Multikulti

@ElLoCo94
Erzähle uns doch mal bitte, was zu tun ist, wenn die Mehrheit davon überzeugt ist, das eine multikulturelle Gesellschaft, also die Zuwanderung anderer Kulturen und die heterogene deutsche Ausgangsgesellschaft, tatsächlich keinen Mehrwert für den Raum Deutschland hat und hatte.

Soll die multikulturelle in eine monokulturelle Gesellschaft umgewandelt werden?
Welche Maßnahmen müßten vom Staat und ihrer Gesellschaft ergriffen werden und wie weit muß man gehen, um eine solche herzustellen?

peekaboo schrieb:Soll die multikulturelle in eine monokulturelle Gesellschaft umgewandelt werden?

wie weit soll das gehen?
bleibt Katholisch oder Evangelisch übrig?
oder keins von beiden weil die Mehrheit jetzt sowieso schon konfessionslos ist?

das ist denke ich auch ein kultureller Einfluss aus einer anderen Region. das Christentum gab es in der Region von Deutschland früher nicht..

RayWonders schrieb:wie weit soll das gehen?

Ja, das ist eben die Frage, wie weit eine solche Entwicklung nach einer monokulturellen Gesellschaftsform hin gehen soll, wenn sie denn angestrebt wird. Ist diese extreme Form überhaupt möglich, kann sowas funktionieren und wie sehe eine solche Gesellschaft überhaupt aus, in der es nur eine einzige Kultur gibt?
Ich verstehe das so. Multikulti ist Mist. Braucht man nicht. Ist unnötig. Es wird eine Einkulturgesellschaft gewünscht. Nur ist eine Entwicklung von einer multikulturelle Gesellschaftsform nach eine monokulturellen, wie die jetzige, überhaupt machbar? Falls nicht, was bringt es dann darüber zu diskutieren, ob man Multikulti braucht?

peekaboo schrieb:kann sowas funktionieren und wie sehe eine solche Gesellschaft überhaupt aus, in der es nur eine einzige Kultur gibt?

die Gesellschaftsform soll auf Gemeinsamkeiten aufgebaut sein, auf vielfältige Weise. Ich denke schon dass das funktioniert.

peekaboo schrieb:Nur ist eine Entwicklung von einer multikulturelle Gesellschaftsform nach eine monokulturellen, wie die jetzige, überhaupt machbar?

ist nicht machbar, die Zeit lässt sich nicht zurück drehen.

peekaboo schrieb:Falls nicht, was bringt es dann darüber zu diskutieren, ob man Multikulti braucht?

das bringt durchaus etwas, nämlich im Hinblick darauf, ob wir noch multikultureller werden sollten, ob sich vielleicht irgendwann eine der vielen Kulturen durchsetzen könnte oder sollte (quasi eine Kultur mal vorherrschend wäre) usw...

Ich sehe es so: wie bei vielen Dingen im Leben, die Dosis machts damit etwas optimal laufen kann (ohne dass es z.B. zu sozialen Spannungen kommt...)

peekaboo schrieb:Erzähle uns doch mal bitte, was zu tun ist, wenn die Mehrheit davon überzeugt ist, das eine multikulturelle Gesellschaft, also die Zuwanderung anderer Kulturen und die heterogene deutsche Ausgangsgesellschaft, tatsächlich keinen Mehrwert für den Raum Deutschland hat und hatte.

Ich kann dir nicht sagen, was zu tun wäre, wenn die Mehrheit davon überzeugt wäre, dass Multikulti keinen Mehrwert hat. Das ist eine Fragestellung rein hypothetischer Natur, aber wenn denn die Mehrheit davon überzeugt wäre, dann würde dies voraussetzen, dass auch einige Dinge schief laufen, denn sonst gäbe es dieses Empfinden schließlich nicht.

Ich habe lediglich versucht, bzw wollte durch einige Beispiele darlegen, dass eine multikulturelle Gesellschaft (im Beispiel Deutschlands) Probleme mit sich bringt, die nicht von der Hand zu weisen sind u. die man nicht einfach wegdiskutieren kann, da sie real existent sind.

ElLoCo94 schrieb:Ich habe lediglich versucht, bzw wollte durch einige Beispiele darlegen, dass eine multikulturelle Gesellschaft (im Beispiel Deutschlands) Probleme mit sich bringt, die nicht von der Hand zu weisen sind u. die man nicht einfach wegdiskutieren kann, da sie real existent sind.

Du vergisst nur, dass wir längst eine multikulti Gesellschaft sind und auch schon lange. Natürlich gibt es einen Mehrwert, es gibt ja nicht nur vermeintliche Nachteile. Unsere Gesellschaft ist keine ethnopluralistische Gesellschaft und sollte es auch nicht werden.

@all

ich hab den Eingangspost in meinen Blog mal ein bisschen in die länge gezogen, um ein bisschen besser zu erklären, worauf ich hinaus wollte: https://www.allmystery.de/blogs/ockham/multikulti

ockham schrieb:die Gesellschaftsform soll auf Gemeinsamkeiten aufgebaut sein

dem stimme ich zu. Das würde allerdings mit und auch ohne Multikulti funktionieren, sofern der Wille einer Mehrheit dafür vorhanden ist.

Tussinelda schrieb:Natürlich gibt es einen Mehrwert

welchen, außer anderes Essen oder Tänze? Anderes, wie z.B. Yoga und ähnliches hätte auch ohne Multikulti hier her finden können - übers Internet.

Tussinelda schrieb:Unsere Gesellschaft ist keine ethnopluralistische Gesellschaft und sollte es auch nicht werden.

wie ist das zu verstehen "keine ethnopluralistische..."?
Klingt ja so, als gäbe es hier keine unterschiedlichen Ethnien oder habe ich dich falsch verstanden?

Optimist schrieb:das bringt durchaus etwas, nämlich im Hinblick darauf, ob wir noch multikultureller werden sollten, ob sich vielleicht irgendwann eine der vielen Kulturen durchsetzen könnte oder sollte usw...

Dann sollte das auch so kommuniziert und Multikulti nicht pauschal abgewertet werden. Denn eine multikulturelle Gesellschaft findet man auch in der deutschen Ausgangsgesellschaft. Städtische - ländliche Kultur, pfälzische, Berlinische, schwäbische Kultur usw.

Optimist schrieb:ob wir noch multikultureller werden sollte

Noch multikultureller geht doch gar nicht oder?

@ElLoCo94

Das ist sehr nett von dir. Aber hey, meinst du nicht auch, daß es allgemein bekannt ist, das eine multikulturelle Gesellschaft auch Probleme mit sich bringen wird und kann? Es wäre doch ziemlich merkwürdig, wenn Menschen, wo keiner dem anderen gleicht, keine Probleme verursachen würden, wenn sie aufeinander treffen, findest du nicht auch?
Ich will damit sagen: Du erzählst da nix Neues! ;)

Optimist schrieb:welchen, außer anderes Essen oder Tänze? Anderes, wie z.B. Yoga und ähnliches hätte auch ohne Multikulti hier her finden können - übers Internet.

wir waren schon vor dem Internet eine multikulti Gesellschaft.

Optimist schrieb:Klingt ja so, als gäbe es hier keine unterschiedlichen Ethnien oder habe ich dich falsch verstanden?

allerdings, nochmal langsam lesen

Tussinelda schrieb:Unsere Gesellschaft ist keine ethnopluralistische Gesellschaft und sollte es auch nicht werden.

@Optimist

Wie stehst du zum kulturellen Austausch mit anderen Menschen?
Meinst du durch das Internet findet dieser besser statt, als in persönlichen Treffen?
Und meinst du, wir hätten auf das Internet warten sollen, um einen kulturellen Austausch mit anderen zu pflegen?

Tussinelda schrieb:Du vergisst nur, dass wir längst eine multikulti Gesellschaft sind und auch schon lange.

Das vergesse ich keineswegs, das ist mir natürlich klar u. das sieht man ja auch.


Zurückrudern kann man da ja ohnehin nicht mehr.
Man sollte lieber versuchen sein Augenmerk darauf zu richten, dass das ganze - so gut es eben geht - einigermaßen funktioniert u. auch funktionieren kann, denn schließlich sind wir ja schon multikulti.
Man sollte die dadurch entstehenden Probleme versuchen zu bekämpfen, bzw in den Griff zu bekommen, so gut wie möglich. Hierfür steht aber der Staat in der Pflicht, als Einzelner kann man da natürlich nur wenig bis bedingt etwas ändern.

peekaboo schrieb:Dann sollte das auch so kommuniziert und Multikulti nicht pauschal abgewertet werden. Denn eine multikulturelle Gesellschaft findet man auch in der deutschen Ausgangsgesellschaft. Städtische - ländliche Kultur, pfälzische, Berlinische, schwäbische Kultur usw.

dem stimme ich zu.

Optimist schrieb:ob wir noch multikultureller werden sollte

peekaboo schrieb:Noch multikultureller geht doch gar nicht oder?

wieso sollte das nicht gehen? Es bräuchten nur noch mehr Einwanderer kommen und schon ist es noch multikultureller.

Tussinelda schrieb:wir waren schon vor dem Internet eine multikulti Gesellschaft

das war aber nicht die Frage.
Das hier war die Frage: welchen Mehrwert? -> auf diese Aussage von dir:

Tussinelda schrieb:dass wir längst eine multikulti Gesellschaft sind und auch schon lange. Natürlich gibt es einen Mehrwert

Tussinelda schrieb:allerdings, nochmal langsam lesen

das langsamste Lesen nützt mir nichts, wenn ich den Inhalt nicht verstehen kann.

