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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

7.213 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Wahl, 2020 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.09.2020 um 14:08
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Du nennst es Faschismus. Ich wäre allerdings etwas vorsichtiger beim Gebrauch von solchen marcialischen Begriffen Der inflationäre Gebrauch solcher Worte, lässt tatsächlichen Faschismus der Vergangenheit , schnell mal relativiert zurück.
Jeder der sich professionell mit Faschismus beschäftigt nennt es Faschismus.


Media shouldn't normalize 'fascist' Trumpism, Yale professor says
https://edition.cnn.com/2020/08/30/media/trump-fascism-reliable/index.html

The F-Word: No Other Way to Describe Trump’s Fascism 2.0
https://www.thenation.com/article/politics/trump-fascism-republican-convention/

I’ve Resisted Calling Trump a Fascist. Not Anymore.
https://www.thedailybeast.com/ive-resisted-calling-trump-a-fascist-but-after-he-openly-endorsed-violence-not-anymore

Three fascism scholars explain why the term remains taboo in American culture—and how that must change.
https://newrepublic.com/article/158999/alexandria-ocasio-cortez-right-warn-fascism-united-states


Auch in der Forschung schlägt sich das inzwischen nieder und die USA werden in immer mehr vergleichenden Studien als faschistisches Regime eingeordnet.
Antebellum Palingenetic Ultranationalism: The Case for including the United States in Comparative Fascist Studies
https://brill.com/view/journals/fasc/8/2/article-p307_307.xml?language=en




Die Sache die wohl vielen Leuten Probleme bereitet ist, dass sie Faschismus stets mit dem Höhepunkt eines faschistischen Regimes gleichsetzen und deswegen alles auf dem Weg hin zu diesem Höhepunkt noch nicht für Faschismus halten.
Das zeugt aber nur davon, dass die Leute keine Ahnung haben.

Faschisten brauchen vielen Jahre um Demokratien von Innen heraus zu zerstören. Jede Menge Normen müssen verschoben, Institutionen unterwandert, rechtliche Rahmenbedingugen ausgehebelt und Gesetze gebrochen werden.
Während dieser Zeit, in der noch keine Allmacht erreicht ist, ist der Faschist aber trotzdem schon Faschist.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Denn von einem kannst Du ausgehen, Die Verfassung der vereinigten Staaten bedingt, daß dieses Gesellschaftskonstrukt niemals in einer Diktatur münden wird .
Absoluter Blödsinn. Trump hat sich noch nie für die Verfassung interessiert und arbeitet schon längst an seiner eignen Form der Ermächtigungsgesetze.

Wenn jetzt Ruth Bader Ginsburg durch einen faschistischen Richter wie Tom Cotton ersetzt wird, dann hat Trump auch ein oberstes Gericht, dass seinen Willen durchsetzen wird.

Um die amerikanische Demokratie zu erhalten muss Trump weg, seine Verbrechen vollständig aufgeklärt werden und jede Menge seiner Appointments auf allen Ebenen des Staatsapparates rückgängig gemacht werden.



Gewinnt Trump dann wars das mit der amerikanischen Demokratie.




Am Tod von Ruth Bader Ginsburg wird sich zeigen ob bei den Republikanern noch Wertschätzung für demokratischen Institutionelle Ordnung vorhanden ist.

Ich habe wenig Hoffnung. Mitch McConnel wird so schnell wie möglich einen neuen von Trump ausgewählten Hardliner einsetzen, der bereit ist sein Land und seine Verfassung für den Führer zu verraten. z.b Tom Cotton.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.09.2020 um 14:31
@1.21Gigawatt
Faschismus und Verbrechen plus Ermächtigungsgesetz , so weit gehen ja nicht mal die Leute von CNN in ihrer Wortwahl.
Ich möchte es ja verstehen, einerseits wird Trump als hirnloser Dödel mit null Education dargestellt , als persona non Grata für alles rund um politisches Handeln , als Schwätzer oder Dummschwätzer . Also null Ahnung von nichts , aber Twitter König stand by 24/7 .
Und diesem so beschriebenen Mann , der ausversehen im Anzug eines Mister President steckt , dem traut man zu, ein Gesetz ( Ermächtigungsgesetz ) zu erlassen ? Also eine politische Handlung ?

Mich erstaunt es ja selbst , dass es einem Menschen der Brüssel für ein Land hält und in Österreich Bäume explodieren sieht, dass so einer sich da im Amt hält wie Pattex .
Nur scheint es ja so zu sein, dass es einem gewissen Prozentsatz der US Amerikaner sehr zusagt , dass sich ihr Fürst so und genau nicht anders oder gar staatsmännisch verhält . Von daher können wir hier noch so viel trampeln und stampfen und toben , die Kapelle spielt dort . Der Wähler dort entscheidet .
Hier bei allmy wird sich der Wahlausgang nicht beeinflussen lassen . You Never Know , oder man weiß nie , was wirklich hinter der Stirn eines Wählers in der entscheidenden Minute ausschlaggebend ist .
Ich drücke dann mal aus Solidarität die Daumen für den Sieg der Vernunft im November .


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.09.2020 um 14:33
@calligraphie
Geh der Spinne doch nicht ins Netz :)

Diese Leute würden jeden faschistisch nennen, der der Meinung ist, dass ein Land sichere Grenzen haben sollte. Oder - noch schlimmer - dass es biologische Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt.

