SPD

Jedimindtricks schrieb am 06.05.2019:Sigmar Gabriel ist echt der geilste , so viele Jahre nur dünnpfiff geleistet und jetzt macht er de Molly

Aber ehrlich. War noch Schröder der Totengräber der Sozialdemokratie so ist Gabriel der Friedhofsgärtner.

Die SPD schafft es tatsächlich, ihren eigenen Horrorfilm konsequent zu Ende zu bringen.

Aktuell sind wir bei der Szene, in der die Untoten ihren Gräbern entsteigen.

Einmal Herr Gabriel, der sich plötzlich all seiner gewonnenen Wahlen erinnert und 'seiner' SPD den Weg in die 'Zukunft' zeigt.

Und der Schulz, der wohl am Stuhl von Frau Nahles sägt. Er könnte die SPD retten. Er hat jede Menge Glaubwürdigkeit. Er ist erst mal ein absoluter Gewinnertyp, das hat die letzte Wahl gezeigt. Und vor allem: Er steht zu seinem Wort. Das hat seine verzweifelte Pöstchenjagd nach der Wahl gezeigt.

Da wären sie ja noch besser dran, wenn sie den Scharping wieder ausbuddeln würden.

Naja das beste an der SPD ist ihr Jugendverband....

@Hayura
Wenn der Kollektiv Kevin das Beste an einer Partei sind...muss man sich auflösen.

@Abahatschi
Ich kenne viele Jusos, die meisten sind im Gegensatz zum rest der SPD noch links. Weswegen ich Kühnert wirklich die beste Person in der SPD ist.

@Hayura
@Abahatschi

Denke gerade über Deine Einlassung nach und vielleicht hast Du Recht.

Es gehört schließlich jede Menge Willenskraft dazu, sich als junger Mensch der SPD anzuschließen.

Den Leuten, kann niemand nachsagen, sie wären das, was man im Fußball 'Erfolgsfan' nennt. Die sind dann wohl auch eher Anhänger von Bayer Uerdingen als vom FC Bayern.

Mit 16 in die SPD einzutreten ist doch in etwa. so, als ob man sich mit 16 Jahren zum Geburtstag einen Betamax Videorekorder wünscht. Schrullig, aber respektabel.

Nur warum? Die SPD steht dafür, die Arbeitsbedingungen klassenbewusster Bergarbeiter zu verbessern. Nur gibt es die halt hier nicht mehr, vielleicht noch in Brasilien.

Also, was will der verirrte junge Mensch dann da?

Schade SPD! Mit Barley hattet ihr eine tolle Kandidatin. Leider war die Agenda mal wieder falsch.

Die SPD braucht davon ab definitiv neue Gesichter und zwar an der Spitze angefangen. Mit Simone Lange damals zb. wäre eine Chance dagewesen, aber sollte leider nicht sein.

Aber von neuen Gesichtern mal abgesehen:

Das Problem ist auch, dass sich die Zeiten wirklich geändert haben. Sozialdemokratische Politik ist leider ein sinkendes Schiff. