Oskar ist tot!
Soeben im Ticker gefunden:
Schon seit Stunden ist
Oskar gestorben - er weiss es nur noch nicht.
Dazu, nicht wie gewohnt,
ein Gedicht, nein -
ein Tatsachenbericht!
Man lese und staune:
Lafontaine stirbt und wird in einem Zweitbettzimmer zu Ludwig Erhard einquartiert. Oskar wundert sich zuerst ein wenig, nach wenigen Tagen ist er aber außer sich vor Wut, denn Ludwig nervt den ganzen Tag mit ordoliberalen Theorien und mit Erzählungen, wie er die Arbeitslosigkeit beseitigt habe und Bundeskanzler geworden und heute posthum einer der beliebtesten Politiker sei und daß Bodo Hombach sein Konterfei in seinem Büro aufgestellt habe und so weiter und so fort. Die einzige Abwechslung ist eine Ansichtskarte von Gerhard Glogowski aus Ägypten, die ihm Johannes Rau und Heinz Schleußer im Vorbeiflug mit lieben Grüßen von der WestLB abwerfen. Ab und zu stellt sich Oskar Lafontaine auf sein Gewerkschaftsbuch, wodurch er zwei Zentimeter gewinnt, und träumt davon, DGB-Vorsitzender zu werden.
Nach ein paar Tagen reicht es Oskar und er verlangt lautstark den Chef von dem Laden zu sprechen. Er will auf einem Einbettzimmer bestehen oder zumindest auf einem geistesverwandten Zellengenossen wie Karl Liebknecht oder Erich Honecker. Zu seiner Verwunderung erscheint, in Begleitung eines Engels, der etwas an die jüngere Hillu Schröder erinnert, Gerhard Schröder, auf einem Leoparden reitend. Zu seiner Linken Müntefering, ihm eine halbvolle Flasche Chianti und einen Klüngel-Beutel nachtragend. Und zu seiner Rechten, Mallorca-gebräunt, demutsvoll und majestätisch schreitend, die Witzblattfigur Rudolf Scharping. Hinter ihm zwei ehemals faule Arbeitslose, die ihm frische Luft zuwedeln, so daß sein ungefärbtes Haar im Winde weht. Er schreit Oskar an, wieso er denn nicht endlich Ruhe gebe, er habe wichtigeres zu tun als sich um ihn zu kümmern, schließlich befinde sich sein Land im Krieg.
Lafontaine ist so schockiert, daß er zum ersten Mal in seinem Leben nach dem Tod kein Wort herausbringt. Erst als der Chef wieder gegangen ist, rafft er sich auf und fragt außer sich vor Wut: "Wie hat es dieser Kerl denn bloß zum Chef vom Himmel gebracht?" Ludwig wundert sich: "Wieso Himmel? Du bist in der Hölle!"
Außer Hörweite von Lafontaine brummelt Gerhard Schröder mit zitternden Händen: "Wegschließen, und zwar für immer!".
Epilog vom August 2002: Planen Oskar Lafontaine und Gregor Gysi die Gründung einer Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands?
Das ganze Elend und noch viel mehr: Hier ->
http://www.abseits.de/lafontaine.html (Archiv-Version vom 10.03.2005)Die Buchcover sind hübsch...;-))))
Gruß
Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO