Lebenslange Grundversorgung für die Ärmsten dieser Welt

RayWonders schrieb:kostet eine Wohnung an Miete innerhalb der Stadt in Malawi ca. 300Euro..

wie können da 50€ Reichtum bedeuten?

Das Jahresdurchschnittseinkommen in Malawi beträgt 250 US Dollar.

https://durchschnittseinkommen.net/liste-durchschnittseinkommen/

schtabea schrieb:Das Jahresdurchschnittseinkommen in Malawi beträgt 250 US Dollar.

danke für den Link, das sieht gleich ganz anders aus..

dann sind 50Euro wirklich ziemlich viel, auch wenn man in der Liste von meinem Link sieht, so wirklich viel davon kaufen kann man nicht..

Abahatschi schrieb:Ich glaub das funktioniert nicht, ich sehe mehrere Gründe
- aktuelle sind wir 7,63Mrd, nach der folgenden Grafik hätte nur ein 10tel genug Geld (50€) -> 763 Mio.
- würde man das machen, katapultiert man das allerärmste Zehntel in Bereich der 4-5 10tel...also muss die Auszahlung verteilt auf aller ärmere 10tel erfolgen.
- wie beim bedingungslosen Grundeinkommen, glaube ich dass in bestimmten Bereichen das Arbeiten unattraktiv wird und das bringt wieder Probleme mit sich.

Das ist wie ich geschrieben habe ein GROBER Entwurf. Und natürlich grob vereinfacht. Es ist mir klar, daß wir nicht mit einer einzigen Maßnahme alle Probleme der Welt lösen können.....

Also lass uns dran feilen und arbeiten.
Welche Grafik meinst Du?

Mein Primärziel ist wirklich, daß niemand mehr hungert! Dazu würde es schon reichen, wenn wir nur 700 Millionen in das Programm nehmen (diese 700 Millionen haben einige hundert Millionen Kinder, die kein Geld bekommen) Damit wäre Dein Finazierungsproblem (, das ich nicht sehe, Grafik?) bereits gelöst.


Die Problematik, dass Arbeiten unattraktiv werden könnte, ist nicht dramatisch : die Menschen müssen nicht arbeiten, mir egal. Wir können diese Grundversorgung locker für immer leisten, darauf ist das Modell ausgerichtet. Trotzdem WERDEN die meisten arbeiten, vermutlich sogar deutlich mehr als jetzt : weil nämlich durch die Grundversorgung eine für dortige Verhältnisse gewaltige Kaufkraft entsteht. Und die schafft Arbeitsplätze.

RayWonders schrieb:danke für den Link, das sieht gleich ganz anders aus..

dann sind 50Euro wirklich ziemlich viel, auch wenn man in der Liste von meinem Link sieht, so wirklich viel davon kaufen kann man nicht..

Ja, ich denke diese beiden Zahlen (Miete und Einkommen) offenbaren die ganze Problematik : offenbar gibt es Leute, die diese Miete zahlen können. Das bedeutet: das Jahreseinkommen der großen Mehrheit ist noch viel geringer als 250 Dollar.

Das ist keine Problemlösung sondern würde zur Ursache neuer + größerer Probleme.

Studie: Entwicklungshilfe hält nicht mit Bevölkerungswachstum Schritt

Afrika bekommt mehr Entwicklungshilfe als jeder andere Kontinent, aber das hat die Armut nicht entscheidend lindern können. Ein Grund dafür ist laut einer südafrikanischen Studie das hohe Bevölkerungswachstum.

Das Dilemma wird in wenigen Zahlen deutlich: Rund 1,6 Billionen US-Dollar Entwicklungshilfe sind von 1960 bis 2015 nach Afrika geflossen - mehr als in jeden anderen Erdteil. Aus Sicht der Studie "Fertility, growth and the future of aid in sub-Saharan Africa" hat das jedoch wenig geholfen: Mehr als 40 Prozent der Bevölkerung sind noch immer arm, das Durchschnittseinkommen lag 2015 pro Kopf gerade mal 200 US-Dollar höher als 1974. "Der Abstand zwischen Afrika und dem Rest der Welt wird größer", warnt Studienautor Jakkie Cilliers.

