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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

90 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Corona, Mode ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Bauli ehemaliges Mitglied

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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

01.04.2020 um 09:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nachricht an alle die das auch gut finden: 5% ab 1Mio (50.000€) ist so schnell erreicht, das ist zB ein Mehrgenerationen Haus...in dem vielleicht 2 Rentner wohnen und Familie mit einem, zwei Kinder und die Eltern gerade arbeitslos geworden sind.

Viel Spaß beim Bezahlen!
Man fängt sowieso mit solchen Massnahmen immer beim Mittelstand an. Das war in der Geschichte noch nie anders.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

01.04.2020 um 09:47
Zitat von BauliBauli schrieb:Man fängt sowieso mit solchen Massnahmen immer beim Mittelstand an. Das war in der Geschichte noch nie anders.
Und die Sozis haben immer noch nichts gelernt: was macht man wenn das Geld der anderen ausgeht? Das ist ein großes Problem!


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

01.04.2020 um 09:51
@Abahatschi
Ist ja ähnlich, wenn jemand zb viel Wald und Wiese besitzt. Der hat trotzdem nicht mal eben 50.000 Cash in der Täsch. Ausserdem ist der Zeitpunkt der Diskussion völlig daneben, weil noch niemand sagen kann, wie zb eine kleinere oder mittlere Firma mit x Angestellten in einigen Monaten finanziell steht.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

01.04.2020 um 09:52
Man kann es auch anders sehen, wer sich einschränkt und spart, ehrgeizig ist und möglicherweise einen guten Job hat, soll geplündert werden. Hast Du ja schon an der Agenda 2010 gesehen, als mit dem Gesetz 2004 die Doppelbesteuerung der Betriebsrenten in Kraft trat, trotz Gewerkschaften.

Aber naja mit 14 oder 15% kann man wohl nur so die dümmsten Wähler gewinnen.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

02.04.2020 um 00:30
Die SPD arbeitet munter weiter am Projekt "5%". Die knacken sie bestimmt bei der nächsten Wahl.
Der Staat zieht uns schon genug Kohle ab. Man soll doch nur zahlen, zahlen, zahlen. Ich will mal was von meinem Geld sehen! Intakte Straßen zum Beispiel. Oder einen neuen betriebsbereiten Flughafen in der Hauptstadt.
Zitat von vincentvincent schrieb:Eine Miele ist grundsätzlich lange haltbar. Das mit deiner Waschmaschine zu vergleichen taugt nur bedingt; abhängig von Marke/Modell und damit Qualitätsniveau.
Das Modell weiß ich nicht genau, aber es war AEG. Ist jetzt nicht gerade Schrott. Eine kaputte Dichtung, die einen Lagerschaden hervorruft, finde ich aber schon heftig. AEG baut nicht erst seit gestern Waschmaschinen. Das wäre ja so, als würde einem Autohersteller auffallen, dass seine Lichtmaschine die Batterie nicht ausreichend lädt.
Zitat von vincentvincent schrieb:Stimmt auch nur bedingt. Je älter ein Modell, desto weniger kann kaputt gehen weil die Technik einfacher ist, weil Ressourcenknappheit noch nicht das Thema war und man gerne mal überdimensioniert hat.
Die Aussage lieferte ich, du die Begründung. Genau, man hat hier und da mal überdimensioniert. Zwar kann man an einigen Stellen reduzieren, aber doch bitte nicht an wichtigen Stellen. Ich nenne hier jetzt mal keine Herstellernamen, um sie nicht in Verruf zu bringen, aber als Beispiel nehme ich eine Scheibenwischpumpe. Alles, ALLES aus Kunststoff. Die Zahnrädchen auch und sie verschleißen enorm schnell. Irgendwann ist sie Schrott. Warum? Man hat gespart, indem zu kleine Zahnräder benutzt wurden und dann auch noch aus Kunststoff.

Macht es wirklich Sinn, am Material zu sparen, wenn das Gerät dann schneller kaputt geht und man ein neues Gerät benötigt, weil sich das alte Gerät wegen Konstruktionsmängeln nicht instandsetzen lässt?

Das ist genau das, was "alte Dinge" ausmacht. Sie sind so beschaffen, dass sie lange halten. Sie sind so zusammengebaut, dass man sie zerstörungsfrei zerlegen kann.
Oldtimerautos sind doch ein super Beispiel. Die Ersatzteilknappheit könnte man im Gedankenspiel zum Beispiel durch Ressourcenknappheit ersetzen. Das defekte Bauteil schmeißt man nicht einfach weg, sondern repariert es. Ist es ein Totalschaden, können Einzelteile trotzdem weiterverwendet werden. So sollte es doch sein. So lange nutzen, wie es nur geht.

Ich merke es selbst auf der Arbeit. Da ich viel von kurz vor der Rente stehenden Leuten gelernt habe, haben sie mir die Denkweise der Wiederverwendung eingeprügelt. Kaputte Komponenten sind für mich nicht immer Schrott. Einen jungen Kollegen habe ich mal dabei "erwischt" wie er einen kleinen kaputten Kompressor entsorgen wollte. "Hab den Fehler in der Anlage gefunden. Der Kompressor läuft nicht, hab nen Neuen eingebaut."
Ich hab den Kompressor genommen, geprüft, gesucht... Es waren nur die Motorkohlen hinüber. :palm: Neue Kohlen rein und das Teil lief wieder. Ressourcen gespart. Ein Beispiel von vielen und zwar keine Weltrettung, aber das zeigt, dass in unseren Köpfen generell was falsch läuft. "Oh, das ist kaputt, also ist es Müll." Von dem Gedanken müssen wir abkommen. Selbst wenn etwas irreparabel beschädigt ist, können Einzelteile weitergenutzt werden.

Das war jetzt mehr so Industrie und weniger Haushalt, aber meiner Meinung nach werfen wir zu viel Zeug weg.
Zitat von vincentvincent schrieb:Außerdem ist das Konsumentverhalten auch mitverantwortlich. Du sagst es selbst, ein neue Playstation ist halt auch mal nach ein paar Jahren fällig. Die Produktlebenszyklen sind in vielen Bereichen ganz anders als es früher der Fall war. Wozu sollte Sony oder irgendein (anderer) Smartphonehersteller ein Produkt entwickeln, bauen mit einer Lebenserwartung von 10 Jahren, wenn nach drei, vier Jahren ohnehin kein Mensch mehr Interesse daran haben wird. Also kalkulieren sie auch nur mit eben jenen beispielsweise drei, vier Jahren und wenn eines der Geräte nach zweieinhalb Jahren den Geist aufgibt, regt man sich darüber auf. Aber man regt sich auch darüber auf, wenn es nach vier Jahren den Geist aufgibt, kauft aber bereitwillig trotzdem eines der neuesten Generation. Ja, das lässt die Hersteller dann spüren, dass sie was falsch machen.
Das Konsumverhalten liegt am technischen Fortschrifft. Ich sag ja nicht, dass man den Fortschritt stoppen soll. Man muss sich bloß an die Situation anpassen. Schau, Spielekonsolen und Smartphones sind eine absolute Katastrophe. Warum muss immer das komplette Gerät ersetzt werden? Selbst einen Laptop kann man nur bedingt aufrüsten. Am Ende schmeißt man den Laptop weg und mit ihm landen im Müll der im Laptop befindliche Monitor, Netzteil und Tastatur. Du kaufst einen neuen Laptop und darin befinden sich ein neuer Monitor, Netzteil und Tastatur.

Ein PC ist, was Ressourcenschonung angeht, doch wunderbar. Vorausgesetzt, die breite Masse handelt entsprechend. Vom PC unabhängig sind schonmal der Monitor, die Maus, Tastatur und Lautsprecher. Man tauscht nur eine der Teile aus und nicht gleich alles.
Und ist der PC zu schwach, können einzelne Bauteile ersetzt werden. RAM, Grafikkarte und Prozessor sind üblich. Baust du einen neuen PC, kannst du vom alten viele Teile weiternutzen.
Willst du die Leistung wesentlich erhöhen, musst du üblicherweise nur RAM, Prozessor und je nach Fall Mainboard und ggf. Grafikkarte erneuern. Ist zwar viel, aber weiternutzen kann man noch: Gehäuse, Lüfter, Netzteil, Festplatte, CD-Laufwerk, Monitor, Tastatur, Maus, Lautsprecher. Das heißt also, dass all diese Teile nicht auch neu produziert werden müssen, nur weil man einen stärkeren Rechner will.

Und genau das vermisse ich bei Smartphones, Spielekonsolen und Laptops. Da landet immer das komplette Gerät im Müll.
Wenn die Wirtschaft nach Corona im Eimer ist und die Leute weniger Geld haben, dann werden sie auch wieder vor diese Probleme stoßen. Man muss ja immer das Komplettgerät erneuern.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Auch hier könnten wohl einige ihren Konsum überdenken. Ich halt es sowieso für denkbar, dass es ein Umdenken gibt, sobald durch eine Rezession bei vielen weniger Geld in der Tasche ist.
Das bereitet mir noch Sorgen. Wird es überhaupt ein Umdenken geben? Einige Leute wie du und ich denken neu. Aber macht das die große Masse? Machen das die Leute, die wir jeden Tag so auf der Straße sehen? Oder interessieren die sich nur für die neuesten Fotos auf Instagram?
Es wird kein Umdenken stattfinden, wenn die Leute nicht nachdenken und die Zusammenhänge begreifen.

Zwei Gedankengänge sind möglich:
1) "Nun habe ich weniger Geld. Jetzt kann ich mir keine neuen Dinge mehr kaufen. Ist jetzt halt so."
2) "Nun habe ich weniger Geld. Alles, was man kaufen kann, ist Schrott und nichts hält lange. Das sollte sich ändern."

Hoffentlich tritt der Gedanke 2 ein.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ein anderes Problem seh ich bei den Innenstädten. Wenn viele kleine Läden pleite gehen, wird Esc vermutlich noch mehr Billigfriseure und 1 Euro Läden geben, wenn überhaupt. Und was wäre mit den grossen Immobilien in Innenstädten, wenn es mal grosse Kaufhausketten erwischt?
Manche Städte müssen sich da aber auch nicht wundern. Ich bin ein Mann, 185 groß und habe Schuhgröße 46. Laufe ich durch unsere Innenstadt, suche ich die Nadel im Heuhaufen. Schuhe bis 45 gibts in super Auswahl und oft mit Angeboten, aber alles darüber ist ne kack Auswahl. Darum kaufe ich schon seit langer Zeit Schuhe ausnahmslos im Internet.
Ansonsten gibts bei Kleidung auch nicht gerade tolles Zeug für Männer. 9 von 10 Läden sind Frauenläden. Und der eine übrige Laden ist eine Mischung aus beidem, wobei der Männeranteil auch wieder bescheiden ist oder total (sorry) tuntige Kleidung beinhaltet. Alternativ gibts nur Zeug, das mehr auf Mode als auf Nutzen ausgelegt ist.

Also bei sowas brauchen sich Innenstädte nicht zu wundern, dass der Onlinehandel boomt. Ich bestelle zum Beispiel ein T-Shirt eines Herstellers in zwei Größen. Die unpassende Größe schicke ich zurück und in der passenden Größe bestelle ich fünf weitere T-Shirts. Dann habe ich genug. Und beim nächsten Mal kaufe ich beim selben Hersteller in der üblichen Größe ein und muss nichts zurücksenden. Das ist doch toll!


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

02.04.2020 um 01:34
Zitat von FordFord schrieb:Alles, ALLES aus Kunststoff. Die Zahnrädchen auch und sie verschleißen enorm schnell. Irgendwann ist sie Schrott. Warum? Man hat gespart, indem zu kleine Zahnräder benutzt wurden und dann auch noch aus Kunststoff.

Macht es wirklich Sinn, am Material zu sparen, wenn das Gerät dann schneller kaputt geht und man ein neues Gerät benötigt, weil sich das alte Gerät wegen Konstruktionsmängeln nicht instandsetzen lässt?
Das hört sich bei dir so an, als wäre es automatisch schlecht nur weil es aus Kunststoff ist. Das sollte man mMn nicht schlussfolgern.
Nehmen wir beispielsweise das Gewicht, da ist ein Bauteil wie ein Zahnrad, was jetzt keine hohe Kräfte übertragt bei der Scheibenwischeranlage, ggü. metallischen Zahnrädern klar im Vorteil. Und das Gewicht eines Fahrzeugs wiederum trägt zu seiner Nachhaltigkeit bei durch den geringeren Verbrauch.

Außerdem geht der Trend klar - gerade in deinem Sinne - zu reproduzierbaren Bauteilen durch beispielsweise 3D-Druck. Ein kaputtes Zanhrad muss in Zukunft nicht in einer Gießerei erst in Form gebracht werden, gefräst, entgratet, oberflächenbehandelt mit irgendwelchen Chemikalien usw. usf. sondern kann in der Werkstatt einfach durch ein "bisschen Pulver" gedruckt werden. Sind ohnehin meist Normteile, oder Teile, die technisch betrachtet zur Verfügung stehen.
Also die Frage, muss man am Material sparen, sollte man sich zwar stellen. Aber eigentlich sollte die Antwort ja sein. So weit es eben sinnvoll ist, sollte am Material gespart werden. Wieso auch nicht? Rein theoretisch wird der Kostenvorteil auch weitergereicht.
Konstruktionmängel mal außen vor gelassen, das ist eine andere Thematik.
Das ist genau das, was "alte Dinge" ausmacht. Sie sind so beschaffen, dass sie lange halten. Sie sind so zusammengebaut, dass man sie zerstörungsfrei zerlegen kann.
Das auf jeden Fall. Da ist man politisch aber auch schon aktiv und erlässt Gesetze

