Wahl in Thüringen und die beachtlichen Folgen

Abahatschi schrieb:angenommen die AfD beantragt irgendetwas für Klimaschutz

Diese lachhafte Frage erledigt sich, da die AfD -speziell Hilse- höchstens etwas gegen Klimaschutz zu beantragen, fähig ist.
Seit gestern nehme ich diese lachhaften Fragen wahr: Was wird, wenn die AfD Bodo Ramelow wählt usw.

sacredheart schrieb:Warum es geradezu eine Sternstunde für die Demokratie sein soll, wenn ein gemäßigter Vertreter einer radikalen Partei auch noch gegen erklärten Wählerwillen zum Landesvater hochgehievt werden soll, wird mir wohl niemand erklären können.

Ich erwähnte es ja...das kleinste Übel. Man sollte den Linken helfen, ich habe gehört die haben alle geheult...der Grund ist mir nicht so ganz klar. Posten und Geld weg? Dann müsste man richtig arbeiten gehen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Aber die haben doch bestimmt nicht, wie alle anderen Wähler, demokratisch gewählt, sondern sind mit ner Handgranate ins Wahllokal marschiert...

So in etwa war das...aber so was färbt ab, Der Cappo de la Casa Verde Habeck wollte "die Situation bereinigen", Angele "die Wahl rückgängig machen"...ich sah die Bundeswehr schon nach Thüringen fahren.

eckhart schrieb:Seit gestern nehme ich diese lachhaften Fragen wahr: Was wird, wenn die AfD Bodo Ramelow wählt usw.

Ist doch kein Problem oder? Er nimmt einfach die Wahl nicht an, es sei denn er braucht auch 90T€.

itsnat schrieb:Nach dieser Logik zufolge wäre aber der Wählerwille mit einem FDP-Ministerpräsidenten bei weitem mehr widersprochen worden. Man hätte so gesehen den Wählerwillen fast komplett ignoriert. Schließlich kommt die FDP gerade mal auf 5%.

Ich denke, da wäre es darauf angekommen, wie das Kabinett ausgesehen hätte. Ist ja nicht so, dass der MP die große Krone aufhat. In einer anderen Konstellation wäre das wahrscheinlich ein interessantes politisches Experiment gewesen.

Atrox schrieb:Ich denke, da wäre es darauf angekommen, wie das Kabinett ausgesehen hätte. Ist ja nicht so, dass der MP die große Krone aufhat. In einer anderen Konstellation wäre das wahrscheinlich ein interessantes politisches Experiment gewesen.

Dann soll man hier aber nicht mit Wählerwillen kommen.

Abahatschi schrieb:Ist doch kein Problem oder? Er nimmt einfach die Wahl nicht an, es sei denn er braucht auch 90T€.

Die Frage ist wohl eher ob man mit oder ohne AfD zu einer Mehrheit kommt. Nicht ob die AfD auch zugestimmt hat.

eckhart schrieb:Diese lachhafte Frage erledigt sich, da die AfD -speziell Hilse- höchstens etwas gegen Klimaschutz zu beantragen, fähig ist.

Also du sagst einerseits, die AfD wär gerissen genug ein Strohmannmanöver im Landtag mit eigenem Fake-Kanditaten und Wahl einer anderen Partei abzuziehen, aber würden absolut niemals gegen ihre Gesinnung stimmen, obwohl sie damit massive Unruhen innerhalb der politischen Strukturen auslösen können? Ich denke, da unterschätzt du die AfD gewaltig. Wenn sie Unruhe stiften können, sind die doch die ersten, die ihre Prinzipien flöten lassen. Das halte ich nicht nur für naiv, sondern für sehr gefährlich, dieses Machtinstrument, das ihnen gestern auf dem Silbertablett serviert wurde, zu unterschätzen.

itsnat schrieb:Die Frage ist wohl eher ob man mit oder ohne AfD zu einer Mehrheit kommt. Nicht ob die AfD auch zugestimmt hat.

Ich habe es so verstanden: kein "richtiger Demokrat" lässt sich von Nazis wählen...von paar Stimmen oder Mehrheit stand da nichts.

Abahatschi schrieb:Ich habe es so verstanden: kein "richtiger Demokrat" lässt sich von Nazis wählen...von paar Stimmen oder Mehrheit stand da nichts.

Und ich sehe das so dass einige das nur rein interpretieren wollen.

itsnat schrieb:Dann soll man hier aber nicht mit Wählerwillen kommen.

Die gewählten Volksvertreter haben Kemmerich zum MP gemacht. Ich sehe nicht, wie das am Wählerwillen vorbeigeht.

Abahatschi schrieb:Er nimmt einfach die Wahl nicht an, es sei denn er braucht auch 90T€.

Die er all die Jahre für Armutsrentner gespendet hat ? :) Muss ja, wenn man einem FDPler Raffgier vorwerfen will.

Atrox schrieb:Die gewählten Volksvertreter haben Kemmerich zum MP gemacht. Ich sehe nicht, wie das am Wählerwillen vorbeigeht.

