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Teuerung und Inflation

695 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wirtschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 11:10
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Zumal das Netz ja sogar international ist, und wenn sich jetzt jedes Bundesland ein eigenes Süppchen kocht, sehe ich nicht, wie das in Summe Vorteile bringen sollte.
Gar nichts. Texas sollte als schlechtes Beispiel doch ausreichend sein:
Anders als in anderen Bundesstaaten werden die Versorger in Texas auch nicht dafür bezahlt, ausreichend Reservekapazitäten bereitzustellen. Da das Stromnetz fast vollständig von den Nachbarstaaten abgekoppelt ist, gibt es außerdem kaum eine Möglichkeit, im Notfall genug Strom zu importieren.
Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-02/texas-stromausfall-schneechaos-deregulierung-klimakrise


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 11:12
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:All diese Aspekte nehmen Einfluss auf unsere Energiepreise, ein reduzieren auf Angebot und Nachfrage is viel zu kurz gedacht und deshalb sind deine beschriebenen drei Optionen es auch.
Nein, da ist nichts zu kurz gedacht. All das, was du beschrieben hattest, reduziert sich auf genau das, was ich schrieb. Verknappung auf der Angebotsseite. Das gilt auch für den Krieg, die Spekulationen usw..
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Logisch is es aber nur für die Bereiche, in denen die Prämisse "Preise steigen, weil zu viel Geld im Markt is" vorliegt. Für den Bereich Energie gilt dies imho aber nich, es is eher genau umgekehrt, die Energiepreise steigen, weil ein stark verknapptes Angebot auf eine unveränderte Geldmenge trifft. Dagegen helfen Zinserhöhungen afaik nich wirklich.
Nope, es ist immer logisch.

Das musst du relativ betrachten, nicht absolut. Es gibt "kein zu viel Geld im Markt" sondern wie ich schrieb ein Ungleichgewicht, das aufgrund einer Verknappung auf der Angebotsseite zustande kommt. Jetzt muss man die Nachfrageseite entsprechend anpassen, damit das Gleichgewicht wieder da ist. Das geschieht dadruch, dass man das Geld verknappt.

Ist kein Hexenwerk.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Der Preis muss übrigens gar nich fallen, damit die Inflation sinkt, sie können sogar weiter steigen, es reicht schon, wenn sie weniger stark steigen als bisher, um die Inflation zu senken.
Inflation ist eine Kennzahl, die die Teuerung in einem bestimmten Zeitraum beschreibt.

Wenn die Butter gestern 1 Euro gekostet hat, und heute 1,50 dann betrüge die Inflazion in dem Beispiel 50% an dem einen Tag. Kostet sie morgen auch noch 1,50 dann betrüge die Inflation immer noch 50% - aber jetzt auf zwei Tage gerechnet. Das bedeutet, dass die Butter wieder 1 Euro kosten müsste, wenn ich mit meiner mir unverändert zur Verfügung stehenden Geldmenge das Gleiche wie vor zweit Tagen ohne Leistungseinbußen in der Kaufkraft kaufen wollte. Hier müsste der Preis also fallen, damit auch die Inflation fällt.

Erhöht sich aber meine eigene Geldmenge - durch ein höheres Einkommen oder dergleichen - dann muss der Preis der Butter nicht fallen, damit meine Kaufkrauft gleich bleibt. Damit wäre die Inflation auch ausgebremst.

Das ist wie gesagt alles relativ zu betrachten, nicht absolut.


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 11:21
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Gar nichts. Texas sollte als schlechtes Beispiel doch ausreichend sein:
Ja .. sieht nicht wirklich vorteilhaft aus.


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20.11.2022 um 11:50
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Erhöht sich aber meine eigene Geldmenge - durch ein höheres Einkommen oder dergleichen - dann muss der Preis der Butter nicht fallen, damit meine Kaufkrauft gleich bleibt. Damit wäre die Inflation auch ausgebremst.
So etwas kann nur jemand schreiben, der keine Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen hat. Wenn du mehr Geld hast, gibst du mehr aus (die meisten tun das jedenfalls) und dadurch können die Anbieter ihre Preise erhöhen, weil du dann bereit bist mehr zu bezahlen. Wir brauchen eine richtig schwere deflationäre Krise, damit viele Menschen arbeitslos werden und dadurch weniger Geld zur Verfügung haben, welches sie ausgeben könnten. Dann können auch die Preise nicht mehr weiter steigen, weil die Nachfrage zurückkommt.