Letztlich disqualifizieren sie sich durch ihre permanente Denunziation nur selbst und verlieren sich in einer faschistoiden Parallelwelt, in der du entweder ihrer Meinung bist oder Faschist. Am besten einfach ignorieren.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.09.2020 um 14:48
@Funkystreet
Dont Worry , wer zwischen den Zeilen lesen kann ist klar im Vorteil . Und ich tippe drauf, du kannst es .
Mir ist derlei wüste Polemik mit großen schweren Worten wie Verbrechen usw grundsätzlich suspekt .
Ich mag es eher sachlich ausgewogen . Denn derlei Zuschreibungen haben wir selbst hierzulande schon genug .
Da ich nicht gesagt habe, wem mein toi toi toi gilt.... Bleibt Spielraum für Ideen .
Nur eigentlich lässt sich sich spätestens ab heute ahnen wie der fight ausgeht .
Nun auch noch das Ding mit dem surpreme Court , old Donald lässt die Flaggen ab heute auf Halbmast und geht den next step . Läuft für ihn .


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

19.09.2020 um 15:26
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Grandioser Film , Watergate und die Rolle des Journalismus .
@calligraphie

Ich hab den Film damals im Kino gesehen und fand ihn sehr beeindruckend.

Ich denke aber, dass du mehr hinsiehst, als der Film aussagt.
(Das muss ja nicht falsch sein, für mich sind das aber über den Film hinausgehende Überlegungen)

Der Film zeigt einen verunsicherten Nixon, der eine panische Angst hat, in Fernsehbildern menschlich und darum schwach rüberzukommen, denn die Medienleute sitzen vor den Bildschirmen und bewerten jedes Detail. Ein Griff zum Wasserglas bedeutet "trockener Hals" bedeutet "Nervosität". Schweiss auf der Oberlippe - Unsicherheit. Bloß nicht transpirieren (wie unterdrücken, unter Scheinwerfern?).
Und weil das so ist, versammeln die Politiker ein Heer von Medienberatern und Make Up Artisten, die sofort abpudern. Vorher werden Pausen vereinbart, damit die Fassade rechtzeitig wieder hergestellt werden kann, damit die perfekte Illusion eines Politikers abgebildet wird, der sich unter allen Umständen im Griff hat.
Die Presse maßt sich an, Wahlempfehlungen auszusprechen. Der Kandidat XY hat mehr geschwitzt, der ist zurückgefallen.
Das ist doch völlig absurd und ich denke, so ist das heute noch.

Wie gingen mir Hillarys Fotos auf den Nerv, auf denen sie so tat, als ob sie unter tausenden Zuschauern ein bekanntes Gesicht entdeckt (Zum Grinsen verzerrtes Gesicht und der ausgestreckte Arm zeigt in die Menge und die Hand winkt.)
Diese Wahlkämpfe müssen furchtbar sein, immer Angst Fehler zu machen und Hillarys maskenhaftes Gesicht ging auf Kosten von dieser Anstrengungen. (Und warum das Ganze? Ein Kandidat kann nicht überall sein und nicht überall fit sein. Darum ist mir auch egal, ob Iden irgendwo müde wirkte)

Ich kann mich an eine schwarz/weiss Fotoserie (dokumentarischer Charakter) der Obamas erinnern, in denen sie im Bus sitzen und sehr privat aussahen: hochgekrempelte Ärmel. Auch inszeniert, aber eben anders.

Wer das ganze total auf den Kopf gestellt hat: Trump
Der wuchtet eine Gangway hoch und zieht drei Meter Klopapier hinter sich her. (Was es auch war, es sah aus wie Klopapier). Ihm komplett egal. Das könnte man befreiend empfinden, aber leider passt es zu seinen übergriffigen Reden: Er kann. beleidigen, wen er will, ihm egal.
In den Streitgesprächen mit Biden könnte er mit Ketchupflecke auf dem weissen Hemd erscheinen, seine Fans würden auch die noch feiern.

Die Presse, (die im Stonefilm Nixon für Schweissfilm auf der Oberlippe fallen ließ) weiss, dass das mit Trump nicht funktioniert.
Bei Biden aber schon. Biden darf Trump, das unflätige Kind, nicht imitieren.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 09:14
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Biden darf Trump, das unflätige Kind, nicht imitieren.
Wie soll das auch gehen? Biden vergisst doch den halben Satz, bevor er ihn überhaupt angefangen hat. Blendet einmal euren Erzfeind Trump aus und seid ehrlich zu euch selbst. Ihr müsst doch irgendwann mal eure ideologische Brille abnehmen. So einen Kandidaten hat es in der Geschichte der USA noch nie gegeben. Nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit und Publikum hält Joe Biden irgendwo irgendwelche Reden. Im Prinzip findet Joe Biden in der Öffentlichkeit kaum statt und das als Präsidentschaftskandidat kurz vor der Wahl. Und wenn er irgendwo auftritt, dann weiß er häufig nicht, wovon er redet. Teilweise weiß er nicht einmal mehr wo er ist. Das ist Wahnsinn. Und der Kerl bekommt, wie schon Clinton, die Fragen teilweise vorher zugestellt, die Antworten auf einem Teleprompter vorgeschrieben und ist selbst dann nicht in der Lage, einen geraden Satz rauszubringen.
Ich bin wirklich gespannt, ob es eine Debatte zwischen ihm und Trump geben wird, oder ob sich die Demokraten irgendeine Ausrede einfallen lassen, Covid-Quarantäne o.ä. Denen wird der Angstschweiß schon im Gesicht stehen. Denn selbst, wenn er die Fragen vorher zugespielt bekommt und jemand die Antworten für ihn vorschreibt, wird er bis zum Auftritt den Großteil wieder vergessen haben.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 20:23
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Faschismus und Verbrechen plus Ermächtigungsgesetz , so weit gehen ja nicht mal die Leute von CNN in ihrer Wortwahl.
Die NYT hat 1937 auch noch ganz freundlich über Hitler berichtet.

