UEFA & FIFA - Fußball, Probleme, Skandale

emanon schrieb:Man kann Kinder und Jugendliche zu Toleranz und Weltoffenheit erziehen aber man kann natürlich auch hingehen und die Homophobie fördern.

Für wen oder was sollen sie Toleranz zeigen, das kann man ihnen nicht vorschreiben u. sollte ihnen überlassen sein.
Die eigene Sichtweise kann man keinem aufzwängen oder meinen, die jeweilige Person hat es genauso zu sehen wie man selbst.

Es bleibt einem, je nach Thema, keine andere Wahl, als Unrecht oder das, was man dafür hält, zu dulden
Fällt zwar schwer, geht aber.

borabora schrieb:Für wen oder was sollen sie Toleranz zeigen, das kann man ihnen nicht vorschreiben u. sollte ihnen überlassen sein.

Es geht sich nicht ums Vorschreiben sondern um Erziehung.
Dass es keine sonderlich ausgewogene Erziehung und Erfahrungsbildung sein kann wenn einem 18 Jahre ein Teil des normalen Lebens vorenthalten wird sollte eigentlich unstrittig sein.
Vielleicht wird es für dich ja deutlicher wenn du dir vorstellst man würde den Kindern 18 Jahre die Mathematik vorenthalten.
Oder die Biologie. Was würdest du sagen wenn man Kindern 18 Jahre vorenthält dass es andere Völker und/oder anders als sie gefärbte Menschen gibt?
Oder...
Oder...
Zurück ins Mittelalter.

emanon schrieb:Zurück ins Mittelalter.

Vielleicht nicht ins Mittelalter, aber zurück in die Fünzigerjahre, wo sich Homosexuelle noch dringend als Heterosexuelle ausgeben mussten, um nicht ihren Ruf zu verlieren.

borabora schrieb:Es bleibt einem, je nach Thema, keine andere Wahl, als Unrecht oder das, was man dafür hält, zu dulden

Dulden ist Toleranz. Und leider gibt es immer noch genügend Idioten bei uns, die Homosexualität nicht mal tolerieren, obwohl sie das per Gesetz und Wertvorstellung eigentlich müssten. Nur akzeptieren brauchen sie es nicht.

Würden alle Menschen homosexuelle Paare wenigstens tolerieren, dann gehe es allen Homosexuellen schon sehr viel besser und sie könnten sich auch viel freier outen, ohne Nachteile in unterschiedlichen Formen befürchten zu müssen.

Wie ist denn das Gesetz hier, ab welchem Alter (Klasse sagt ja nichts) darf man/muss man aufgeklärt werden?

emanon schrieb:Dass es keine sonderlich ausgewogene Erziehung und Erfahrungsbildung sein kann wenn einem 18 Jahre ein Teil des normalen Lebens vorenthalten wird sollte eigentlich unstrittig sein.

Ja, aber so habe ich das nie geschrieben.
Ich habe zudem gesagt, das man aufgrund von Alltagssituationen erklären kann, was vielleicht sogar noch besser ist als per Unterricht.
Ist Dir vermutlich entgangen.

rhapsody3004 schrieb:Dulden ist Toleranz.

Also mir ist es vollkommen wurscht, wie jemand sein (Liebes)leben führt, ob in "wilder Ehe" (was früher teilweise verachtet wurde, muss man sich mal vorstellen) ob gleichgeschlechtlich oder als Single... jeder so, wie er mag.

Toleranz muss man dann haben oder wird quasi dazu gezwungen, Beispiel Kinderehe, wenn keine Bereitschaft gezeigt wird, sich anderen Kulturen "anzunähern".

Oder eben Toleranz kann man haben, muss man aber nicht.

Ich behalte mir vor, für wen oder was ich Toleranz zeige.

borabora schrieb:Beispiel Kinderehe,

Wobei ich mich frage, warum relativ gern die Kinderehe aus dem Hut gezaubert wird, wenn es um das Thema Homosexualität geht. Ich möchte anmerken, dass ein Hauptunterschied darin besteht, dass ein homosexuelles Paar aus zwei gleichwertigen Erwachsenen besteht, die sich in der Regel aufgrund gegenseitiger Zuneigung füreinander entschieden haben.

martenot schrieb:Wobei ich mich frage, warum relativ gern die Kinderehe aus dem Hut gezaubert wird, wenn es um das Thema Homosexualität geht.

Warum nicht?
Hab auch mal Beschneidung an Säuglingen bzw. Kleinkindern "aus den Hut gezaubert".
Warum, könntest Du nachlesen.



Spontan sind mir keine anderen krassen Beispiele eingefallen die es sicher noch gibt, mehr steckt - Ehrenwort - nicht dahinter.

Danke, das Du mich auf den Unterschied aufmerksam gemacht hast, wäre ich nie drauf gekommen.

