@sisyphusalso der Titel
"Schindlers Liste
Mythos oder Wahrheit?
Eine neue Biografie behauptet, die berühmte Schindler-Liste habe es nie gegeben."
kann eine ganze Menge implizieren.
@allfür alle die keine Lust zum nachlesen hatten:
Der Artikel zeigt nur, dass der Hollywood-Film im Detail nicht 100%ig historisch korrekt war. Das schockiert mich nun nicht wirklich.
"Der amerikanische Historiker kommt in seiner fast 900 Seiten starken Schindler-Biografie, die am Donnerstag auf Deutsch erscheint, auf bis zu 13 unterschiedliche Listen."
Genau eine Liste kommt im Film einfach besser als 13 verschiedene, ändert aber nicht allzuviel an der Grundaussage, oder? Außerdem musste man sich wohl für eine der 13 Listen entscheiden, was man dann wohl wieder als "Schindler-Liste" bezeichnen könnte, entgegen dem Untertitel des Artikels.
"Die trotz ihres wissenschaftlichen Charakters sehr lesbare und spannende Biografie zeichnet ein weit differenzierteres Bild von der schillernden Person Schindlers als der mit zahlreichen Oscars bedachte Film von 1993."
Dass Schindler ein Glücksritter und Schürzenjäger war, kommt ja schonmal im Film raus, jedes Detail auszuschlachten hätte wohl einfach den Rahmen gesprengt.
Also wie gesagt: dass ein Film (also keine Doku) nicht unbedingt exakt ist verwundert mich nicht, obschon der Film doch das meiste originalgetreu darstellt. Und so kommen Film und Biographieschreiber zu dem gleichen positiven Ergebnis:
„Trotz all seiner menschlichen Fehler ist er zu Recht berühmt geworden. Er hat 1100 Juden vor dem Holocaust bewahrt. Das ist schon eine einmalige Tat. Man muss dabei berücksichtigen, dass er in Krakau – dem Herzen der Vernichtungsmaschinerie der Nazis – operiert hat.“
Das wollte ich nur mal darstellen, damit Leute, die die links überspringen, eine grobe Vorstellung vom GANZEN Artikel bekommen, und nicht in die Überschrift zuviel reininterpretieren. :P