Die Lösung wäre ein sehr hoher Leitzins gepaart mit einem Liquiditätsentzug (quantitative tightening) durch die EZB. Natürlich muss man die Konsequenzen dieser Geldpolitik in Kauf nehmen, aber wer dazu nicht bereit ist, soll auch nicht behaupten er nehme die Inflationsbekämpfung ernst!! Das wäre schlicht und einfach gelogen.


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 11:51
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wenn die Butter gestern 1 Euro gekostet hat, und heute 1,50 dann betrüge die Inflazion in dem Beispiel 50% an dem einen Tag. Kostet sie morgen auch noch 1,50 dann betrüge die Inflation immer noch 50%
DA gibts nicht so den eindeutigen Zusammenhang

Vergleich von Inflation und "Warenkorb":

inflation februar veraenderung a o.57266


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 11:57
Das war nur ein ganz grobes theoretisches Beispiel, um die grundsätzlichen Marktmechanismen zu verdeutlichen. Dass das in der volkswirtschaftlichen Realität viel komplexer ist, ist mir auch bewusst.
Es negiert aber in keinerster Weise das, was ich da geschrieben hatte.
Zitat von GobernadorGobernador schrieb:So etwas kann nur jemand schreiben, der keine Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen hat.
Der war gut. ^^

Zumal du kein einziges Argument gebracht hattest, das das auch nur im Ansatz ankratzt, was ich schrieb. Schönen Gruß von Dunnig und Kruger.


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 12:08
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Gobernador schrieb:
So etwas kann nur jemand schreiben, der keine Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen hat.
Der war gut. ^^

Zumal du kein einziges Argument gebracht hattest, das das auch nur im Ansatz ankratzt, was ich schrieb.
Die Inflation hat mit deinem Einkommen nichts zu tun, es ist eine Begriffsverdrehung. Inflation bedeutet abnehmende Kaufkraft einer Währungseinheit, eines Euro, eines Dollars usw. Dein Einkommen ist deine persönliche Angelegenheit.

Bei der Inflationsbekämpfung kann und darf es nur um den Erhalt der Kaufkraft des Geldes gehen und nicht um das persönliche Einkommen.

Ein neuer Goldstandard wäre ein Traum, ist aber politisch leider nicht durchsetzbar.


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 12:31
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Nein, da ist nichts zu kurz gedacht. All das, was du beschrieben hattest, reduziert sich auf genau das, was ich schrieb. Verknappung auf der Angebotsseite. Das gilt auch für den Krieg, die Spekulationen usw..
Nö, du hattest beispielsweise geschrieben:
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Strom sparen - das senkt die Nachfrage, damit die Engpässe der Zuliferer von Energieträgern, damit wiederum die Produktionskosten der Anbieter, und damit auch den Preis .. zumindest auf längere Sicht gesehen.
Wenn die Nachfrage nach Strom sinkt, senkt das die Nachfrage nach Erdgas so gut wie gar nich, denn Erdgas wird nur zu einem sehr kleinen Teil verstromt, andererseits bestimmt der Erdgaspreis meist komplett den Börsenstrompreis, wegen Merit Order System.
Nun hat Deutschland aber zB. vom Mai bis August fast 40TWh weniger Gas verbraucht als im Schnitt der Jahre davor, was mehr is, als in diesem Zeitraum überhaupt an Gas verstromt wurde, dennoch hat sich der Gaspreis im gleichen Zeitraum mehr als verdreifacht.
Langfristig mag der Zusammenhang von Angebot und Nachfrage etwas näher zusammenrücken, aber auf die offizielle Inflationsrate, um die es hier ja geht, hat das dann keinen nennenswerten Einfluss mehr.

