Bedingunglose Grenzkontrollen und/oder Zaun um Deutschland
03.10.2020 um 10:27Optimist schrieb:Solange global noch keine gleichen Verhältnisse in allen Ländern herrschen,und wie realistisch hältst du das?
Optimist schrieb:Solange global noch keine gleichen Verhältnisse in allen Ländern herrschen,und wie realistisch hältst du das?
Bishamon schrieb:und wie realistisch hältst du das?Das hängt nicht von Europa ab, wenn sich diese Länder nicht mit religiösen Wahn, Krieg, Krieg wegen religiösen Wahn, Korruption, Menschendfeindlichkeit aufhalten und sich anstrengen würden, würde es ja schneller gehen.
Ray. schrieb:Du wirst niemals ein Gleichgewicht herstellen können, es sei denn man schafft alle Länder ab und macht ein Staat daraus. Mit der selben Absicherung, medizinischen Versorgung usw.also eine NWO, die manche anstreben wie mir scheint? (nicht auf dich bezogen :) )
Ray. schrieb:Nun insgesamt zieht es die Leute in die reichen Länder. Da wir eins der besten Systeme haben ist es doch klar wohin man geht.und das ist ja das Problem, das kann auf Lange sicht dann nur zu massiven Spannungen und Verteilungskämpfen führen.
Ray. schrieb:Du wirst niemals ein Gleichgewicht herstellen können, es sei denn man schafft alle Länder ab und macht ein Staat daraus. Mit der selben Absicherung, medizinischen Versorgung usw.Wie erklärst du dann die Unterschiede zwischen Bayern und beispielsweise Brandenburg?
Optimist schrieb:und das ist ja das Problem, das kann auf Lange sicht dann nur zu massiven Spannungen und Verteilungskämpfen führen.Um das zu verhindern muss man entweder eine extreme aufsetzen und sich mit Gewalt gegen Menschen stellen. Mit Grenzkontrollen ist es nämlich nicht getan. Man müsste Deutschland völlig abschotten.
Da muss man sich also fragen, will man das, dass es irgendwann dann auch im eigenen Land mal alles den Bach runter geht?
Atrox schrieb:Wie erklärst du dann die Unterschiede zwischen Bayern und beispielsweise Brandenburg?Welche Unterschiede meinst du genau?
sacredheart schrieb:Ebenfalls historisch inkorrekt aber nicht ohne Aussage: wohin führt no border:Ah ja, zwischen Deutschland und den umliegenden EU-Ländern handelt es sich natürlich um eine Zivilisations- und Kulturgrenze, verstehe.
Frag mal die Inkas und die nordamerikanischen Ureinwohner wohin das führt.
sacredheart schrieb:Wer die Kluft zwischen arm und reich verringern will kann ja auch heute schon sein Vermögen spenden.Ich glaube nicht, dass das gros der Superreichen so altruistisch ist. Gesetzliche Regelungen mit dem staatlichen Gewaltmonopol im Hintergrund dürften wohl angemessenere und erfolgreichere Schritte sein, nur ist das hier nicht Thema.
sacredheart schrieb:Eine Grenzzaunanlage finde ich nicht zielführend im Gegensatz zu zu Grenzkontrollen an Straßen mit Schwerpunkten illegaler Migration.Ja, die Zäune auf den Alpengipfeln. Kostet ja auch bloß paar hundert Milliarden, haben wir ja, und die Nord- und Ostsee wird mit Kanonenbooten gesichert. Da finde ich die bisherige Flüchtlingspolitik aber um einige Potenzen billiger. Dies nur zur Info für all jene, die sich über die sauteure Flüchtlingspolitik beklagen und mein en, die Kohle solle man besser in Infrastrukturprojekte packen.
sacredheart schrieb:Gegenden wie Eupen und EifelDa gibt es noch mehr von. Wer bemerkt auf der Fahrt von Rosenheim nach Kufstein schon eine Zivilisations-, Kultur-, Mentalitäts- und Sprachgrenze? Oberbayrisch ist Oberbayrisch auf beiden Seiten. Und ihre Kreuze hamse überall entlang des Wegs hängen.
Optimist schrieb:das finde ich halt auch falsch, dass man den globalen Handel dermaßen (ohne MAẞ) ausgebaut hatBeschwer dich beim Globalisierungsminister. Wohin befestigte Grenzen führen, konnte man 40 Jahre lang an unserer Ostgrenze "bewundern".
