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6.243 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Europa, SPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

SPD

18.08.2019 um 17:27
Zitat von JebneetJebneet schrieb:Die Zukunft wird zwischen den Grünen und der AfD entschieden
So ein Schmarrn....


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18.08.2019 um 17:39
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:So ein Schmarrn
Dies ist kein Schmarrn, sondern die Realität. Die CDU wird sich den Grünen unterwerfen. Die CDU wird dadurch neutralisiert, wie die SPD von der CDU neutralisiert wurde. Daher ist es egal, welches Duo die SPD an die Spitze stellt. Die Partei wird sich nicht erholen. Währenddessen ist die AfD die einzige Partei, die ein echtes Gegengewicht zu den Grünen bietet. Dies wird so sein, dass die einzigen Konkurrenzparteien in Zukunft die AfD und die Grünen sind.


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18.08.2019 um 18:58
@Jebneet
Das seh ich anders. Die Grünen sind eine Lobbypartei für Hersteller von Wibdkrafträdern, Elektroautos und Co, sowie für schwul/lesbische Gendertruppen, reiche Hipster-Biomamas und Flüchtlinge geworden.
Die AfD ist eineTruppe, die, ausser dem Flüchtlungsproblem nur neoliberalen Quatsch im Angebot hat und die wahrlich auch keine Partei der "kleinen Leute" wäre.

Das Problem ist vielmehr, dass CDU und SPD durch ihr in die Mitte krabbeln, ganz viele Wähler enttäuscht haben. Das kommt davon, wenn man es jedem recht machen will.


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18.08.2019 um 19:09
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das Problem ist vielmehr, dass CDU und SPD durch ihr in die Mitte krabbeln, ganz viele Wähler enttäuscht haben. Das kommt davon, wenn man es jedem recht machen will.
Genau das schreibe ich. In allen derzeit beliebten Themen übernimmt die CDU die Positionen der Grünen, während die SPD auch versucht, die Politik der Grünen zu übernehmen. Kein Wunder, dass man sich lieber für das Original entscheidet. Und das bedeutet, dass es bald kein politisches Zentrum mehr gibt und die zentristischen Parteien aussterben. Einen kleinen Vorgeschmack bekommen wir in ein paar Wochen in Ostdeutschland. Eine Politik, die "Alle gegen die AfD" aussagt, wird absolut keine Zukunft haben.


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19.08.2019 um 08:31
Zitat von JebneetJebneet schrieb:Und das bedeutet, dass es bald kein politisches Zentrum mehr gibt und die zentristischen Parteien aussterben. Einen kleinen Vorgeschmack bekommen wir in ein paar Wochen in Ostdeutschland. Eine Politik, die "Alle gegen die AfD" aussagt, wird absolut keine Zukunft haben.
"Alle" sind zunächst mal keine homogene Masse
und erst recht keine Grünen!
Die Heterogenität der Bevölkerung wird unverändert bestehen bleiben!
Und das Wahlverhalten auch.
Das Verschwinden der SPD bezweifle ich ernsthaft!


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20.08.2019 um 09:23
@paranomal

Der Arbeiter an sich, insbesondere der Industriearbeiter ist doch eher eine aussterbende Spezies. Menschen, die im Dienstleistungssektor tätig sind, sind keine Arbeiter.

Außerdem würden der SPD auch Arbeiter nichts nützen, solange sie sich nicht als Arbeiter fühlen. Die SPD hat nichts von Arbeitern, die sich als obere Mittelschicht fühlen und entsprechend wählen.

Jedenfalls der 'klassenbewusste Arbeiter' ist in Deutschland mittlerweile wohl seltener als der Wolf in der freien Wildbahn.

Ich wüsste nicht, wann ich zuletzt Massen von Stahlarbeitern mit Pappschildern und Trillerpfeifen auf deutschen Straßen hätte demonstrieren sehen. Die einzige Gelegenheit findet sich bei der Wiederholung alter Schimanski Tatorte.


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SPD

20.08.2019 um 09:46
Ergänzen möchte im allgemein noch 'zum Arbeiter an sich':

Der Facharbeiter ist ja auch keine notleidende Spezies mehr. Bei der Arbeitsmarktlage braucht er oft keine Angst um seine Weiterbeschäftigung haben und wird auch von seiner Firma oft entsprechend gut behandelt. Er geht 2x im Jahr auf Kreuzfahrt, kann bei Aldi und Lidl kaufen was er will und hat schnelles Internet. Die Verbesserung seiner beruflichen Situation seit den 50er Jahren ist vielleicht wirklich auch Verdienst der SPD, aber keine Partei wird nur für vergangene Verdienste gewählt. Wozu braucht der eine SPD?

Der prekär Beschäftigte oder der Hartz IV Empfänger hingegen wird die SPD nicht als seine Partei wahrnehmen, weil sie gefühlt mit schuld ist an seiner Situation. Der wählt dann eher extrem oder kann statt SPD genausogut die FDP wählen, die hat sehr ähnliche Angebote oder zumindest auch keine Schlechteren.


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20.08.2019 um 09:58
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der Facharbeiter ist ja auch keine notleidende Spezies mehr. Bei der Arbeitsmarktlage braucht er oft keine Angst um seine Weiterbeschäftigung haben und wird auch von seiner Firma oft entsprechend gut behandelt. Er geht 2x im Jahr auf Kreuzfahrt, kann bei Aldi und Lidl kaufen was er will und hat schnelles Internet. Die Verbesserung seiner beruflichen Situation seit den 50er Jahren ist vielleicht wirklich auch Verdienst der SPD, aber keine Partei wird nur für vergangene Verdienste gewählt. Wozu braucht der eine SPD?

Der prekär Beschäftigte oder der Hartz IV Empfänger hingegen wird die SPD nicht als seine Partei wahrnehmen, weil sie gefühlt mit schuld ist an seiner Situation. Der wählt dann eher extrem oder kann statt SPD genausogut die FDP wählen, die hat sehr ähnliche Angebote oder zumindest auch keine Schlechteren.
Der Arbeitgeber ist auch nicht das Problem des Facharbeiters sondern die Politik.

Rente, extreme Abgabenlast, Gesundheitssystem, schlechte Strassen und beim schnellen Internet ist Deutschland auch sehr schlecht.

Warum sollte ein Mensch der arbeitet die SPD wählen, nochmehr einwanderung in die Sozialsysteme, mehr Abgaben, Genderunsinn, Zerstörung aller noch übrigen guten Arbeitgeber?

Nein Danke!

Die SPD ist eine Partei geworden die niemand braucht.
Selbst schuld, ich wüsste auch nicht wer in der Spd noch wüsste was ein Arbeitender Mensch für Probleme hat.


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SPD

20.08.2019 um 10:21
@R4z0r

Das ist schon so, dabei könnte es durchaus Bedarf an einer sozialdemokratischen Partei geben, nur halt nicht dieser SPD.

Eine Partei, die mutige wichtige Schritte wie die Aussöhnung mit Polen betrieb, kümmert sich halt jetzt federführend mit um die Erfindung eines dritten Geschlechts, von dem dann nach Ankündigung mit großem tammtamm 33 (!) Menschen bundesweit Gebrauch machen. Mit anderen Worten die SPD verantwortet Politik für absolut geringfügige Minderheiten.

Selbst, wenn die 33 Leute jetzt SPD wählen sollten, stehen die Grünen noch viel bunter für alles was mit LQGBT, BDSM und durcheinander zu tun hat, auch wenn die SPD versucht, sie lila oder regenbogenfarben zu überholen.

Es gäbe Bedarf an einer Partei, die dafür einsteht, dass breite Schichten der Bevölkerung an der wirtschaftlichen Entwicklung partizipieren, ohne sie abzuwürgen. Das wäre eigentlich eine Kernkompetenz der SPD.

Mit der Verstaatlichung von BMW, mit Transgender Toiletten auf der Gorch Fock und bätschi gewinnt man zurecht keine Wahlen mehr.

Gott sei Dank hatte der Brandt diesen berühmten Kniefall gemacht und nicht die Nahles. Sonst hätte die beim Aufstehen gesagt: Ab morgen gibt's dann wieder in die Fresse.
Das ist die SPD 2019.


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20.08.2019 um 10:38
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das ist schon so, dabei könnte es durchaus Bedarf an einer sozialdemokratischen Partei geben, nur halt nicht dieser SPD.

Eine Partei, die mutige wichtige Schritte wie die Aussöhnung mit Polen betrieb, kümmert sich halt jetzt federführend mit um die Erfindung eines dritten Geschlechts, von dem dann nach Ankündigung mit großem tammtamm 33 (!) Menschen bundesweit Gebrauch machen. Mit anderen Worten die SPD verantwortet Politik für absolut geringfügige Minderheiten.

