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rhapsody3004 schrieb:Zumal auch konservative Medien verschiedene Themen behandeln. Müssen sie auch, möchten sie noch nennenswert Auflage machen, da der starre konservative Leser, den nur das konservative Weltbild und nichts darüberhinaus interessiert, immer mehr ausstirbt.
Eben. Auch konservative Medien behandeln verschiedene Themen. Aber, um einmal beim Beispiel Transsexualität zu bleiben, diese ist etwas, deren Behandlung man womöglich innerhalb eines untergeordneten Teiles der Zeitung erwartet, während man politische Schlagzeilen oder Katastrophenmeldungen auf der Titelseite vorzufinden hofft. Verkehrt sich dieses Verhältnis und die Themen, die einem persönlich wichtig sind, finden nur noch einen untergeordneten Rang, während indessen lang und breit über Transsexualität berichtet wird, dann ist das nicht das, was man lesen und auch noch Geld dafür bezahlen will.
rhapsody3004 schrieb:Und auf lange Sicht bildest du dir dann auch nur eine einseitige Meinung, wenn du nur die Sichtweise konservativer Medien bevorzugst bzw. lesen willst.
Nein. Ich lese z. B. De Groene Amsterdamer:
https://www.groene.nl/ - der mit Sicherheit kein konservatives Blatt ist, indes in seiner ganzen Art und Weise, mir deutlich mehr zusagt, als das hiesige linke Medien tun. Dabei geht es in erster Linie um die Sprache derer Personen, die dort schreiben. Mir geht es NICHT darum, Ansichten auszublenden, sondern um deren Art der Präsentation. Ich möchte nicht das Gefühl erhalten, gebetsmühlenartig geframed zu werden. Das ist mir wichtig. Zusätzlich geht es mir um Kompetenzen. In der oben verlinkten Zeitung schreibst z. B.
Mathieu Segers (Archiv-Version vom 18.11.2021), ein Professor für Europäische Geschichte, dem ich deutlich mehr Kompetenzen zutraue, als irgendeinem Schreiberling, der im Grunde keine wirklich fundierte Ahnung hat. Ich höre mir auch seinen Podcast an und schaue die Videos seiner Vorträge.
Und so habe ich einige, hoch gebildete Personen im Fokus, die sich kontinuierlich dieser Thematik (EU / Weltpolitik / Gesellschaftsentwicklung etc. pp.) widmen und denen ich zutraue, die Lage recht seriös einschätzen zu können. Das (wo diese Personen schreiben / sprechen), sind dann die Blätter und sonstigen Medien, die ich regelmäßig frequentiere. Und diese Gelehrten sind sich keineswegs einig, sondern streiten sich mitunter wie die Kesselflicker. Ich indes, halte mich lieber an Leute, die ich wirklich für "in der Materie" ansehe, als an irgendwelche Journalisten, die sich der Doktrin ihrer Redaktionen zu unterwerfen haben. Gut, diese "normalen Blätter" konsumiere ich teilweise noch zusätzlich, je nach Zeit und Lust. Aber ich lege den Fokus nicht mehr alleinig darauf.
LG Mina