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Das Totschlag-Kreuzzug-Argument

392 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Totschlag-Kreuzzug-Argument

02.01.2019 um 12:39
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Da geht es sich nicht darum die Kreuzzüge mit einem terroristischen Anschlag zu vergleichen, sondern aufzuzeigen, dass man aller berechtigten Empörung, auch im Hinterkopf behalten sollte, dass es Greueltaten auch von/durch Anhänger aller anderen Ideologien gibt.
Und so hat es meiner Meinung nach auch Bundeskanzlerin Merkel gemeint, bin ich mir sicher!


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02.01.2019 um 12:44
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb: sondern aufzuzeigen, dass man aller berechtigten Empörung, auch im Hinterkopf behalten sollte, dass es Greueltaten auch von/durch Anhänger aller anderen Ideologien gibt.
Das dürfte bekannt sein, warum muss oder sollte man das immer erwähnen, wenn man von einer Greueltat einer z. B. migrantischen Person berichtet?
Sind ja nicht alle so u. die Deutschen machen sowas ja auch oder wie?

So "Zusätze" kann man sich doch sparen, ist wohl keiner besser als der Andere, auf die Taten bezogen.


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Das Totschlag-Kreuzzug-Argument

02.01.2019 um 12:55
Zitat von boraboraborabora schrieb:So "Zusätze" kann man sich doch sparen, ist wohl keiner besser als der Andere, auf die Taten bezogen.
Das darf hier jeder selbst entscheiden. So lange es im Threadverlauf Sinn macht wird das auch stehenbleiben.


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02.01.2019 um 13:01
Zitat von Dr.TrollingerDr.Trollinger schrieb:Ähnlich ist es mit der Aussage merkels über die Flüchtlingskrise :" nun sind sie halt da" . Genauso ein blödes Statement. In Zeiten von Globalisierung und vollkommener Vernetzung untereinander wird sie informiert gewesen sein, was für ein elendig langer Track dort auf dem weg ist. Die Frau wusste , dass zu viele Menschen kommen, die die Kapazitäten übersteigen.
So richtig passt
Zitat von boraboraborabora schrieb:Das dürfte bekannt sein, warum muss oder sollte man das immer erwähnen, wenn man von einer Greueltat einer z. B. migrantischen Person berichtet?
nicht zum Threadverlauf, finde ich.
Aber was solls?


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02.01.2019 um 14:18
@Dr.Plöke
Hab ganz vergessen auf deine Frage einzugehen, was das von mir, mit dem von dir, zu tun hätte.

Da gings mir speziell um diesen Abschnitt hier:
Zitat von Dr.PlökeDr.Plöke schrieb:und ich würde es sehr begrüßen, wenn wir auch noch so'n bisschen eine eigenständige Religion bleiben dürften, die sich nicht als Wurmfortsatz der christlichen Lehre verstehen muss.

Wollte damit sagen, dass es ziemlich schwer fallen wird, sich hier von den ganzen Einflüssen frei zu machen, und selbst so´n bisschen eigenständig bleiben zu dürfen, nach mehr oder minder 1500 Jahren christlicher Vermischung, samt einigen deutlichen reformatorischen Einschnitten innerhalb des religiösen Dogmas, die letztlich in einer Europeisierung des Judentums mündete. Auch wenn natürlich der eigene spezielle kulturelle Fingerabdruck bleibt.

Deutlich wird das meiner Beobachtung nach besonders dort, wo man die orthodoxen Strömungen mit den progressiven vergleicht. Die einen sind tatsächlich noch so´n bisschen eigenständig geblieben. Die Anderen sind es in meiner Wahrnehmung kaum mehr. Man könnte sie fast als ein und das selbe verkaufen, wenn man mal von einigen Kernpunkten des Dogmas absieht.


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02.01.2019 um 14:29
Zitat von Dr.TrollingerDr.Trollinger schrieb am 30.12.2018:Mal abgesehen vom historischen Kontext, habe ich auf folgendes nie eine antwort bekommen:
Sobald also die Kreuzzüge als Argument dargelegt wurden kommt immer folgender Satz von mir:
"Wenn also der Islam - 1000 Jahre nach den Kreuzzügen - nach wir vor im Mittelalter festhängt, wie soll er im 21. Jahrhundert friedlich existieren, ist doch die Sich auf die Welt eine mittelalterliche? "
Darauf wird dann gar nicht mehr eingegangen. Wäre auch Blödsinn anzunehmen, dass sich eine Weltanschauung , eine Kultur nicht im laufe der Jahrhunderte verändert. Aber nichts anderes sagt es ja aus, wenn man die Kreuzzüge als Rechtfertigung nutzt.
Was soll man dazu sagen? Der übliche Fehler halt, die Dinge zu sehr zu verallgemeinern.
Wenn man schon anfängt mit "wenn DER Islam" wird es im Folgenden nur falsch sein können. Außer man sagt, "Der Islam... ist so vielfältig, wie die Länder, in denen er praktiziert wird" =)


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02.01.2019 um 15:41
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Das darf hier jeder selbst entscheiden. So lange es im Threadverlauf Sinn macht wird das auch stehenbleiben.
Natürlich u. das ist auch gut so.
Ich find es nur überflüssig, zu erwähnen, weil es doch klar ist.

Find es noch erwähnenswert, das so ein Satz die Geschädigten, Opfer u. ggfs. Hinterbliebenen sicher aufbauen wird.

Je nachdem kann man sich sowas also schenken. Aber muss jeder selbst wissen, klar.