Selbst, wenn die 33 Leute jetzt SPD wählen sollten, stehen die Grünen noch viel bunter für alles was mit LQGBT, BDSM und durcheinander zu tun hat, auch wenn die SPD versucht, sie lila oder regenbogenfarben zu überholen.

Es gäbe Bedarf an einer Partei, die dafür einsteht, dass breite Schichten der Bevölkerung an der wirtschaftlichen Entwicklung partizipieren, ohne sie abzuwürgen. Das wäre eigentlich eine Kernkompetenz der SPD.

Mit der Verstaatlichung von BMW, mit Transgender Toiletten auf der Gorch Fock und bätschi gewinnt man zurecht keine Wahlen mehr.

Gott sei Dank hatte der Brandt diesen berühmten Kniefall gemacht und nicht die Nahles. Sonst hätte die beim Aufstehen gesagt: Ab morgen gibt's dann wieder in die Fresse.
Das ist die SPD 2019.
Sag ich ja, eine Partei die niemand braucht.

Die Politik der Spd geht am Interesse ihrer ursprünglichen Klientel meilenweit vorbei oder steht ihr sogar entgegen.

Hinzu kommen Realitätsfremde Politiker die dann noch nicht einmal mehr einen Hauch Symphatie ausstrahlen.

Siehe Ralf Stegner, mit ihm ist die 5 Prozenthürde noch zu knacken.

Ich bleibe dabei, für arbeitende Menschen in der freien Wirtschaft ist die Spd absolut unwählbar.


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SPD

20.08.2019 um 13:15
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der Arbeiter an sich, insbesondere der Industriearbeiter ist doch eher eine aussterbende Spezies. Menschen, die im Dienstleistungssektor tätig sind, sind keine Arbeiter.
Der Arbeiter definiert sich aber als Klasse nicht durch die Art seiner Tätigkeit, sondern durch die Stellung im Produktionsprozess.
Das viele Bauchlinke mit einem Klassenbegriff hantieren, den sie selbst nicht verstanden haben, ist Teil des Problems.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Außerdem würden der SPD auch Arbeiter nichts nützen, solange sie sich nicht als Arbeiter fühlen. Die SPD hat nichts von Arbeitern, die sich als obere Mittelschicht fühlen und entsprechend wählen.

Jedenfalls der 'klassenbewusste Arbeiter' ist in Deutschland mittlerweile wohl seltener als der Wolf in der freien Wildbahn.
Dieses Fokussieren auf Identitätspolitik ist ja ausschlaggebend für die Selbstdemontage der Sozialdemokratie im Ganzen. Aber man kann es ihnen kaum vorwerfen. Selbst so kluge Köpfe wie Lukács sind dem Irrtum aufgesessen Arbeiter hätten aufgrund ihrer Klassenposition irgendeinen Erkenntnisvorteil im Hinblick auf ökonomische (und damit gesamtgesellschaftliche) Zusammenhänge.


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20.08.2019 um 13:19
@paranomal

Interessant, ich verstehe, was Du meinst. Allerdings glaube ich, dass traditionell dem Arbeiter nicht unbedingt ein Erkenntnisvorteil zugerechnet wird, sondern ein Leidensdruck, aus dem dann die unmittelbare konkreteErkenntnis erwachsen würde, die dann jedoch eines Überbaus bedürfte.

Würde aber aus Leidensdruck Erkenntnis erwachsen, so müsste die Erkenntnis bei SPD Politikern ja in den letzten jahren überproportional anwachsen. Der Eindruck drängt sich nun auch gerade nicht auf.


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20.08.2019 um 13:27
Weiterhin macht die SPD wie alle Parteien Politik für Klientel. Nur halt für Klientel, die in der Masse nicht vorhanden ist.

Beispiel 1: Das dritte Geschlecht. Da hat sich die SPD für stark gemacht. 33 Menschen haben bundesweit das Angebot genutzt. Von denen wählen möglicherweise einige SPD. Dieses bahnbrechende Gesetzeswerk hat ihnen mit viel Glück 15-16 Stimmen gebracht, was bei einer Bürgerschaftswahl in Einhusen ein Vorteil sein könnte, auf Bundesebene aber vernachlässigbar ist.

