Aufstände von Stuttgart und FFM

@Fedaykin
Und die haben sich vermutlich noch die Taschen mit neuen Smartphones vollgestopft. Da rechnen sich sogar die Sozialstunden.
Ich denke, solche Dinge lassen sich nur verhindern, wenn die Täter so bestraft werden, dass sie es auch merken. Und dass man eben nicht die Hälfte laufen lässt.
In Berlin wird die Polizei die Vorgänge genau beobachten, was Provokationen angeht.

Zitat: "Die Polizisten trauen sich nicht aus ihren Fahrzeugen"
Da frage ich mich allen Ernstes, warum die Polizei eigentlich Schusswaffen trägt? Würde gezielt von der Schusswaffe Gebrauch gemacht käme es nicht so weit, dass die halbe Stadt zerlegt wird! In meinen Augen hat die Polizei jegliche Autorität verspielt, Schuld daran ist eine völlig verfehlte Politik! Stuttgart wird leider kein Einzelfall bleiben auch wenn die Sache verharmlost und heruntergespielt wird.

@-VOLLSTRECKER-
Willst du in einem Land leben, in dem die Polizei scharf auf solche Leute schießt? Darauf läuft es nämlich hinaus. Attentäter, Gewaltverbrecher etc. - anderes Thema. Aber bei Randale und Gewalt gegen Sachen Leute erschießen?!?
Die Einsatzpolizei hat übrigens auch andere Methoden. Nur braucht es dafür ein passendes Szenario, das hat sich hier wohl nicht gleich so gezeigt.

Fedaykin schrieb:oder solche kunstgruppen erschafft wie "partyszene". Für solche Ereignisse..

Der Begriff "Partyszene" ist in Stuttgart schon vor langer Zeit eingeführt worden. Ich habe mir vorhin eine längere Polizei-Reportage angeschaut, wo der Begriff auch öfter fiel, und die war aus dem Jahr 2019.

Fedaykin schrieb:Jeder der 500 müsste zur Rechenschaft gezogen werden..

Richtig. Insbesondere da es im Gesetz ausdrücklich so vorgesehen ist, bei schwerem Landfriedensbruch zählt bereits die Teilnahme! Man hätte da jeden beliebigen Mitläufer festnehmen und anklagen können.

Luminita schrieb:Ich trinke keinen Alkohol, höre aber Musik wo davon gesprochen wird. Deshalb entscheide ich mich nicht plötzlich um.

Kenn ich genauso.
Unsereiner hat in den 90ern "aggressive Musik" gehört, wenn man sauer war und dann war irgendwann wieder gut.
Ob nu mehr Leute die Texte mitgröhlen und sich danach hinreichend abreagiert haben oder es häufiger vorkommt, dass die Hörer sich denken "Oh, tolle Idee, ich geh mal Polizisten schubsen und Läden plündern." kann ich natürlich nicht sagen, aber jetzt nur Letzteres anzunehmen obwohl sich fraglos ganze Generationen von Menschen mit "aggressiver Musik" abreagiert haben ohne je gewalttätig zu werden ist doch irgendwie sehr halbgar.

Peter0167 schrieb:Von den 24 Festgenommenen sollen nur 7 einem Haftrichter vorgeführt werden. Die restlichen sind vermutlich schon wieder frei.
Für mich ist das ein ausgewachsener Justizskandal. Wozu haben wir denn Gesetze, wenn jeder nach Belieben dagegen verstoßen darf?

Steh ich nu aufm Schlauch?
Meines Wissens entscheidet der Haftrichter bei sowas ausschließlich ob die Leute bis zu ihrem Prozess nach Hause gehen dürfen oder es Gründe gibt sie bis dahin in U-Haft zu stopfen.
"Du darfst gehen." heißt da ganz und gar nicht "Gibt keine Konsequenzen." sondern nur "Du kannst außerhalb des Kittchens auf diese Konsequenzen warten.

