Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....
04.03.2009 um 22:07
In einem Thread über den Holocaust-Leugner Zündel postete ich mal diesen Beitrag, ich find ihn auch hier nicht unpassend:
(Die angeblich jJüdische Userin Estherlove beschwerte sich über den harschen Umgang mit den rechstlastigen Diskussionsteilnehmern; ich antwortete darauf:)
"Der Verleugnung eines Teils unserer deutschen Geschichte NICHT in dieser Art zu begegenen, würde aber auch niemandem dienen.
Klar könnte man auch bei den widerlichsten Themen höflicher bleiben, aber ich seh das hier jetzt auch schon seit einigen Jahren mit an, und unsere braunen Freunde kommen immer wieder, organisiert und mit Plänen, hier ihre Soße auszukippen, im Rudel an.
Ich bin auch immer der Meinung gewesen, man kann über alles in Ruhe reden, gepflegt diskutieren, aber der Punkt, der einem hier eben erst nach einer längeren Weile aufgeht, ist der, daß die Braunen nicht mit Fragen oder Unklarheiten hier ankommen, so daß sie belehrbar und bildbar wären, sondern sie kommen mit dem Ziel, zu missionieren. Und sie kommen zu mehreren, die sich gegenseitig vor jedem Zweifel und jeder Belehrbarkeit "bewahren"; unter dem Gruppeneinfluß, den sie gleich mitbringen, ist jede "Beratung" unmöglich.
Ich bin selbst Deutsche, auf dem Papier Christin, und mehr oder weniger Nachfahrin der Täter. Mein Opa mütterlicherseits war bei der Wehrmacht, hatte also nicht direkt mit der Judenverfolgung zu tun, war aber die längste Zeit seines Lebens von allem, was da getan worden war, überzeugt.
Er äußerte erst etwa ein Jahr vor seinem Tod, daß das, was man mit den Juden gemacht hatte, wohl doch nicht so ganz in Ordnung gewesen war - während ich einige Jahre zuvor auch aus seinem Mund den Begriff "Auschwitz-Lüge" vernommen hatte!
Die Nachkriegsgeneration wuchs mit einem großen zornbewehrten Schweigen der Alten auf. Ihre Fragen nach der Vergangenheit wurden nicht beantwortet, aber die Lüge, das Verleugnete hinter diesem Schweigen, war gegenwärtig, und es gärte.
Die Altnazis waren zum großen Teil wieder in Amt und Würden, und sie sorgten mit allen Mitteln dafür, daß ihre "kleinen Geheimnisse" solche blieben.
Die psychischen Schäden, die ein solches Nicht-Aufarbeiten der Thematik verursacht, sind heute besonders gut zu sehen.
Immer wieder hört man hier im Forum, daß allein durch das Aufgreifen der Thematik "3.Reich", "Holocaust" u.ä. viele sich angegriffen fühlen. Das Besprechen dieser Themen ist für sie gleichbedeutend mit einem Schuld-Vorwurf. Sie würde das ganze lieber im Tabu-Keller versinken lassen, alles vergessen und weitermachen, als wäre nie etwas geschehen.
Was sie dabei verweigern, ist Mitgefühl mit den Opfern und die Übernahme der Verantwortung, die wir als Deutsche nun mal mit einer solchen Geschichte tragen. "Verantwortung" ist nicht gleich "Schuld", es wäre ja unsinnig, denen, die heute jugendlich oder auch erwachsen sind, Schuld an dem zu geben, was ihre Groß- und Urgroßeltern getan haben.
Die Verantwortung zu übernehmen, ist auch nicht so schwer. Es gibt kein anderes Volk auf der Welt, das so viel Interesse an den Mitmenschen auf dem ganzen Planeten zeigt, wie die Deutschen, das so kritisch ist und Unrecht so leicht erkennt, wie wir, und das so hilfs- und spendenbereit ist, wie wir Deutschen - außer den Braunen, die die Hilfsbereiten immer noch gerne als Gutmenschen titulieren und nichts, rein gar nichts aus der Barbarei des 3.Reichs gelernt haben.
Hier im Forum hat sich früher oder später noch JEDER, der bei dieser Thematik von einem Recht auf Meinungsfreiheit sabbelte, als Rechter enpuppt."