Optimist schrieb:Solange global noch keine gleichen Verhältnisse in allen Ländern herrschen, finde ich es nicht zielführend, wirtschaftlich und zT auch sozial schon nach der Devise "no border" zu agieren.Ist jetzt "no border" dein neuer Lieblingsausdruck oder Kampfbegriff geworden? Immerhin hat "no border" auch in Europa die Globalisierung ermöglicht. Und was für Geldströme, Warenströme und Dienstleistungen gilt, gilt erst recht für die Menschen. Allerdings erkennen ich hier, besonders auch im Forum, die Sehnsucht der besorgten Bürger nach einem ewigen Gestern und einem Switchback des Zustands in Europa zurück zu den "goldenen 50ern", als wir das erste Wirtschaftswunder erlebte und unseren ersten Urlaub mit dem schwarzen Käfer jenseits der Alpen in Italien machten. Da trugen die Mädels auch noch Röcke. Nur ist diese Form von Nostalgie eine extrem gefährliche, aber das merkt man immer erst wenn's zu spät ist den Irrtum zu erkennen und zu korrigieren.
Optimist schrieb:Das muss mMn früher oder später zu politischen (Rechtsextreme zB) und sozialen Spannungen (Verteilungskämpfen zB) führen.Kommt jetzt wieder die Rechtsextremismus-Keule? Wer die Zeit nicht um mindestens 30 Jahre zurückschraubt und alles wieder mit Grenzen verriegelt, kriegt die volle Wut der rechten zu spüren? Wahrscheinlich ist der deutsche Rechtsextremismus ein e Folge von Politik mit Augenmaß und einem Schuss Humanismus - mit Werte, die die rechten nicht kennen und/oder verachten.
sacredheart schrieb:Wenn wir schon von Ausbeutung sprechen da wird ja auch gerne mal der Kolonialismus angegeben. Dann müssten ja alle nach Belgien Spanien England wollen. Ist genau so Unfug.Kamerun, Deutsch Südwest (Namibia), Tansania, Neuguinea, Samoa...
sacredheart schrieb:Deutschland ist auch keineswegs verantwortlich für die Geburtenrate in Subsahara Afrika.Als Teil des reichen Westens indirekt schon, aber die Zusammenhänge zwischen Profiteuren und Opfern des globalen Kapitalismus ist dermaßen komplex, dass es dafür eines Extra-Threads bedarf. ich wehre mich hier vor allem gegen plump-satirischen Vereinfachern wie du es praktizierst. das mögen manche zwar lustig finden, hinterlässt aber einen bitteren Nachgeschmack. Der westen würde seine Schuld erst beglichen haben, wenn er Afrika wiederaufgebaut und dabei annähernd auf westliches Niveau geführt hätte. Die Kosten hierfür dürften zwischen 50-80 Billionen liegen (und damit meine ich nicht die amerikanischen billions).
sacredheart schrieb:Das ist sämtlich linksradikale Legendenbildung.Nein, das ist Soziologie des Globalismus. Dazu gibt es ein paar Kilometer Fachliteratur.
Ray. schrieb:Um das zu verhindern muss man entweder eine extreme aufsetzen und sich mit Gewalt gegen Menschen stellen.das wird auch nicht ausbleiben, dass dies manche Länder machen, sh. zB Ungarn.
Ray. schrieb:Welche Unterschiede meinst du genau?Arbeitslosenquote, Bildung, Lebensqualität u.a.
sacredheart schrieb:Deutschland hat das beste System für Arbeitsunwillige für Drogenhändler in Berlin und für Migranten ohne Asylgrund mit Wunsch nach Sozialleistungen. Für diese Gruppen hat Deutschland das beste System. MahlzeitEtwas überspitzt, aber im Kern haben wir einen gut ausgebauten Sozialstaat bei gleichzeitig hoher Abgabenlast. Das triggert halt die Abwanderung von Leistungsträgern und die Zuwanderung von Leistungsempfängern. Dementsprechend wäre Deutschland ein eher schlechter Startpunkt für irgendwelche No Border-Ideen, die am besten auch noch ein BGE enthalten.
sacredheart schrieb:Deutschland hat das beste System für Arbeitsunwillige für Drogenhändler in Berlin und für Migranten ohne Asylgrund mit Wunsch nach Sozialleistungen. Für diese Gruppen hat Deutschland das beste System. MahlzeitNun in Deutschland ist sicherlich nicht alles perfekt aber hier muss niemand Hunger erleiden und hier hat man ein Dach über dem Kopf. Das ist das was zählt. Niemand macht sich tausende Kilometer auf den Weg, verlässt Heimat und Familie nur um die Beine hoch zu legen.