>> https://www.bmu.de/themen/wirtschaft-produkte-ressourcen-tourismus/produkte-und-konsum/oekodesign-richtlinie/ (Archiv-Version vom 11.08.2020)
>>https://www.umweltbundesamt.de/themen/neue-waschmaschinen-kuehlschraenke-co-ab-2021
Hersteller verschiedener Produkte, wie Fernseher, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Kühlschränke, dürfen ab März 2021 nur noch Geräte auf den Markt bringen, wenn sie Ersatzteile und Reparaturanleitungen vorhalten. Zudem müssen Ersatzteile mit „allgemein verfügbaren Werkzeugen und ohne dauerhafte Beschädigung am Gerät ausgewechselt werden können“, so regeln es neue Ökodesign-Verordnungen der EU.
Das ist eigentlich genau das was du zu Recht anprangerst. Nur kommen dann auf der anderen Seite wieder welche, die was von EU-Diktatur oder sonst irgendwas reden, oder teilweise zu Recht von Wettbewerbsgleichheit. Da muss man halt Prioritäten setzen.
Den Anbieter wirst du nicht davon überzeugen können, Ersatzteile 10 Jahre auf Vorrat zu halten, wenn seine Erfahrungswerte sagen, dass der Konsument nach vier, fünf Jahren nach Produktionsende ein neues Gerät anschafft; als Beispiel
Zitat von FordFord schrieb:Die Ersatzteilknappheit könnte man im Gedankenspiel zum Beispiel durch Ressourcenknappheit ersetzen. Das defekte Bauteil schmeißt man nicht einfach weg, sondern repariert es. Ist es ein Totalschaden, können Einzelteile trotzdem weiterverwendet werden. So sollte es doch sein. So lange nutzen, wie es nur geht.
Siehe oben.
Zitat von FordFord schrieb:Das Konsumverhalten liegt am technischen Fortschrifft. Ich sag ja nicht, dass man den Fortschritt stoppen soll. Man muss sich bloß an die Situation anpassen. Schau, Spielekonsolen und Smartphones sind eine absolute Katastrophe. Warum muss immer das komplette Gerät ersetzt werden? Selbst einen Laptop kann man nur bedingt aufrüsten. Am Ende schmeißt man den Laptop weg und mit ihm landen im Müll der im Laptop befindliche Monitor, Netzteil und Tastatur. Du kaufst einen neuen Laptop und darin befinden sich ein neuer Monitor, Netzteil und Tastatur.
Ist halt wieder eine Sache, die Hand in Hand mit dem Konsumenten geht. Wer ein Gamerlaptop für ein paar Hundert Euro erwartet, der muss dann auch Abstriche machen. Für den Produzenten ist es eventuell kostengünstiger, wenn er das Motherboard zusammen mit der Tastatur einkauft, oder selbst klebt statt zu schrauben. Es sollte halt wie gesagt immer um den gesamten Zyklus gehen. Ob ein Gerät dann auf dem Müll landet ist nicht immer schlecht. Die Frage ist, auf welchem Müll es landet, wie gut die Teile wiederverwertbar sind, wieviele Giftstoffe freigesetzt werden usw. usf. Außerdem gehört halt in der gesamten Wertschöpfungskette noch dazu, wer unter welchen Bedingungen arbeitet.
Aber was machen denn die Konsumenten? Im Zweifel auf die Marke gucken, drauf scheißen, ob man den Akku wechseln kann, das Display umtauschen kann, ob irgendwo in China Kinder arbeiten, der Müll in Afrika auf der Deponie landet, wo sich vermutlich Corona-Super-Mutanten entwickeln.

Ist doch letztlich unsere Verantwortung.. und das eigentliche Problem bezüglich Corona ist noch gar nicht thematisiert. Das sollte nämlich um Tierschutz gehen. Da kann man auch gleich reflexartig auf Peta oder sonstwen schimpfen. Fakt ist aber, dass die Massentierhaltung, die wir brauchen, das Brutlager für Corona 2 bis 100 ist. Und da muss man auch gar nicht erst auf China zeigen mit dem Finger. Die Bedingungen der Schweine-, Hühner, Rinderhaltung ist auch nicht besser als exotische Essgewohnheiten.

Um es mal etwas überspitzt zu formulieren.. wenn du mit deiner 30 Jahre alten Karre, die Kiloweise CO2 ausstößt und 20 Liter auf 100 Kilometer Sprit verbraucht, zum McDonalds oder sonstwas fährst um lecker Chicken Wings zu essen, hat das mit Nachhaltigkeit auch nicht mehr viel zu tun. Da kann man die Karre auch noch weitere 20 Jahre selbst zusammenflicken.

Schau dir den Footprint des Menschen an, oder schau dir mal an, welche Belastung konkret für ein Auto anfällt. Kleiner Spoiler: Die ökologisch größte Belastung ist die Nutzung, also der Spritverbrauch.. Nicht die Herstellung, auch nicht die Entsorgung.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

02.04.2020 um 08:30
@vincent
@Ford
Was die Aufrüstung von Klapprechnern und Mobilelefonen angeht, bin ich bei Euch. Das müsste vereinfacht werden. Nicht alles, was modern ist, ist schlecht, aber es muss so gemacht sein, dass man es nicht nach 2,3 Jahren wegwerfen muss (und dann wird es von Kindern in Afrika unter menschenfeindluchen und schäbigen Bedingungen für quasi ohne Lohn zerlegt. )
Was den Benzinverbrauch angeht, müsste die Versorgung durch Supermärkte auf dem Land wieder besser werden, ging in den 80ern ja auch. Zum anderen müsste der ÖPNV auf dem Land viel besser ausgebaut sein. Zwei Busse am Tag bringt nicht viel.
Und Hähnchenflügel von McDonalds sind ein Witz.. Da fehlt ja der ganze Flügel. Diese Minidinger würd ich nie bestellen, wobei ich Schnellgaststätten eh möglichst meide. Das geht nur ganz zur Not.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

02.04.2020 um 08:36
Eines ist mal sicher , auch dieser Sturm wird vorübergehen . Und natürlich sagen sich jetzt alle " Stay Together , wir sind eins , alle für alle, kümmert euch um Opa, erfreut euch am Kl Dingen. Holt tief Luft , nutzt die Zeit der Stille usw. Apelle und gute Ratschläge von allen Seiten. Aufeinmal beklatschen wir unser medizinisches Personal , nehmen uns vor netter zu sein . Man erkennt, was man alles nicht braucht im Leben und wie lächerlich oder überflüssig manche unserer Problemchen hier sind .
Aber , wie nach jedem Klassentreffen, es werden Nummern getauscht , aber angerufen wird danach nie. Der Mensch ist vergesslich.
Wir werden ein paar Schrammen abbekommen, aber ich wette mich euch, spätestens am Jahresende sind wir alle wieder wie vorher .

