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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

155 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Abtreibung, Grundrecht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 13:21
Ich finde das Urteil gut, ich hoffe, dass die Leute so mehr auf sich und ihre Gesundheit achten, und nicht mehr abtreiben dürfen, es muss endlich Verantwortung übernommen werden.

Meine Tochter hat Zwillinge abgetrieben, weil sie nur erst ein Kind wollte, dass hätte überhaupt nicht erlaubt werden dürfen, dass wird den Abtreibern zu einfach gemacht.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 13:27
Zitat von KelaniKelani schrieb:Ich finde das Urteil gut, ich hoffe, dass die Leute so mehr auf sich und ihre Gesundheit achten, und nicht mehr abtreiben dürfen, es muss endlich Verantwortung übernommen werden.
Das widerspricht sich komplett. Wenn Nicht mehr abgetrieben werden darf auch in medizinischen Notfällen nicht wird damit nicht auf die Gesundheit geachtet sondern das Leben der Frau in Gefahr gebracht nichts anderes. Eine Frau hat selbst und alleine über ihren Körper zu entscheiden niemand anderes ganz besonders nicht wir Männer.
Zitat von KelaniKelani schrieb:es muss endlich Verantwortung übernommen werden.
Also übernimmst du Verantwortung und adoptierst nicht gewollte Kinder ?


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 14:32
Zitat von KelaniKelani schrieb:ich hoffe, dass die Leute so mehr auf sich und ihre Gesundheit achten, und nicht mehr abtreiben dürfen, es muss endlich Verantwortung übernommen werden.
Auf sich achten! Durch ein Verbot von Abtreibungen! Noch gegensätzlicher gings wohl nicht, ja? Nur wenn ich völlig frei über meinen Körper und mein Leben entscheiden darf, dazu gehören auch Abtreibungen, dann kann ich auf mich und meine Gesundheit achten. Wenn mir vorgeschrieben wird, auch gegen meine körperliche und / oder seelische Gesundheit, ein Kind auszutragen, dann hat das damit nichts zu tun. Du darfst dann aber gerne mein Kind haben, wenn du unbedingt willst, dass ich es zur Welt bringe … Hättest du das für deine Tochter gemacht?


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 14:35
Zitat von KelaniKelani schrieb:es muss endlich Verantwortung übernommen werden.
Ist es aber nicht gerade das Recht auf Abtreibung, das den Menschen die Möglichkeit gibt, Verantwortung zu übernehmen? Verantwortung für Kinder, die auch gewollt sind, und die hoffentlich später ein gutes Leben erwartet, die in einer wertschätzenden Familie aufwachsen und gute Chancen auf ein zufriedenes Leben erwartet? Auch Verantwortung über den eigenen Körper?

Was mich bei den Pro-Live-Bewegungen wundert: man hört meistens recht wenig darüber, wie man sich eigentlich den Schutz des bereits geborenen Lebens vorstellt, d.h. wie es mit diesen Kindern nach der Geburt eigentlich weitergehen soll, vor allem, wenn das Kind weder beabsichtigt noch gewollt war. Wer schützt diese Kinder vor Missachtung, Vernachlässigung, Gewalt, wer kümmert sich darum, dass ihnen ein lebenswertes Leben gewährt wird?