Beispiel 2: Das Doppelresidenzmodell für Kinder nach einer Trennung nach EU Resolution 2079. Die SPD hat mit anderen Parteien zusammen die Umsetzung in nationales Recht verweigert. Leidtragende sind Kinder und weit überwiegend Väter. Wähler wären Väter. Damit hat sich auch die SPD auf einen Schlag für ca 400.000 Menschen dauerhaft unwählbar gemacht, zumal Familien- und Justizministerium entscheidend in SPD Hand waren. Die Leute wählen jetzt zum großen Teil die FDP, weil die sich als einzige Partei glaubhaft für ein zeitgemäßes Familienrecht eingesetzt hat. Ich denke, das alleine schafft der FDP einen Sockel, der ja auch dauerhaft die 5% Hürde überspringt.

Allein schon wegen Beispiel 2: Wenn die SPD weg ist, werde ich sie so wenig vermissen wie viele andere.


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20.08.2019 um 14:25
Hallo @alle !


Ich denke, die SPD könnte sich einen Gefallen tun indem sie ihren alten "sozialistischen" Zopf abschneidet und sich nicht mehr an die "Arbeiterklasse" wendet, sondern an die Gering- und Normalverdiener. Diese Personengruppen haben andere Probleme als sich durch ihre Stellung im Produktionsprozess zu definieren oder zu wissen wieviele Geschlechter es eigendlich gibt.

Die Grünen zu kopieren ist keine gute Idee, die Leute wählen lieber "das Orginal" und den Grünen rechnet keiner öffendlich hinterher, das ihre Politik, für die sie monatelang öffendlich debatiert haben, nur einer handvoll Bürgern nutzt.


Gruß, Gildonus


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SPD

21.08.2019 um 11:05
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Interessant, ich verstehe, was Du meinst. Allerdings glaube ich, dass traditionell dem Arbeiter nicht unbedingt ein Erkenntnisvorteil zugerechnet wird, sondern ein Leidensdruck, aus dem dann die unmittelbare konkreteErkenntnis erwachsen würde, die dann jedoch eines Überbaus bedürfte.

Würde aber aus Leidensdruck Erkenntnis erwachsen, so müsste die Erkenntnis bei SPD Politikern ja in den letzten jahren überproportional anwachsen. Der Eindruck drängt sich nun auch gerade nicht auf.
Das entspricht ja Marxs Verelendungsthese. Ein Trugschluss, den er noch zu Lebzeiten sehr stark relativierte und der spätestens seit dem Erscheinen des Faschismus auf der Weltbühne als Falschannahme gewertet werden muss.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Ich denke, die SPD könnte sich einen Gefallen tun indem sie ihren alten "sozialistischen" Zopf abschneidet und sich nicht mehr an die "Arbeiterklasse" wendet, sondern an die Gering- und Normalverdiener.
Genau das habe ich ja bereits angesprochen. Auch die Normalverdiener sind Arbeiter, sofern sie in einem Lohnarbeitsverhältnis stecken. Sich auf eine (im Westen) aussterbende Erscheinungsform des Lohnarbeiters, nämlich den "Fabrikarbeiter" zu konzentrieren ist tatsächlich ein großer Fehler, der aus der vollkommenen Theorielosigkeit der Sozialdemokratie erwächst und nicht aus einem "sozialistischen Zopf". Da ist die Labour Party in GB durchaus weiter, wo sich ein Flügel der Partei stark den Themen Digitalisierung und Automatisierung zugewendet hat (siehe auch FALC-Bewegung). Die Partei hat dafür natürlich andere Probleme (Antisemitismus *hust*)


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21.08.2019 um 11:50
@sacredheart
Wollte die SPD neben der FDP nicht auch, dass Kinder gleichberechtigt bei beiden Elternteilen aufwachsen dürfen? Was würde da verweigert? Hatte das nicht so auf dem Schirm


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22.08.2019 um 12:55
@abberline

Die EU hat vor vielen Jahren die Resolution Doppelresidenz für Trennungskinder beschlossen, übrigens seinerzeit noch mit deutschen Stimmen. Nahezu alle im Familienrecht hoch entwickelten Länder (Frankreich, Dänemark, Belgien, sogar Bulgarien und viele andere) haben dies auch entsprechend in nationales Recht umgesetzt.