Was ich tatsächlich beängstigend finde , die diversen täglich propagierten News von Endzeit Szenario ( Seehofer ) bis vorsichtig optimistisch . Aus jeder erdenklichen Ecke tönt was anderes. Und mitten drin die ganzen liveticker.
Kein Medium was nicht non stop interpretiert .

Ich habe gestern den Kommentar einer Schwedin gelesen ( Verwandte von mir leben in Schweden )
Sie sagte , "wir ( die Schweden ) gehen anders mit dieser Herausforderung um . Unsere Politik ermuntert uns eigenverantwortlich zu handeln und uns wird vertraut .
Und so halten wir es in vielen Dingen und so tickt unsere Gesellschaft ."

Und das ist so ein interessanter Ansatz . Wir dagegen warten tagtäglich auf neue Anweisungen . Mit Bußgeld, Aufforderung zum melden von Mitmenschen die sich widerspenstig zeigen .

Die Zukunft wird uns zeigen , welcher Weg der richtige ist . Eine Krise ist nur so groß , wie wir es zulassen .

mir fehlt es , daß mal jemand sagt , da kommen wir durch. Wir haben noch alles geschafft . Wir werden Federn lassen , aber unser Leben erobern wir uns zurück und ja es wird evtl alles etwas anders danach.
Was hat uns als Kindern immer Trost gegeben ? Unsere Mütter/ Vater ? Genau . Ein " es wird wieder gut "
Das vermisse ich in unserem Land .

Ich sehe trotzdem schon jetzt ein paar sehr positive Effekte . Nämlich ein Lernprozess , wie arrogant sind wir , imner geglaubt zu haben , an uns geht alles vorbei , Europa ist Europa und der Rest der Welt ?
Was lernt man ? Wir leben nicht mehr auf der Insel der seligen . Nichts ist selbstverständlich , nichts.


Die Wirtschaft wird sich erholen und es wird mit Sicherheit viele neue start up's und kluge Köpfe geben , die Dinge austüfteln , die für ähnliche Krisen nützlich sein können . Viele Firmen werden sich evtl flexibler aufstellen was Produktpaletten betrifft. Evtl wird man wider mehr , made in Germany finden . Um nicht nach made in China zu betteln .

Vor allem der Gesundheitssektor sollte nie mehr so vernachlässigt werden . Sowohl was Bezahlung, Image und Wahrnehmung durch unsere polit Parteien betrifft .
Vielleicht sogar ein Push für unsere freie Forschung im Land . Due Vernetzungen werden enger. Zeitnahe Forschung u Entwicklung wird realisiert anhand der jetzigen Erfahrungen .
Wir haben so gute Wissenschaftler im Land . Wer da spart , bezahlt am Ende mit bitteren Erfahrungen .
Ich hoffe inständig dass die Akt Politik daraus einiges lernt und sich nicht gleich wieder hackt und beißt im Parlament , wenn alles vorbei Usw.

Wer weiß ob unsere Philosophie der Open boarder , so noch bestand hat After Corona .
In diesem Sinne , bleibt gesund. Alles wird wieder gut , passt auf euch auf .
Angst ist ein schlechter Berater .


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

02.04.2020 um 08:53
@calligraphie
Da stimm ich Dir zu. Wobei Schweden jetzt langsam auch den Kurs anzieht. Seit gestern sind Besuche in Altenheimen untersagt, die Skigebiete werden geschlossen und man hofft auf die Vernunft der Bevölkerung.


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02.04.2020 um 09:18
Zitat von vincentvincent schrieb:wenn du mit deiner 30 Jahre alten Karre, die Kiloweise CO2 ausstößt und 20 Liter auf 100 Kilometer Sprit verbraucht
Sorry, aber das ist Blödsinn. Mein altes Auto, Bj.98, verbrauchte auch nicht mehr als jetzige "fortschrittliche" SUV.
Das Argument, das Autos immer weniger Sprit verbrauche würden und man deswegen ständig das neueste kaufen müsse, ist seit 20 Jahren nur Verarsche ;) Ein Tempolimit wäre z.B. genau so wirksam wie Millionen in "neue" Motoren zu stecken, die dann den verbrauch vlt. um ein viertel Literchen senken. Meine alte Bude hat 6-7l Benzin auf der Autobahn bei 120km/h verbraucht. Wenn ich natürlich durchgängig damit 170 fahre, brauch ich mich nicht zu wundern...
Genau so ist es mit dem vielen Schnickschnack, der angeblich dringend in einem Auto drin sein muß.
Ich hab mein ganzes Kraftfahrerleben (seit ich 16 bin) weder eine Vollbremsung, bei der ein ABS nötig gewesen ist, noch eine Schleuderfahrt gemacht, noch auch nur nen Parkplatzknaller gehabt. Von Airbag ganz zu schweigen.

Im Allgemeinen sollte man auch aufpassen, das man das aggresive Marketing der Hersteller nicht verwechselt mit dem "Wunsch" der Kunden. Nicht jeder "wünscht" sich von sich aus dauernd neues Zeug, viele dieser angeblichen "Wünsche" werden erst erzeugt und in die Köpfe eingeschleust.