Es reicht ja schon, wenn der Volkswille ist "wir wollen keine RRG Regierung mehr", was ja auch tatsächlich das Wahlergebnis wiederspiegelt.

Atrox schrieb:Ich sehe nicht, wie das am Wählerwillen vorbeigeht.

Meine Aussage war bezogen auf die Aussage von sacredheart.

@Frau.N.Zimmer
Mein Fazit aller Beiträge aller Parteien: die haben sich alle um Kopf und kragen geredet, das kriegt jeder einzelne wieder hingeschmiert.
Die MP Wahl war wahrscheinlich der größte Hashtag Generator des Jahres.

@eckhart
Täusch Dich nicht. Im lokalpolitischen Alltag geht es oft auch um "kleinere" Themen. Soll eine Autobahnbrücke XY mit Summe x finanziert werden, sollen Wildtiere im Zirkus auftreten, kostenlose Kindergartenplätze, wasauchimmer... wie will man bei allen Themen alles ablehnen?

Abahatschi schrieb:Mein Fazit aller Beiträge aller Parteien: die haben sich alle um Kopf und kragen geredet, das kriegt jeder einzelne wieder hingeschmiert.

Ja. Wir brauchen eine neue Partei, eine die versteht was Demokratie bedeutet. Oder halt neue Wähler - oder noch besser ein neues Volk!

itsnat schrieb:würde man das folgendermaßen beschreiben 'L'etat c'est moi'Nach dieser Logik zufolge wäre aber der Wählerwille mit einem FDP-Ministerpräsidenten bei weitem mehr widersprochen worden. Man hätte so gesehen den Wählerwillen fast komplett ignoriert. Schließlich kommt die FDP gerade mal auf 5%.

@itsnat

Die Wahl des FDP Ministerpräsidenten folgte nun mal demokratischer Mehrheitsbildung. Und das soll plötzlich unzulässig sein?
Stattdessen hätte die CDU einen Ministerpräsidenten einer linksradikalen Partei unterstützen sollen, weil der Wähler mit dem Kreuzchen bei CDU das zum Ausdruck gebracht hätte?

Wenn jemand mit den Stimmen der Oppositionsführung (auf Bundesebene) gewählt wird, ist die Demokratie in Gefahr?

Ne, die ist in Gefahr, wenn so lange neu gewählt werden soll, bis sich von Linksradikal bis AKK alle Politiker wohlfühlen.

sacredheart schrieb:Ne, die ist in Gefahr, wenn so lange neu gewählt werden soll, bis sich von Linksradikal bis AKK alle Politiker wohlfühlen.

Exakt und genau auf den Punkt!

shionoro schrieb:Wer keine Extremisten will, der muss die Linke wählen in Thüringen.

Das ist ja wohl der Witz des Jahres!

Ich hab den Eindruck, dass viele Bundespolitiker die ostdeutschen Landtage eher als Katastrophe betrachten und sich am liebsten ganz fernhalten. Man merkt, dass sich die alteingesessenen West-Strukturen einfach nicht übertragen lassen und geht auf Distanz. Es ist mehr Gegeneinander statt Miteinander. Und das nutzen AfD und Linke aus. Die können sich quasi als Lokalmacht inszenieren. Das mein ich wertfrei, aber wenn Parteien die Sorgen von Menschen nicht ernst nehmen wollen, wenden diese sich extremeren Parteien zu.

Fennek schrieb:Ich denke, da unterschätzt du die AfD gewaltig. Wenn sie Unruhe stiften können, sind die doch die ersten, die ihre Prinzipien flöten lassen. Das halte ich nicht nur für naiv, sondern für sehr gefährlich, dieses Machtinstrument, das ihnen gestern auf dem Silbertablett serviert wurde, zu unterschätzen.

Ich werde darauf mal am besten im AfD Thread antworten, denke ich!
@abberline

abberline schrieb:aber wenn Parteien die Sorgen von Menschen nicht ernst nehmen wollen, wenden diese sich extremeren Parteien zu.

Eben! Und das gefährliche dabei ist, das die Parteien offensichtlich nichts daraus lernen wollen, ..stattdessen wird gemeinschaftlich und populär kontinuierlich auf der AfD herumgehackt.

Das ist so, als wenn man immer wieder der Scheiße die Schuld für den Durchfall gibt!

@J-Man

Der Wähler hat doch auch Verantwortung für seine Politiker. Da hat es sich ein Ministerpräsident schön gemütlich gemacht und jetzt musste er sein geliebtes Büro verlassen, weil der Wähler, der undankbare Hund, es so wollte.

Das geht doch nicht. Die haben sich doch in ihrer Rolle bequem eingerichtet. Da wird der weggejagt, wie ein Hund, den man nicht mehr will vor dem Sommerurlaub. Die meisten Politiker sind doch auch außerhalb ihres Elfenbeinturms kaum mehr vermittelbar.

'Und wenn die mich nicht mehr wollen, dann sind das Nazis, so.'