seinen Bürgern abzuwenden! Aufklärung über Suchtmittel gehört hier genauso dazu, wie das gesetzliche Reglementieren.

- Die Aufklärung wird von den Süchtigen aber als Hetze gegen sich als Personen empfunden
- Die Gesetze als faschistoider Kontrollwahn empfunden

Da kann man das jetzt machen wie man will, die Süchtigen werden jeden Eingriff als Angriff auf sich selbst empfinden bzw. ihn so darstellen. Genauso wie ein Heroin-Junkie! Was erwartest du jetzt von dem Staat...? Soll er jetzt wirklich aufhören seinen Auftrag zu erfüllen, weil die Süchtigen ja sooo herzzereisend jammern?
Zitat von KcKc schrieb:Ich denke, viele kleine Konflikte würden sich mit etwas zwischenmenschlicher Aktion und gegenseitiger Rücksichtnahme leichter und besser lösen lassen, als beispielsweise durch Konfrontation, in der ein erboster Gesundheitsapostel aufspringt, sich direkt neben einen Raucher stellt und ihn dumm anmacht, vielleicht gar mit Polizei und Anzeige wegen Körperverletzung droht.
Warum sollten wir das? Weil die Raucher den Kampf gegen die Ziggaretten als "Kampf gegen Raucher" empfinden? Auf der einen Seite betonen Raucher ihr Recht mit ihrem Geld und ihrer Gesundheit machen zu dürfen, was sie wollen. Denn ihr seid alt/reif genug diese Entscheidung mit ihren Konzequenzen treffen zu können. Aber auf der anderen Seite wollen sie nicht akzeptieren, das JEDE Sucht auch die Konzequenz mit sich bringt Nachteile zu haben...und dann plötzlich wollen sie doch nicht die Verantwortung akzeptieren. Ihr habt die Entscheidung bewusst getroffen und aus freien Stücken mit Rauchen angefangen...kommt halt mit eurer Sucht klar. Ich lasse nicht zu, daß EURE SUCHT zu meinem Problem - bzw. zu dem Problem meiner Kinder wird.

(Ich bin mir darüber bewusst, daß du - @Kc - kein Raucher bist und richte diese Kritik an niemand Konkretes!)
Zitat von KcKc schrieb:Lol, is klar... FALLS mal irgendein moralinsaurer Gesundheitsapostel in eine Kneipe gehen WOLLTE, soll sie rauchfrei sein. Sehr viele Konjunktive, wenn man mich fragt.
Natürlich sollte das so sein! Du erwartest ja auch das bei euch im Park nicht meterhoch der Müll rumliegt - auch wenn du da nur einmal im Jahr spazieren gehst! Dabei sitzen die Säufer (die alles zumüllen) dort in Gruppen jeden Tag...haben die damit dann auch das Privileg entscheiden zu dürfen, in welchem Zustand der Park sein soll, wenn der "feine Herr" einmal im Jahr dort vorbei geht? ;o)

Es gibt Zustände, die sind selbst DANN noch selbstverständlich, wenn sich nur eine Minderheit daran hält.

@Nahtern
Zitat von NahternNahtern schrieb:für eine freie Marktwirtschaft sind wir erstaunlich unfrei, der Staat mischt sich in Dinge ein die ihm meinermeinung nach nichts angehen.
Du bist der Meinung, die Gesundheit seiner Bürger geht den Staat nichts an? Oder der Schutz der Nichtraucher, die gezwungen waren passiv zu rauchen?
Zitat von NahternNahtern schrieb:Ob man rauchen darf oder nicht sollte der jeweilige Besitzer in seinem eigenen Betrieb entscheiden dürfen.
Oder ob am Bau Helme getragen werden sollen.
Zitat von NahternNahtern schrieb:Heutzutage reagieren viele über beim Thema rauchen, militante Nichtsraucher beschneiden die Friheit anderer und haben dabei noch ein gutes Gefühl ihnen 'geholfen' zu haben.
Und natürlich sind es wieder die "militanten Nichtraucher" die hier dann genannt werden. Ist ja auch unwahrscheinlich, daß ein Süchtiger irrational handelt...^^


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Ruf nach Rauchverbot in deutschen Gaststätten wird laut

24.11.2012 um 14:25
@kakaobart

Naja, Aufklärung über Suchtmittel ist doch zumindest bei Rauchern scheinbar weitgehend ein Schuss in den Ofen. Auf jeder Packung Kippen, auf jedem Beutel Tabak, unter jeder Zigarettenwerbung steht, dass Rauch voll gefährlich ist, zu Krankheiten, Impotenz und was weiss ich noch alles führt. Trotzdem wird doch fröhlich gequalmt.