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02.04.2020 um 09:42
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Sorry, aber das ist Blödsinn. Mein altes Auto, Bj.98, verbrauchte auch nicht mehr als jetzige "fortschrittliche" SUV.
Sorry, den Blödsinn gebe ich gerne zurück. :D
Ich weiß was du meinst, halte es aber nicht für legitim. Erstens war nicht davon die Rede, dass 30 Jahre alte Autos unbedingt 20 Liter verbrauchen müssen, sondern von einem 30 Jahre alten Auto, das 20 Liter verbraucht. Zweitens heutige SUVs mögen auch so viel verbrauchen wie ein Bj. 98 was auch immer, mein Golf III mit 75 PS und ca. 1,2 Tonnen hat ca. 10 Liter (Stadt) verbraucht. Ein popeliger Golf III. Du kommst selbst bei einem > 2 Tonnen SUV mit über 200 PS heutzutage mit 10 Litern aus.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ein Tempolimit wäre z.B. genau so wirksam wie Millionen in "neue" Motoren zu stecken, die dann den verbrauch vlt. um ein viertel Literchen senken. Meine alte Bude hat 6-7l Benzin auf der Autobahn bei 120km/h verbraucht. Wenn ich natürlich durchgängig damit 170 fahre, brauch ich mich nicht zu wundern...
Das sehe auch so. Ein Tempolimit ist ohnehin - wenn wir mal ehrlich und vernünfig sind - eine Frage der Zeit. Es ist Wahnsinn eigentlich dass man fahren kann wie man will heutzutage. Nicht weil es irgendwie heutzutage an sich gefährlicher wäre, sondern einfach weil fast jedes Auto locker 200+ fahren kann und man sich dabei auch noch fühlt, als würde man mit Tempo 90 gemütlich auf der Landstraße fahren.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Genau so ist es mit dem vielen Schnickschnack, der angeblich dringend in einem Auto drin sein muß.
Ich hab mein ganzes Kraftfahrerleben (seit ich 16 bin) weder eine Vollbremsung, bei der ein ABS nötig gewesen ist, noch eine Schleuderfahrt gemacht, noch auch nur nen Parkplatzknaller gehabt. Von Airbag ganz zu schweigen.
Schnickschnack gehe ich mit. Ist aber ein allgemeiner Trend. Wo ich nicht mitgehe ist ABS. Es ist völlig egal, ob du das mal benutzt hast. Es fahren Millionen andere Menschen auch und von denen haben es ganz viele benutzt und gebraucht. Einen Airbag habe ich schon gebraucht, hat mir vermutlich das Leben gerettet; als Beifahrer und "mein" Fahrer war auch nicht schuldig. Also der Airbag ist eigentlich die Sicherheitstechnologische Neuerung schlechthin. Aber führt vom Thema Nachhaltigkeit weg.. wobei Nachhaltigkeit der Gesundheit und körperlichen Integrität gehört ja auch dazu.^^
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Im Allgemeinen sollte man auch aufpassen, das man das aggresive Marketing der Hersteller nicht verwechselt mit dem "Wunsch" der Kunden. Nicht jeder "wünscht" sich von sich aus dauernd neues Zeug, viele dieser angeblichen "Wünsche" werden erst erzeugt und in die Köpfe eingeschleust.
Man sollte nicht vom unmündigen Konsumenten ausgehen. Selbst schuld wenn man sich "manipulieren" lässt. Das kann man nicht auf die Hersteller abwälzen finde ich.


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02.04.2020 um 09:55
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und die Sozis haben immer noch nichts gelernt: was macht man wenn das Geld der anderen ausgeht? Das ist ein großes Problem!
Wie soll geld denn ausgehen? Davon gibt es doch jedes Jahr immer mehr, Inflation und so.


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02.04.2020 um 10:18
Zitat von vincentvincent schrieb:Zweitens heutige SUVs mögen auch so viel verbrauchen wie ein Bj. 98 was auch immer, mein Golf III mit 75 PS und ca. 1,2 Tonnen hat ca. 10 Liter (Stadt) verbraucht. Ein popeliger Golf III. Du kommst selbst bei einem > 2 Tonnen SUV mit über 200 PS heutzutage mit 10 Litern aus.
@vincent

Das Problem bleibt aber, dass die Steigerung der Effizienz nicht im Wesentlichen für geringeren Verbrauch verwendet wurde, sondern für eine Massenzunahme der Fahrzeuge bei annähernd gleichem Verbrauch. Von allen Standardfahrzeugen hat immer noch der Basis Golf I Diesel den geringsten Verbrauch an Kraftstoff. Das ist auch bedauerlich. Natürlich kann man die Fahrzeuge auch nicht vergleichen.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Genau so ist es mit dem vielen Schnickschnack, der angeblich dringend in einem Auto drin sein muß.
Ich hab mein ganzes Kraftfahrerleben (seit ich 16 bin) weder eine Vollbremsung, bei der ein ABS nötig gewesen ist, noch eine Schleuderfahrt gemacht, noch auch nur nen Parkplatzknaller gehabt. Von Airbag ganz zu schweigen.
@Vomü62

