Rechtsextremer Terrorakt in Christchurch, Neuseeland
30.03.2019 um 15:05Übrigens, soziale Netzwerke wie Facebook stehen nun auch massiv unter Druck wegen dem Live-Video des Terroristen, so droht beispielsweise Australien den Internetkonzernen:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/christchurch-anschlag-australien-droht-facebook-mit-empfindlichen-strafen-a-1260450.html
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/christchurch-anschlag-australien-droht-facebook-mit-empfindlichen-strafen-a-1260450.html
Nach dem Anschlag in Neuseeland stehen Facebook und andere soziale Netzwerke massiv in der Kritik. Der Original-Livestream des Anschlags auf zwei Moscheen wurde dem Konzern zufolge 4000-mal angesehen, bevor er gelöscht wurde. Der Täter von Christchurch hatte sich nach eigenen Angaben im Netz radikalisiert.Facebook will nun Regeln für Live-Videos verschärfen, so heißt es:
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Die australische Regierung hat nun einen Gesetzesvorschlag präsentiert, wie sie solche Dinge künftig eindämmen will. Social-Media-Konzerne, die "grausame Gewaltaufnahmen" auf ihren Seiten dulden, sollen demnach künftig drastische Strafen erhalten können.
Internetplattformen wie Facebook sollen künftig Geldbußen von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes und mehrjährige Freiheitsstrafen für Führungskräfte drohen, wenn sie die Übertragung solcher Schwerverbrechen nicht unterbinden. Das hat Premierminister Scott Morrison angekündigt.
"Große Social-Media-Unternehmen haben die Verantwortung, alles ihnen Mögliche zu tun, damit ihre technischen Produkte nicht von mörderischen Terroristen missbraucht werden", wird Morrison in der Stellungnahme der Regierung zitiert. "Mainstream-Medien, die solches Material zeigen, würden ihre Lizenz riskieren - und es gibt keinen Grund, warum Social-Media-Plattformen anders behandelt werden sollten."
Facebook kündigte derweil an, seine Regeln für Livevideos zu verschärfen. Viel Menschen hätten "zu Recht hinterfragt, wie Onlineplattformen wie Facebook benutzt wurden, um schreckliche Videos des Angriffs zu verbreiten", teile Facebook-Managerin Sheryl Sandberg mit. So sollen künftig Nutzer von Facebook Live ausgeschlossen werden, die in der Vergangenheit gegen die Gemeinschaftsstandards des Netzwerks verstoßen haben. Bereits vor wenigen Tagen kündigte Facebook zudem an, gegen rassistische Hassgruppen auf der Plattform vorgehen zu wollen.
Facebook investiert eigenen Angaben zufolge auch in Software, um schnell bearbeitete Versionen von Gewaltvideos oder -bildern zu erkennen. Sandberg kündigte drei Maßnahmen an: "Die Regeln für Facebook Live verschärfen, den Kampf gegen Hass auf seinen Plattformen verstärken und Neuseeland unterstützen."