Neu ist die Erkenntnis nicht - Geber wie Deutschland wollen deshalb mehr Privatinvestitionen nach Afrika holen. Darauf zielen Initiativen wie der "Compact with Africa" ab, den die Bundesregierung im vergangenen Jahr gestartet hat. Wenn mehr deutsche Unternehmen in Afrika investieren, so das Kalkül, entstehen Arbeitsplätze und Wohlstand...

https://www.dw.com/de/studie-entwicklungshilfe-h%C3%A4lt-nicht-mit-bev%C3%B6lkerungswachstum-schritt/a-42862817

Will man denen (und denklogisch sich selbst) nachhaltig helfen, so sollten wir zunächst einmal der Kondomindustrie (indirekt) unter die Arme greifen und allen europäischen und amerikansichen "Prediger" (oder wie dich sich halt so bezeichnen), die ihre Anti-Verhütung-Kampagne fahren was auf die Murmel geben.
Ansonsten werden diese Menschen leider das tun, was sie bereits jetzt tun. Sich in Raten vermehren, die schlicht und einfach bald nicht mehr beherrschbar sein werden.

Nachhaltige Hilfe kann nur funktionieren, wenn in den betroffenen Ländern Wohlstand, Arbeit und Wachstum generiert werden können.
Die Wachstumsraten müssten mindestens die Bevölkerungszuwachsraten entsprechen (eignetlich übertreffen, es soll ja besser werden).

Und das ist ganz einfach illusorisch, nach Stand der derzeitigen Lage, da oft genug nicht mal die notwendigen Grundlagen für Wachstum, Investitionen, Arbeit (Infrastruktur, Bildung, med Versorgung ect), nämlich Stabiltät und Sicherheit, gegeben sind.

In Österreich gibt es ein ähnliches System, das sich Mindestsicherung nennt und wodurch Menschen, die unter dem amtlichen Existenzminimum ihr Leben fristen müssten, auf dieses aufgestockt werden können. Weltweit nun ein solches einzuführen erscheint mir logistisch ein Großaufwand zu sein.

1. Wie werden die reichsten 1,5 Milliarden Menschen ermittelt?
2. Wie wird die nicht mehr zahlungspflichtige Nummer 1.500.000.001 ermittelt?
3. Wie werden die ärmsten 1,5 Milliarden Menschen ermittelt?
4. Wie wird die nicht mehr bezugsberechtigte Nummer 1.500.000.001 ermittelt?
5. Wie werden die Geldtransporte gesichert?

Ldex97 schrieb:Ich denke dass das Thema viel zu komplex ist als dass man es mit Geld alleine lösen könnte. Nicht zuletzt haben einige Länder eventuell gar nicht das große Interesse dass es den schlechten besser geht.

Einige denken sogar über eine Art Kolonialismus 3.0 nach, sofern er von den Staaten dort selbst gewünscht wird. Also aktive Beihilfe zum "Wiederaufbau". Geld ist dabei nicht der einzige Faktor. Wahrscheinlich noch entscheidender ist Knowhow.

Nur müsste das alles vertraglich geregelt werden; vor allem, dass die dortigen Staaten das Ende der Mission selbst bestimmen und dass die "Kolonialisten" dann auch wirklich wieder abziehen.

Ldex97 schrieb:Meiner Einschätzung nach ist es ist das große Problem, das man diese Länder in der Landwirtschaft unterstützen muss.

Das erste was man schaffen muss ist Rechtssicherheit und dazu gehört ein Kataster und halt auch Festlegung des Besitzers, was hilft es wenn jemand aus der Subsistenz herausgehen will und sich eine Landwirtschaft aufbauen, wenn im nächsten Monat Grund und Boden weg ist. Das nächste ist das wir Afrika für unseren Zoo halten, es geht halt nicht beides Natur und Landwirtschaft ist ein entweder oder.

taren schrieb:Das nächste ist das wir Afrika für unseren Zoo halten, es geht halt nicht beides Natur und Landwirtschaft ist ein entweder oder.

Als Naturschutzpark ausgewiesene Gebiete sollten eben nicht zur Landwirtschaft genutzt werden. Es geht um die Erhaltung der in Afrika noch einmaligen Artenvielfalt (Fauna UND Flora). Der Mensch ist nicht der einzige Bewohner dieser Erde.

