Realo schrieb:Wir sollten realistisch sein: Die Welt ist kein friedlicher Ort; die Menschheitsgeschichte ist in erster Linie eine Kriegsgeschichte - jedenfalls zumindest im Geschichtsunterricht in den Schulen noch. Für Wirtschafts- oder Kulturgeschichte z.B. interessiert sich doch kein Sch****. Hab ich jemals gesagt, die Flüchtlinge wären Pazifisten? Sie werden sich nur, wenn die Zeit reif ist, das zurückholen, was ihnen seit Kolumbus abgenommen wurde. Der Ausgleich WIRD kommen, und bisher ist noch jedes Reich untergegangen. Derzeit können wir gerade dem Verfall Amerikas (Nord) beiwohnen: die Festung Europa wird auch mal fallen, vielleicht sogar with a little help from China.
Jedenfalls ist es besser, auf jetzt noch utopisch scheinende Szenarien vorbereitet zu sein, besonders wenn sich die Lage der >70 Mio. "Binnenflüchtlinge", schon bald wohl 100 Mio., in Zentralafrika zuspitzen sollte und sie dort keine erträgliche Zukunft mehr erkennen können. Die Aufnahmekapazitäten von Ländern wie Uganda, Ruanda, Malawi, Zentralafrikanische Union, Tschad und Burundi sind jetzt schon ziemlich erschöpft. Interessiert hier nur keinen, weil es nicht in den Tageszeitungen steht.
Schon ein bisschen ironisch - das meine ich wirklich nicht (zu sehr) als Seitenhieb, aber wenn man jetzt den Nutzer / Kontext nicht kennen würde, könnte man meinen, das kommt von Rechts.
Ähnlich gleicher Inhalt, nur von anderen Standpunkten bzw. mit einer Form der Täter-Opfer-Umkehr. Dann sind "Flüchtlinge" eben nicht die bösen marodierenden Horden die über das unschuldige Europa herfallen sondern rächen sich halt für irgendwelchen Kolonialismus. Also ist dann eben Europa / der Westen das Böse.
Aber scheinbar ist man sich wohl "beidseitig", wenn man das mal polar oder binär betrachten möchte, einig, dass wir auf Probleme zulaufen, wo auch immer man den Buhmann nun eher verorten will.
Ich kann nicht anders, als an Corona und "flatten the curve" bzw. ein Abflachen der Kurve zu denken, ohne, dass ich irgendwen jetzt als Virus bezeichnen will. Aber vom Grundprinzip her ähnlich: Wenn wir annehmen, dass perspektivisch viele Menschen Europa ansteuern werden weil ihre Heimat lebensfeindlich wird, dann sollte man früh schauen, wie man adäquat damit umgeht, dass nicht in kurzer Zeit die Leute alle zu einem Zeitpunkt reinwollen. Zu viele auf einmal und es werden sich die Lebensbedingungen für alle nicht wirklich verbessern, bei endlichen Ressourcen und Platz sowie Verbrauch. Konsum. Täglich. Jeder will essen, trinken, wohnen und dann noch idealerweise beschäftigt oder bespaßt werden.
Ich bin kein Experte dafür, sehe aber interdisziplinäre Maßnahmen als notwendig. Von Hilfe vor Ort, bis hin zur Optimierung in den eigenen Gefilden um besser mit Menschenaufnahme klarzukommen, sodass sie effizienter werden möge, aber eben auch stärkere Grenzsicherung in der Zukunft um Menschen zu lenken um sie eben im Schnitt besser registrieren zu können, damit es im worst-case (wenn wir schon bei Doomsday-Szenarios sind) nicht zu einer völligen Überforderung kommt und die Leute lustig quer über Europa aufploppen weil keiner wirklich weiß wer kommt und so weiter.
Ich glaube zumindest, dass eine bessere Erfassung - somit Datenlage - auch dafür sorgt, dass man anhand der Daten besser (re)agieren kann und weiß wo man wie zuteilen muss oder eben im worst-case die Reissleine ziehen muss... und das ggf. europäisch umverteilt.
Kritische Masse halt. Jedes Land hat da unterschiedliche Kapazitäten, der Rest muss halt schauen wo er bleibt oder unterkommt. Vielleicht wird das auch in einem "Push" zu mehr EU / UN laufen weil man diese Sache globaler angehen muss und einzelne Länder nicht alleine lassen kann.
Atrox schrieb:Das klingt ein wenig nach dem rechten Narrativ. Obwohl...Streich das „wenig“. Das könnte 1:1 so von Beatrix von Storch getwittert werden.
Wie gesagt, ironischerweise mit leicht anderem Wording und ohne Nutzerkenntnis etwas, das eben auch aus der Ecke kommen könnte. Nur halt ggf. mit anderem Framing.