Homosexuelle können für ihre Rechte i. d. R. selbst einstehen, während es Kinder oftmals nicht können, der Unterschied ist Dir sicher auch klar.

Ich denk, ich habe meinen Standpunkt klar gemacht, von daher bin ich wieder stille Mitleserin.

borabora schrieb:wäre ich nie drauf gekommen.

Nicht? Hätte ich schon gedacht..... Aber wie gesagt, das Thema mit den Kinderehen kommt verdächtig häufig zur Sprache, wenn es um homosexuelle Partnerschaften geht. Und auf mich wirkt es manchmal so, als ob man damit sagen wollte "Lauter Perversitäten, die es früher nicht gegeben hat...."

martenot schrieb:Wobei ich mich frage, warum relativ gern die Kinderehe aus dem Hut gezaubert wird, wenn es um das Thema Homosexualität geht. Ich möchte anmerken, dass ein Hauptunterschied darin besteht, dass ein homosexuelles Paar aus zwei gleichwertigen Erwachsenen besteht, die sich in der Regel aufgrund gegenseitiger Zuneigung füreinander entschieden haben.

Da muss ich mich auch mal fragen warum Vielfalt immer nur Homosexualität beinhaltet. Vielfalt bedeutet ja das jeder Anrecht hat seine Sexualpraktiken, und um was anderes geht es ja nicht, im Lehrplan zu verewigen. Es gibt ja auch Partnerschaften, die auf der Basis von Unterdrückung mit beiderseitigen Einverständnis basieren das konterkariert ja die Toleranz.

DonUnbegabt schrieb:Vielfalt bedeutet ja das jeder Anrecht hat seine Sexualpraktiken, und um was anderes geht es ja nicht, im Lehrplan zu verewigen.

Warum geht es eigentlich schon wieder um das Thema Sexualpraktiken? Ich kapier nicht so ganz, warum man sich immer so stark auf die Sexualpraktiken stürzt, obwohl die sexuelle Orientierung nur dazu führt, ob man sich mehr zum eigenen oder zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt. Die Sexualpraktiken sind doch noch einmal ein ganz anderes Thema, ich weiß gar nicht, ob das überhaupt in den besagten Lehrplänen überhaupt thematisiert wird.

Spricht man denn auch bei Heterosexuellen ständig über Sexualpraktiken? Ich kann mich nicht erinnern, aber scheinbar doch, oder? Theman wie Liebe, Partnerschaft, Beziehung etc. scheinen irgendwie nicht so großen Anklang zu finden in diesen Diskussionen....

martenot schrieb:Warum geht es eigentlich schon wieder um das Thema Sexualpraktiken?

martenot schrieb:Theman wie Liebe, Partnerschaft, Beziehung etc. scheinen irgendwie nicht so großen Anklang zu finden in diesen Diskussionen....

Liebe Partnerschaft und Beziehung muss man nun wirklich nicht in der Schule lernen, das ist Teil des Selbstfindungsprozess. Der Unterschied zwischen Toleranz und Abneigung sind nun mal die Sexualpraktiken.

martenot schrieb:Spricht man denn auch bei Heterosexuellen ständig über Sexualpraktiken?

Indirekt schon, aber sie sind ja nicht Hauptthema der bunten Flagge.

martenot schrieb:Warum geht es eigentlich schon wieder um das Thema Sexualpraktiken?

Das frage ich mich auch, um die Sexualthemen geht es doch gar nicht. Es geht hauptsächlich darum den Kindern zu vermitteln, dass man jemanden nicht ausgrenzen soll, weil er sich jemandem vom gleichen Geschlecht hingezogen fühlt, oder er zwei gleichgeschlechtliche Elternteile hat. In meinen Augen klingt das schon gefährlich nach der berühmt-berüchtigten Strategie, Homosexualität auf Sexualität=Perversität herunterzubrechen. Das Gesetz in Ungarn verbietet - so habe ich gehört - z.B. explizit die positive Darstellung von gleichgeschlechtlichen Beziehungen in Filmen die auch von Kindern geschaut werden können.

DonUnbegabt schrieb:Liebe Partnerschaft und Beziehung muss man nun wirklich nicht in der Schule lernen, das ist Teil des Selbstfindungsprozess.

Leider ist die Realität eine andere. Noch immer werden Kinder auf den Schulhöfen wegen ihrer Sexualität gemobbt, hier muss man also zwingend tätig werden.

borabora schrieb:Ja, aber so habe ich das nie geschrieben.

Ich habe ja auch gar nicht geschrieben dass du es so geschrieben hast. Das ist doch jetzt wieder nur ein Strohmann.

borabora schrieb:Ich habe zudem gesagt, das man aufgrund von Alltagssituationen erklären kann, was vielleicht sogar noch besser ist als per Unterricht.