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02.01.2019 um 18:59
Ich denke oft in Diskussionen zu den Religionen, daß an dem Film "Das Leben des Brian" wirklich eine Menge dran ist. Das betrifft die 'Kreuzzüge-Argumente' gegen das Christentum genauso, wie den jüdischen Glauben und den Islam. Steinigung - etwas, was unter Christen so gar nicht mehr geht. Wer heute noch steinigt, kann nicht ganz sauber sein.


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02.01.2019 um 19:06
Zitat von SüsslupineSüsslupine schrieb: Steinigung - etwas, was unter Christen so gar nicht mehr geht.
du würdest Dich wundern, was unter Christen noch so alles geht:
Numerarier praktizieren darüber hinaus auch asketische Übungen, wie das Tragen eines Bußgürtels (Cilicium) für zwei Stunden des Tages und eine wöchentliche Kasteiung im Sinne einer Selbstgeißelung.[16]
Wikipedia: Opus Dei#Disziplin und „Lebensplan“ @Süsslupine ;)


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02.01.2019 um 19:15
@Süsslupine
Du musst die Lebensumstände hier bedenken. Früher war es gelegentlich von größter Wichtigkeit, dass es eine in jeder Hinsicht stabile Gesellschaft gab, um das Überleben der jeweiligen Individuen zu sichern. Wenn irgendwas die Gesellschaft ins Ungleichgewicht brachte, konnte es passieren, dass das Leben aller Mitglieder ausgelöscht wurde. Eine Krankheit, ein Disput mit einem feindlichen Stamm, eine Unter- oder Überbevölkerung usw. Da galt das Leben des Individuums nicht wirklich viel. Wer also aus welchen Gründen auch immer dieses manchmal sehr fragile Gleichgewicht störte, hat ausgelebt. So einen Risikofaktor konnte man sich einfach nicht leisten, und regelte es entsprechend.
Mag uns in der heutigen sehr stabilen Zeit verrückt erscheinen, trug aber diese Kulturen über Jahrtausende, und wurde dort, wo es diese fragilen gesellschaftlichen Gleichgewichte immer noch gibt, und das Leben des einzelnen immer noch nicht viel zählt, weil es eher um die Stabilität der Gesellschaft geht, konserviert. Wirkt auf uns barbarisch und befremdlich. Erfüllt aber offenbar seinen Zweck, sonst würde es sich ja irgendwann ändern.


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02.01.2019 um 19:15
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:asketische Übungen,
ich find das toll.
die Abtötung der Triebhaftigkeit (Abtötung des Fleisches) mit dem Ziel, innerlich frei zu werden ... frei für Höheres.
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Kasteiung
Auch im Hinduismus und im Islam gibt es die Selbstkasteiung. ZB bei den Schiiten die Trauer- und Bußrituale anlässlich der schiitischen Passionsspiele (Märtyrer-Gedenktag Aschura).


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02.01.2019 um 19:38
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Auch im Hinduismus und im Islam gibt es die Selbstkasteiung. ZB bei den Schiiten die Trauer- und Bußrituale anlässlich der schiitischen Passionsspiele (Märtyrer-Gedenktag Aschura).
in manchen Islamischen Ländern werden auch Steinigungen noch praktiziert. Darum ging es ja gerade. Dass die Christen nicht mehr so rückständig sein sollen.


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02.01.2019 um 19:40
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Du musst die Lebensumstände hier bedenken. Früher war es gelegentlich von größter Wichtigkeit, dass es eine in jeder Hinsicht stabile Gesellschaft gab, um das Überleben der jeweiligen Individuen zu sichern.
Witzig, weil die Gesellschaft früher wesentlich Unsicherer war als heute.

Keine Gesellschaft war in jeder Hinsicht stabil. Damals schon gar nicht.



quote=stereotyp id=23860213]du würdest Dich wundern, was unter Christen noch so alles geht:
Numerarier praktizieren darüber hinaus auch asketische Übungen, wie das Tragen eines Bußgürtels (Cilicium) für zwei Stunden des Tages und eine wöchentliche Kasteiung im Sinne einer Selbstgeißelung.[16][/quote]

Ziehen sie ihn sich selber an oder anderen. Das ist die Frage. Wenn der gläubige Muslim sich aus Buße oder Sünde selber was antut fällt das unter die Freiheit des Individuums. Tut man anderen was an weil man es für Sünde etc hält wird es schwieriger.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:ch find das toll.
die Abtötung der Triebhaftigkeit (Abtötung des Fleisches) mit dem Ziel, innerlich frei zu werden ... frei für Höheres.
WAs denn? Wundbrand Infekt? Ableben? DAs ist ziemliche Unsinn, durch solche Methoden das anzustreben.


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02.01.2019 um 19:41
@Fedaykin
Steht doch auch nirgends.


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02.01.2019 um 19:46
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Steht doch auch nirgends.
Sollte aber das Erhalten eines solchen Zustandes nicht die Begründung für die Praktiken werden?
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Du musst die Lebensumstände hier bedenken. Früher war es gelegentlich von größter Wichtigkeit, dass es eine in jeder Hinsicht stabile Gesellschaft gab, um das Überleben der jeweiligen Individuen zu sichern. Wenn irgendwas die Gesellschaft ins Ungleichgewicht brachte, konnte es passieren, dass das Leben aller Mitglieder ausgelöscht wurde.
Worauf soll sich denn dieser Abschnitt beziehen?


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