Lebenslange Grundversorgung für die Ärmsten dieser Welt
14.12.2018 um 11:27Moment - was ist dann kostenlos?Realo schrieb: gerechnet auf den Monat 11,40 Euro.
*und wenn die Passagierzahlen steigen, steigen die kostenlosen Kosten.
Moment - was ist dann kostenlos?Realo schrieb: gerechnet auf den Monat 11,40 Euro.
Hab ich irgendwo behauptet, dass 11,40 € /Monat = kostenlos wäre? ??Abahatschi schrieb:Moment - was ist dann kostenlos?
Ja, gähn...wo war das...ach hier:Realo schrieb:Hab ich irgendwo behauptet, dass 11,40 € /Monat = kostenlos wäre? ??
Realo schrieb:Wir sollten uns da nicht lumpen lassen. Was Luxemburg kann, können wir auch, wenn wir nur wollen.
Du darfst aber nicht vergessen, dass sich unter diesen 6 Millionen Einwohnern auch Kinder, Schüler, Studenten, Arbeitslose und Rentner befinden.Realo schrieb:Also: 820 Mio. Einnahmen / 6 Mio. Einwohner (Metropolregion, die das Verkehrsnetz abdeckt) = ca. 136 € pro Person, gerechnet auf den Monat 11,40 Euro. Das ist verkraftbar, wenn dadurch der Verkehr insgesamt entzerrt wird und man beliebige Strecken nicht mehr laufen muss, sondern sich fahren lassen kann.
Bist jetzt schwer vom Begriff??Realo schrieb:da kommt das Wort kostenlos auch nicht vor.
Realo schrieb:Und jetzt lese ich, dass Luxemburg eines dieser Ziel in 13 Monaten erreicht haben wird. Chapeau!
Ab 2020
Luxemburg macht Bahn- und Busfahren kostenlos
*es sind nicht alle Steuerzahler ;) soll ich das noch einmal erklären?Realo schrieb:sondern quasi wie bei einer Versicherung werden die Gesamtkosten auf die Gesamtbevölkerung in Form von Steuer-Anteil abgewälzt
Einfach nur .... NEIN ...!!!schtabea schrieb am 07.12.2018:Ich plädiere ich für eine lebenslange Grundversorgung für die ärmsten 1,5 Milliarden Menschen dieser Welt.
Die Grundversorgung beträgt 50 Euro pro Monat und wird erst an Erwachsene ab 18 Jahren ausbezahlt.
Finanziert wird sie von den reichsten 1,5 Milliarden Menschen dieser Welt durch Steuergelder.
Eher so etwas wie "unmittelbar kostenlos". Du würdest sicherlich auch Schule in Deutschland als kostenlos bezeichnen, obwohl sie das natürlich nicht ist. Aber für den unmittelbaren Nutzer wäre es das.wuec schrieb am 14.12.2018:Wäre "freier Nv", der aus Steuern o.ä Einnahmen umverteilt wird, sinnvoll?
Nein, bei H4 / Sozialhilfe gibts dafür überhaupt keine Zuschüsse. der H4-Anteil für ÖPNV beträgt pro Monat irgendwas um 13 € den Dreh, d.h. du kannst da 2x im Monat zum Einkaufen fahren und wieder zurück. Die meisten kaufen aber 3-4 x pro Woche ein. Man muss also praktisch "nur laufen", im Sommer aufs Fahrrad umsteigen, sofern man eins hat... Ermäßigte Karten kriegst du nur als Behinderter, freie Fahrt nur als Schwerbehinderter.kleinundgrün schrieb:Bleiben diejenigen, die sich den ÖPNV nicht leisten können. Von denen bekommen aber vermutlich die allermeisten schon jetzt Zuschüsse, ggf. sogar bis zu 100%.
Ich würde mir auch ein "Ticket" für alle Möglichkeiten kaufen; man könnte das sogar in 3 Stufen einteilen: Diejenigen, die täglich durchs Land fahren müssen, teils auch längere Strecken (z.B. Vertreter), diejenigen, die häufig in der Region zu tun haben (Regionalticket), und diejenigen, die den Stadtverkehr täglich nutzen (Stadtticket), entsprechend preislich abgestuft.kleinundgrün schrieb: Viele Pendler wohnen so, dass sie nur mit dem Auto in einer einigermaßen vernünftig zur Arbeit kommen, das kostet aber auch Geld. Würden die Öffentlichen hier eine nutzbare Alternative bieten, wären die Ticketpreise sicherlich das kleinste Problem.
OK, das weiß ich nicht. Ich hatte vermutet, dass es da Zuschüsse gibt, wenn man auf eine solche Verbindung angewiesen ist.Realo schrieb:Nein, bei H4 / Sozialhilfe gibts dafür überhaupt keine Zuschüsse.
Was aber vermeidbar wäre. Letztlich ist es immer eine Frage von Komfort zu Kosten.Realo schrieb:Die meisten kaufen aber 3-4 x pro Woche ein.