Interessanterweise will und kann man sich aber politisch nicht dazu durchringen, den Tabak selbst zu verbieten, die Tabakprodukte in Deutschland komplett zu verbieten.

Aus dem einfachen Grund, dass ein solches Verbot nicht kontrollierbar ist, es extrem in die Grundrechte eingreifen würde und apokalyptisch für viele Wirtschaftsbereiche wäre.

Für die Akten aber wird trotzdem so getan, als wollte die Politii das Rauchen bekämpfen.

Ich rate einfach lediglich zu mehr Ehrlichkeit und weniger Staat.
Bin sicher, wenn der Raucher vernünftig ist und man ihn ganz normal bittet, nicht in der eigenen Gegenwart zu qualmen, dann werden das auch viele machen. Wenn ich Leute zu Besuch hab, fangen die auch nicht einfach an, zu rauchen, sondern fragen, ob sie dürfen. Das muss doch eigentlich in gewissem Umfang auch woanders machbar sein.

Dass man da auch immer selbstgefällige Leute hat, die trotzdem weiterqualmen, ist nicht verwunderlich, sowas hat man doch fast überall.

Der Staat sollte nicht alles regulieren und reglementieren, es muss auch Platz für zwischenmenschliche Lösungen und Interaktion bleiben.


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Ruf nach Rauchverbot in deutschen Gaststätten wird laut

24.11.2012 um 14:39
Der Staat sollte endlich das Rauchen bzw. jeglichen Tabakgenuss verbieten, damit ich mit dem Rauchen aufhöre, was ich freiwillig nicht tun würde. Und ich schließe mich dem Vorschlag an, dies auf Alkohol, Fett&Zucker, Abgase jeglicher Art inkl. Verdauungsgase, Geschlechtsverkehr etc. auszuweiten. Ich ersuche dringends darum, mich gesundheitlich zu schützen, damit ich zwar ohne Freude, dafür aber sehr lange lebe.


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24.11.2012 um 14:46
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Naja, Aufklärung über Suchtmittel ist doch zumindest bei Rauchern scheinbar weitgehend ein Schuss in den Ofen. Auf jeder Packung Kippen, auf jedem Beutel Tabak, unter jeder Zigarettenwerbung steht, dass Rauch voll gefährlich ist, zu Krankheiten, Impotenz und was weiss ich noch alles führt. Trotzdem wird doch fröhlich gequalmt.
Ich glaube auch nicht, daß man sich von dieser Kampagne versprach eine Sucht brechen zu können, die nachweisbar so intensiv ist wie die Heroin-Sucht. Vielmehr dürfte dies bei Jugendlichen ansetzen...und soweit ich weiß geht in dieser Bevölkerungsgruppe der Tabak-Konsum auch zurück.
Zitat von KcKc schrieb:Interessanterweise will und kann man sich aber politisch nicht dazu durchringen, den Tabak selbst zu verbieten, die Tabakprodukte in Deutschland komplett zu verbieten.

Aus dem einfachen Grund, dass ein solches Verbot nicht kontrollierbar ist, es extrem in die Grundrechte eingreifen würde und apokalyptisch für viele Wirtschaftsbereiche wäre.
Zum Einen liegt das wohl leider an den einflussreichen Tabak-Lobbys...zum Andern wäre es auch unverantwortlich den Tabak von heute auf morgen komplett abzuschaffen. Stell dir nur mal den kollektiven Ammoklauf von Millionen Rauchern vor, die am "versuchten" sind. ;o)

Und mit Grundrechten hat ein Verbot von Gefährlichen Stoffen auch nichts zu tun! Naja...und der Wirtschaftsbereich rund um die Zigaretten-Produktion interessiert mich persönlich nicht wirklich. Das wäre ja so, als würde man bei der Diskussion um ein Drogenverbot auf die bedauernswerte wirtschaftliche Situation der armen Produzenten und Dealer Rücksicht nehmen.
Zitat von KcKc schrieb:Der Staat sollte nicht alles regulieren und reglementieren, es muss auch Platz für zwischenmenschliche Lösungen und Interaktion bleiben.
Ok...machen wir mal die Gegenprobe - wir regeln das also zivil:

Wir wissen schon seit Jahrzehnten, daß Rauchen nicht nur durch den Geruch belästigt, sondern sogar gesundheitsschädlich ist. Auch (und sogar erst recht!) Passivrauchen. Demzufolge hat jeder Raucher seit dieser Erkenntnis bewusst einen Akt der Körperverletzung an jedem Mensch begangen, den er SEINEM Ziggarettenqualm ausgesetzt hat.

