Israel und Iran - Der Point of no Return rückt näher
06.03.2006 um 15:58Link: www.n24.de (extern) (Archiv-Version vom 28.03.2006)
Mal wieder was neues:
Öl als Waffe: Iran verschärftAtom-Konflikt
Kurz vor der Tagung der Internationalen Atomenergie-BehördeIAEA hat der Iran damit
gedroht, sein Öl als Druckmittel gegen die Behördeeinzusetzen. "Wenn wir vor den
UN-Sicherheitsrat zitiert werden, könnte das Problemegeben für andere wie auch für uns",
zitiert die "Washington Post" IransChefunterhändler Ali Laridschani. "Wir würden unser
Öl nur ungern als Waffe einsetzen.Es würde uns aber auch nicht gefallen, wenn andere
Länder leiden".
Mit denDrohungen Laridschanis vollzieht der Iran eine
Kehrtwende. Denn noch vor wenigenWochen hatte der stellvertretende Ölminister
versichert, Teheran werde seineÖlressourcen im Atomstreit mit dem Westen nicht als
Druckmittel einsetzen. "Der Iranwird Öl nicht als Waffe missbrauchen, weil wir davon
ausgehen, dass dies sehrschlechte Auswirkungen für den Großteil der Weltbevölkerung
hätte", sagte derVize-Minister Mohammed Hadi Nejad-Hosseinian.
Der Iran ist der
weltweitviertgrößte Erdölexporteur. Der Westen befürchtet, dass das Land trotz
gegenteiligerBeteuerungen hinter seinem zivilen Atomprogramm Kernwaffen entwickeln will.
Auf Druckder Europäischen Union und der USA hat die Internationale Atomenergiebehörde
IAEAbeschlossen, den Streit dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vorzulegen,der
Sanktionen verhängen kann.
John R. Bolton, US-Botschafter bei denVereinten
Nationen, warnte Iran im Gegenzug vor "schmerzhaften Konsequenzen", solltedas Land die
Uran-Anreicherung im großen Maßstab aufnehmen. Die USA seien bereit,"alle verfügbaren
Mittel einzusetzen, um diese Bedrohung abzuwehren", sagte er.Angereichertes Uran kann
sowohl zivil genutzt werden als auch militärisch.
Der britische "Guardian"
berichtet, Bolton habe gegenüber britischen Abgeordnetengesagt, wenn diplomatische
Mittel versagen sollten, könnte ein Militärschlag IransAtomprogramm stoppen. Demnach
sagte Bolton: "Wir können verschiedene Punkte in ihrerKette treffen. Man muss nur einen
Teil ihrer Atomanstrengungen ausschalten, um dieganze Sache zu beenden."
Baradei: Einigung weiter möglich
Trotz derverhärteten Frohnten hält der
Generaldirektor der IAEA, Mohammed el Baradei, einepolitische Lösung im Atomstreit mit
dem Iran schon "in der nächsten Woche" fürmöglich. Vor Beginn der Sitzung des
IAEA-Gouverneurrats sagte el Baradei am Montag inWien, es seien "große Fortschritte
gemacht worden". Es sei jetzt wichtig, dass "beideSeiten wieder an den Verhandlungstisch
zurückkehren".
El Baradei forderte denIran auf, die von ihm erwarteten
vertrauensbildenden Maßnahmen im Rahmen seinesAtomprogramms umzusetzen. In vielen
Hauptstädten der Welt werde zurzeit an einerpolitischen Lösung des Streits gearbeitet.
Er betonte, dass der Iran in denvergangenen Jahren viel getan habe, um Unklarheiten im
Zusammenhang mit seinemjahrelang geheim gehaltenen Atomprogramm zu beseitigen.
Alsvertrauensbildende Maßnahme solle Teheran jedoch die im Januar wieder
aufgenommeneUrananreicherung bis zu einem endgültigen Abkommen aussetzen. Ob sichder
UN-Sicherheitsrat mit dem Atomstreit befasst, hänge auch von der Entwicklung inden
kommenden Tagen ab, sagte der IAEA-Chef.
Atomprogramm "unumkehrbar"
Der
iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte zuvor bekräftigt, dass sichTeheran nicht
vom seinem Kurs abbringen lasse. "Das politische Tamtam des Westens wirdnicht den
geringsten Einfluss auf unsere Entscheidung haben, und wenn sie (diewestlichen Staaten)
politischen Druck machen, dann werde wir unsere Herangehensweiseändern", sagte
Ahmadinedschad am Montag nach Angaben der iranischen Agentur ISNA.Auch
Regierungssprecher Gholam-Hussein Elham sagte, das iranische Atomprogrammsei
unumkehrbar.
(N24.de, Netzeitung)
Ordnung ist etwas Künstliches.
