RayWonders schrieb:vor allem dann noch bei einer Partei der es um Gerechtigkeit geht, von der Ukraine zu fordern Gebiete abzutreten als Danke für den Überfall auf deren Land..
Genau das ist das Problem.
Ich bin auch Pazifist. Aber es gibt doch gegenüber Putin eine diplomatische Konfliktlösung. Er beendet den Krieg und idealerweise zahlt er Reparationen für den unprovozierten Angriff, den er getätigt hat. Das wäre noch immer schlimm für die Ukraine, weil viele Menschen ihr Leben und ihre Gesundheit verloren haben und weil auch mit Reparationszahlungen viele Dinge nicht ausgeglichen werden könnten. Aber das wäre in meinen Augen die einzige Lösung, die man ohne sich in Grund und Boden schämen zu müssen, als einigermaßen akzeptablen Kompromiss gelten lassen könnte.
Und? Ist von Seiten Russlands ein solcher Kompromiss in den Raum geworfen? Auch nur annähernd?
Oder bestehen diplomatische Lösungen bei solchen Leuten darin, dass man seinen Nachbarn überfallen kann, sich möglichst schnell viel davon aneignet und der Kompromiss dann darin besteht, das alles behalten zu dürfen? Das wäre in jedem anderen Kontext absurd. Aber hier scheint es Menschen zu geben, die dem Aggressor das alleinige Recht zugestehen, die Bedingungen zu definieren. Das hat mit Pazifismus rein gar nichts zu tun. Das ist Bellizismus. Das Zugestehen eines Angriffskrieges, um moralisch einwandfrei Territorium zu erhalten.