Welche Auswirkungen hat das US-Wahlergebnis für Europa?
09.11.2016 um 16:28Natürlich ist das US-Wahlergebnis Wasser auf die Mühlen der Reaktionäre hier in Europa. Ohne es begründen zu können - denn es werden keine Umfragen zu fiktiven Verhältnissen und "Konjunktiven" erstellt; wer glaubte vor der Wahl wirklich an einen Trump-Wahlsieg ohne sich lächerlich zu machen? –, bin ich davon überzeugt, dass das Wahlergebnis der AfD zusätzliche 3% in den Schoß gelegt hat, ohne dass sie auch nur einen Finger dafür krümmen musste. Der Zeitgeist meint es also aktuell sehr gut mit den Reaktionären weltweit.
Ich hab mich den ganzen Tag schon gefragt, welche Auswirkungen das Wahlergebnis für uns in Europa wohl haben wird und bin da zu ziemlich pessimistischen Ergebnissen gekommen.
• Trump will dem Vernehmen nach keine Muslime als Immigranten mehr aufnehmen. Das würde die AfD liebend gerne wohl auch nicht. Da das politische Klima hierzulande aber noch nicht ganz so verroht ist, muss sie die Politik der kleinen Trippelschritte gehen und begnügt sich vorerst damit, eine gut gesicherte EU-Außengrenze zu verlangen mit "Hot Spots" bzw. Erstregistrierungsstellen in Grenznähe.
• Trump will eine amerikanische Mauer gegen Mexiko bauen nach dem Vorbild der Großen Mauer in China aus der prähistorischen Zeit, um sich gegen die Invasionen der zentralasiatischen Reiterhorden zu schützen. Und natürlich gilt bei ihm dort wohl auch der Schießbefehl. Diesbezüglich ist die AfD schon etwas fortgeschrittener, die darüber schon vor mehr als einem Jahr sinnierte, auch wenn dabei immer mal wieder die Maus ausrutschte, aber nach Meinung der AfD gilt das für die ganze Family, also auch für Frau und Kids. Auch in diesem Punkt sind sich Trump und die reaktionären Kräfte in Europa also einig.
• Trump will die Reform des Gesundheitssystems nicht weiterführen, sondern eher zurückfahren, zumindest aber einfrieren. Und natürlich will er die Sozialhilfe, die dort noch bescheidener ist als Hartz 4 bei uns, um keinen Cent erhöhen, würde diese am liebsten auch wieder weiter zurückfahren. Auch in dieser Beziehung kann er noch von der AfD lernen, denn die will ja das ganze Sozialsystem am liebsten privatisieren und auf freiwillige Basis stellen, also so nach dem Modell der privaten Krankenkassen. Und wer kein Geld für solche Versicherungen hat, muss dann wohl als Obdachloser von der Tonne in den Mund leben.
• Trump will sich aus der Außenpolitik dem Vernehmen nach weitgehend zurückziehen, gleichzeitig aber IS & Co. bekämpfen. Wie er das anstellen will, hat er nicht gesagt. Wahrscheinlich will er die Nato dazu bringen, hier den Hilfssheriff zu spielen und die Europäer an den Fronten kämpfen zu lassen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, sondern sich eher auf die Rolle des Genralstabs zurückziehen und den Nato-Truppen mit "Intelligenz" (Kenntnisse über die Situation im Kriegsgebiet) und logistischer Hilfe beratend zur Seite stehen, aber die Drecksarbeit müssen die "Alliierten" machen.
Mehr weiß ich noch nicht von Trumps politischen "Visionen", aber es ist genug um zu behaupten, dass die Schnittmengen zwischen seiner Politik und der angestrebten Politik der reaktionären, nationalistischen Kräfte in Euroland (FN, AfD, FPÖ usw.) riesig sind und sich nur in Nuancen voneinander unterscheiden. Beim gedanken an die nächsten Bundestagswahlen könnte einem schummrig vor Augen werden.