Ray. schrieb:Bei allen anderen hat Deutschland den Anschluß verloren weil man sich zu lange auf der sonnenseite des Lebens ausgeruht hat.Und deswegen sollte man sich weiter ausruhen, am besten mit Gäste.
Realo schrieb:sacredheart schrieb:Äh, es kommen ja keine Österreicher und Schweizer mit Asylbegehren ins Land, die Leute kommen nur durch Österreich.
Ebenfalls historisch inkorrekt aber nicht ohne Aussage: wohin führt no border:
Frag mal die Inkas und die nordamerikanischen Ureinwohner wohin das führt.
Ah ja, zwischen Deutschland und den umliegenden EU-Ländern handelt es sich natürlich um eine Zivilisations- und Kulturgrenze, verstehe.
Der logisch nachfolgende Schritt wäre dann wohl wieder Krieg in Zeiten der Atomkraft.
Realo schrieb:sacredheart schrieb:Ich schrieb gerade, dass ich einen Grenzzaun nicht zielführend finde, da reibst Du in mir unter die Nase. Kontrollen an schon exisitierenden Straßen kosten ein paar Hundert Milliarden? Dann bewerbe ich mich mal rasch beim Zoll. Welche Straße führt denn exakt über Alpengipfel?
Eine Grenzzaunanlage finde ich nicht zielführend im Gegensatz zu zu Grenzkontrollen an Straßen mit Schwerpunkten illegaler Migration.
Ja, die Zäune auf den Alpengipfeln. Kostet ja auch bloß paar hundert Milliarden, haben wir ja, und die Nord- und Ostsee wird mit Kanonenbooten gesichert. Da finde ich die bisherige Flüchtlingspolitik aber um einige Potenzen billiger. Dies nur zur Info für all jene, die sich über die sauteure Flüchtlingspolitik beklagen und mein en, die Kohle solle man besser in Infrastrukturprojekte packen.
Realo schrieb:sacredheart schrieb:Deshalb ist ein Grenzzaun ja auch Blödsinn. ganz meine Meinung. Ich hatte nur eines von vielen Beispielen aufgeführt. Es gibt Orte, deren Grenze F / D mitten durch den Ort verläuft. Schon die Corona Grenzkontrollen waren für diese Leute eine Katastrophe. Das sind aber keine Übergänge mit riesigen Zahlen an illegaler Migration, sondern mit oft mehrfach täglich legaler EU Migration pro Person.
Gegenden wie Eupen und Eifel
Da gibt es noch mehr von. Wer bemerkt auf der Fahrt von Rosenheim nach Kufstein schon eine Zivilisations-, Kultur-, Mentalitäts- und Sprachgrenze? Oberbayrisch ist Oberbayrisch auf beiden Seiten. Und ihre Kreuze hamse überall entlang des Wegs hängen.
Realo schrieb:sacredheart schrieb:Ficken als Protest gegen Profiteure des Kapitalismus? Um so einen Unfug zu begründen, bedarf es natürlich
Deutschland ist auch keineswegs verantwortlich für die Geburtenrate in Subsahara Afrika.
Als Teil des reichen Westens indirekt schon, aber die Zusammenhänge zwischen Profiteuren und Opfern des globalen Kapitalismus ist dermaßen komplex, dass es dafür eines Extra-Threads bedarf
Realo schrieb:Nein, das ist Soziologie des Globalismus. Dazu gibt es ein paar Kilometer Fachliteratur.Schade ums Papier.
Optimist schrieb:Man könnte aber vielleicht politisch dagegen steuern, sh was dazu alles im Asylthread für Vorschläge kamen - damit reiche Länder wie D nicht ganz so sehr Anreiz bieten für manche Menschen.Also das aufgeben was Deutschland zu dem gemacht hat was es ist. Nämlich das jeder sozial abgesicherte ist? Krankenkasse weg, Arbeitslosengeld weg, Hartz IV weg, Rentenversicherung weg, 40 stunden woche weg, Arbeitsrecht weg usw. Ein harter Schritt zurück in der Zeit.