ABS und Airbags sollen ja auch nicht dauernd im Einsatz sein. Beides ist aber sehr sinnvoll für das ggf eine Mal, wo sie doch in Jahrzehnten benötigt werden. Ob andererseits jedes Auto bis zu 18 Airbags benötigt ist wieder eine andere Frage.
So richtig blöde finde ich meiste die elektrischen Komfortsitze. Da werden bis zu 85kg an Stellmotoren dauerhaft mitgeführt, um am Anfang mal ein bißchen anne Knöppe zu spielen. Das ist schon echt Blödsinn.
Braucht denn jedes Auto ein Navi? Da sieht's schon wieder anders aus. Das wiegt in jedem Fall inkl Monitor maximal 3kg und hilft ja auch, unnötige Wege zu sparen.


Die Hersteller haben durchaus einen Anteil an der Art der Fahrzeuge, die gekauft werden. Da werden leasing Raten berechnet, die es scheinbar ganz leicht machen, ne dicke Karre zu fahren. Wenn der Kompaktwagen kaum günstiger erscheint als das fette SUV, wird auch die kaufentscheidung so aussehen.

Da würde ich aber den Gesetzgeber mehr in die Pflicht nehmen:

Warum werden Autohändler beim Neuwagenverkauf nicht verpflichtet, die Durchschnittsgesamtkosten eines Fahrzeugs incl Treibstoff, Versicherungsdurchschnitt, Wartungskosten etc anzugeben? Da trennt sich nämlich doch der Skoda Fabia vom VW Touareg. Auch die intransparenten Leasing Angebote für Privatkunden machen einen seriösen Vergleich nicht einfach.

Es wäre natürlich Aufgabe des Autokäufers, nicht zu fragen: Was kann ich mir laut Werbung so gerade noch leisten, sondern: Was brauche ich eigentlich? Was brauche ich vielleicht nur einmal im Jahr? Tut es vielleicht auch ein richtiger Kleinwagen und ich leihe mir 2x im Jahr für 50€ einen Transporter?

Ich habe mal mit Nachbarn aus Spaß eine Vergleichsrechnung gemacht: Mein Octavia (gebraucht) gegen ihren BMW 5er (neu) incl aller Kosten und Wertverlust. Netto gebe ich für ein Fahrzeug, das im Alltag dasselbe kann, 600 Euro weniger im Monat aus. Wenn ich dann 3 Jahre lang jeden Monat 600€ spare, habe ich am Ende für die ganze Familie eine tolle Reeise raus, die den Erlebniswert des BMW für mich persönlich deutlich toppt.

Und natürlich ist die Fahrweise ganz massiv an Treibstoffverbrauch und Verschleiss beteiligt. Das kann der hersteller nicht für den Kunden tun.


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02.04.2020 um 10:27
Und ich hoffe, dass viele Menschen, die jetzt die geschlossenen EInzelhändler in ihrer Nähe vermissen und bedauern, sich auch nach Wiedereröffnung der Geschäfte daran erinnern, dass die nur exisitieren können, wenn man sie auch in Anspruch nimmt.

Ich hätte unseren Miele Trockner bei amazon bestellen können. Da wäre er ganze 30€ billiger gewesen als bei dem kleinen Haushaltselektrogeschäft 800m von uns weg. Ich hätte vorab mit einem viel größeren Preisunterschied gerechnet. Deshalb schaut doch in Eurer Umgebung, wenn das wieder möglich ist. Wenn das Ding plötzlich nicht funktioniert, kann ich jetzt überdies vor Ort anfragen. Das ist mir den Mini Aufschlag wert.

Geht doch in das Cafe, das schon immer da war, sobald es wieder auf hat. Der Kuchen wird sowieso besser sein, als das US Pappmachee von Starbucks.

Wer, wenn nicht wir als Kunden haben die Macht, unsere Geschäftswelt zu gestalten.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

02.04.2020 um 10:35
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das Problem bleibt aber, dass die Steigerung der Effizienz nicht im Wesentlichen für geringeren Verbrauch verwendet wurde, sondern für eine Massenzunahme der Fahrzeuge bei annähernd gleichem Verbrauch. Von allen Standardfahrzeugen hat immer noch der Basis Golf I Diesel den geringsten Verbrauch an Kraftstoff. Das ist auch bedauerlich. Natürlich kann man die Fahrzeuge auch nicht vergleichen.
Wikipedia: VW Golf I#Technische Daten
Der Golf Diesel mit einer Leistung von 50 PS/37 kW war mit einem DIN-Verbrauch von 6,5 Liter/100 km einer der sparsamsten Kompaktwagen der 1970er-Jahre.
vs. 3,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer des 1.6 TDI vom Golf VII mit 90 PS
>> Wikipedia: VW Golf VII

Es stimmt, das meiste wurde für Gewicht, Ausstattung, Luxus, Leistung etc verwendet. Aber selbst damit liegt man wie oben gezeigt unter "vergleichbaren" Werten. Die Frage, wie sparsam man unterwegs sein könnte wenn man Verzicht ausübte ist eine andere. Das größte Problem im Kontext sehe ich bei der Leistungsexplosion. Das ist völlig absurd mit wie viel PS man in nem 0815 Auto schon unterwegs ist. Wer braucht das? Gut, ein Teil mag halt der Massezunahme geschuldet sein, das muss man kompensieren. Aber auch nur ein kleiner Teil von dem gesamten Zuwachs.
Ein neuer 330i beispielsweise hat Beschleunigungswerte eines Porsche 911 der frühen 90iger. Whaat?