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 15:15
Zitat von tarentaren schrieb:Normal würden viele wohl das Kind retten, ist es aber nicht geboren ist dieses Kind aber plötzlich nur noch ein Zellhaufen...
Sorry, habe völlig vergessen hierauf nochmal zu antworten.
Klar, solange das Kind ein Zellhaufen ist, es es auch einer. Dann gilt es rechtlich als gar nichts, sozusagen. Nur, weil etwas mal ein Mensch werden könnte, ist es noch lang keiner. Die genaue Grenze ist das, was am ehesten noch die Wissenschaft definieren kann. Jeder für sich selber klappt halt nicht.
Zitat von tarentaren schrieb:Das hat eigentlich weder mit Religion noch mit Wissenschaft zu tun.
Warum sind dann viele Religionen dagegen und organisieren sogar ProLife Bewegungen?
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ansonsten leidet nicht auch das geborene Kind, sondern es leidet auch viel stärker als ein Embryo, der noch gar nicht in dem Entwicklungsstadium ist, dass er leiden oder auch nur überhaupt Empfindungen oder Bewusstsein haben könnte.
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.
Zitat von tarentaren schrieb:Richtig auf der einen Seite kämpfen Ärzte um viele Frühchen und Schwangerschaften und würden wenn möglich auch sehr weit in frühe Entwicklungsphasen gehen. Auf der anderen Seite eigentlich nur ein Zellhaufen. Der solange gewünscht aber durchaus betrauert wird und niemand wird zu einer Schwangeren sagen, hey wie geht es deinem parasitären Zellhaufen heute...
In der 12ten Woche ist nichts überlebensfähig. Da kann man auch schlecht oder nur schwer kämpfen. Deshalb gibt es ja diese Regelung.
Zitat von tarentaren schrieb:Der Punkt ist deine menschliche Existenz wird ausgelöscht und das ist nichts anderes als wie bei einem Embryo oder Fötus.
Definiere doch mal „menschliche Existenz“. Ein Fötus ist mMn kein Mensch. Noch nicht.
MMn ist Abtreibung ähnlich wie Verhütung nur das Verhindern der Entstehung eines Menschen. Nicht die Auslöschung.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 15:31
@Kelani
Zitat von KelaniKelani schrieb:Ich finde das Urteil gut, ich hoffe, dass die Leute so mehr auf sich und ihre Gesundheit achten, und nicht mehr abtreiben dürfen, es muss endlich Verantwortung übernommen werden.
Die Gesundheit eines Menschen steht hier gar nicht zur Diskussion. Es geht einzig und alleine darum Kontrolle über Frauen auszuüben.
Denn die Konservativen in Amerika haben ja gleichzeitig auch keine schärferen Gesetze betreffend Waffen gewollt. Es wurde nun nach Jahrzehnten ein wenig was gemacht, ein Kompromiss.
Das trotz dem furchtbaren Amoklauf bei dem fast nur Kinder ums Leben kamen.

Die Kinder sind vollkommen egal, Hauptsache man schränkt die Rechte der Frauen ein. Betreffen wird es die armen und viel Leid verursachen.
Das aber auch die Demokraten jetzt nicht viel tun und die Bürger auffordern zu handeln ist dann auch ziemlich traurig. Niemand will das Thema anpacken, weil es die Politiker ihren Posten kosten kann.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 15:45
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Das trotz dem furchtbaren Amoklauf bei dem fast nur Kinder ums Leben kamen.
Wenn das Bestreben nach dem Schutz des Lebens sich wenigstens mit gleicher Vehemenz auch auf die Waffengesetzgebung und z.B. die Abschaffung der Todesstrafe auswirken würde.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 16:14
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn das Bestreben nach dem Schutz des Lebens sich wenigstens mit gleicher Vehemenz auch auf die Waffengesetzgebung und z.B. die Abschaffung der Todesstrafe auswirken würde.
Kinder sind in Amerika nur Schützenswert solange sie noch nicht geboren wurden.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 16:27
Zitat von NerokNerok schrieb:Kinder sind in Amerika nur Schützenswert solange sie noch nicht geboren wurden.
Das scheint mir auch so und mich wundert, dass sich so wenige Abtreibungsgegner diesen Widerspruch bewusst machen. Das mindeste wäre meines Erachtens wie erwähnt ein gutes Konzept, wie man den anstatt einer Abtreibung geborenen ungewollten Kindern helfen kann, ein gutes Leben in einer wertschätzenden sozialen Umgebung leben zu können. Zum Beispiel mit Adoptionen, der Vermittlung gut passender Familien, die diese Kinder aufnehmen und aufziehen wollen.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 17:35
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Was meint Ihr?
Abstruses Urteil als Erbe der Trump-Ära.
Insbesondere die Perfidität, die es gesellschaftlich birgt.
Roe vs. Wade is now overturned, which will soon effectively make abortion illegal in about half of US states. If that happens, historical data tells us that not only will this affect women personally, but it will jeopardize their professional lives, too.
Quelle: https://www.vox.com/recode/23074696/abortion-illegal-supereme-court-women-work