Ray. schrieb:Das ist das was zählt. Niemand macht sich tausende Kilometer auf den Weg, verlässt Heimat und Familie nur um die Beine hoch zu legen.@Ray.
Ray. schrieb:Also das aufgeben was Deutschland zu dem gemacht hat was es ist. Nämlich das jeder sozial abgesicherte ist? Krankenkasse weg, Arbeitslosengeld weg, Hartz IV weg, Rentenversicherung weg, 40 stunden woche weg, Arbeitsrecht weg usw.nein das meinte ich nicht.
Atrox schrieb:Etwas überspitzt, aber im Kern haben wir einen gut ausgebauten Sozialstaat bei gleichzeitig hoher Abgabenlast. Das triggert halt die Abwanderung von Leistungsträgern und die Zuwanderung von Leistungsempfängern. Dementsprechend wäre Deutschland ein eher schlechter Startpunkt für irgendwelche No Border-Ideen
Abahatschi schrieb:Und deswegen sollte man sich weiter ausruhen, am besten mit Gäste.Man könnte auch einfach mal anfangen dagegen etwas zu tun. Also gegen den stillstand und nicht gegen die Gäste.
Optimist schrieb:Ray. schrieb:Das stimmt allerdings. Die 3 großen Themen dieses Jahrhunderts sind Klimawandel, Flüchtlingspolitik und Ressourcenkriege. Je schneller "wir" (und damit meine ich die Weltgemeinschaft) da die richtigen Entscheidungen und politischen Handlungen ergreifen, umso besser können wir diese Herausforderungen bewältigen, eher es zu Zuständen von globalem Anarchismus kommt. Nur wird das alles sehr teuer und unsere Wohlstands-Sonnenplätze auf Kosten der restlichen Welt werden wir nicht mehr lange halten und genießen können. Aber das ist auch wieder ein ganz anderes Thema.
Nun insgesamt zieht es die Leute in die reichen Länder. Da wir eins der besten Systeme haben ist es doch klar wohin man geht.
und das ist ja das Problem, das kann auf Lange sicht dann nur zu massiven Spannungen und Verteilungskämpfen führen.
Optimist schrieb:Da muss man sich also fragen, will man das, dass es irgendwann dann auch im eigenen Land mal alles den Bach runter geht?Ich glaube diese Frage habe ich hiermit schon beantwortet. es wird sich so und so nicht halten lassen auf diesem Niveau, und je früher diese Einsicht kommt, umso milder wird der Ausgang sein. Das betrifft allerdings Zeiten, die eher die Mitte und das Ende dieses Jahrhunderts betreffen. Möglicherweise sind wir die letzte Generation, die in Saus und Braus leben und die Ressourcen verschwenden können, also hätte wir zum Verbrauch weitere 10 Ersatz-Erden.
sacredheart schrieb:Wir haben eines der besten Systeme?In welchem anderen Land der Welt möchtest du denn lieber leben? Wir klammern jetzt mal die Schweiz aus.
Ähem das wird oft von Leuten behauptet wenn man begeünden will warum wir weiterhin als einziges EU Land Menschenmengen aufnehmen sollen.
sacredheart schrieb:Ich schrieb gerade, dass ich einen Grenzzaun nicht zielführend findeDas nicht habe ich sehr wohl gelesen. Meine Antwort galt den Mauerträumern.
sacredheart schrieb:Schade ums Papier.Ja. Aber wozu dann noch diskutieren mit so einer Einstellung? Allerdings lassen sich die Folgen, die dieses Jahrhundert kennzeichnen werden, mit solchen Sprüchen nicht aufhalten. Im Gegenteil. Und man sollte immer berücksichtigen, dass der westen rein zahlenmäßig in der absoluten Minderheit ist und dass bei späteren Völkerwanderungen es unklug ist, mit Bomben auf Menschenmassen zu schießen, um sie zurückzuhalten.
sacredheart schrieb:das aber nicht von ihrem Geld finanzieren sondern vom Geld der anderen. Man könnte sagen die machen es sich leicht.Wer es sich wie leicht macht erkennt man aber auch hier wieder. Jede oder Jeder in Deutschland etwas konsumierende Mensch, also jene, die etwas im Laden kaufen, Tanken, Versicherungen bezahlen etc. bezahlt ebenso Steuern. Das Steuerzahlen ist also kein "Privileg" nur für Gutverdiener oder Reiche. Im Großen und Ganzen ist es eben etwas Ähnliches wie eine Misckalkulation.