Daher bleibe ich dabei, deine Optionen sind zu kurz gedacht.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das musst du relativ betrachten, nicht absolut. Es gibt "kein zu viel Geld im Markt" sondern wie ich schrieb ein Ungleichgewicht, das aufgrund einer Verknappung auf der Angebotsseite zustande kommt. Jetzt muss man die Nachfrageseite entsprechend anpassen, damit das Gleichgewicht wieder da ist. Das geschieht dadruch, dass man das Geld verknappt.
Theoretisch is das so, ja, aber dann verringern sich aber auch alle anderen Preise, bei einer Geldverknappung, also auch die Löhne. Dann hast du zwar rechnerisch keine Inflation mehr, aber helfen tut das dann auch niemandem.
Letztlich is das aber ohnehin alles theoretisch, denn glaubt man der reinen Theorie, dann hätte die Inflation schon seit der Finanzkrise stark ansteigen sollen, tat sie aber nich, trotz massiver Geldmengenausweitung.
Imho hat die derzeitige hohe Inflation nur wenig mit der Geldmengenausweitung zutun, sondern mit externen Faktoren, beweisen kann ich das aber natürlich nich.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wenn die Butter gestern 1 Euro gekostet hat, und heute 1,50 dann betrüge die Inflazion in dem Beispiel 50% an dem einen Tag. Kostet sie morgen auch noch 1,50 dann betrüge die Inflation immer noch 50% - aber jetzt auf zwei Tage gerechnet. Das bedeutet, dass die Butter wieder 1 Euro kosten müsste, wenn ich mit meiner mir unverändert zur Verfügung stehenden Geldmenge das Gleiche wie vor zweit Tagen ohne Leistungseinbußen in der Kaufkraft kaufen wollte. Hier müsste der Preis also fallen, damit auch die Inflation fällt.
In deiner Auslegung wäre das so, allerdings betrachtet es außer dir vermutlich niemand so. Wenn wir von hoher Inflation reden, dann is die offizielle Inflationsrate gemeint, also aktuell die gut 10%. Wenn die Preise bis nächstes Jahr weiter steigen, sagen wir um 1%, dann is die Inflationsrate tatsächlich von 10% auf 1% gesunken, trotz steigender Preise.
Zitat von GobernadorGobernador schrieb:Die Lösung wäre ein sehr hoher Leitzins gepaart mit einem Liquiditätsentzug (quantitative tightening) durch die EZB. Natürlich muss man die Konsequenzen dieser Geldpolitik in Kauf nehmen, aber wer dazu nicht bereit ist, soll auch nicht behaupten er nehme die Inflationsbekämpfung ernst!! Das wäre schlicht und einfach gelogen.
Ganz nach dem Motto: "Operation gelungen, Patient tot!" :D

mfg
kuno


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 12:37
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ganz nach dem Motto: "Operation gelungen, Patient tot!"
Wer dann stirbt, ist selber schuld, denn er hatte in den letzten Jahren und Jahrzehnten genug Gelegenheiten ein Vermögen aufzubauen, um in einer solchen Krise nicht nur zu überleben, sondern sogar als ein König zu leben.


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 12:41
Zitat von GobernadorGobernador schrieb:Ein neuer Goldstandard wäre ein Traum, ist aber politisch leider nicht durchsetzbar.
Ein Goldstandart hat so wie alles nich nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Ein Traum wäre für mich ein Geldsystem, dass die Geldmenge immer an die Produktionsmenge anpasst, im Krisenfall aber auch mal angepasst werden kann. Da is das Zentralbankgeld schon nah dran, wenn kompetente und unabhängige Notenbänker in der Verantwortung sind.
Zitat von GobernadorGobernador schrieb:Wer dann stirbt, ist selber schuld, denn er hatte in den letzten Jahren und Jahrzehnten genug Gelegenheiten ein Vermögen aufzubauen, um in einer solchen Krise nicht nur zu überleben, sondern sogar als ein König zu leben.
Sicher, so wie zB. die Obdachlosen im Winter, die sind auch selbst dran schuld, wenn sie erfrieren, hatten schließlich alle Möglichkeiten dieses Schicksal zu vermeiden, aber weißte was, ich würd die trotzdem nich erfrieren lassen.

mfg
kuno


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 13:01
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nö, du hattest beispielsweise geschrieben:
Was heißt denn da nö? .. das sind doch nicht die Ursachen der Inflation, sondern die Optionen, die einer Volkswirtschaft hier bleiben.