Lassen wir Raucherbereiche und Verbote - aber alle Passivraucher verklagen die Qualmer auf "Wiedergutmachung" (Gesundheit und Belästigung). Wir sind uns doch wohl darin einig, daß den Passivrauchern das faktisch zusteht - oder?! Rückwirkend wird das wohl nicht gehen...aber theoretisch ist es für die Zukunft durchaus machbar.

Wäre so eine Situation wirklich angenehmer?


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24.11.2012 um 14:48
@kakaobart

Du vergleichst Äpfel mit Birnen und beschreibst nebenbei, wie ja meistens in dieser Diskussion, eine rigorosen Raucher, der mit brennender Zigarrette in der Entbindungsstation herumsteht...

Ich gehe überall ohne zu murren zum Rauchen vor die Tür, habe auch kein Problem damit, auf Konzerten nicht zu rauchen, aber wenn ein Wirt, der seine kleine Kneipe alleine betreibt, selbst raucht und auch weiß, daß seine Stammkundschaft raucht, seine Kneipe zu einer Raucherkneipe deklariert und damit in Kauf nimmt, daß andere Gäste seinem Geschäft fernbleiben, dann ist das in meinen Augen seine Sache.
Niemand hier spricht von einem Speiselokal oder einer Großraumdisco! Da stört es mich nicht, zum Rauchen vor die Tür zu gehen.


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24.11.2012 um 14:53
@Commonsense
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Du vergleichst Äpfel mit Birnen und beschreibst nebenbei, wie ja meistens in dieser Diskussion, eine rigorosen Raucher, der mit brennender Zigarrette in der Entbindungsstation herumsteht...

Ich gehe überall ohne zu murren zum Rauchen vor die Tür, habe auch kein Problem damit, auf Konzerten nicht zu rauchen, aber wenn ein Wirt, der seine kleine Kneipe alleine betreibt, selbst raucht und auch weiß, daß seine Stammkundschaft raucht, seine Kneipe zu einer Raucherkneipe deklariert und damit in Kauf nimmt, daß andere Gäste seinem Geschäft fernbleiben, dann ist das in meinen Augen seine Sache.
Niemand hier spricht von einem Speiselokal oder einer Großraumdisco! Da stört es mich nicht, zum Rauchen vor die Tür zu gehen.
Und ich habe schon klar geschrieben, daß es mich unter diesen Umständen nur insoweit stört, soweit dies ein schlechtes Signal für Jugendliche ist - bzw. sein könnte.

Und faktisch ist das aber erst zur Normalität geworden, seit es einen Nichtraucherschutz gibt. Vor einigen Jahren war das noch GANZ anders! Es ist also nicht gerechtfertigt hier die Raucher für ihr Verständnis zu loben...denn dieses Verständnis entwickelten die erst, als der Gesetzgeber mit dem Hammer kam. Mehrheitlich - Ausnahmen ausgenommen!


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24.11.2012 um 15:05
@kakaobart

Ich würde gerne ausführlicher Antworten, aber bin bei der Arbeit - vielleicht heute abend.

Kurz nur so viel:

Hier in Deutschland kann ich mich nur sehr selten an Konflikte zwischen Rauchern und Nichtrauchern erinnern und die entstanden meist durch den Ton.

Raucher, die noch Manieren gelernt haben, rauchten niemals, wenn noch gegessen wurde, was in einem Gastraum mit mehreren Tischen automatisch der Fall war - das bekannte Rauchen zwichen den Gängen bezog sich auf Tischgesellschaften privater Veranstaltungen.

Lediglich in Restaurants, die ausgewiesene Raucherbereiche hatten (die gab es auch schon vor der großen Kampagne) wurde nicht darauf geachtet - zumindest bin ich so aufgewachsen.

In Amerika, das in allem ja immer Vorreiter war, sind die Menschen zu dieser Zeit sogar mit brennender Zigarette durch den Supermarkt flaniert...

Kein Wunder, daß da heute Rauchverbote um so konsequenter umgesetzt werden.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis viele Raucher, von denen niemand sich benimmt, wie die berühmte Axt im Walde.
Ich bin aber auch schon vor über 10 Jahren mitten auf der Zeil in Frankfurt von jemandem angemacht worden, ich solle doch zum Rauchen auf die Zugspitze gehen...