Interessant finde ich, dass etwa zeitgleich das Werbeverbot in D aufgehoben wurde.
Der Bundestag hat die Aufhebung des Werbeverbotes für Abtreibungen beschlossen. Ärztinnen und Ärzte dürfen künftig öffentlich darüber informieren, dass und mit welcher Methode sie Abtreibungen durchführen. Schwangere sollen so einfacher als bisher Ärzte für eine Abtreibung finden können.
Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/paragraph-219a-2010222

Find ich gut, dass sich in D durchgerungen wurde, hier ein politisches Zeichen zu setzen.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Bin gespannt, was nun passiert, die Mehrheit in den USA ist nämlich nicht dafür, sondern dagegen, also gegen das Verbot von Abtreibungen. Geht hier um Grundrechte und speziell Recht für die Frauen lange gekämpft haben.
Mjoar, der Supreme Court wurde ja nicht grundlos mit Postenträgern auf Lebenszeit besetzt, die politische Lagertreue beweisen, statt sich nach einem säkularisierten, moralischen Kompass zu richten.

Was soll die Bevölkerung dort schon machen. Ist man das wie beim Punkt des second amendment nicht schon gewohnt, dass die eigene Verfassung, egal wie überholt sie in manchen Punkten wirkt, in Stein gemeißelt und unveränderlich bleibt?!

Über dem Thema wächst zynisch betrachtet wieder Gras.


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27.06.2022 um 18:04
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Sorry, habe völlig vergessen hierauf nochmal zu antworten.
Klar, solange das Kind ein Zellhaufen ist, es es auch einer. Dann gilt es rechtlich als gar nichts, sozusagen. Nur, weil etwas mal ein Mensch werden könnte, ist es noch lang keiner. Die genaue Grenze ist das, was am ehesten noch die Wissenschaft definieren kann. Jeder für sich selber klappt halt nicht.
Nur blöd das sich da alle gar nicht so einig sind, weder die Politik, Wissenschaft, Philosophie, noch die Religion. Der Mensch ist immer ein Zellhaufen, daran ändert sich sein ganzes Leben nichts und Bewusstsein definiert nicht die Menschwerdung.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Warum sind dann viele Religionen dagegen und organisieren sogar ProLife Bewegungen?
Weil viele Religionen halt nicht die Geburt als Menschwerdung definieren und da die meisten töten für falsch halten ist dies die logische Konsequenz. Dafür muss man aber nicht an irgendeinen Gott glauben um beides "Geburt ist nicht Mensch" und "Töten ist falsch" als richtig zu definieren.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:In der 12ten Woche ist nichts überlebensfähig. Da kann man auch schlecht oder nur schwer kämpfen. Deshalb gibt es ja diese Regelung.
Das entspricht aber auch nur den aktuellen Stand der Medizin, was heute ist kann in 10 oder 20 Jahren schon obsolet sein.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Definiere doch mal „menschliche Existenz“. Ein Fötus ist mMn kein Mensch. Noch nicht.
Eine menschliche Existenz ist wenn alle Parameter gegeben sind um sich als menschliches Leben zu definieren und dementsprechend sich über seine verschiedenen Phasen zu entwickeln.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 18:15
Zitat von tarentaren schrieb:Weil viele Religionen halt nicht die Geburt als Menschwerdung definieren und da die meisten töten für falsch halten ist dies die logische Konsequenz. Dafür muss man aber nicht an irgendeinen Gott glauben um beides "Geburt ist nicht Mensch" und "Töten ist falsch" als richtig zu definieren.
Warum sind religiöse ProLifer dann für death penalty?
Wenn töten falsch ist, wie kann die gleiche Institution und Moral behaupten, töten sei richtig?
How Can We Be Pro-Life And Pro-Death Penalty At The Same Time?

