shionoro schrieb:a aber ich fänd es nicht fair, meinen sächsischen mitarbeiter schriftlich dazu zu verpflichten, sich gegen die AFD zu bekennen oder ihn sonst zu entlassen.
So unerträglich und gefährlich die AFD ist, noch begeht sie keine Kriegsverbrechen und droht der gesamten Menschheit mit atomarer Auslöschung. Wenn sich die Rechten bei uns weiter radikalisieren, dann kommt irgendwann der Punkt, an dem alle Menschen aufgerufen sind, Stellung zu beziehen. Damit wir eben nicht Zustände bekommen, wie wir sie in Russland sehen. Nicht nur im privaten Bereich, sondern gerade in beruflichen Positionen, damit keine Abhängigkeiten und Seilschaften entstehen, die man nicht mehr kappen kann.
shionoro schrieb:Es wurde mit der Gefahr argumentiert, aber die Gefahr, die hier für uns in Deutschland von einem Rechtsextremen ausginge ist ja viel größert als wenn ein Rennfahrer Putin mag. Dass der Rennen fährt, wenn er sich nicht politisch äußert, hilft Putin nicht.
Was gerade passiert, geht alle Menschen an. Natürlich hängt es nicht an einzelnen wie diesem Rennfahrer oder Schröder, aber je bekannter und beliebter ein Mensch ist, je größer die Reichweite insbesondere in der russischen Diaspora, desto stärker ist dieser verpflichtet, sich gegen diesen Krieg auszusprechen. Natürlich hilft es Putin, wenn Unterstützer oder Sympathisanten öffentlich auftreten.
shionoro schrieb:Aber wenn ich ich Minderheiten unter einen gewissen Grundverdachte stelle, ist das ein anderes Ding, da wird eher stigmatisiert. Man kann sich aber schlecht selbst stigmatisieren.
Ja, deswegen muss man auch zwischen einem Schröder oder Rennfahrer aus einer Oligarchenfamilie und z.B. dem russisch sprechenden Kunden im Discounter unterscheiden. Wir dürfen die hier lebenden Menschen mit russischem Migrationshintergrund nicht stigmatisieren, aber dennoch sind wir alle hier lebenden Menschen aufgerufen, sich für die Demokratie, für freiheitliche Werte auszusprechen und sich von faschistischen Kriegsverbrechern zu distanzieren.