Bitte richtig lesen, und das Gelesene richtig einordenen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn die Nachfrage nach Strom sinkt, senkt das die Nachfrage nach Erdgas so gut wie gar nich, denn Erdgas wird nur zu einem sehr kleinen Teil verstromt, andererseits bestimmt der Erdgaspreis meist komplett den Börsenstrompreis, wegen Merit Order System.
Nun hat Deutschland aber zB. vom Mai bis August fast 40TWh weniger Gas verbraucht als im Schnitt der Jahre davor, was mehr is, als in diesem Zeitraum überhaupt an Gas verstromt wurde, dennoch hat sich der Gaspreis im gleichen Zeitraum mehr als verdreifacht.
Langfristig mag der Zusammenhang von Angebot und Nachfrage etwas näher zusammenrücken, aber auf die offizielle Inflationsrate, um die es hier ja geht, hat das dann keinen nennenswerten Einfluss mehr.
Ehrlich, ich hab keine Ahnung, wie du von dem, was ich schrieb, auf das kommst, und dir dann auch die Konklusion erlaubst, dass das keinen Einfluß auf die Inflation hätte.

Es ist doch vollkommen unstrittig, dass die Inflation durch die Verknappung auf der Angebostsseite befeuert wird, also muss hier klar auch die Nachfrage irgendwie abnehmen (oder halt das Angebot wieder steigen - was aber physikalisch limitiert ist), damit wieder das Gleichgewicht stimmt. Nur mit einem halbwegs stabilen Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage bleiben die Preise stabil.

Die Zentralbank kann das Angebot nicht anheben, aber die Nachfrage ausbremsen. Genau das wird gemacht, und das reguliert die Preisteigerung nach unten. Durch die Runter-Regulierung der Nachfrageseite, indem man die Kredite verteuert, und sich so Konsumenten nicht unbedingt alles gleich leisten wollen, weil es ihnen auf Dauer zu tuer würde.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Daher bleibe ich dabei, deine Optionen sind zu kurz gedacht.
Ändert halt nix an den Gegebenheiten.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:In deiner Auslegung wäre das so, allerdings betrachtet es außer dir vermutlich niemand so. Wenn wir von hoher Inflation reden, dann is die offizielle Inflationsrate gemeint, also aktuell die gut 10%. Wenn die Preise bis nächstes Jahr weiter steigen, sagen wir um 1%, dann is die Inflationsrate tatsächlich von 10% auf 1% gesunken, trotz steigender Preise.
Was? Das ist der Grundmechanismus der Inflation. Man kann es im Grundsatz gar nicht anders betrachten.

Wie gesagt, das alles steht immer in Relation zu Angebot und Nachfrage, und ist niemals sinnvoll, wenn man es absolut ausdrücken will, so wie du es gerade offenbar versuchst.

Fällt das Angebot, und bleibt die Nachfrage gleich, steigen die Preise. Steigen die Preise, fällt die Nachfrage, .. dann steigen auch gemeinhin die Lohnforderungen mit, und damit geht auch die Nachfrage wieder hoch. Geht die Nachfrage hoch, steigen auch wieder die Preise. usw.. Das ist der Kreislauf der Inflation. Ganz einfach, und ganz Grob, um die Mechanik klar zu beschreiben.

Wenn die Preise nun bis nächstes Jahr wieder um zB 1% steigen, wie du schreibst, dann kommt es ganz drauf an, welchen Zeitraum man hier betrachtet, und wie sich die ganzen anderen Parameter dazu verhalten. Also wie sieht der Warenkorb in der Zeitspanne aus, in welchem genauen Zeitabschnitt wurde das bestimmt, wie sieht das Verhältnis zur letzten Bewertung aus, wie sehen die Einkommensverhältnisse im Durchschnitt aus.. all diese Faktoren haben einen direkten Einfluss auf die Kennzahl, die man dann in zB "1% Jahresinflation" subsumieren kann.


