christian01
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Ist unser aktuelles Wahlrecht gerecht?
26.10.2018 um 19:04Kc schrieb:@christian01Ich stimme Dir ja im Prinzip zu. Aber sieh es doch einfach auch mal aus der anderen Sicht. Sicherlich mit nachvollziehbaren Gründen verwehren sich die ( einkommens- u. somit steuerlastmässig ) unteren Bevölkerungsschichten gegen solche Schritte und sind auch in der Mehheit. Aber im Umkehrschluss heisst das aber, das aufgrund der demokratischen Entscheidung der Mehrheit weiterhin die ich sage die TOP 20-30% massiv steuerlich belastet und abgeschöpft werden, ohne auch nur die Chance einer Umkehr dieser ( für sie gesehen ) Problematik erreichen zu können. Superreiche wandern ins benachbarte Ausland aus, entziehen sich komplett dem System und die weniger Reichen ( ich übernehme nur den Jargon , bin nicht der Meinung das wir von tatsächlichen Reichen sprechen ) müssen sich mangels Alternative fügen. Das schürt Unzufriedenheit und fördert m.E den sozialen Frieden langfristig nicht. Eine nicht unerhebliche Bevölkerungsschicht muss als Zahlmeister dienen und das bei diesem Wahlsystem auch dauerhaft zementiert. Tendenz eher noch zu weiteren Ungunsten.
Wenn jemand gute Arbeit leistet und dafür gut bezahlt wird beziehungsweise ein erfolgreicher Unternehmer ist, also ein Besserverdiener ist, ist das für mich völlig in Ordnung. Es ist auch für mich in Ordnung, wenn jemand materiell ,,reich" ist, sofern er das ehrlich erlangt hat.
Jedoch ist es naheliegend, dass Besserverdiener und Reiche vor allem ihren eigenen Vorteil im Sinn haben.
Sie wollen tendenziell mehr für sich behalten, ihr Vermögen sichern und ausbauen. Was ja auch in Ordnung ist.
Wenn sie jedoch mehr Stimmrecht haben, wird auch immer mehr zu ihren Gunsten entschieden, statt zum Wohle der Allgemeinheit.
Wenn die Stimmen der Wähler jedoch gleich gewichtet werden, unabhängig vom Einkommen, dann ist das nicht nur für eine bestimmte Gruppe von Vorteil, sondern alle in der Gesellschaft haben etwas davon.
Die einen wählen die FDP, die anderen wählen die Linke. Deren Vertreter müssen sich dann zusammensetzen und für eine Frage eine Lösung finden, die möglichst vielen in der Gesellschaft nützt.
Die Demokratie ist der Meritokratie vorzuziehen, denke ich.