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24.11.2012 um 16:42
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Und mit Grundrechten hat ein Verbot von Gefährlichen Stoffen auch nichts zu tun!
Ich denke, zu den Grundrechten darf es nicht nur gehören, sich gesund zu ernähren und nur nett und gut usw. zu sein.

Zu den Grundrechten muss es auch in einem gewissen Grad gehören, sich selbst schädigen zu dürfen.

Denn wenn ich das nicht darf, dann ist es keine Wahl, kein Recht, welches ich habe, sondern ein Zwang, mich nur gesund zu verhalten. Das macht die Grundrechte wertlos.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Naja...und der Wirtschaftsbereich rund um die Zigaretten-Produktion interessiert mich persönlich nicht wirklich. Das wäre ja so, als würde man bei der Diskussion um ein Drogenverbot auf die bedauernswerte wirtschaftliche Situation der armen Produzenten und Dealer Rücksicht nehmen.
Rund um gewöhnliche, legale Tabakprodukte stehen weitaus mehr Arbeitsplätze und die Bedeutung ist weitaus höher, als bei jeder illegalen Droge. Das kannst du nicht miteinander vergleichen.


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24.11.2012 um 16:56
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Ich denke, zu den Grundrechten darf es nicht nur gehören, sich gesund zu ernähren und nur nett und gut usw. zu sein.

Zu den Grundrechten muss es auch in einem gewissen Grad gehören, sich selbst schädigen zu dürfen.

Denn wenn ich das nicht darf, dann ist es keine Wahl, kein Recht, welches ich habe, sondern ein Zwang, mich nur gesund zu verhalten. Das macht die Grundrechte wertlos.
Mit wievielen Jahren fangen denn die Leute an zu rauchen? Sind das verantwortungsbewusste Erwachsene...?
Zitat von KcKc schrieb:Rund um gewöhnliche, legale Tabakprodukte stehen weitaus mehr Arbeitsplätze und die Bedeutung ist weitaus höher, als bei jeder illegalen Droge. Das kannst du nicht miteinander vergleichen.
Klar ist das Wirtschaftsvolumen bei Ziggaretten wesentlich größer - es ging mir auch nur um eine moralische Aussage. Es geht mir darum, daß wir nicht über Arbeitsplätze diskutieren dürfen - wenn wir über schädliche Suchtmittel streiten. Aber man kann es eh nicht von heute auf morgen abschalten, womit diese Diskussion hierüber in ein anderes Thema gehört.


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24.11.2012 um 17:02
@kakaobart

Naja es ist doch ähnlich mit der Waffenindustrie in Deutschland. Deutschland ist meines Wissens auf Platz 3 beim internationalen Waffenhandel und bei dual-use-technology.

Rein vom Prinzip her kann man da noch viel eher sagen: Das muss aufhören, das tötet Menschen!

Allerdings ist das genau so eine Sache, würde man die Waffenexporte und die Herstellung und Verkauf von dual-use-technology und Komponenten verbieten, gäbe es auch mit einem Schlag nicht nur zahlreiche Arbeitslose mehr, sondern auch geringere, wirtschaftliche Einnahmen in breitem Ausmaß.

Und die Marktposition würde sich einfach jemand anders schnappen.


Du kannst die wirtschaftlichen Gesichtspunkte nicht einfach so abtun, als wären sie bedeutungslos.


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24.11.2012 um 23:26
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Du bist der Meinung, die Gesundheit seiner Bürger geht den Staat nichts an? Oder der Schutz der Nichtraucher, die gezwungen waren passiv zu rauchen?
gezwungen? wenn man in ein Raucherlokal reingeht, muss man eben in kauf nehmen passiv zu rauchen.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Und natürlich sind es wieder die "militanten Nichtraucher" die hier dann genannt werden. Ist ja auch unwahrscheinlich, daß ein Süchtiger irrational handelt...^^
mache dieser Nichtraucher tun so als hätten sie einen chemischen kampfstoff eingeatmet wenn sie kurz an einer Raucherecke vorbeilaufen. wenn das rational sein soll bin ich ein Maiskolben mit 9 Armen.


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25.11.2012 um 11:21
@Nymeria
"Bin letztens zum Einkaufen, da kommt mir auf der Straße ne ca 7 jährige entgegen.
Boah, hat die nach Rauch gestunken, ich dachte mir, das gibts doch nicht."
Entweder hast du an dem Kind geschnüffelt, oder du hast deinen Beruf verfehlt und
solltest Mantrailer werden.