Peter0167 schrieb:Opfer sind wir alle, nicht nur die Polizisten, die Ladenbesitzer oder die Versicherungen.

Exakt, deswegen finde ich es auch sinnvoll, dass nur die festgehalten werden, bei denen es konkreten Anlass zu der Annahme gibt, dass sie zu ihrem Prozess nicht erscheinen oder in der Zwischenzeit noch eine Gefahr darstellen.
Immerhin zahl ich als Steuerzahler ja auch den U-Haft Aufenthalt und das ist nicht billig.

Und als kleiner Bonus:
Wer im Kittchen sitzt, der kann einem ggf vorhandenen Beruf nicht nachgehen.
Da ich doch aber mal hoffe/annehme, dass auf die Täter hier nicht nur Prozesskosten für Strafverfahren sondern auch zivile Forderungen der Geschädigten zukommen, sollen die bei denen das vertretbar ist mal schön arbeiten gehen oder zumindest nicht durch nen U-Haftaufenthalt noch mehr Kosten verursachen.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Da frage ich mich allen Ernstes, warum die Polizei eigentlich Schusswaffen trägt? Würde gezielt von der Schusswaffe Gebrauch gemacht

Also ich fühl mich ganz wohl so und bin grade gerne bereit Polizisten gegenüber Respekt entgegen zu bringen, weil ich in einem Land leben darf in dem nicht mal eben so in eine Menschenmenge geballert wird.

Schusswaffe Einsatz ist immer mit Risiko verbunden..
Aber mehr nonlethale Waffen gehören meiner Meinung nach ins equipment.

Taser, beanbaggun usw..

Man muss aufrüsten unterhalb der tödlichen Gewalt

Peter0167 schrieb:Der Begriff "Partyszene" ist in Stuttgart schon vor langer Zeit eingeführt worden

Ein Wort zum verharmlosen und ablenken meiner Meinung nach... Wenn es so neu ist sagt das alles

Für alle Interessierten, die keine Lust haben dutzende Videos zu schauen, hier ein kommentarloser Zusammenschnitt:

https://www.youtube.com/watch?v=4j0tRROATVw (Video: Stuttgart - Rioting & Looting In The City Center Of Stuttgart Germany)

Nemon schrieb:Leute erschießen?!?

Kein Mensch hat etwas von erschießen gesagt!

@Fedaykin
Hilft ja alles nichts, wenn es keinen Einsatzplan für ein klares Szenario gibt. Sie haben ja Tränengas eingesetzt. Aber das hilft dir nichts, wo Einzelne schnell mal einen Wagen angreifen und dann wieder verschwinden etc. Sollen sie aussteigen und in den Nahkampf? Oder Einzelnen hinterherlaufen? Schwierig, wenn eine Einheit auf verlorenem Posten ist.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Würde gezielt von der Schusswaffe Gebrauch gemacht

-VOLLSTRECKER- schrieb:Kein Mensch hat etwas von erschießen gesagt!

Was soll das denn sonst heißen, wenn nicht erschießen oder das in Kauf nehmen?
Wer eine Schusswaffe zieht, muss auch bereit sein, sie mit allen Konsequenzen einzusetzen. Ist doch ein alter Hut. Sonst verschafft man sich damit auch keinen Respekt.

Nemon schrieb:Attentäter, Gewaltverbrecher etc. - anderes Thema. Aber bei Randale und Gewalt gegen Sachen Leute erschießen?!?

Diese Chaoten sind Attentäter und Gewaltverbrecher! Was wäre denn, wenn der Beamte, dem dieser Idiot mit den Füßen voran in den Rücken geprungen ist, größeren Schaden erlitten hätte (z.B. Querschnittslähmung, etc.)? Angriffe dieser Art können auch tödlich enden.

