@wahrsageräää ? wie bitte ?
Die Türkei droht Syrien mit Krieg, wenn Assad nicht unverzüglich den Führer der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) Öcalan, der seit 10 Jahren sein Domizil in Damaskus hat, an Ankara ausliefert oder zumindest aus dem Land ausweist und die Unterstützung der PKK vollständig einstellt. Ab sofort soll Syrien die PKK genau wie die Türkei als Terroristenorganisation behandeln. Falls Assad sich diesem Ansinnen verweigert, muß er mit Militärschlägen der türkischen Armee rechnen. Um den Ernst der Drohung zu unterstreichen, läßt die türkische Regierung Truppen an der Grenze zu Syrien aufmarschieren und die Luftwaffe entlang der Grenze patrouillieren. Die türkische Presse kündet begeistert von Einsatzplänen, die eine stufenweise Eskalation vorsehen: Ausschaltung der syrischen Luftverteidigung, Angriffe der türkischen Luftwaffe auf die Domizile der PKK-Führer und kurdischer Ausbildungslager, Zerstörung syrischer Infrastruktureinrichtungen...
Die hiesige Presse ist sich einig: Unmöglich diese Türken!
Die Türkei stellt mit ihrem feindseligen Vorgehen gegenüber Syrien also zugleich alle anderen Staaten der Region vor die Frage, wie sie dieser Herausforderung begegnen wollen, die automatisch auch eine an sie ist. Also melden sie sich zu Wort - und zwar mit dem ziemlich vergeblichen Versuch, die türkische Offensive in diplomatische Bahnen zu lenken, in denen sie auf die eine oder andere Art als politischer Vermittler zum Zuge kommen. Weder die arabische Liga noch die Islamische Konferenz erklären sich mit Syrien solidarisch; statt dessen appellieren sie an beide Länder gleichermaßen, alles zu tun, um eine Eskalation zu vermeiden, "damit die historisch guten Beziehungen zwischen der Türkei und der arabischen Welt nicht Schaden nehmen". Der Iran gibt der Türkei gar wie einem Verbündeten im Geiste zu bedenken, Spannungen zwischen "islamischen Ländern, bewirken nichts als die Stärkung des feindlichen zionistischen Standpunkts". Ägyptens Staatschef Mubarak bietet sich als Mittler an, auch wenn die Türkei jeden Vermittlungsbedarf ablehnt: "Wir werden von nun an keinen Schritt mehr tun. Wenn Syrien eine diplomatische Lösung haben will, soll es unsere Forderungen erfüllen." (Yilmaz) Daraufhin läßt sich Mubarak dazu herbei, Assad die Beweise zu überbringen, die der türkische Geheimdienst über die PKK-Präsenz in Syrien und Libanon gesammelt hat und mit denen die türkische Regierung ihre Kriegsdrohung gegen Syrien bekräftigt. Assad seinerseits erklärt sich sehr schnell bereit, "wegen der türkischen Empfindlichkeiten die notwendigen Schritte zu ergreifen." 14 Tage später ist ein Abkommen zwischen Syrien und der Türkei verabschiedet. Darin versichert Damaskus, daß PKK-Chef Öcalan sich nicht mehr auf syrischem Territorium aufhält, das Land nicht mehr betreten darf und daß die Lager der PKK nicht mehr geduldet werden. Syrien stuft die PKK als "terroristische Organisation" ein, 600 PKK-Anhänger werden sofort festgenommen, ihre Namensliste Ankara übergeben. So leicht opfert Assad die PKK seinen geänderten außenpolitischen Berechnungen. Die Türkei, noch lang nicht zufriedengestellt, dringt auf einen Inspektionsmechanismus, der auch Inspektionen der Türken vor Ort umfaßt. Schließlich würdigt der türkische Außenminister das Verhandlungsergebnis als Chance für einen neuen Dialog - solange Damaskus die eingegangenen Verpflichtungen zur türkischen Zufriedenheit erfüllt; andernfalls würden die in den vergangenen Wochen angedrohten "militärischen Maßnahmen" doch noch ergriffen....
wahrsager, was lernen wir wider einmal von MekkaCola ?
Die Nato könnte einfach so mal durch Syrien marschieren.
"Die Erbauung der Welt ist ein Merkmal der Griechen, die Vernichtung der gleichen Welt ist uns Türken vorbehalten."