@AthleticBilbao
"Mir geht es in erster Linie auch nicht um die saubere Luft, nö, mir geht es darum, dass ich den Gestank nicht vertrag! Und dass ich Atembeschwerden, Schwindel und Kopfschmerzen von dem Rauch kriege."
Deine extrem sensible Reaktion auf Tabakrauch hat zum Glück nicht jeder und bei
Smogwetterlagen in Großstädten bleibst du am besten zu Hause.

@Witt
"Ich hasse es, aus dem Zug auszusteigen und dann gleich durch Rauchwolken waten zu müssen, ohne das man das vermeiden kann."
Gerade auf zugigen Bahnsteigen pflegt der Rauch nach oben zu steihen und sich schnell zu
verziehen. Deswegen bezweifel ich, dass du darin "gewatet" bist.

Nur mal drei Beispiele, wie überzogen fanatische Nichtraucher reagieren, die offenbar
noch nie einen Herrenclub in verschiedenen namhaften Hotels besucht haben, in denen
bei einem guten Cognac und einer teuren Zigarre nicht nur Geschäftliches besprochen,
sondern auch das Leben genossen wird. Und niveauvolle Bars, in denen man zu
dezenter Musik erlesene Cocktails genießt, vielleicht ein erstes Date hat und ein
interessantes Gespräch führt, dürften diesen Ignoranten auch fremd sein. Denn
eine Zigarette nebenbei lockert auf und gehört für viele einfach dazu. Aber weltmännische
Toleranz und Gelassenheit und eine gewisse Noblesse kann halt nicht jedem eigen sein.


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25.11.2012 um 11:35
Beitrag von kakaobart (Seite 171)

Boah ... dazu schreibe ich besser nichts. Das regt mich nämlich auf!

@rmendler
Zitat von rmendlerrmendler schrieb:Der Staat sollte endlich das Rauchen bzw. jeglichen Tabakgenuss verbieten, damit ich mit dem Rauchen aufhöre, was ich freiwillig nicht tun würde. Und ich schließe mich dem Vorschlag an, dies auf Alkohol, Fett&Zucker, Abgase jeglicher Art inkl. Verdauungsgase, Geschlechtsverkehr etc. auszuweiten. Ich ersuche dringends darum, mich gesundheitlich zu schützen, damit ich zwar ohne Freude, dafür aber sehr lange lebe.
Bin ganz Deiner Meinung ^^


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25.11.2012 um 11:41
Ich wohne übrigens in Bayern und hier hat sich das Rauchverbot mit aller Konsequenz
durchgesetzt. Und jeder Nichtraucher-Fanatiker, der sich jetzt die Hände reibt und meint,
das wäre für meine Einstellung die gerechte Strafe, dem sei gesagt, dass es durchaus
Raucher gibt, die stundenlang in Gesellschaft ohne Nikotin auskommen können, so wie ich.

Dass in meinem Landstrich hunderte von kleinen Kneipen zumachen mussten, weil der
Stammtisch wegen des Rauchverbots nicht mehr kam, nicht mehr Schafkopf gedroschen
wurde und das Bier nach Feierabend ohne Zigarette nicht mehr das war, was es mal war,
das kümmert hier keinen, wo die meisten sich selbst die Nächsten sind. In diesen kleinen
Kneipen sah man nie Kinder und gespeist wurde auch nicht, es sei denn man zählt eine
Bockwurst zu einer Mahlzeit und der Wirt (und möglicher Weise noch seine Frau) waren
die einzigen Beschäftigten. Und hunderte haben ihre Existenzgrundlage verloren, nur
weil ein paar angebliche Gesundheitsfanatiker ihren Willen durchsetzen mussten. Es
hätte bei ein wenig Entgegenkommen auf beiden Seiten eine Einigung geben können,
das ist hier im Thread schon häufig und ausgiebig erwähnt worden, aber nicht in diesem hinterwäldlerischen Bundesland und ich hoffe für die anderen im Staate, dass sich dort nicht
diese blamable Verbissenheit durchsetzt. "Mia san mia" (auf deutsch: Wir sind wir!)
sagt schon alles über die Mentalität der Ureinwohner.


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25.11.2012 um 11:56
Also ich versteh nicht, warum immer alle denken, dass Kneipenbesitzer pleite gehen, wenn man in den Kneipen nicht mehr rauchen darf... Ich bediene nebenher in einer Kneipe und die machen echt gut Umsatz, obwohl man da nicht rauchen darf. Unter den Stamm-Säufern, die den größten Gewinn einbringen sind zumindest bei uns auch viele Nichtraucher....

