Kriegsverbrechen der Amerikaner
06.11.2007 um 20:40Das ist wie bei Felludshe,das ende des terrorismus ist gekommen wir gewinen und weitrzurück war das in vietnam nicht anders,der ewige sieg von tag zu tag.......
Die nicht gelernte Lektion
Gemeinsamkeiten zwischen der britischen Besetzung des Irak in den 20er Jahren und der aktuellen Lage - von Gudrun Harrer
Ein Vergleich der britischen Präsenz im Irak nach dem Ersten Weltkrieg mit der amerikanischen nach 2003 liegt nahe. Wie die Briten nach der Revolte 1920 stützen sich die USA jetzt auf sunnitische Stammesscheichs.
***
Mehr zum Themaeinfach
Einfache Software-Entwicklung
bezahlte Einschaltung"Wir können nicht Weltpolizist spielen." Er kritisierte die imperialistische Überdehnung und forderte die Regierung auf, das Engagement in Mesopotamien rasch zu reduzieren.
Erraten? Das war nicht der nächste US-Präsident, sondern Bonar Law, der 1922 Lloyd George als britischer Premier nachfolgte.
"Man rief X zum Hearing nach Y. Er wollte das Komitee überzeugen, dass die Politik im Irak funktioniere. Ein zu schneller Abzug hätte katastrophale Folgen, sagte er. Auch die meisten Iraker wären für einen Verbleib. Ein Abzug würde zu Bürgerkrieg führen - und zur Zunahme des Einflusses von Z, mit Folgen für die ganze islamische Welt."
Man setze nach Belieben ein - X: Sir Percy Cox, Botschafter Ryan Crocker (oder auch General Petraeus); Y: London, Washington; Z: Russland, Iran. Mit 85 Jahren dazwischen.
Manches wird von der Geschichte geradezu liebevoll nachgespielt: Kann man die Spannungen zwischen den Vertretern des britischen India Office, das für den Irak zuständig war, und denen des Arab Bureau nicht als Vorläufer der unterschiedlichen Weltsichten im Pentagon Donald Rumsfelds und dem State Department sehen? Ist der unglückliche US-Zivilverwalter Paul Bremer, der fatale Entscheidungen im Alleingang traf, nicht ein Nachfahre des britischen Zivilkommissars Arnold Wilson, der "ideologisch unfähig war zu akzeptieren", wie der britische Politologe Toby Dodge schreibt, dass nach dem Ersten Weltkrieg die Welt nicht mehr so zu regieren war, als gäbe es keinen Nationalismus und keinen Völkerbund?
Scheich-Politik
Während diese Vergleiche aber als Spielereien abgetan werden könnten, gibt es handfesteres. Die Nachricht, dass die USA heute im Irak sunnitische Stämme in Anbar und Diyala finanzieren und bewaffnen, die gegen Al-Kaida kämpfen, weckt ebenfalls historische Erinnerungen. "Using the Shaikhs", nennt Dodge das, was die Briten nach der (die Politik des India Office diskreditierenden) Revolte im Jahr 1920 machten, die sie Hunderte Soldaten, große militärische Ressourcen zur Niederschlagung (Flugzeuge!) und die Zustimmung zuhause kostete.
Sie bauten sunnitische Stammesscheichs auf, im Tausch gegen deren Loyalität: eine effiziente, kosten- und personalsparende Art zu regieren, zu verwalten, und andere, unfreundlichere Bevölkerungsteile in Schach zu halten.
US-Kurswechsel
Die rassistischen Äußerungen britischer Offizieller jener Zeit über Schiiten sind bekannt. Bei den USA standen sie hingegen nach 2003 hoch im Kurs - bis zur galoppierenden Schiitisierung der Institutionen unter der Regierung Jafari und der Entdeckung von schiitischen Geheimgefängnissen, in denen Sunniten gefoltert wurden. Da leitete die Enttäuschung - und der wachsende Aufstand - einen US-Politikwechsel zugunsten der Sunniten ein.
