Nur vorweg ich bin für das System der freien und sozialen Marktwirtschaft, nicht das jmd glaubt ich wäre Anhänger einer kommunistischen Vereinigung. Ich denke nur das führende Wirtschaftsvertreter ihre eigenen Doktrin des Kapitalismus nicht befolgen o. analysieren nur um sich kurzzeitig zu bereichern.
@Hansi:
Ein Grundprinzip des Kapitalismus ist die Wertsteigerung. Ein Arbeiter muss in einer bestimmten Zeit immer mehr Wert schaffen als er den Arbeitgeber kostet, daraus besteht der Profit.
Du nimmst das Beispiel China's, gut. In den Prä- und Postinstudriellen Gesellschaften gibt es verschiedene Entwicklungsstufen, China ist auf der Stufe der Hochindustrialisierung, wir auf einer der Postindustrialisierung, genauer der Tertiärwirtschaft (Dienstleistungen). Die Anzahl der Beschäftigten ist nur deshalb so groß weil ihre Arbeitskraft, in Relation zu den Kosten welche Sie für den Unternehmer verursachen, viel mehr Wert erarbeitet, was mehr Profit bedeutet. (Menschenhände sind in China immernoch billiger als ein Motor!)
China kann sich nicht zuletzt durch die gewaltigen Profite Expansion ohne zu große Kapitalanleihen leisten, welche ja auch wieder abbezahlt werden müssten (Zinsentilgung). In Deutschland bezahlt jeder Arbeitnehmer für diese Zinstilgungen, sei es des eigenen Unternehmens, oder des Staates mit seiner Arbeitskraft mit, ergo geht immer ein Teil an die Banken. Aber zurück zum Thema.
Das Problem ist das die Arbeitnehmer in einer postindustrialisierten Gesellschaft aus verschiedenen Gründen teurer (Länge der Ausbildungszeit, Lebensstandart, Sozialabgaben ...). Wenn eine Maschine billiger produziert, d.h. einen größeren Mehrwert hervorbringt wird der Arbeitnehmer
immer diese nutzen. Das ist das Prinzip der freien Marktwirtschaft. (Bsp: Automobilindustrie - Vollautomatisierung, Stahlwerke - Vollautomatisierte Anlagen, generell Großindustrielle Anlagen)
Dieser Trend setzt sich in der Dienstleistungsgesellschaft natürlich fort, nur das in dieser der Mensch als Arbeitskraft wirklich benötigt wird. Doch auch dort wird versucht den maximal möglichen Profit aus jedem Arbeitnehmer zu gewinnen, d.h. steigen die Anforderungen, sinken die Löhne o. bleiben zumindest gleich, steigt die Arbeitszeit, werden weniger Menschen eingestellt da andere Mehrarbeit leisten. Warum soll ein Unternehmer für eine 10h Schicht 2 Arbeitnehmer anstellen wenn er auch einen einzigen über diese Zeit arbeiten lassen kann.
Das System ist sehr komplex, d.h. kann man auch nicht sagen das Vollbeschäftigung eine Utopie ist, in einigen Branchen ist sie notwendig. Es bleibt nur zu sagen das sie dort wo Sie vermeidbar ist wird Sie vermieden.
Noch ein Wort zu
>>Die Länder , die sich dem technischen Fortschritt öffnen und ihre Märkte dereguliert haben, (China, Indien, Taiwan, Südkorea)haben die größten Fortschritte in punkto Wohlstands- und Arbeitsplatzzunahme zu verzeichnen. <<
hierbei ist zu beachten aus welchem Ausgangspunkt diese Länder starteten, einige dieser Länder sind o. waren Drittewelt bzw. Schwellenländer. Man kann auch nicht sagen das sich der Lebensstandart für alle drastisch verbessert hat, es sind, wie in einem reinen, deregulierten Kapitalistischen System üblich, wenige die davon stark profitieren. Die Bevölkerung profitiert anfangs, bis zu einem gewissen Level natürlich auch davon, von da an ist die Steigerung aber nur noch minimal um den Profit weiter zu erhöhen. (für Interessierte, Googlen: Verwertungskrise)