Faschismus wird stets mit Hilfe der Medien normalisiert.

Übrigens, da du CNN genannt hast. Der erste Link in meinem letzten Post ist zu einem CNN-Beitrag in dem ein Yale-Professor genau diesen Punkt macht: Trump ist ein Faschist und die Medien spielen ihm in den Hände in dem sie das Kind nicht beim Namen nennen.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich möchte es ja verstehen, einerseits wird Trump als hirnloser Dödel mit null Education dargestellt
Hitler hat einen Eugeniker nach Russland geschickt um die Form der Ohrläppchen von Stalin zu überprüfen, bevor er den Hitler-Stalin Pakt unterschieben hat. (Eingewachsene Ohrläppchen = schlecht, hängende Ohrläppchen = gut, Stalin hatte hängende, deswegen hat Hitler ihm vertraut).

Was ich damit sagen will ist, dass man gleichzeitig Faschist und hirnloser Dödel sein kann.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Und diesem so beschriebenen Mann , der ausversehen im Anzug eines Mister President steckt , dem traut man zu, ein Gesetz ( Ermächtigungsgesetz ) zu erlassen ? Also eine politische Handlung ?
Die faschistische Übernahme eines demokratisch-konstitutionellen Systems ist keine Frage der Gesetzgebung, sondern eine Frage der Unterwanderung der Gesetzgebung.
Faschismus ist die Aussetzung rechtsstaalicher und bürokratischer Hürden für politische Handlungsspielräumen.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Nur scheint es ja so zu sein, dass es einem gewissen Prozentsatz der US Amerikaner sehr zusagt
Die Deutschen fanden ihren Führer damals auch toll. Das bedeutet aber nicht, dass Faschismus zu akzeptieren ist, wenn er scheinbare Mehrheiten gewinnt.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Von daher können wir hier noch so viel trampeln und stampfen und toben , die Kapelle spielt dort .
Umso wichtiger ist es die Leute aufzuklären und ihnen klar zu machen, dass es bei dieser Wahl um ihre Demokratie geht.

In unserer heutigen Informationsgesellschaft kann man sagen, dass jeder der Faschisten wählt selbst Faschist ist.
Die Ausrede "man hätte von nichts gewusst" zieht nicht. Damals nicht, heute nicht.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Der Wähler dort entscheidet .
Eh, wohl kaum.
Trump hat bereits offen angekündigt die Wahl manipulieren zu wollen und schon erste Schritte dafür unternommen.
Russland fährt, wie auch vor der Wahl 2016 und vor dem Brexit-Referendum seine personalisierte Propaganda hoch um die Wahl entscheidend zu beeinflussen.
Corona, Waldbrände und Hurricanes erschweren das Wählen zudem.

Mal ganz abgesehen vom absurden Wahlsystem in den USA, dass Trump schon 2016 trotz 3 Millionen weniger Stimmen als Clinton zum Präsidenten gemacht hat.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 20:41
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Trump ist ein Faschist und die Medien spielen ihm in den Hände in dem sie das Kind nicht beim Namen nennen.
Ich will dir deine Meinung nicht nehmen, aber wenn du jetzt noch damit argumentierst, dass die Medien Trump in die Karten spielen, wird es langsam lächerlich.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:In unserer heutigen Informationsgesellschaft kann man sagen, dass jeder der Faschisten wählt selbst Faschist ist.
Ja, nur bestimmst nicht du wer ein Faschist ist und wer nicht.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Mal ganz abgesehen vom absurden Wahlsystem in den USA, dass Trump schon 2016 trotz 3 Millionen weniger Stimmen als Clinton zum Präsidenten gemacht hat.
Hier stimm ich dir sogar zu, finde das System auch renovierungsbedürftig. Dann soll man es aber vor der Wahl angehen, und sich nicht hinterher darüber beschweren.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Corona, Waldbrände und Hurricanes erschweren das Wählen zudem.
Ja, durch die Brände in Kalifornien und die Hurrikans an der Ostküste ist es für den Rest der Bevölkerung quasi unmöglich, in Person zu wählen. Und wegen Corona muss man sich sicher etwas anpassen, aber sogar Dr. Fauci sieht kein Problem darin, persönlich die Stimme abzugeben. Vielleicht auch ein Faschist?

https://www.google.com/amp/s/www.foxnews.com/politics/fauci-no-reason-americans-cant-vote-in-person-november.amp


@MoltoBene

Sehe das sehr ähnlich wie du, ich frage mich einfach was die Demokraten sich von Biden versprechen. Harris wäre wohl als Nominierte am Ende die bessere Option gewesen, Bidens Aussetzer sind doch wirklich kaum zu übersehen. Trotzdem wird es wohl trotzdem jene geben, welche einfach aus Prinzip gegen Trump stimmen.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 20:57
Zitat von DetokDetok schrieb:Ich will dir deine Meinung nicht nehmen, aber wenn du jetzt noch damit argumentierst, dass die Medien Trump in die Karten spielen, wird es langsam lächerlich.
Mal abgesehen von den ganzen rechten Trump treuen Medien, die im Grunde für ihn Propaganda verbreiten, sind auch NYT, WaPo, CNN vorne mit dabei seiner Propaganda eine Plattform zu bieten und seine Positionen zu normalisieren.