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 14:02
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Natürlich nich, weil du nich verstanden hast, was ich geschrieben hab. Da ich befürchte, dass ein weiterer Erklärungsversuch ähnlich erfolglos bleiben würde, wie die Letzten, spar ich mir nen weiteren. Es macht wenig Sinn mit jemandem zu diskutieren, der Erklärungen nich versteht oder verstehen will.
Nein, du hast hier nur angefangen zu schwafeln:
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Richtig! Jetz musst du nur noch verstehen, dass die Gründe für die derzeitige Inflation nich monokausal sind, dann kannste dir in Zukunft auch alberne rhetorische Fragen sparen.
Auf Rückfrage hast du nichts sinnvolles mehr geantwortet.

Menschen schwafeln, wenn ihnen die Argumente ausgehen.


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 14:08
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Was heißt denn da nö? .. das sind doch nicht die Ursachen der Inflation, sondern die Optionen, die einer Volkswirtschaft hier bleiben.
"Nö" bedeutet in dem Fall, dass es beim Beispiel Strom eben nich funktioniert.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Es ist doch vollkommen unstrittig, dass die Inflation durch die Verknappung auf der Angebostsseite befeuert wird, also muss hier klar auch die Nachfrage irgendwie abnehmen (oder halt das Angebot wieder steigen - was aber physikalisch limitiert ist), damit wieder das Gleichgewicht stimmt. Nur mit einem halbwegs stabilen Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage bleiben die Preise stabil.
Ich hatte doch erläutert, warum das beim, explizit von dir angeführten Beispiel Strom eben nich funktioniert. Wenn du meinst, dass ich damit falsch liege, zeig mir den vermeintlichen Fehler auf.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Die Zentralbank kann das Angebot nicht anheben, aber die Nachfrage ausbremsen. Genau das wird gemacht, und das reguliert die Preisteigerung nach unten.
Eine Leitzinserhöhung hat auf die Nachfrage nach Erdgas so gut wie keinen Einfluss! Der Preis hingegen hat einen starken Einfluss. Alle Marktteilnehmer in Europa sind derzeit bestrebt Gas einzusparen oder zu substituieren, weil Gas schweineteuer is, daher haben wir ja auch einen deutlichen Rückgang beim Verbrauch, die paar Basispunkte Zinserhöhung spiele da keine Rolle.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Was? Das ist der Grundmechanismus der Inflation. Man kann es im Grundsatz gar nicht anders betrachten.
Die offizielle Inflationsrate wird aber nun mal genauso bestimmt und die is auch gemeint, wenn alle von hoher Inflation reden. Wenn du was völlig anderes meinst, musst du dich nich wundern, wenn du missverstanden wirst.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wie gesagt, das alles steht immer in Relation zu Angebot und Nachfrage, und ist niemals sinnvoll, wenn man es absolut ausdrücken will, so wie du es gerade offenbar versuchst.
Meine Erklärung war doch gar nich absolut, sondern relativ zum Vorjahresmonat.

mfg
kuno


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 14:15
Zitat von CranarcCranarc schrieb:Menschen schwafeln, wenn ihnen die Argumente ausgehen.
Sorry, aber wenn ich schreibe:
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Jetz musst du nur noch verstehen, dass die Gründe für die derzeitige Inflation nich monokausal sind
und du antwortest:
Zitat von CranarcCranarc schrieb:Du sagst die EZB könne mit den ihr gegebenen Mitteln nichts gegen die, deiner Meinung nach, alleinigen Ursachen für die Inflation nichts tun.
Also, wenn ich sage, die Gründe für die Inflation sind nich monokausal und du verstehst, es gäbe also die "alleinigen Gründe" für die Inflation, dann zeigt das, dass du mich schlicht nich verstanden hast.
Meine Reaktion war dan kein Geschwafel, sondern Resignation.

kuno


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 14:23
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Also, wenn ich sage, die Gründe für die Inflation sind nich monokausal und du verstehst, es gäbe also die "alleinigen Gründe" für die Inflation, dann zeigt das, dass du mich schlicht nich verstanden hast.
Du hast doch von Energiepreisen angefangen:
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das is Unsinn! Wenn die zB. Energiepreise, wegen externer Ereignisse steigen, dann kann die EZB die Zinsen so hoch setzen wie sie will, die Preise und damit die Inflation werden dennoch steigen.
Ich habe nie behauptet, dass Energiepreise der einzige Grund für die aktuelle Inflation ist.