Weil sie zu teuer waren? Das ist ja die Frage.Realo schrieb:Das Problem mit der Infrastruktur ist aber, dass sich viele Verbindungen, die einst vom Zug abgedeckt waren, wegen zu geringer Auslastung nicht rentieren und daher eingestellt wurden.
Dann müsste eine Art Sockelverbrauch durch Steuern subventioniert werden. Denn dass Energie teuer sein sollte - zumindest eben so teuer, dass dadurch auch die echten Kosten gedeckt werden, finde ich schon. Es muss sich lohnen, seinen Gerätepark zu reduzieren und das teurere aber effizientere Gerät zu kaufen.Realo schrieb:Sowas sollte es in einem so reichen Land wie bei uns nicht geben dürfen.
Ein Sozialticket ist ein im Preis ermäßigter Einzel- oder Zeitfahrausweis zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch sozial bedürftige Menschen (z. B. Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Sozialhilfe). Der Fahrschein ist meist nicht übertragbar.Das Ticket gibt es in den meisten großen Städten, leider nicht flächendeckend:
Überwiegend erhalten die regionalen oder überregionalen Verkehrsunternehmen hierfür einen Zuschuss von den betreffenden Städten, Landkreisen und/oder Bundesländern.
Das Sozialticket ist eine freiwillige Leistung, die nicht von jeder Stadt bzw. Gemeinde angeboten werden muss. Aus Geldmangel wird es deshalb vielerorts abgelehnt.https://www.hartz4hilfthartz4.de/sozialticket/
Ich glaube kaum, dass man allein schon vom Gewicht her 2x im Monat all das tragen kann, was man zum Leben bzw. Essen pro Monat braucht; da kommen leicht 50 Kilo raus pro "Fuhre", das kann kein Mensch transportieren. Außerdem halten sich Brötchen, Brot, Milch, Fleisch etc. nicht einen halben Monat lang. versuch mal 13 Tage altes Brot zu essen, da beißt du dir aber die Zähne aus. Hinzu kommt, dass Leute, die am Stadtrand leben, auch einen Anspruch haben sich mehrmals in der Woche in der Stadt aufzuhalten ("soziokulturelles Minimum"). All das ist für "Hartzler" nicht drin. Das Einkommen sollte so bemessen sein, dass man sich nicht unzumutbar, auch in der Bewegungsfreiheit, einschränken muss. Denn das ist Armut, wie sie allgemein definiert wird.kleinundgrün schrieb:Was aber vermeidbar wäre. Letztlich ist es immer eine Frage von Komfort zu Kosten.
Kann man drüber streiten. Auf jeden Fall gehört es zu einem sich selbst so nennenden Wohlfahrtsstaat oder Sozialstaat, dass man auch als Landbewohner in der Stadt abends in die Disco gehen kann, also muss es eine Verkehrsverbindung geben, die nicht um 21 oder 22 h abends bereits eingestellt wird. Als Möglichkeit fallen mir Sammeltaxis ein, d.h. der Staat bzw. die Kommune schließt mit den Taxiunternehmen Verträge ab, dass der Fahrgast ab der zeit, wo keine Busse mehr fahren, zum gleichen Preis mit dem Sammeltaxi gefahren werden kann; er müsste dann den Taxiunternehmen die entsprechende Differenz zum normalen Taxipreis erstatten.kleinundgrün schrieb:Würden deutlich mehr Menschen unter sonst gleichen Rahmenbedingungen mit den Öffentlichen fahren, würden diese wenig oder nichts kosten? Das Problem hier ist doch eher, dass der komfortable Individualverkehr viel zu billig ist.
So ist es.kleinundgrün schrieb:Dann müsste eine Art Sockelverbrauch durch Steuern subventioniert werden.
Gibts leider nur in einigen Städten. Hier in Mannheim ist das unbekannt.Lepus schrieb:Sozialticket.
Sagte ich ja.Realo schrieb:Gibts leider nur in einigen Städten. Hier in Mannheim ist das unbekannt.
Na ja, 2x im Monat sicher nicht, aber 3-4 Mal pro Woche doch auch nicht.Realo schrieb:Ich glaube kaum, dass man allein schon vom Gewicht her 2x im Monat all das tragen kann, was man zum Leben bzw. Essen pro Monat braucht
Tja, da sind wir dann bei der Definition von "unzumutbar".Realo schrieb:Das Einkommen sollte so bemessen sein, dass man sich nicht unzumutbar, auch in der Bewegungsfreiheit, einschränken muss.