Als Faschist wird Trump höchstens in den Meinungssektionen dieser Medien bezeichnet.
Zitat von DetokDetok schrieb:Ja, nur bestimmst nicht du wer ein Faschist ist und wer nicht.
Ne, dafür gibt es Experten, die sich ihr Leben lang mit Faschismus beschäftigt haben. Die schlagen alle schon längst Alarm.

Siehe:
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Media shouldn't normalize 'fascist' Trumpism, Yale professor says
https://edition.cnn.com/2020/08/30/media/trump-fascism-reliable/index.html

The F-Word: No Other Way to Describe Trump’s Fascism 2.0
https://www.thenation.com/article/politics/trump-fascism-republican-convention/

I’ve Resisted Calling Trump a Fascist. Not Anymore.
https://www.thedailybeast.com/ive-resisted-calling-trump-a-fascist-but-after-he-openly-endorsed-violence-not-anymore

Three fascism scholars explain why the term remains taboo in American culture—and how that must change.
https://newrepublic.com/article/158999/alexandria-ocasio-cortez-right-warn-fascism-united-states


Auch in der Forschung schlägt sich das inzwischen nieder und die USA werden in immer mehr vergleichenden Studien als faschistisches Regime eingeordnet.
Antebellum Palingenetic Ultranationalism: The Case for including the United States in Comparative Fascist Studies
https://brill.com/view/journals/fasc/8/2/article-p307_307.xml?language=en
Zitat von DetokDetok schrieb:Hier stimm ich dir sogar zu, finde das System auch renovierungsbedürftig. Dann soll man es aber vor der Wahl angehen, und sich nicht hinterher darüber beschweren.
Wer ändert schon ein Wahlsystem das einen zum Sieger gekürt hat?
Zitat von DetokDetok schrieb:Ja, durch die Brände in Kalifornien und die Hurrikans an der Ostküste ist es für den Rest der Bevölkerung quasi unmöglich, in Person zu wählen. Und wegen Corona muss man sich sicher etwas anpassen, aber sogar Dr. Fauci sieht kein Problem darin, persönlich die Stimme abzugeben.
Die schlimmste Zeit der Waldbrände steht erst noch bevor. Die Hurricane Season ist auch erst los gegangen und noch lange von ihrem Höhepunkt entfernt.

Das Problem bei solchen Widrigkeiten ist, dass es vor allem weniger priviligierte Wähler vom wählen abhält. Das sind in der Regel demokratische Wähler.




Hier noch ein typischen faschistisches Merkmal: Die glorreiche Geschichte der Nation

Edit: kann leider keinen einzelen Tweet aus dem Thread direkt einbinden, aber der ganze Thread, eine Analyse einer von Trumps Wahlkampfveranstaltungen, führt den trumpschen Faschismus gut vor Augen.

https://twitter.com/atrupar/status/1307122895571824640 (Archiv-Version vom 19.09.2020)


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 21:19
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Mal abgesehen von den ganzen rechten Trump treuen Medien, die im Grunde für ihn Propaganda verbreiten, sind auch NYT, WaPo, CNN vorne mit dabei seiner Propaganda eine Plattform zu bieten und seine Positionen zu normalisieren.
Also von den grossen Medien fällt mir nur Fox ein, welche pro Trump berichten. Aber gut, kannst du sehen wie du möchtest.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ne, dafür gibt es Experten, die sich ihr Leben lang mit Faschismus beschäftigt haben. Die schlagen alle schon längst Alarm.
Trotzdem sind es auch nur Meinungen, so wie deine. Trump macht rechte Politik, soviel ist klar. Trotzdem sieht man auch immer mehr Latinos und sogar Schwarze, welche lieber Trump wählen, statt einem Mann der nichtmal weiss wo Oben und Unten ist. Man kann natürlich auch einfach alles rechts der Mitte verbieten, dann sollten wir (oder halt die Amis) sich auch nicht mehr Demokratie nennen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die schlimmste Zeit der Waldbrände steht erst noch bevor. Die Hurricane Season ist auch erst los gegangen und noch lange von ihrem Höhepunkt entfernt.
Und letztes Jahr, oder vor vier Jahren, war es anderst? Sowas kann man doch nicht ernsthaft als Argument gegen eine persönliche Stimmabgabe heranziehen, ich bitte dich.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Das Problem bei solchen Widrigkeiten ist, dass es vor allem weniger priviligierte Wähler vom wählen abhält.
Kannst du auch begründen, weshalb solche Ereignisse Leute vom wählen abhalten sollten? Soweit ich weiss ist die Stimmabgabe immernoch kostenlos, und hängt vorallem vom eigenen Interesse ab.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Hier noch ein typischen faschistisches Merkmal: Die glorreiche Geschichte der Nation
Wenn man stolz auf sein Land ist und keine Politik für China macht, ist man also auch ein Faschist, man lernt halt nie aus.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 21:25
@1.21Gigawatt
Warum hat der "Faschist" Trump eigentlich die Wahlen nicht abgeschafft, oder so manipuliert, dass er so oder so gewinnt? Z.B Verbot der Opposition, oder Manipulation der Auszählung.
Das machen Diktatoren - und Faschismus impliziert Diktatur - üblicherweise so.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Hier noch ein typischen faschistisches Merkmal: Die glorreiche Geschichte der Nation
Mach Dich mal zu "Amerikanischer Exzeptionalismus" schlau. Dann weisst Du, dass die Überzeugung der Glorie Auserwähltheit, und Überlegenheit der eigenen Nation Voraussetzung ist um in den USA eine Türe ins politische Establishment zu bekommen, bei beiden Parteien.
Allerdings gibt's auch Stimmen, die meinen ein Problem Trumps wäre, dass er das nicht ausreichend tut.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Russland fährt, wie auch vor der Wahl 2016 und vor dem Brexit-Referendum seine personalisierte Propaganda hoch um die Wahl entscheidend zu beeinflussen.
Das ist natürlich sehr besorgniserregend. Da sollten am besten die noch-nicht-faschistischen Kräfte in den USA - falls es solche gibt, was Du als Experte sicher besser einschätzen kannst - am besten als Gegenmassnahme ihren mächtigen Propgandaapperat einsetzen um ihre eigene Wahl zu manipulieren.

