@TrapperSag mal, was schreibst Du Dir da eigentlich für ein Weltbild zusammen? "Glorreiche Zeiten" hatten einige Industrielle und vielleicht auch jene, die rechtzeitig einen Persilschein bekamen. Das Land lag in Schutt und Asche und bei manchen hat das persönliche Leid vielleicht dazu geführt, die Befreier für das Unglück verantwortlich zu machen, ohne sich je für die Hintergründe zu interessieren. Alle waren eingeschworen, auf Durchhalte Willen, mit Parolen gefüttert und haben die Fähnchen geschwungen so lange die Wochenschau den nächsten Sieg verkündete. Die sogenannte "Entnazifizierung" ist doch auch wieder so ein Schlagwort, denn die gleichen Nasen, die damals den Arm nicht hoch genug strecken konnten, blieben noch bis in die 70er und 80er Jahre Bestandteil des BRD-Systems, warum? Weil das Land sonst nicht zu verwalten gewesen wäre, weil es schlicht keine Auswahl gab, weil so viele an den Fronten ihr Leben gelassen hatten, bzw. verheizt wurden. Deshalb hat die Aufarbeitung ja auch erst nach und nach begonnen, als diese Pöstchen im System nach und nach durch die Nachkriegsgeneration ersetzt wurde, vorher hatte man nämlich gemeinhin ein großes Problem mit der Vergangenheitsbewältigung, will sagen, sie fand nicht, oder nur spärlich statt. Leute die sich für diese Dinge interessierten, hatten schneller den BND daheim, als sie Bundesnachrichtendienst hätten buchstabieren können.
Und die Generation X und deren Nachkommen, machen nun einen auf Politikverdrossen und wollen mit all dem nichts mehr zu tun haben. Das geht aber nur, wenn die Grundhaltung gänzlich unpolitisch ist, sobald ein Interesse für das eigene Land auftaucht und sich ein nationaler Gedanke regt, muß man sich, so meine Sicht der Dinge, eben auch dieser Vergangenheit annehmen und da gibt es nichts zu glorifizieren!