Optimist schrieb:das kann sicher niemand garantieren.
Aber mit diesem Risiko muss man leben. Ich finde, es kann nicht sein, dass nur in Deutschland die einzige und alleinige Rettung ist.
Wie mir dieses "Deutschland" immer auf den Sack geht bei Diskussionen um Flüchtlinge. Nahezu jeder tut so, als würden alle Flüchtlinge der Welt versuchen nach Deutschland zu kommen, weil hier angeblich Milch und Honig fließen, und die güldene Fee einen mit Reichtümern überschüttet.
In der Türkei befinden sich übrigens
1,4 Mio mehr Flüchtlinge als in Deutschland. Die sind auch nur wegen des tollen sozialen Netzes dort, nehme ich an? Oder bevorzugen die einfach das dortige Klima? Selbst Peru verzeichnet mehr Asylanträge als Deutschland - wenn diese halt auch nicht aus Syrien kommen. Aber die Nationalität von Flüchtlingen spielt ja keine Rolle, Flüchtling ist Flüchtling. Die Türkei liegt bei den Asylanträgen auch vor Deutschland.
Optimist schrieb:Außerdem nicht mal in D wird man vollkommen sicher sein können, dass es immer fair zu geht.
Nicht mal vor Gericht - gab ja schon Justizirrtümer.
Richtig faule Ausrede. Wenn in meinem Land Bomben durch die Gegend geschmissen werden und ich nicht weiß ob mein Haus morgen noch steht, oder ob mich irgendwelche marodierenden Soldaten aus Spaß an der Freude abknallen, oder mich gar zwingen wollen für sie zu kämpfen - dann nehme ich doch lieber einen möglichen Knastaufenthalt in Deutschland oder einem sonstigen Rechtsstaat in Kauf.
Optimist schrieb:wie gesagt, nur weil es diese Möglichkeiten gibt, finde ich, kann es nicht sein, dass D jeden der es will hier einen Asylantrag stellen lässt.
Weil dies eben von Manchen auch zwecks wirtschaftlicher Not ausgenutzt wird.
Das kannst du doof finden, aber das ist dann halt dein Problem. Es ist ja nicht so, dass Asylanträge im Massenverfahren blind abgehandelt und unterschrieben werden.
Und wenn wir von wirtschaftlicher Not reden: Die wirtschaftliche Not in anderen Ländern - natürlich denen, aus denen die betreffenden Flüchtlinge kommen - kannst du mit dem was wir als "wirtschaftliche Not" bezeichnen nicht mal im Ansatz vergleichen. Wir reden da mitunter von Menschen die arbeiten, aber trotzdem nicht genug Geld haben um der Familie was zu essen zu kaufen. Während wir hier ohne Arbeit im warmen Stübchen sitzen können und uns auch mit Hartz IV noch ne Pizza bestellen können. So schauts aus, und nicht anders.
Optimist schrieb:Wir müssten die Ursachen für Flucht bekämpfen.
Tolle Idee! Die erste Maßnahme wäre ja nicht mehr zu kaufen, was nachweislich von Billiglöhnern produziert wird. Darf ich an der Stelle fragen von welcher Marke dein Handy ist, und wo du online so einkaufst?
Oder ist das "wir" in der Hinsicht doch eher "andere, nur ich nicht"?