Leider alles andere als erfreuliche, sondern sehr gruselige Vorstellungen. "Es wird alles nicht so heiß gegessen wie gekocht" hat man sich vor 86 Jahren wohl auch gesagt. Aber Politirrtümer kommen in den besten Familien vor. Wer hatte Trump schon ernsthaft auf dem Schirm noch vor 24 Stunden? Ich nicht, und da war ich nicht der Einzige.
Ich hab mich den ganzen Tag schon gefragt, welche Auswirkungen das Wahlergebnis für uns in Europa wohl haben wird und bin da zu ziemlich pessimistischen Ergebnissen gekommen.
• Trump will dem Vernehmen nach keine Muslime als Immigranten mehr aufnehmen. Das würde die AfD liebend gerne wohl auch nicht. Da das politische Klima hierzulande aber noch nicht ganz so verroht ist, muss sie die Politik der kleinen Trippelschritte gehen und begnügt sich vorerst damit, eine gut gesicherte EU-Außengrenze zu verlangen mit "Hot Spots" bzw. Erstregistrierungsstellen in Grenznähe.
• Trump will eine amerikanische Mauer gegen Mexiko bauen nach dem Vorbild der Großen Mauer in China aus der prähistorischen Zeit, um sich gegen die Invasionen der zentralasiatischen Reiterhorden zu schützen. Und natürlich gilt bei ihm dort wohl auch der Schießbefehl. Diesbezüglich ist die AfD schon etwas fortgeschrittener, die darüber schon vor mehr als einem Jahr sinnierte, auch wenn dabei immer mal wieder die Maus ausrutschte, aber nach Meinung der AfD gilt das für die ganze Family, also auch für Frau und Kids. Auch in diesem Punkt sind sich Trump und die reaktionären Kräfte in Europa also einig.
• Trump will die Reform des Gesundheitssystems nicht weiterführen, sondern eher zurückfahren, zumindest aber einfrieren. Und natürlich will er die Sozialhilfe, die dort noch bescheidener ist als Hartz 4 bei uns, um keinen Cent erhöhen, würde diese am liebsten auch wieder weiter zurückfahren. Auch in dieser Beziehung kann er noch von der AfD lernen, denn die will ja das ganze Sozialsystem am liebsten privatisieren und auf freiwillige Basis stellen, also so nach dem Modell der privaten Krankenkassen. Und wer kein Geld für solche Versicherungen hat, muss dann wohl als Obdachloser von der Tonne in den Mund leben.
• Trump will sich aus der Außenpolitik dem Vernehmen nach weitgehend zurückziehen, gleichzeitig aber IS & Co. bekämpfen. Wie er das anstellen will, hat er nicht gesagt. Wahrscheinlich will er die Nato dazu bringen, hier den Hilfssheriff zu spielen und die Europäer an den Fronten kämpfen zu lassen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, sondern sich eher auf die Rolle des Genralstabs zurückziehen und den Nato-Truppen mit "Intelligenz" (Kenntnisse über die Situation im Kriegsgebiet) und logistischer Hilfe beratend zur Seite stehen, aber die Drecksarbeit müssen die "Alliierten" machen.
Mehr weiß ich noch nicht von Trumps politischen "Visionen", aber es ist genug um zu behaupten, dass die Schnittmengen zwischen seiner Politik und der angestrebten Politik der reaktionären, nationalistischen Kräfte in Euroland (FN, AfD, FPÖ usw.) riesig sind und sich nur in Nuancen voneinander unterscheiden. Beim gedanken an die nächsten Bundestagswahlen könnte einem schummrig vor Augen werden.
Leider alles andere als erfreuliche, sondern sehr gruselige Vorstellungen. "Es wird alles nicht so heiß gegessen wie gekocht" hat man sich vor 86 Jahren wohl auch gesagt. Aber Politirrtümer kommen in den besten Familien vor. Wer hatte Trump schon ernsthaft auf dem Schirm noch vor 24 Stunden? Ich nicht, und da war ich nicht der Einzige.