Also zB könnten sie irgendwas machen um Sleepy Joes Neigung zu verschleiern, sich bei RegimeChangeOps, die eigene Taschen voll zu stopfen, und wenn die voll sind die seiner Familie und Freunde.
Oh sorry das machen sie ja schon...


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 21:57
Funkystreet schrieb (Beitrag gelöscht):Wenn Biden gewinnt, gewinnt die Gewalt.

https://twitter.com/GSpellchecker/status/1307611221978472448 (Archiv-Version vom 20.09.2020)

https://twitter.com/stillgray/status/1307579178158493696 (Archiv-Version vom 20.09.2020)

https://twitter.com/TheFirstonTV/status/1306699767402188801 (Archiv-Version vom 18.09.2020)
Und du meinst jetzt, diese paar verirrten Seelen wären repräsentativ für über 60 Mio. Wähler der Demokraten? Wenn ja, dann solltest du vielleicht hinterfragen, ob die nicht zu propagandahörig bist.
Zitat von DetokDetok schrieb:Hier stimm ich dir sogar zu, finde das System auch renovierungsbedürftig. Dann soll man es aber vor der Wahl angehen, und sich nicht hinterher darüber beschweren.
Das Electoral College favorisiert die Republikaner. Ohne EC hätten die nämlich bei ansonsten gleicher Stimmabgabe in den letzten 30 Jahren exakt einen Präsidenten gestellt, nämlich Bush nach der Wahl 2004. Ansonsten haben stets die Demokraten die Mehrheit der Stimmen errungen und bereits zweimal trotz dieser Mehrheit nicht den Präsidenten gestellt (2000 und 2016). Auch 2020 ist im Prinzip die einzige Trump'sche Hoffnung das EC.

Die Republikaner sind nicht blöd. Die wissen das natürlich und werden einen Teufel tun, das System, welches ihnen in die Karten spielt, abzuschaffen, denn sie würden erheblich an Einfluss einbüßen, sofern sie ihre politische Agenda nicht ändern und auch für Minderheiten attraktiver werden. Auf ihre Hauptzielgruppe, die weißen Amerikaner, können sie sich aus demographischen Gründen schon jetzt kaum noch verlassen und in Zukunft noch weniger.
Zitat von DetokDetok schrieb:Sehe das sehr ähnlich wie du, ich frage mich einfach was die Demokraten sich von Biden versprechen. Harris wäre wohl als Nominierte am Ende die bessere Option gewesen, Bidens Aussetzer sind doch wirklich kaum zu übersehen. Trotzdem wird es wohl trotzdem jene geben, welche einfach aus Prinzip gegen Trump stimmen.
Ja, auch mir gefällt Biden als Kandidat nicht. Andererseits wirkt Trump auch alles andere als körperlich und geistig bei 100%. Auch dazu finden sich bei YouTube genug Videos, wo er z.B. unverständliches Zeug plappert.

Verübeln kann man es beiden nicht einmal, denn sie sind in einem Alter, in dem die körperlichen und geistigen Fähigkeiten teils rapide abbauen.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 22:06
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Das Electoral College favorisiert die Republikaner. Ohne EC hätten die nämlich bei ansonsten gleicher Stimmabgabe in den letzten 30 Jahren exakt einen Präsidenten gestellt, nämlich Bush nach der Wahl 2004. Ansonsten haben stets die Demokraten die Mehrheit der Stimmen errungen und bereits zweimal trotz dieser Mehrheit nicht den Präsidenten gestellt (2000 und 2016). Auch 2020 ist im Prinzip die einzige Trump'sche Hoffnung das EC.
Sehe ich auch so. Ich bin aber nicht tief genug in der Materie drin, um zu sagen, wer das nun ändern könnte. Ich finde einfach das Verhalten daneben, die Schuld dann aufs System zu schieben. Wir kennen es doch alle.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Die Republikaner sind nicht blöd. Die wissen das natürlich und werden einen Teufel tun, das System, welches ihnen in die Karten spielt, abzuschaffen, denn sie würden erheblich an Einfluss einbüßen, sofern sie ihre politische Agenda nicht ändern und auch für Minderheiten attraktiver werden. Auf ihre Hauptzielgruppe, die weißen Amerikaner, können sie sich aus demographischen Gründen schon jetzt kaum noch verlassen und in Zukunft noch weniger.
Die Demographie spielt den Dems natürlich in die Karten. Deshalb sehe ich auch Texas in den nächsten Jahren in Gefahr. Auf lange Sicht denke ich aber, die Reps werden sich erholen. Es gibt ja auch jetzt schon immer mehr Minderheiten, welche Republikanisch wählen. Vorallem Latinos sind oft auch eher konservativ eingestellt.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Ja, auch mir gefällt Biden als Kandidat nicht. Andererseits wirkt Trump auch alles andere als körperlich und geistig bei 100%
Also wenn ich Reden oder Auftritte von Trump mit jenen von vor 10 Jahren vergleiche, merke ich keinen grossen Unterschied. Sicher, der Inhalt hat sich als Politiker geändert, aber rhetorisch ist es doch sehr ähnlich.