Narrenschiffer schrieb:1. Wie werden die reichsten 1,5 Milliarden Menschen ermittelt?
2. Wie wird die nicht mehr zahlungspflichtige Nummer 1.500.000.001 ermittelt?
3. Wie werden die ärmsten 1,5 Milliarden Menschen ermittelt?
4. Wie wird die nicht mehr bezugsberechtigte Nummer 1.500.000.001 ermittelt?
5. Wie werden die Geldtransporte gesichert?

Du, das ist nur ein sehr grober Entwurf. Ich habe nur deshalb so konkrete Zahlen genannt, damit wir eine Diskussionsgrundlage haben. In der tatsächlichen Praxis wäre das viieel differenzierter und komplexer. Es würden nicht alle gleich viel zahlen und gleich viel bekommen. Es wird Anpassungen geben Wachstum und Inflation. Und, und, und....

Mir geht es in der Diskussion darum, ob das Grundprinzip funktionieren kann. Das Grundprinzip lautet :

1. Die reichsten geben dauerhaft 1-2% ihres Reichtums ab, damit die ärmsten eine lebenslange Grundversorgung haben. Niemand muss mehr hungern.
2. Das Geld wird monatlich direkt von der UN an die einzelnen Menschen ausgezahlt.

Von dieser zweiten Maßnahme verspreche ich mir einen positiven Automatismus : es entsteht Kaufkraft, Angebot, Nachfrage, Arbeitsplätze, Infrastruktur usw.

Zur Sicherung der Geldtransporte : Damit beauftrage ich DICH ! Denke Dir etwas aus, was überfall- und betrugssicher ist. DU bist mein Mann!

schtabea schrieb:Zur Sicherung der Geldtransporte : Damit beauftrage ich DICH ! Denke Dir etwas aus, was überfall- und betrugssicher ist. DU bist mein Mann!

Cool!

Gast: "Das Essen ist kalt."
Kellner: "Gehen Sie in die Küche und wärmen Sie es selbst."

;)

@Narrenschiffer

Narrenschiffer schrieb:schtabea schrieb:
Zur Sicherung der Geldtransporte : Damit beauftrage ich DICH ! Denke Dir etwas aus, was überfall- und betrugssicher ist. DU bist mein Mann!
Cool!

Gast: "Das Essen ist kalt."
Kellner: "Gehen Sie in die Küche und wärmen Sie es selbst."

Echt jetzt? Mein bester Mann lässt mich hängen??? 😣😣

Für den Fall hätte ich zwar einen Plan B. Aber ich möchte Dir gerne noch eine Chance geben.

schtabea schrieb:Echt jetzt? Mein bester Mann lässt mich hängen???

Äh. Das kommt bei Männern schonmal vor.^^
Sollte hier allerdings nicht vertieft werden.

RayWonders schrieb:dann sind 50Euro wirklich ziemlich viel, auch wenn man in der Liste von meinem Link sieht, so wirklich viel davon kaufen kann man nicht..

Naja im Monat? FÜr die Ärmsten? Gut man müsste es Anpassen an die Länder.

schtabea schrieb:1. Die reichsten geben dauerhaft 1-2% ihres Reichtums ab, damit die ärmsten eine lebenslange Grundversorgung haben. Niemand muss mehr hungern.
2. Das Geld wird monatlich direkt von der UN an die einzelnen Menschen ausgezahlt.

Von dieser zweiten Maßnahme verspreche ich mir einen positiven Automatismus : es entsteht Kaufkraft, Angebot, Nachfrage, Arbeitsplätze, Infrastruktur usw.

Es könnte eine gewisse Stagnation durchbrechen. Afrika leidet vor allem weil jeder bescheiden Wirtschaftswachstum das Bevölkerungswachstum gegenübersteht.

Das mit den Ausszahlen wird natürlich etwas schwierig. Aber nehmen wir das ganze mal als Gedankenexperiment.

wuec schrieb:Äh. Das kommt bei Männern schonmal vor.^^

nur bei denen die Willensschwach sind :)

Narrenschiffer schrieb:5. Wie werden die Geldtransporte gesichert?

Wie wäre es mit Überweisung? Jedes Land wird wohl Banken haben.