Wie sinnvoll soll das denn sein?
Der Grossteil der homophoben Beeinflussung dürfte bei entsprechend veranlagten Elternteilen wohl im täglichen Leben stattfinden. Bis das mal irgendwo öffentlich eskaliert ist der Zug wohl bereits abgefahren. Deshalb ist es ja so wichtig den Kindern zeitig eine weltoffene und tolerante Alternative zu vermitteln. Habe ich jetzt schon mehrfach erklärt.
Wenn du bis hierher nicht folgen konntest, dann ist auch dieser Zug wohl bereits abgefahren.
Lass es uns hier beenden.

martenot schrieb:Die Sexualpraktiken sind doch noch einmal ein ganz anderes Thema, ich weiß gar nicht, ob das überhaupt in den besagten Lehrplänen überhaupt thematisiert wird.

Ich kann mir gut vorstellen dass gerade Homophobe und latent Homophobe durch dieses Thema getriggert werden.

@DonUnbegabt
Es sind noch ein paar Fragen und eine Bitte an dich offen Beitrag von emanon (Seite 21)
Wolltest du dazu noch Stellung nehmen?
Oder wäre es vielleicht besser wenn du dir das verkneifst? :?

DonUnbegabt schrieb:Vielfalt bedeutet ja das jeder Anrecht hat seine Sexualpraktiken, und um was anderes geht es ja nicht, im Lehrplan zu verewigen.

Nein, darum geht es bei dem ungarischen Gesetz eben nicht.
Es geht um die Benennung und Darstellung von Homosexualität ganz allgemein.

DonUnbegabt schrieb:Es gibt ja auch Partnerschaften, die auf der Basis von Unterdrückung mit beiderseitigen Einverständnis basieren das konterkariert ja die Toleranz.

Das ist aber unabhängig davon, ob das homo- oder heterosexuell gelebt wird.

DonUnbegabt schrieb:Der Unterschied zwischen Toleranz und Abneigung sind nun mal die Sexualpraktiken.

Nein, es geht eben darum, dass man lernt, auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu akzeptieren. Die Sexualpraktiken spielen sich nämlich im Gegensatz dazu nicht in der Öffentlichkeit ab. Aber ob man mit einem gegen- oder gleichgeschlechtlichen Partner zusammenlebt, das bekommt das soziale Umfeld mit. Und dafür braucht es Toleranz und Akzeptanz.

martenot schrieb:Nein, es geht eben darum, dass man lernt, auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu akzeptieren.

Quatsch,@scarcrow hat es verlinkt:

Um die Erfüllung der Ziele dieses Gesetzes und die Verwirklichung der Rechte des Kindes zu gewährleisten, ist es verboten, Personen, die das achtzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben, Inhalte zugänglich zu machen, die pornografisch sind oder die Sexualität in unangemessener Weise darstellen oder die eine Abweichung von der dem Geburtsgeschlecht entsprechenden Selbstidentität, eine Geschlechtsumwandlung oder Homosexualität propagieren oder darstellen.

Quelle: Beitrag von scarcrow (Seite 22)

Ich versteh immer noch nicht dass anhand der Belegen so gepocht wird dass es NICHT um Sexualität geht.
Irgendwie schaut es so aus dass man der Stimmung aus den deutschen Medien zu sehr vertraut.

Abahatschi schrieb:Ich versteh immer noch anhand der Belegen warum gepocht wird dass es NICHT um Sexualität geht.

Wenn euch das Thema Sexualpraktiken so unglaublich wichtig ist und ihr so massiv drauf besteht, dass es ausschließlich darum geht, dann kann ich an Eurer Einstellung letztlich auch nichts ändern. Den Betroffenen selbst geht es jedoch darum, als Menschen und in ihrer Partnerschaft anerkannt und akzeptiert zu werden.

martenot schrieb:Wenn euch das Thema Sexualpraktiken so unglaublich wichtig ist und ihr so massiv drauf besteht, dass es ausschließlich darum geht, dann kann ich an Eurer Einstellung letztlich auch nichts ändern.

? Was hat das mit der Einstellung zu tun? Hier wird das ungarische Gesetz diskutiert und da geht es um Pornographie für Minderjährige, ich habe den Text zitiert.
Du machst hier aus keinen selektive Homophoben.

martenot schrieb:Den Betroffenen selbst geht es jedoch darum, als Menschen und in ihrer Partnerschaft anerkannt und akzeptiert zu werden.

Kannst Du gerne in entsprechenden Threads diskutieren.

Abahatschi schrieb:Hier wird das ungarische Gesetz diskutiert und da geht es um Pornographie für Minderjährige, ich habe den Text zitiert.

Das heißt, dass es gar nicht um Homosexualität geht, sondern um Pornographie? Die meiste Pornographie ist ja Heteropornographie. Es geht also in keinster Weise um die sexuelle Orientierung?