Manmanman.... sowas ist hart ermüdend.


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 14:26
Zitat von CranarcCranarc schrieb:Ich habe nie behauptet, dass Energiepreise der einzige Grund für die aktuelle Inflation ist.
Tja und ich auch nich! Ich hab sogar das Gegenteil davon behauptet und eben noch mal mit zitiert, aber du hast es immer noch nich geschnallt.
Zitat von CranarcCranarc schrieb:Manmanman.... sowas ist hart ermüdend.
Aber sowas von... :D

kuno


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 14:30
Ok, Haken wir das einfach mal ab. Ich hab den starken Eindruck, dass wir aneinander vorbei reden. :)


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Teuerung und Inflation

20.11.2022 um 14:30
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:"Nö" bedeutet in dem Fall, dass es beim Beispiel Strom eben nich funktioniert.
Doch, auch beim Strom funktioniert das so. Nur eben etwas langfristiger, weil hier die teuersten Anbieter den Preis über die Strom-Börse "bestimmen" können. Der grundsätzlich Mechanismus von Angebot und Nachfrage wird dennoch nicht aufgehoben.
Fällt nämlich die Nachfrage nach Strom, müssen auch die teueren Produzenten weniger zB Gas nachfragen, und auch das hat Auswirkungen auf die Produktionskosten, was sich eben an der oben erwähnten Börse entsprechend darstellt. Die Preise fallen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich hatte doch erläutert, warum das beim, explizit von dir angeführten Beispiel Strom eben nich funktioniert. Wenn du meinst, dass ich damit falsch liege, zeig mir den vermeintlichen Fehler auf.
Keine Ahnung wo du hier siehst, dass der grundsätzliche Mechanismus von Angebot und Nachfrage nicht mehr relevant sein könnte. Sowas gibt es schlicht nicht.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Eine Leitzinserhöhung hat auf die Nachfrage nach Erdgas so gut wie keinen Einfluss! Der Preis hingegen hat einen starken Einfluss. Alle Marktteilnehmer in Europa sind derzeit bestrebt Gas einzusparen oder zu substituieren, weil Gas schweineteuer is, daher haben wir ja auch einen deutlichen Rückgang beim Verbrauch, die paar Basispunkte Zinserhöhung spiele da keine Rolle.
Aber sicher hat die Leitzinserhöhung auch eine signifikante Wirkung auf die Nachfrage von Erdgas - schlicht über die Erzeugerpreise. Sinkt nämlich die generelle Nachfrage nach Konsumgütern, weil die Kredite teuer werden, sinkt auch die Nachfrage nach allen möglichen Rohstoffen, auch Gas.

Die Einsparungen haben einen ähnlichen Effekt. Man senkt die Nachfrage explizit nach Gas, und entlastet damit Angebotsseite, was die Preise auch drückt. Sieht man doch deutlich an den Rohstoffbörsen, also was erzählst du da?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die offizielle Inflationsrate wird aber nun mal genauso bestimmt und die is auch gemeint, wenn alle von hoher Inflation reden. Wenn du was völlig anderes meinst, musst du dich nich wundern, wenn du missverstanden wirst.
Das war völlig unmissverständlich der Grundmechanismus, nach dem die Kennzahlen ermittelt werden, und nicht das, was du da rein interpretieren willst.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Meine Erklärung war doch gar nich absolut, sondern relativ zum Vorjahresmonat.
Schon gut.. bevor wir hier noch lange aneinander vorbei reden, empfehle ich dir zB einen Andres Beck, seines Zeichens Mathematiker und Fondmanager, der diese ganzen Zusammenhänge gut und sehr anschaulich erklären kann. Von ihm hab ich mein Grundverständnis der Materie, und er hat auch jede Menge Zeug im Netz stehen, das in dem Thema wirklich viel Grundlange schaffen kann.

vllt mal bei Gelegenheit mit befassen.


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20.11.2022 um 14:31
Zitat von CranarcCranarc schrieb:Ok, Haken wir das einfach mal ab. Ich hab den starken Eindruck, dass wir aneinander vorbei reden.
Offensichtlich hast du deinen Fauxpas endlich erkannt. Herzlichen Glückwunsch. :D

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20.11.2022 um 15:09
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Doch, auch beim Strom funktioniert das so. Nur eben etwas langfristiger, weil hier die teuersten Anbieter den Preis über die Strom-Börse "bestimmen" können. Der grundsätzlich Mechanismus von Angebot und Nachfrage wird dennoch nicht aufgehoben.
Nur hat die dann sinkende Nachfrage nach Erdgas quasi keinen Einfluss auf den Gaspreis, denn es wird ja nur ein sehr kleiner Teil Erdgas verstromt und ganz auf Gas verzichten kann man auch nich, wegen der nötigen Regelleistung von Gaskraftwerken. Egal wie viel Strom du auch einsparst, es werden immer Gaskraftwerke benötigt und diese werden immer die teuersten sein und somit den Preis bestimmen.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Fällt nämlich die Nachfrage nach Strom, müssen auch die teueren Produzenten weniger zB Gas nachfragen, und auch das hat Auswirkungen auf die Produktionskosten, was sich eben an der oben erwähnten Börse entsprechend darstellt. Die Preise fallen.
Warum sollte der Preis von Strom aus Gaskraftwerken fallen, wenn die weniger Strom produzieren? Da würden die Preise eher steigen, weil die Fixkosten ja gleich bleiben, aber der Umsatz sinkt. Der Strompreis insgesamt könnte sinken, wenn die Gaskraftwerke weniger oft laufen müssten, das tun sie aber eher nich, wenn weniger verbraucht würde, sondern viel mehr dann, wenn es weniger Schwankungen im Netz gäbe, denn dann brächte man auch weniger flexible Gaskraftwerke.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Keine Ahnung wo du hier siehst, dass der grundsätzliche Mechanismus von Angebot und Nachfrage nicht mehr relevant sein könnte. Sowas gibt es schlicht nicht.
Is doch ganz einfach, selbst wenn wir unseren Stromverbrauch halbieren würden, bräuchten wir immer noch Strom aus Gaskraftwerken und somit könnte der Strompreis wegen Merit Order auch nich sinken, er müsste eher steigen, weil die Netzkosten ja quasi gleich blieben, sich aber auf weniger verbrauchten Strom verteilte und somit würde der Anteil pro kWh steigen.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Aber sicher hat die Leitzinserhöhung auch eine signifikante Wirkung auf die Nachfrage von Erdgas - schlicht über die Erzeugerpreise. Sinkt nämlich die generelle Nachfrage nach Konsumgütern, weil die Kredite teuer werden, sinkt auch die Nachfrage nach allen möglichen Rohstoffen, auch Gas.
Ok, frag mal irgendeinen Menschen auf der Straße, ob er dieses Jahr Gas sparen will und falls ja, warum. Ich tippe mal, die meisten werden sagen "weils so teuer is" und mancher wird vielleicht sagen "wegen der Energiekriese" aber sicher keiner "weil die Zinsen gestiegen sind". In der Industrie isses nich viel anders, die stellen letztlich einfach die Produktion ein, wenn die Energie zu teuer wird, egal ob der Leitzins bei 0,5% oder bei 2% notiert.
Sicher haben höhere Zinsen Einfluss auf Investitionen und Konsumverhalten, aber bei den Energiepreisen spielt auf die Nachfrage derzeit eigentlich nur der Preis eine Rolle.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Die Einsparungen haben einen ähnlichen Effekt. Man senkt die Nachfrage explizit nach Gas, und entlastet damit Angebotsseite, was die Preise auch drückt. Sieht man doch deutlich an den Rohstoffbörsen, also was erzählst du da?
Hab ich doch gar nich bestritten, ganz im Gegenteil. Ich bezweifle lediglich, dass irgendwer wegen höherer Zinsen spart.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Schon gut.. bevor wir hier noch lange aneinander vorbei reden, empfehle ich dir zB einen Andres Beck, seines Zeichens Mathematiker und Fondmanager, der diese ganzen Zusammenhänge gut und sehr anschaulich erklären kann.
Den kenn ich und höre ihm auch regelmäßig zu, aber das eine Leitzinserhöhung der EZB die Energiepreise senken würde, hab ich von ihm noch nich gehört. :)

mfg
kuno


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