In diesem konkreten Fall wäre aus meiner Sicht ein Schusswaffeneinsatz gerechtfertigt. Allerdings bin ich gerade auch sehr aufgewühlt, und da neigt man schon mal zu extremeren Ansichten. Ich kann die Beamten da nur für ihre Gelassenheit bewundern, mir dürfte man da keine Waffe in die Hand geben.

Gebrauch von Schusswaffen ist ein heikles Thema und können wir auch nicht mit den USA vergleichen.
Für unsere Polizisten in Deutschland gelten strenge Regeln. Allein der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zwingt sie dazu stets mit Maß zu handeln/ zu vollziehen. Das begrüße ich auch.
Für Schüsse, die tödlich enden könnten, gelten nochmals strengere Voraussetzungen.

Trotzdem frage ich mich gerade, in wie weit es in Stuttgart tatsächlich möglich gewesen wäre, über den Einsatz von Schusswaffen nachzudenken, wenn ich mir insbesondere folgenden Punkt 3 aus § 54 PolG anschaue:

"Schußwaffen dürfen gegen eine Menschenmenge nur dann gebraucht werden, wenn von ihr oder aus ihr heraus Gewalttaten begangen werden oder unmittelbar bevorstehen und Zwangsmaßnahmen gegen einzelne nicht zum Ziele führen oder offensichtlich keinen Erfolg versprechen"

https://dejure.org/gesetze/PolG/54.html

Fraukie schrieb:Und als kleiner Bonus:
Wer im Kittchen sitzt, der kann einem ggf vorhandenen Beruf nicht nachgehen.

Im Kontext der Täter und Ereignisse gibt es ein lol für die Aussage... Zahle doch lieber ihren knast als das sie frei bleiben. Das ist mir die Sache wert.

Nemon schrieb:klares Szenario gibt. Sie haben ja Tränengas eingesetzt. Aber das hilft dir nichts, wo Einzelne schnell mal einen Wagen angreifen und dann wieder verschwinden etc.

Richtiges wie in anderen Ländern auch... Nicht die spruhflasche für den Nahkampf..

Nemon schrieb:Einzelnen hinterherlaufen? Schwierig, wenn eine Einheit auf verlorenem Posten ist.

Tja dann ist wohl schulung fällig... Man kann nicht auf Pläne aus der Schublade greifen

Peter0167 schrieb:Was wäre denn, wenn der Beamte, dem dieser Idiot mit den Füßen voran in den Rücken geprungen ist, größeren Schaden erlitten hätte (z.B. Querschnittslähmung, etc.)? Angriffe dieser Art können auch tödlich enden.

Das weißt du ja nicht, bevor er die Aktion gestartet hat. Wen willst du denn in diesem Mob präventiv erschießen und wen nicht?
Da laufen ja auch noch Normalbürger durch die Szene.

Nemon schrieb:Das weißt du ja nicht, bevor er die Aktion gestartet hat. Wen willst du denn in diesem Mob präventiv erschießen und wen nicht?

Richtig. Ich hätte auf ihn geschossen, nachdem er die Tat begannen hat, allein schon deshalb, weil dieser Primat mit Sicherheit so weiter macht, solange er nicht gestoppt wird.

Fedaykin schrieb:Tja dann ist wohl schulung fällig... Man kann nicht auf Pläne aus der Schublade greifen

Die sind doch geschult. Gerade die Robocops. Aber sie brauchen wohl ihre Einsatzbefehle und können nicht nach Lust und Laune durch die City laufen und auf eigene Rechnung Jagd machen.

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Nemon schrieb:Die sind doch geschult. Gerade die Robocops. Aber sie brauchen wohl ihre Einsatzbefehle und können nicht nach Lust und Laune durch die City laufen und auf eigene Rechnung Jagd machen.

Problem der Politik.. Man muss so einiges überdenken bzgl rules of engagement

Nemon schrieb:Da laufen ja auch noch Normalbürger durch die Szene.

Sonntag nacht ... 3 Uhr! Glaub mir, das sind keine "Normalbürger". :D