Tussinelda schrieb:Unsere Gesellschaft ist keine ethnopluralistische Gesellschaft

kannst du bitte noch mal genauer erklären, wieso unsere Gesellschaft - da sie ja multikulturell ist - keine ethnopluraliistische Gesellschaft ist? Sie besteht aus unterschiedlichen Ethnien - dachte ich zumindest bis jetzt.

Bone02943 schrieb:Wie stehst du zum kulturellen Austausch mit anderen Menschen?

finde ich gut.
Nur wie ich weiter oben schrieb: bei allem im Leben machts die Dosis.
Und ich hatte hier im Thread auch schon anderen usern zugestimmt, wenn sie schrieben, dass auch eine gemeinsame Idendität (also dass man sich als Deutsche begreift, so wie sich Amerikaner als Amerikaner begreifen) wichtig ist, auch wenn es viele unterschiedliche Ethnien gibt.

Optimist schrieb:auch eine gemeinsame Idendität

hast du heute eine Idee, wie du diese beschreiben kannst?

Optimist schrieb:ethnopluraliistische Gesellschaft

was ist denn so eine Gesellschaft? woher kommt das Wort? wer verwendet es?

Optimist schrieb:ethnopluraliistische Gesellschaft

Bishamon schrieb:was ist denn so eine Gesellschaft? woher kommt das Wort? wer verwendet es?

ach so, jetzt hab ich geschnackelt, worauf ihr hinaus wollt.

Mir ist das ziemlich egal, wer sowas verwendet, wenn doch die Fakten sind wie sie sind.

Bishamon schrieb:hast du heute eine Idee, wie du diese beschreiben kannst?

darum gings nicht.
Es reicht mir, wenn sich jemand zu unserem Staat bekennt. Da kann er eine Kultur mitbringen wie er will, hauptsache er ist nicht gegen unseren Staat.

Optimist schrieb:nd ich hatte hier im Thread auch schon anderen usern zugestimmt, wenn sie schrieben, dass auch eine gemeinsame Idendität (also dass man sich als Deutsche begreift, so wie sich Amerikaner als Amerikaner begreifen) wichtig ist, auch wenn es viele unterschiedliche Ethnien gibt.

Ich finde wichtig, das in etwa nach gemeinsamen Maßstäben gelebt wird, was sich bei unterschiedlichen Kulturen, Traditionen u. Mentalitäten als vielleicht problematisch herausstellen könnte.

Nach welchen Werten und Grundsätzen wird gelebt, das hält wohl jeder für sich so, wie er möchte.
Was kein Problem darstellt, so lange keine Gesetze oder Tabus überschritten werden.

@Optimist
ich hatte den Mehrwert, den die Wirtschaft sieht schon aufgezeigt, der Mehrwert, dass unterschiedliche Menschen unterschiedlicher Kulturkreise sich gegenseitig bereichern, durch Bräuche, Traditionen etc., dadurch, dass man dazu lernt, dass man einiges auch durchaus anders betrachten kann, man lernt Toleranz, man lernt unterschiedliche Menschen kennen, man wird weltoffener und fault nicht nur als geschlossene Gesellschaft so vor sich hin. Man diskutiert, man überdenkt das gesellschaftliche Zusammenleben, findet Regelungen, Kompromisse, Einigung etc. das alles belebt die Gesellschaft, die gesellschaftlichen Strukturen

Optimist schrieb:wieso sollte das nicht gehen? Es bräuchten nur noch mehr Einwanderer kommen und schon ist es noch multikultureller.

Nicht zwangsläufig. Kommen Einwanderer aus Kulturkreisen zu uns, die hier schon heimisch sind, wird es nicht noch kultureller, denn diese Kulturen sind ja schon da. Etwas anderes wäre es, wenn Einwanderer zu uns kommen, deren Kultur hier noch nicht zu finden ist. Aber welche wären das?

Optimist schrieb:Nur wie ich weiter oben schrieb: bei allem im Leben machts die Dosis.

Du findest also in Deutschland leben zu viele Ausländer und Migranten?

Optimist schrieb:Und ich hatte hier im Thread auch schon anderen usern zugestimmt, wenn sie schrieben, dass auch eine gemeinsame Idendität (also dass man sich als Deutsche begreift, so wie sich Amerikaner als Amerikaner begreifen) wichtig ist, auch wenn es viele unterschiedliche Ethnien gibt.

Das kann man überhaupt nicht vergleichen. Zumal wer sind mit Amerikanern gemeint?
Zählen nur die Nordamerikaner, oder nur die US-Amerikaner, nicht aber die Canadier, wie sieht es mit denen im französischen Teil aus?
Eine gemeinsame Identität kann man auch entwickeln, in dem man von einem wir spricht und dieses Wir auch lebt. Wir alle hier, egal ob sich jemand als Deutscher, Franzose, Pole, Türke oder Russe betrachtet. Wir sind die die hier das leben gestalten und um dieses Wir sollte es gehen.
Da hilft keine Abgrenzung zwischen "denen" und "Wir".