When the Kermit Gosnell trial came to an end, the death penalty debate once again captured the attention of the nation. Gosnell was sentenced to several life terms in prison and avoided execution; but the trial caused many Christians to re-examine what they believe about the use of deadly force. Gosnell’s case was unique in that it compelled many of us to examine and compare our beliefs related to the proper justification required to end someone’s life. How can we oppose abortion (on the grounds that it is murder), yet support the death penalty for Gosnell? It’s time for us to revisit what we believe about deadly force.
Quelle: https://coldcasechristianity.com/writings/how-can-we-be-pro-life-and-pro-death-penalty-at-the-same-time/

Außerdem ist die Trennung von Staat und Kirche offiziell seit 1776 konstitutionell festgelegt worden, womit die Frage nach dem religiösen Einfluss auf die Frage ProLife eigentlich erledigt sein sollte.
Wer jedoch glaubt, dass die USA ein säkularer Staat wären, in dem die Religion reine Privatsache ist und ausschließlich in den persönlichen Bereich des einzelnen Individuums gehörte, hat sich getäuscht. In den USA hat sich eine besondere „religiöse Dimension der politischen Kultur“[3]
Quelle: Zivilreligion "Made in the U.S.A." - (K)ein Modell für Europa?


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 18:17
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das scheint mir auch so und mich wundert, dass sich so wenige Abtreibungsgegner diesen Widerspruch bewusst machen
Ab der Geburt greift dann halt wieder das Motto und etwas polemisch: Friss oder stirbt. Und wie man zu essen kommt, ist dem einzelnen US-Individum überlassen. Selbstverantwortung. Alles zum Wohle der Freiheit und Ellenbogengesellschaft natürlich.

Dein Vorschlag ist gut. Würde ergänzend auch noch bessere Unterstützung für bedürftige Alleinerziehende vorschlagen, wenn sie ihr ungewolltes Kind nicht weggeben wollen.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 18:56
Zitat von tarentaren schrieb:Nur blöd das sich da alle gar nicht so einig sind, weder die Politik, Wissenschaft, Philosophie, noch die Religion.
Ja, das ist ja immer so. Wer halt recht hat … kann man in diesem Falle nicht wissen und wird man nie abschließend klären. Man kann einen Fötus halt auch nicht fragen.
Zitat von tarentaren schrieb:Weil viele Religionen halt nicht die Geburt als Menschwerdung definieren und da die meisten töten für falsch halten ist dies die logische Konsequenz.
Also hat es doch was mit Religion zu tun, wer an die religiöse Sichtweise glaubt, der wird sich halt mit der Wissenschaft nicht einig. Ist ja einfach Fakt.
Zitat von tarentaren schrieb:Das entspricht aber auch nur den aktuellen Stand der Medizin, was heute ist kann in 10 oder 20 Jahren schon obsolet sein.
Kein Gesetz ist in Stein gemeißelt. Wir können ja nicht mit der theoretisch möglichen Medizin arbeiten, sondern nur mit der tatsächlich möglichen.
Zitat von tarentaren schrieb:Eine menschliche Existenz ist wenn alle Parameter gegeben sind um sich als menschliches Leben zu definieren
Welche Parameter sind das?


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 19:07
Möchte nochmal etwas sachlicher werden und ebenso auch sagen, dass die US-Amerikaner wenigstens bei großen Naturkatastrophen und Terroranschlägen unabhängig der politischen Zugehörigkeit zusammenhalten können und sich als ein solidarisches Volk sehen und auch so verhalten.

Aber trotzdem haben auch für mich viele Reps eine unerträgliche Doppelmoral. Nicht nur, wenn sie es mit der Freiheit und als Teil davon mit der individuellen Selbstbestimmung mit so wenig staatlicher Regulation/Eingriffen wie möglich wirklich ernst meinen, dass das dann auch streng genommen für schwangere Frauen gelten sollte, sondern auch...

wenn sie schon so sehr auf das Recht auf Leben bei Ungeborenen pochen, dass sie sich das dann auch mal bei den tatsächlich lebenden Menschen angefangen bei Babys und ihren Müttern wünschen sollten. Dafür bräuchte es aber in so vielen Bereichen Veränderungen, damit so viele Menschen nicht nur ein halbwegs würdevolles Dasein fristen können, sondern überhaupt überleben können.