Aber eigentlich ist es doch gut, wenn man in öffentlichen Gebäuden oder auch in Restaurants und Kneipen nicht mehr Rauchen darf. Das würde die Raucher doch beim Aufhören unterstützen...


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25.11.2012 um 12:02
@girling
Schon mal darüber nachgedacht, dass Raucher mündige Erwachsene sind,
die weder erzogen noch zwangsweise beim Entzug unterstützt werden müssen?
Und dass zahlreiche Besitzer von kleinen Eckkneipen und Bierpinten pleite
gegangen sind, ist Fakt, egal ob du das verstehst oder nicht.


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25.11.2012 um 12:07
@ramisha
Aber so ziemlich alle Raucher aus meinem Bekanntenkreis haben schon mindestens einmal versucht aufzuhören... Aber irgendwie ist die Sucht doch immer stärker. Denen hilft es aber total, nicht mehr überall rauchen zu dürfen.


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25.11.2012 um 12:09
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Sind die nicht schon rauchfrei? Bei uns in Frankfurt auf jeden Fall. Lediglich auf den im Freien liegenden Bahnsteigen darf in ausgewiesenen Zonen geraucht werden und die liegen tatsächlich weit genug abseits.

Bei den Rolltreppen gebe ich Dir allerdings recht. Das sieht man in Ffm in den B-Ebenen noch. Das könnte man besser lösen...
Hm, bei mir nicht. Aber das muss auch nichts heissen. Sind denn alle Bahnhöfe in Deutschland damit ausgerüstet? Ja, das mit den Raucherplätzen direkt an den Eingängen und am Ende von Rolltreppen ist wirklich ärgerlich. Ich würde euch auch eure Raucherkneipen gönnen. Kneipenbesitzer sollten selbst entscheiden dürfen.
Zitat von ramisharamisha schrieb:Gerade auf zugigen Bahnsteigen pflegt der Rauch nach oben zu steihen und sich schnell zu
verziehen. Deswegen bezweifel ich, dass du darin "gewatet" bist.
Ja, ich habe noch nie Rauch gesehen oder gerochen, das ist so schnell weg.
Wenn du mein Wortspiel "durch Rauchwolken zu waten" nicht magst, ist das nicht mein Problem. Ich finde es kreativ.

Weisst du, ich stelle mich ja auch nicht an. Wenn ich den Rauch umgehen kann, sehe ich kein Problem darin. Wirklich sehr fanatisch...
Zitat von ramisharamisha schrieb:Nur mal drei Beispiele, wie überzogen fanatische Nichtraucher reagieren, die offenbar
noch nie einen Herrenclub in verschiedenen namhaften Hotels besucht haben, in denen
bei einem guten Cognac und einer teuren Zigarre nicht nur Geschäftliches besprochen,
sondern auch das Leben genossen wird. Und niveauvolle Bars, in denen man zu
dezenter Musik erlesene Cocktails genießt, vielleicht ein erstes Date hat und ein
interessantes Gespräch führt, dürften diesen Ignoranten auch fremd sein. Denn
eine Zigarette nebenbei lockert auf und gehört für viele einfach dazu. Aber weltmännische
Toleranz und Gelassenheit und eine gewisse Noblesse kann halt nicht jedem eigen sein.
Ist der Beitrag ernst gemeint? Klingt nach Satire. Gekonnt geschrieben, muss man dir lassen.


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25.11.2012 um 12:19
Zitat von girlinggirling schrieb:Aber so ziemlich alle Raucher aus meinem Bekanntenkreis haben schon mindestens einmal versucht aufzuhören... Aber irgendwie ist die Sucht doch immer stärker. Denen hilft es aber total, nicht mehr überall rauchen zu dürfen.
Vielleicht sollten wir auch nur noch eine Partei haben, funktionierte früher ja auch ;)
Bekannte von mir hatten in der Vergangenheit auch schon mal andere Partei gewählt aber es hat nichts geholfen. Aber es hilft Ihnen, wenn Sie nur noch eine Partei wählen können. So müssen Sie nicht lange überlegen und kommen so auch nicht Gewissen Konflikte^^


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25.11.2012 um 12:24
@Witt
Der Beitrag ist ernst gemeint! Wenn du allerdings nur Raucher aus dunklen Kneipen,
von Bahnhöfen oder auf Parkbänken, in Trinkhallen oder am Kiosk kennst, dann ist
das was anderes.


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