In Deutschland geschah dies nicht. Die ehemalige Familienministerin hatte angezweifelt, dass internationale wissenschaftliche Studien auf Deutschland übertragbar seien und eine Studie an der Uni Hannover mit auf den Weg gebracht. Als sich logischerweise abzeichnete, dass daraus folgen würde, dass das Doppelresidenzmodell auch in Deutschland als Regelfall am besten wäre, wurde rasch das Studiendesign geändert, so dass eine Verwertung kaum noch möglich war.

2018 hatte die FDP, die das Doppelresidenzmodell auch im Koalitionsvertrag NRW verankert hatte, einen entsprechenden Antrag im Bundestag gestellt, damit Deutschland sich im Familienrecht weiterhin zu den entwickelten Ländern zählen kann.

Dies wurde mit den Stimmen der SPD, der CDU, der Grünen und der SED zurückgewiesen und erst mal wieder in Ausschüsse zurückverwiesen, wo es wohl noch viele Jahre vor sich hinschimmeln wird.

Besonders die jeweiligen SPD 'Familienministerinnen', richtiger 'Förderinnen der Ein-Eltern-Familie' taten sich dort sher unrühmlich hervor.
Väter, die in der Situation 'problematische Trennung mit Kindern' sind, ist dies sehr bewusst und damit ist ihnen auch sehr bewusst, dass der Niedergang der SPD das Gegenteil von bedauerlich ist, sondern verdientes Schicksal. Zumindest die vielen Trennungsväter die ich kenne, würden nie diese seltsame Partei wählen, die gerne auf progressiv macht, aber dann das Familienmodell der 50er Jahre fördert.

Weiterhin war die Groko auch dahingehend tätig, das Sorgerecht von nichtehelichen Vätern, das in fortschrittlichen Ländern schon lange selbstverständlich ist, entgegen diverser Rügen des EU Gerichtshofs auf lächerlichste Weise einzuschränken. In der Realität bedeutet das folgendes:

Der nichteheliche Vater kann Sorgerecht beantragen, dies wird ihm auch gewährt, WENN die Mutter nicht dagegen ist. Das ist ein recht singulärer Fall, dass Menschenrechte von Vätern und Kindern nur dann in Deutschland gelten, wenn jemand anders damit einverstanden ist. Dieses Gewürge von Konstrukt nennt sich 'Widerspruchslösung'.


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22.08.2019 um 13:21
@sacredheart
Danke. Das ist dann in der Tat ein Unding und würde im Umkehrschluss bedeuten, dass fast jeder getrennt lebende Vater die FDP wählen sollte.


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22.08.2019 um 17:31
Mit dem heutigen Pärchen ( Mattheis -Hirschel ) hat sich das 7. Paar in Stellung gebracht um den Kampf aufs spitzenpodest der SPD . Ingesamt jetzt 17 Personen . wird langsam voll auf der Empore. Muss ein guter Job sein, bei so vielen Interessenten .
Das genannte neu Pärchen will mal gleich ans Eingemachte : weg mit Hartz IV ! Alles wieder auf Richtung , mehr Gerechtigkeit und wieder mehr Richtung links.

Kann mir jemand schlüssig erklären, warum dass paarweise gemacht werden soll? Ist das Interimslösung oder der Mann Frau Gleichstellung geschuldet?

@sacredheart
das Thema , was ihr dort ansprecht, ist tatsächlich stiefmütterlich behandelt von der Politik. So wie vieles , was rund ums Kindswohl , an Hausaufgaben gemacht werden sollte.( meine Freundin musste als Gerichtsvollzieherin schon dies und das vollstrecken in dieser Richtung , immer tragisch , immer belastend fürs Kind u alle anderen)

Irgendwie schwer zu verstehen, dass gerade eine Partei wie die SPD , (die ja junge Frauen als auch Männer in den besten Jahren mit zeitnaher Lebenserfahrung in ihren Reihen hat) , dass die so lebensfremd agieren oder gar nicht reagieren. Wieviele Trennungskinder sind betroffen derzeit von nicht getroffenen politischen Entscheidungen ?


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22.08.2019 um 17:43
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Kann mir jemand schlüssig erklären, warum dass paarweise gemacht werden soll?
Weils bei den Grünen klappt...?

Wird aber eh verlorene Liebesmüh sein. Nach dem Wahldebakel bei der nächsten Bundestagswahl erst bringen sich die in Stellung, die in Zukunft in der SPD Spitze sein wollen.
Warum wohl hält sich der Herr Kühnert so zurück...? ;)


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