Bei Biden sehe ich eben genau diesen Unterschied, ein grosser Redner war er wohl noch nie, aber damals konnte er seine Ansprachen zumindest grundsolide an den Mann bringen. Heute eher weniger.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 22:18
Zitat von DetokDetok schrieb:Sehe ich auch so. Ich bin aber nicht tief genug in der Materie drin, um zu sagen, wer das nun ändern könnte. Ich finde einfach das Verhalten daneben, die Schuld dann aufs System zu schieben. Wir kennen es doch alle.
Dazu bedarf es einer Änderung der Verfassung und die dürfte wohl so schnell nicht "durchkommen" bzw. am Widerstand der Republikaner scheitern.
Zitat von DetokDetok schrieb:Die Demographie spielt den Dems natürlich in die Karten. Deshalb sehe ich auch Texas in den nächsten Jahren in Gefahr. Auf lange Sicht denke ich aber, die Reps werden sich erholen. Es gibt ja auch jetzt schon immer mehr Minderheiten, welche Republikanisch wählen. Vorallem Latinos sind oft auch eher konservativ eingestellt.
Dennoch sind die Zahlen bei den Minderheiten bislang eindeutig. Egal ob nun Schwarze, Latinos, Asiaten, Homosexuelle - sie alle wählten mit ganz überwiegender Mehrheit bisher demokratisch.

Völlig verschwinden werden die Republikaner natürlich nicht, dafür sind sie in vielen Bundesstaaten zu stark. Aber falls Texas tatsächlich irgendwann, womöglich noch dieses Jahr, "kippen" sollte, müssten eigentlich alle Alarmglocken schrillen.
Zitat von DetokDetok schrieb:Also wenn ich Reden oder Auftritte von Trump mit jenen von vor 10 Jahren vergleiche, merke ich keinen grossen Unterschied. Sicher, der Inhalt hat sich als Politiker geändert, aber rhetorisch ist es doch sehr ähnlich.

Bei Biden sehe ich eben genau diesen Unterschied, ein grosser Redner war er wohl noch nie, aber damals konnte er seine Ansprachen zumindest grundsolide an den Mann bringen. Heute eher weniger.
Es geht mir weniger um die Rhetorik, sondern eher um seine Auftreten generell. Auch er hat völlig verwaschene Sprache bis hin zu Aussetzern dabei.

Wie gesagt, mir sind beide viel zu alt. Warum gibt es eine Untergrenze von 35, aber keine Obergrenze von 65 oder meinetwegen auch 70?


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 22:23
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Dazu bedarf es einer Änderung der Verfassung und die dürfte wohl so schnell nicht "durchkommen" bzw. am Widerstand der Republikaner scheitern.
Müsste in dem Fall wohl am Senat vorbei, oder nicht?
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Dennoch sind die Zahlen bei den Minderheiten bislang eindeutig. Egal ob nun Schwarze, Latinos, Asiaten, Homosexuelle - sie alle wählten mit ganz überwiegender Mehrheit bisher demokratisch.
Schon, aber der Trend zeigt doch dass einige auch Richtung Reps gehen. Obwohl es umgekehrt ja auch kaum möglich wäre.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Völlig verschwinden werden die Republikaner natürlich nicht, dafür sind sie in vielen Bundesstaaten zu stark. Aber falls Texas tatsächlich irgendwann, womöglich noch dieses Jahr, "kippen" sollte, müssten eigentlich alle Alarmglocken schrillen.
Dieses Jahr sicher nicht, da würde ich viel drauff wetten. Aber möglicherweise bald.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Wie gesagt, mir sind beide viel zu alt. Warum gibt es eine Untergrenze von 35, aber keine Obergrenze von 65 oder meinetwegen auch 70?
Kann ich nur zustimmen, obwohl mir vom Auftreten Trump etwa 20 Jahre jünger erscheint als Biden.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 22:27
Zitat von DetokDetok schrieb:Müsste in dem Fall wohl am Senat vorbei, oder nicht?
Ich habe mich mit dem Szenario nie beschäftigt, aber ich gehe stark davon aus dass es durch Senat und Repräsentantenhaus müsste und dass womöglich eine einfache Mehrheit gar nicht genügen würde. Wer Genaueres weiß, möge sich bite melden! ;)
Zitat von DetokDetok schrieb:Kann ich nur zustimmen, obwohl mir vom Auftreten Trump etwa 20 Jahre jünger erscheint als Biden.
Jünger als Biden, ja, aber nicht 20 Jahre. In meinen Augen merkt man Trump sein Alter definitiv an - und Biden eben auch. Und da der auch real noch etwas älter ist, wirkt er noch etwas tattriger.