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02.04.2020 um 10:42
@sacredheart
Das stimmt, vor allem mag Gerät xy beim kleinen Händler im Dorf in der Anschaffung etwas teurer sein, dafür kommt der auch bei Kleinkram spontan vorbei und guckt nach, wenn es wirklich Kleinkram ist und nur was eingestellt werden muss, auch mal umsonst. Dafür weiß er aber, dass die nächsten Geräte auch bei ihm gekauft werden. Es ist ein Geben und Nehmen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Fernseher mal verstellt sind und der von der grossen Kette kommt dafür nicht vorbei.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

02.04.2020 um 10:48
@vincent

Dein Vergleich hinkt etwas, denn die Ermittlung des Verbrauchs erfolgte in den 70er Jahren auch anders. Die Zeitschrift Youngtimer (oder Oldtimer Markt) hatte da mal verglichen und nach aktuellem Testzykus würde ein Basis Golf I Diesel wohl auf 3,3l/100km kommen (aus dem Gedächtnis, da printmedienerinnert, nicht aus dem Netz)

Manche Quervergleiche zeigen den Wahnsinn gut auf:

Der letzte Alfa Romeo Spider wog mehr als eine Mercedes S-Klasse W116 (wahrscheinlich nicht gerade der 6.9er)

Der Jaguar E Type (Inbegriff des Sportwagens) wurde ursprünglich auf 165er Reifchen ausgeliefert. Die dürften heute wohl für den Renault Clio zu schmal sein.

Der Audi 100 C3 (obere Mittelklasse) wurde in der Basis mit einem 70 PS Benzinmotor angeboten (gar nicht sooo lange her).
Ich hatte den mal. Da konnte man mangels Aggregaten im Motorraum stehen, weil da so viel freier Platz war. Auf der Mittelkonsole waren gerade mal 4 Kippschalter und die Lüftung. Der quälte sich laut Tacho auf 180 mangels Gewicht.

Zeitgleich konnte man einen Mercedes W123 200D mit 55 PS bekommen, sein Spitzentempo war im Autoquartett immer ein Problem: 133 km/h.

Manchmal gibt es auch ausgleichende gerechtigkeit: Eine Bekannte von uns brauchte natürlich für die 5km zur Arbeit den Mercedes ML mit dem fettesten Dieselmotor (313 PS soweit ich weiss). Ich hab noch gesacht: Mach das nicht. Und dann war sie fast 2 jahre im Motornotlauf und Mercedes hat das nie in den Griff gekriegt. Damit war der auf 70km/h abgeriegelt. Hätte sie mal einen W 123 200D gekauf, der war fast doppelt so schnell.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

02.04.2020 um 10:55
@abberline

Deshalb schlage ich vor, mit den kleinen Ladeninhabern in der eigenen Gegend Kontakt aufzunehmen. Service Sachen dürfen die ja noch machen. Wenn man helfen will, kann man denen einen Auftrag erteilen, den man ohnehin schon länger vorhatte. Aufgrund der geschlossenen Ladenlokale haben die meist auch Zeit und in Urlaub sind die garantiert auch nicht.

Bei uns bieten viele Läden jetzt einen Lieferservice an für Produkte, die normal nicht geliefert würden. Einfach mal schauen und annehmen, wenn man das Glück hat, aktuell selbst noch keine Einkommenseinbußen zu haben.

In unserem Stadtteil haben die Geschäfte alle zusammen eine homepage mit den Angeboten, die sie derzeit machen dürfen und können.

Gut, das ist eh ein gewachsener Stadtteil, in dem die Menschen sich nicht so gleichgültig sind.


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

02.04.2020 um 11:08
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dein Vergleich hinkt etwas, denn die Ermittlung des Verbrauchs erfolgte in den 70er Jahren auch anders. Die Zeitschrift Youngtimer (oder Oldtimer Markt) hatte da mal verglichen und nach aktuellem Testzykus würde ein Basis Golf I Diesel wohl auf 3,3l/100km kommen (aus dem Gedächtnis, da printmedienerinnert, nicht aus dem Netz)
Hm, schade. Würde mich mal interessieren. Aber du kannst auch gerne mal hier durchlesen, vergleichen und berichten.. :troll:
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:31991L0441
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:31970L0220

Der W123 ist optisch ein Traum finde ich. Als Coupe würde ich ihn mir kaufen und in die nicht vorhandene Garage stellen..


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Schlüsse aus der Corona-Krise für nachhaltigeres Wirtschaften/Leben?

02.04.2020 um 11:13
@sacredheart
Das mach ich hier auch so gut es geht, hab mir zb Bücher bei meinem kleinen, inhabergeführten Buchladen online bestellt und die liefern dann 😊


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