Das Natürliche ist das Chaos.
Arthur Schnitzler
Mal wieder was neues:
Öl als Waffe: Iran verschärftAtom-Konflikt
Kurz vor der Tagung der Internationalen Atomenergie-BehördeIAEA hat der Iran damit
gedroht, sein Öl als Druckmittel gegen die Behördeeinzusetzen. "Wenn wir vor den
UN-Sicherheitsrat zitiert werden, könnte das Problemegeben für andere wie auch für uns",
zitiert die "Washington Post" IransChefunterhändler Ali Laridschani. "Wir würden unser
Öl nur ungern als Waffe einsetzen.Es würde uns aber auch nicht gefallen, wenn andere
Länder leiden".
Mit denDrohungen Laridschanis vollzieht der Iran eine
Kehrtwende. Denn noch vor wenigenWochen hatte der stellvertretende Ölminister
versichert, Teheran werde seineÖlressourcen im Atomstreit mit dem Westen nicht als
Druckmittel einsetzen. "Der Iranwird Öl nicht als Waffe missbrauchen, weil wir davon
ausgehen, dass dies sehrschlechte Auswirkungen für den Großteil der Weltbevölkerung
hätte", sagte derVize-Minister Mohammed Hadi Nejad-Hosseinian.
Der Iran ist der
weltweitviertgrößte Erdölexporteur. Der Westen befürchtet, dass das Land trotz
gegenteiligerBeteuerungen hinter seinem zivilen Atomprogramm Kernwaffen entwickeln will.
Auf Druckder Europäischen Union und der USA hat die Internationale Atomenergiebehörde
IAEAbeschlossen, den Streit dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vorzulegen,der
Sanktionen verhängen kann.
John R. Bolton, US-Botschafter bei denVereinten
Nationen, warnte Iran im Gegenzug vor "schmerzhaften Konsequenzen", solltedas Land die
Uran-Anreicherung im großen Maßstab aufnehmen. Die USA seien bereit,"alle verfügbaren
Mittel einzusetzen, um diese Bedrohung abzuwehren", sagte er.Angereichertes Uran kann
sowohl zivil genutzt werden als auch militärisch.
Der britische "Guardian"
berichtet, Bolton habe gegenüber britischen Abgeordnetengesagt, wenn diplomatische
Mittel versagen sollten, könnte ein Militärschlag IransAtomprogramm stoppen. Demnach
sagte Bolton: "Wir können verschiedene Punkte in ihrerKette treffen. Man muss nur einen
Teil ihrer Atomanstrengungen ausschalten, um dieganze Sache zu beenden."
Baradei: Einigung weiter möglich
Trotz derverhärteten Frohnten hält der
Generaldirektor der IAEA, Mohammed el Baradei, einepolitische Lösung im Atomstreit mit
dem Iran schon "in der nächsten Woche" fürmöglich. Vor Beginn der Sitzung des
IAEA-Gouverneurrats sagte el Baradei am Montag inWien, es seien "große Fortschritte
gemacht worden". Es sei jetzt wichtig, dass "beideSeiten wieder an den Verhandlungstisch
zurückkehren".
El Baradei forderte denIran auf, die von ihm erwarteten
vertrauensbildenden Maßnahmen im Rahmen seinesAtomprogramms umzusetzen. In vielen
Hauptstädten der Welt werde zurzeit an einerpolitischen Lösung des Streits gearbeitet.
Er betonte, dass der Iran in denvergangenen Jahren viel getan habe, um Unklarheiten im
Zusammenhang mit seinemjahrelang geheim gehaltenen Atomprogramm zu beseitigen.
Alsvertrauensbildende Maßnahme solle Teheran jedoch die im Januar wieder
aufgenommeneUrananreicherung bis zu einem endgültigen Abkommen aussetzen. Ob sichder
UN-Sicherheitsrat mit dem Atomstreit befasst, hänge auch von der Entwicklung inden
kommenden Tagen ab, sagte der IAEA-Chef.
Atomprogramm "unumkehrbar"
Der
iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte zuvor bekräftigt, dass sichTeheran nicht
vom seinem Kurs abbringen lasse. "Das politische Tamtam des Westens wirdnicht den
geringsten Einfluss auf unsere Entscheidung haben, und wenn sie (diewestlichen Staaten)
politischen Druck machen, dann werde wir unsere Herangehensweiseändern", sagte
Ahmadinedschad am Montag nach Angaben der iranischen Agentur ISNA.Auch
Regierungssprecher Gholam-Hussein Elham sagte, das iranische Atomprogrammsei
unumkehrbar.
(N24.de, Netzeitung)
Ordnung ist etwas Künstliches.
Das Natürliche ist das Chaos.
Arthur Schnitzler