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20.09.2020 um 22:45
@Balumpa
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Es geht mir weniger um die Rhetorik, sondern eher um seine Auftreten generell. Auch er hat völlig verwaschene Sprache bis hin zu Aussetzern dabei.
Man sehe z.B. diese Folge von "Last Week Tonight with John Oliver":

Youtube: The Trump Presidency: Last Week Tonight with John Oliver (HBO)
The Trump Presidency: Last Week Tonight with John Oliver (HBO)
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Edit: Der Teil mit Trumps Sprache geht etwa von Minute drei bis Minute sechs.

Auch die zahlreichen Leute, die Trump "nicht kennt" sind erwähnenswert.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 22:45
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Warum hat der "Faschist" Trump eigentlich die Wahlen nicht abgeschafft, oder so manipuliert, dass er so oder so gewinnt? Z.B Verbot der Opposition, oder Manipulation der Auszählung.
Das machen Diktatoren - und Faschismus impliziert Diktatur - üblicherweise so.
Weil auch für angehende Diktatoren gilt, dass man den zweiten Schritt nicht vor dem ersten machen sollte, wenn man erfolgreich sein will. Das heißt zunächst einmal wird die Partei auf Linie gebracht, z.B. indem man in en parteiinternen Vorwahlen den moderaten Kräften radikale Leute entgegensetzt. Gleichzeitig nutzt man die Macht des Amtes und die Mehrheit im Senat, um wichtige Posten mit den eigenen hörigen Leuten zu besetzten, William Barr und Chad Wolf sind solche Leute. Und man schwächt die Kontrollinstanzen, siehe Trump, der schon eine Reihe ihm nicht genehmer General Inspectors und Statsanwälte austauschen oder entfernen hat lassen. Von dem Recht Richterposten zu besetzten mal gar nicht zu reden.

Für das alles sind vier Jahre natürlich nicht genug, deswegen muss man die Wiederwahl sichern, und weil man die Mehrheit im Volk noch nicht hinter sich hat, versucht man eben den Anhängern des Gegners die Möglichkeit der Wahl so gut es geht zu erschweren. Z.B. indem der Mann, den man zum Chef der Post ernannt hat, die Briefwahl sabotiert.

Und was die Manipulation der Auzählung betrifft, hatte man ja schon 2000 in Florida beobachten können, wie das funktioniert. Da braucht es dann nur einen wohlgesinnten Gouverneur und ein geeigente Mehrheit im Supreme Court, schon wird die genaue Nachzählung der Stimmen verhindert.

Der Übergang von der Demokratie zur Diktatur geschieht selten auf einen Schlag.
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Mach Dich mal zu "Amerikanischer Exzeptionalismus" schlau. Dann weisst Du, dass die Überzeugung der Glorie Auserwähltheit, und Überlegenheit der eigenen Nation Voraussetzung ist um in den USA eine Türe ins politische Establishment zu bekommen, bei beiden Parteien.
Allerdings gibt's auch Stimmen, die meinen ein Problem Trumps wäre, dass er das nicht ausreichend tut.
Dieser "Amerikanische Exzeptionalismus", sich quasi für das von Gott auserwählte Volk zu halten, fällt mir schon seit längerem unangenehm auf. Nchts gegen ein gesundes Maß an Patriotismus, mit Betonung auf gesund. Alles andere darüber hinaus ist ein ideales Einfallstor für faschistische Ideologie und erinnert mich beunruhigend an die deutsche Geschichte vor den Weltkriegen. "Am deutschen Wesen mag die Welt genesen", erinnert sich noch jemand?
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Also zB könnten sie irgendwas machen um Sleepy Joes Neigung zu verschleiern, sich bei RegimeChangeOps, die eigene Taschen voll zu stopfen, und wenn die voll sind die seiner Familie und Freunde.
Oh sorry das machen sie ja schon...
Ach ja. Sollte das eine Tatsachenbehauptung sein, dann hätet ich für Joseph Bidens Korruption gerne eine Beweis. Einen Beweis, nicht irgendwelche von der Trump-Propagand in die Welt gesetzten Unterstellungen. Sollte es nur eine durch schlampige Formulierung schlecht erkennbare Meinung sein, dass lass dir gesagt sein, dass dieser jegliches Fundament fehlt, und eher von reinem Wunschdenken geprägt erscheint..


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

20.09.2020 um 23:15
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Warum hat der "Faschist" Trump eigentlich die Wahlen nicht abgeschafft, oder so manipuliert, dass er so oder so gewinnt?
Auch Faschisten müssen ihre Macht schrittweise ausbauen.
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb: Z.B Verbot der Opposition, oder Manipulation der Auszählung.
Trump wurde in seiner Rhetorik gegenüber der Opposition stetig radikaler.
Nicht Verbot der Opposition sondern kriminalisierung der Opposition ist der nächste Schritt. Grundsteine dafür sind schon gelegt. Antifa als Terrororganisation eingestuft und Proteste generell als "Riots" bezeichnet.

Wenn Trump die Wahl gewinnt ist die nächste Stufe die kriminalisierung aller Demonstrationen gegen Trump und seinen Kurs.
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Das machen Diktatoren - und Faschismus impliziert Diktatur - üblicherweise so.
Faschismus ist eine besondere Form der Diktatur die in, unter Anderem, demokratischen Industrienationen zu beobachten ist.
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Mach Dich mal zu "Amerikanischer Exzeptionalismus" schlau. Dann weisst Du, dass die Überzeugung der Glorie Auserwähltheit, und Überlegenheit der eigenen Nation Voraussetzung ist um in den USA eine Türe ins politische Establishment zu bekommen, bei beiden Parteien.
Allerdings gibt's auch Stimmen, die meinen ein Problem Trumps wäre, dass er das nicht ausreichend tut.
Die Annahme der eignen Aussergewöhnlichkeit ist Basis der meisten nationalistischen Weltsichten.
American exceptionalism ist in der Hinsicht nicht sehr exceptional.