Wie gesagt, so viele Menschen leiden in den USA jährlich unter den zu laschen Waffengesetzen. Werden verletzt, physisch als auch psychisch, und getötet.

Unter einer unzureichenden medizinischen Versorgung (gesetzliche Krankenversicherung ist ja böser Sozialismus)

Unter viel zu wenig und zu kurzes Arbeitslosengeld oder anderen finanziellen Hilfen.

Unter einem nicht vorhandenen flächendeckenden Mindestlohn in jeder Branche

Unter zu wenigen Tafeln und Obdachlosenunterkünften

Unter zu wenig sozialem Wohnungsbau (Zelte oder Wohnwagen weit ab vom Schuss reichen ja auch)

Unter maroden Schulen und deren Ausstattung insbesondere in den ärmeren Stadtteilen

Unter nicht ausreichenden Arbeitnehmerrechten per Gesetz (Gesetzliche Urlaubstage und Kündigungsschutz bspw.)


unter Rassismus

usw..

Da sollten die Reps mal sich für einsetzen, wenn sie es mit dem Recht auf Leben (wozu auch das Wie zählt/zählen sollte) ernst meinen.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 22:08
Zitat von KelaniKelani schrieb:Ich finde das Urteil gut, ich hoffe, dass die Leute so mehr auf sich und ihre Gesundheit achten, und nicht mehr abtreiben dürfen, es muss endlich Verantwortung übernommen werden.
Japp.
Sehe das auch so.
Und wenn ich dann noch im Fernsehen mitbekomme wer da wieder fleißig und auch wie am protestieren ist dann sehe ich gleich noch weniger Fehler am Urteil.

Im übrigen schlug das imaginäre Pendel eh über Jahre in die andere Richtung.
Jetzt gehts halt wiedermal ein bisschen in die andere Richtung.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 22:18
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Sehe das auch so.
Ich nehme an, du bist von dem Urteil nicht betroffen, denke ich? Es ist meiner Ansicht nach immer besonders einfach, so zu urteilen, wenn man selbst nicht betroffen ist und nicht in der Haut einer Frau steckt, die vor so einer Entscheidung steht oder aufgrund gesundheitlicher Probleme oder nach einer Vergewaltung auf medizinische Unterstützung angewiesen ist.

Nein, ich bin auch nicht betroffen, aber ich versuche einen Perspektivwechsel durchzuführen und mir vorzustellen, wie es wäre, wenn ich betroffen wäre. Und dann - wenn man sich da wirklich hineinversetzt - kann man das Urteil eigentlich nicht gut finden.

Jedenfalls: ich bin ein männlicher Boomer und trotzdem für das Recht auf Abtreibung.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 22:20
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich nehme an, du bist von dem Urteil nicht betroffen, denke ich? Es ist meiner Ansicht nach immer besonders einfach, so zu urteilen, wenn man selbst nicht betroffen ist und nicht in der Haut einer Frau steckt, die vor so einer Entscheidung steht oder aufgrund gesundheitlicher Probleme oder nach einer Vergewaltung auf medizinische Unterstützung angewiesen ist.
Vergewaltigungen und gesundheitliche Extremfolgen würde ich noch als Grund gelten lassen, alles andere nicht wirklich.
Wie gesagt.
Ich sehe in dem Urteil grundsätzlich nichts falsches.


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Das Oberstes US-Gericht kippt das Recht auf Abtreibung

27.06.2022 um 22:22
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich sehe in dem Urteil grundsätzlich nichts falsches.
Ich schon. Im übrigen würde ich in diesem Fall die Meinung doch denjenigen Menschen überlassen, die persönlich betroffen sind, nämlich den Frauen, die wegen des Abtreibungsverbots in eine Bredouille geraten.


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