Besteht ein solcher Anspruch? Da sind wir wieder bei der Frage, was zu den "Grundbedürfnissen" gehört.Realo schrieb:Auf jeden Fall gehört es zu einem sich selbst so nennenden Wohlfahrtsstaat oder Sozialstaat, dass man auch als Landbewohner in der Stadt abends in die Disco gehen kann
Oder es schließen sich ein paar Discogänger zusammen und teilen sich diese Kosten.Realo schrieb:Als Möglichkeit fallen mir Sammeltaxis ein, d.h. der Staat bzw. die Kommune schließt mit den Taxiunternehmen Verträge ab
Die Sozialgerichte haben den Begriff des soziokulturellen Existenzminimums geprägt. Er umfasst den materiellen Bedarf, der unerlässlich ist, um bei sparsamem Wirtschaften am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. ... Kritiker bemängeln, dass infolge von sachlich nicht gerechtfertigten Abschlägen das (real erforderliche) soziokulturelle Existenzminimum erheblich unterschritten werdekleinundgrün schrieb:Besteht ein solcher Anspruch? Da sind wir wieder bei der Frage, was zu den "Grundbedürfnissen" gehört.
Sammeltaxi bedeutet, dass jeder den ÖPNV-Tarif zahlt. Wenn sich also 4 Leute zusammenschließen, erhält das Taxiunternehmen 4x so viel Geld, als wenn nur einer fährt, während sich bei normalen Taxifahrten der Preis über die zurückgelegte Strecke errechnet. In einem Fall von 4 Passagieren wäre evtl. eine Taxifahrt zum Normaltarif sogar günstiger, bezogen auf den einzelnen Passagier.kleinundgrün schrieb:Oder es schließen sich ein paar Discogänger zusammen und teilen sich diese Kosten.
Der Steuerzahler. Wäre H4 / Sozialhilfe auch nur 100 € höher - in Frankreich wurde das gerade von Macron zugestanden -, gäbe es nicht diese permanenten Geldprobleme bei den Sozialleistungsempfängern.kleinundgrün schrieb:Na klar ist es toll, zum Tanzen zu gehen oder ins Kino oder in die Kneipe. Aber ist das etwas, das die Gesellschaft bezahlen muss?
Trifft man sich nur in Discos? Gibt es im dörflichen Umfeld keine Möglichkeit, paarungswillige und -fähige Partner zu finden?Realo schrieb:Am gesellschaftlichen Leben teilhaben bedeutet auch, zwar nicht regelmäßig, aber doch etwas häufiger als einmal pro Monat abends in die Disco oder in die Kneipe gehen zu können, um überhaupt jemanden kennen lernen zu können. Oder sollen die armen Hartzler alle Singles bleiben?
Das Taxi bekommt 4x so viel Geld, wenn 4 Leute fahren? Also ich zahle immer das selbe, egal, ob ich alleine fahre oder mit meiner Familie oder Freunden.Realo schrieb:Sammeltaxi bedeutet, dass jeder den ÖPNV-Tarif zahlt. Wenn sich also 4 Leute zusammenschließen, erhält das Taxiunternehmen 4x so viel Geld
Das ist ein Trugschluss. Die Probleme gäbe es weiterhin. Sie gibt es so lange, wie es signifikante Unterschiede im verfügbaren Vermögen der Menschen gibt.Realo schrieb:Wäre H4 / Sozialhilfe auch nur 100 € höher - in Frankreich wurde das gerade von Macron zugestanden -, gäbe es nicht diese permanenten Geldprobleme bei den Sozialleistungsempfängern.
Ich glaube im Dorf kennt jeder jeden und die Möglichkeiten sind da schon immer ausgereizt. Man will vielleicht jemanden von jenseits des Dorfschüsselrands kennenlernen, weil man im Dorf selbst nix "Brauchbares" gefunden hat. In den ursprünglichen afrikanischen Gesellschaften musste sogar von außerorts eingeheiratet werden, um Inzucht zu vermeiden.kleinundgrün schrieb:Trifft man sich nur in Discos? Gibt es im dörflichen Umfeld keine Möglichkeit, paarungswillige und -fähige Partner zu finden?
Ich finde das gerade ziemlich konstruiert.
Und eben weil die Menschen verschiedene Vorstellungen vom soziokulturellen Minimum haben, wird bei uns grundsätzlich und immer nach unten "gerundet" und in Frankreich eher nach oben. Daher waren auch schon vor der +100 € Zusage die Sozialleistungen höher als bei uns, obwohl sich der Staat das dort viel weniger leisten kann als unserer. Sprich: Wir sind vergleichsweise unsozial.kleinundgrün schrieb:Aber es bedeutet nicht das Recht, an allen möglichen Aktivitäten teilhaben zu können, die käuflich erwerbbar sind.
Ich sprach von Sammeltaxi.kleinundgrün schrieb:Das Taxi bekommt 4x so viel Geld, wenn 4 Leute fahren? Also ich zahle immer das selbe
Falsch. Es richtet sich nach den faktischen Lebenshaltungskosten und nicht nach den unterschiedlichen Einkommens- und Vermögensverhältnissen.kleinundgrün schrieb:Das ist ein Trugschluss. Die Probleme gäbe es weiterhin