Faschismus in den USA ist aber kein neues Phänomen.
Manifest Destiny, ein durchaus integraler Teil des American Exceaptionalism, ist eine tief rassistische und in seiner Konsequenz faschistische Überzeugung. Jim Crow Gesetze waren eine große Inspiration für die Nazis: https://www.history.com/news/how-the-nazis-were-inspired-by-jim-crow
Es gab auch eine starke nationalsozialistische Bewegung in den USA die aus bestehenden rassitischen Segregationsbewegungen hervor ging, die Gemeinsamkeiten mit den Nazis erkannt hatten.

Was Faschismus ist und wie er weit er unter welchen Umständen gehen kann ist eine komplizierte Frage.
Dazu muss aber auch mal ein Fass aufgemacht werden.

Das Wort Faschismus ist ein Produkt seiner Zeit, muss sich aber, um eine relevante Bedeutung zu behalten, weiter entwickeln.
Der Wortstamm geht auf die "fasces" zurück, irgendeine Art von Bündel. Gemeint ist die Bündelung von Macht.

Mit dem Ende der Monarchie in Europa endete auch eine grobe Machtstruktur die über ein Jahrtausend bestand. Heute spricht man von der Teilung zwischen kirchlicher und weltlicher Macht zu dieser Zeit. Mit der Aufklärung und Industrialisierung und den folgenden gesellschaftlichen Umbrüchen gewannen weitere Formen der Macht an bedeutung (Wirtschaft, Wissen) während fortschreitende Säkularisierung die kirchliche Macht stark reduzierte.
Neue Formen der bürokratischen Organisation von Macht bildeten sich. Nationalstaaten, Republiken, Formen von Demokratie, nationalistisch oder sozialistisch geprägt und vieles mehr. In dieser Zeit trat Benitto Mussolini auf, mit dem Ziel einer breiten Bündelung dieser Machtformen unter einem diktatorischen, ultranationalistischen System. Er selbst nannte dieses Ziel und seine Bewegung, in Anspielung auf die "fasces", die Bündel, Faschismus. Im Grunde "die Bündelung von Macht".

Heute bezeichnet das Wort Faschismus diese Art der nationalistischen, autoritaristischen Übernahme der Macht in einem bestehenden System. Eben jene Art die Mussolini und folgende Faschisten geprägt hatten.

Die Frage lautet also, ob Trump's Verhalten signifikant ähnlich zu dem von anderen Faschisten ist.
Dazu muss man erstmal wissen, wie die sich verhalten haben.

Ein sehr gutes Buch dazu ist "How fascism works" vom Jason Stanley.
Leider gibts keinen deutschen Wiki Artikel dazu: Wikipedia: How Fascism Works


Wird Trump im November abgewählt wird er wohl nicht, jedenfalls nicht kurzfristig, als Faschist in die Geschichte eingehen, der Schaden, den er angerichtet hat ist noch nicht extreme genug.
Aber wenn er gewinnt wird er mit Sicherheit als Faschist in die Geschichte eingehen und künftige Generationen werden sich fragen wie wir das trotz allen bekannten Warnzeichen nicht erkannt haben.


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Präsidentschaftswahl in den USA 2020

21.09.2020 um 01:10
Zitat von QuironQuiron schrieb:Weil auch für angehende Diktatoren gilt, dass man den zweiten Schritt nicht vor dem ersten machen sollte, wenn man erfolgreich sein will. Das heißt zunächst einmal wird die Partei auf Linie gebracht
Hier wäre mal ein Beispiel spannend, wo sowas in jüngster Vergangenheit vorgekommen wäre.
Zitat von QuironQuiron schrieb:Für das alles sind vier Jahre natürlich nicht genug, deswegen muss man die Wiederwahl sichern
Acht Jahre reichen dann aber zur vollständigen Machtübernahme?
Zitat von QuironQuiron schrieb:versucht man eben den Anhängern des Gegners die Möglichkeit der Wahl so gut es geht zu erschweren.
Oder sie erschweren es sich selbst, indem sie jemanden nominieren, der den Eindruck macht, ohne Script keinen geraden Satz sprechen zu können. Mit einem halbwegs annehmbaren Kandidaten ständen die Chancen doch schon einiges besser.
Zitat von QuironQuiron schrieb:Dieser "Amerikanische Exzeptionalismus", sich quasi für das von Gott auserwählte Volk zu halten, fällt mir schon seit längerem unangenehm auf. Nchts gegen ein gesundes Maß an Patriotismus, mit Betonung auf gesund
Ganz unrecht hast du hier nicht, die Frage ist doch, wo die Grenze gezogen wird. Diese Leute machen auf mich ja nicht den Anschein, als wollen sie die Welt erobern, sondern eher als wünschten sie sich eine eher nationale Politik, in dem die Politik die Interessen der Bürger an erster Stelle setzt, und nicht die Handelsbeziehungen mit anderen Staaten.
Zitat von QuironQuiron schrieb:für Joseph Bidens Korruption gerne eine Bewei
Und ich hätte gern einen, dass er mental noch auf der Höhe ist. Da steh ich wahrscheinlich nicht alleine da. (ist natürlich eher rhetorisch gemeint)


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