Die neue US-Zuneigung erstreckt sich auch auf ehemals sunnitische Aufständische, die ihre eigene Macht durch die wachsende Al-Kaida bedroht sahen, und deshalb die US-Unterstützung - und die der anfangs skeptischen irakischen Regierung - dankend annahmen.
Zur Situation in Diyala eine Stimme aus dem Irak: "An die zwanzig aufständische Gruppen arbeiten als ,Zivilgarden' auf Vertragsbasis mit den USA zusammen. Es gibt viele Klagen von Schiiten über konfessionelle Gewalt dieser Gruppen. Unter anderem verhindern sie, dass geflüchtete Schiiten in ihre Gebiete und Häuser zurückkehren." Die USA wollen diese Zivilgarden später einmal in die Polizei integrieren. Als Gegenmittel zur jetzigen Infiltrierung der Polizei mit schiitischen Milizen?
Laut Dodge stellte die britische Scheich-Politik einen tiefgreifenden Eingriff in die irakische Gesellschaft dar, mit Folgen bis in die Gegenwart. Die dahinter liegende orientalistische Sichtweise zementierte auch die Benützung von zweierlei Rechtskodizes für Stadt und Land: den edlen Beduinen konnte man doch nicht so einfach, zum Beispiel, des sozialen Instruments des Ehrenmordes berauben! Und plötzlich stand ein großer Sektor der Gesellschaft unter der Stammes-Jurisdiktion.
Durch das neue Verhältnis zwischen Scheichs und Staat wurde nach 1920 den urbanen Eliten die Chance genommen, diesen in eine moderne Richtung zu lenken. Einer der sich später meisterhaft der Stämme bedient hat, war Saddam Hussein, selbst ein Produkt der sunnitisch-tribalen Geschichte. Auch er hat Scheichs "gemacht". Wie jetzt die Amerikaner, mit noch unbekannten Folgen. (DER STANDARD, Printausgabe, 10.10.2007)
Die scheichpolitik der usa wird nie ein erfolg haben aus der geschichte sollte man langsam was lernen,die usa hats leider nicht getan.
Die nicht gelernte Lektion
Gemeinsamkeiten zwischen der britischen Besetzung des Irak in den 20er Jahren und der aktuellen Lage - von Gudrun Harrer
Ein Vergleich der britischen Präsenz im Irak nach dem Ersten Weltkrieg mit der amerikanischen nach 2003 liegt nahe. Wie die Briten nach der Revolte 1920 stützen sich die USA jetzt auf sunnitische Stammesscheichs.
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Mehr zum Themaeinfach
Einfache Software-Entwicklung
bezahlte Einschaltung"Wir können nicht Weltpolizist spielen." Er kritisierte die imperialistische Überdehnung und forderte die Regierung auf, das Engagement in Mesopotamien rasch zu reduzieren.
Erraten? Das war nicht der nächste US-Präsident, sondern Bonar Law, der 1922 Lloyd George als britischer Premier nachfolgte.
"Man rief X zum Hearing nach Y. Er wollte das Komitee überzeugen, dass die Politik im Irak funktioniere. Ein zu schneller Abzug hätte katastrophale Folgen, sagte er. Auch die meisten Iraker wären für einen Verbleib. Ein Abzug würde zu Bürgerkrieg führen - und zur Zunahme des Einflusses von Z, mit Folgen für die ganze islamische Welt."
Man setze nach Belieben ein - X: Sir Percy Cox, Botschafter Ryan Crocker (oder auch General Petraeus); Y: London, Washington; Z: Russland, Iran. Mit 85 Jahren dazwischen.