Fedaykin schrieb:nur bei denen die Willensschwach sind

Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, aber das passiert insbesondere im fortgeschrittenem Alter ganz gerne und hat nix mit "wollen" zu tun... Wir sind ja keine Maschinen. :)

Nette Idee das ganze... jedoch eher undurchführbar.

Man muß sich auch überlegen wo ein Großteil der Ärmsten der Armen leben.
Unter der Knute von Diktatoren, Warlords, korrupten Beamten oder auch in Kriegsgebieten.

Wie dort das Geld dann an den armen Mann kommen soll rsp. auf ein Konto, erschließt sich mir nicht.

Im übrigen möchten die reichsten der Reichen auch reich bleiben, ansonsten würden sie jetzt schon die Mengen an Geld die sie
niemals ausgeben können, unter den Armen verteilen.

wuec schrieb:Das Dilemma wird in wenigen Zahlen deutlich: Rund 1,6 Billionen US-Dollar Entwicklungshilfe sind von 1960 bis 2015 nach Afrika geflossen - mehr als in jeden anderen Erdteil

In 55 Jahren 1,6 Billionen. Macht 29 Milliarden jährlich. Peanuts. Viel zu wenig. Nach meinem Plan bräuchte es 900 Milliarden jedes Jahr.
Der entscheidende Unterschied zur Entwicklungshilfe: wir geben das Geld einfach den Menschen direkt in die Hand. Dasselbe Prinzip wie bei den Mikrokrediten in Asien. Die funktionieren so gut, daß der Erfinder dafür den Nobelpreis bekommen hat.

wuec schrieb:Ansonsten werden diese Menschen leider das tun, was sie bereits jetzt tun. Sich in Raten vermehren, die schlicht und einfach bald nicht mehr beherrschbar sein werden.

Ich schrieb bereits mehrmals, auch im Eröffnungsthread : Mehr Kohle = Weniger Kinder Und 50 Euro im Monat ist in den Ärmsten Ländern verdammt viel Kohle!

Und man würde natürlich das Eintreten dieses Effektes vorher in Pilotstudien absichern.

wuec schrieb:Nachhaltige Hilfe kann nur funktionieren, wenn in den betroffenen Ländern Wohlstand, Arbeit und Wachstum generiert werden können

Ganz genau. Und das funktioniert am allerbesten, wenn man allen Menschen etwas Geld in die Hand gibt. Siehe Mikrokredite.

Realo schrieb:Einige denken sogar über eine Art Kolonialismus 3.0 nach

Also für Dich ist aktive Hilfe in Krisengebieten wo bitterste Armut herrscht Kolonialismus?
Ein Schenkelklopfer... wenn ich nicht der Meinung wäre Du meinst dies ernst.

Einem Menschen der Meilenweit rennt um überhaupt etwas verunreinigtes Wasser zu erhaschen, wird es relativ egal sein
wer einen Brunnen und eine Trinkwasseraufbereitungsanlage erbaut, Hauptsache er hat Zugang zu sauberem Wasser.

Und ja.. KnowHow ist dabei von grundlegender Bedeutung.

@schtabea

50,- Euro im Monat alleine sorgen nicht für sauberes Trinkwasser.

Gwyddion schrieb:50,- Euro im Monat alleine sorgen nicht für sauberes Trinkwasser.

Ich glaube doch! 50 Euro x 1 Milliarde = Enorme Kaufkraft !!! Ich bin davon überzeugt, daß es innerhalb von Monaten überall genug sauberes Wasser gibt. Eine Frage von Nachfrage, Angebot und Kaufkraft.

satansschuh schrieb:Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, aber das passiert insbesondere im fortgeschrittenem Alter ganz gerne und hat nix mit "wollen" zu tun... Wir sind ja keine Maschinen. :)

Sprich nur von Dir :)

So genug Scherze.

Gwyddion schrieb: übrigen möchten die reichsten der Reichen auch reich bleiben, ansonsten würden sie jetzt schon die Mengen an Geld die sie
niemals ausgeben können, unter den Armen verteilen.

Das Witzige ist ja das wir in der Hinsicht bezogen auf die Welt über recht lächerlich Summen reden 600 Mrd Jährlich?