Manches wird von der Geschichte geradezu liebevoll nachgespielt: Kann man die Spannungen zwischen den Vertretern des britischen India Office, das für den Irak zuständig war, und denen des Arab Bureau nicht als Vorläufer der unterschiedlichen Weltsichten im Pentagon Donald Rumsfelds und dem State Department sehen? Ist der unglückliche US-Zivilverwalter Paul Bremer, der fatale Entscheidungen im Alleingang traf, nicht ein Nachfahre des britischen Zivilkommissars Arnold Wilson, der "ideologisch unfähig war zu akzeptieren", wie der britische Politologe Toby Dodge schreibt, dass nach dem Ersten Weltkrieg die Welt nicht mehr so zu regieren war, als gäbe es keinen Nationalismus und keinen Völkerbund?
Scheich-Politik
Während diese Vergleiche aber als Spielereien abgetan werden könnten, gibt es handfesteres. Die Nachricht, dass die USA heute im Irak sunnitische Stämme in Anbar und Diyala finanzieren und bewaffnen, die gegen Al-Kaida kämpfen, weckt ebenfalls historische Erinnerungen. "Using the Shaikhs", nennt Dodge das, was die Briten nach der (die Politik des India Office diskreditierenden) Revolte im Jahr 1920 machten, die sie Hunderte Soldaten, große militärische Ressourcen zur Niederschlagung (Flugzeuge!) und die Zustimmung zuhause kostete.
Sie bauten sunnitische Stammesscheichs auf, im Tausch gegen deren Loyalität: eine effiziente, kosten- und personalsparende Art zu regieren, zu verwalten, und andere, unfreundlichere Bevölkerungsteile in Schach zu halten.
US-Kurswechsel
Die rassistischen Äußerungen britischer Offizieller jener Zeit über Schiiten sind bekannt. Bei den USA standen sie hingegen nach 2003 hoch im Kurs - bis zur galoppierenden Schiitisierung der Institutionen unter der Regierung Jafari und der Entdeckung von schiitischen Geheimgefängnissen, in denen Sunniten gefoltert wurden. Da leitete die Enttäuschung - und der wachsende Aufstand - einen US-Politikwechsel zugunsten der Sunniten ein.
Die neue US-Zuneigung erstreckt sich auch auf ehemals sunnitische Aufständische, die ihre eigene Macht durch die wachsende Al-Kaida bedroht sahen, und deshalb die US-Unterstützung - und die der anfangs skeptischen irakischen Regierung - dankend annahmen.
Zur Situation in Diyala eine Stimme aus dem Irak: "An die zwanzig aufständische Gruppen arbeiten als ,Zivilgarden' auf Vertragsbasis mit den USA zusammen. Es gibt viele Klagen von Schiiten über konfessionelle Gewalt dieser Gruppen. Unter anderem verhindern sie, dass geflüchtete Schiiten in ihre Gebiete und Häuser zurückkehren." Die USA wollen diese Zivilgarden später einmal in die Polizei integrieren. Als Gegenmittel zur jetzigen Infiltrierung der Polizei mit schiitischen Milizen?
Laut Dodge stellte die britische Scheich-Politik einen tiefgreifenden Eingriff in die irakische Gesellschaft dar, mit Folgen bis in die Gegenwart. Die dahinter liegende orientalistische Sichtweise zementierte auch die Benützung von zweierlei Rechtskodizes für Stadt und Land: den edlen Beduinen konnte man doch nicht so einfach, zum Beispiel, des sozialen Instruments des Ehrenmordes berauben! Und plötzlich stand ein großer Sektor der Gesellschaft unter der Stammes-Jurisdiktion.
Durch das neue Verhältnis zwischen Scheichs und Staat wurde nach 1920 den urbanen Eliten die Chance genommen, diesen in eine moderne Richtung zu lenken. Einer der sich später meisterhaft der Stämme bedient hat, war Saddam Hussein, selbst ein Produkt der sunnitisch-tribalen Geschichte. Auch er hat Scheichs "gemacht". Wie jetzt die Amerikaner, mit noch unbekannten Folgen. (DER STANDARD, Printausgabe, 10.10.2007)
Die scheichpolitik der usa wird nie ein erfolg haben aus der geschichte sollte man langsam was lernen,die usa hats leider nicht getan.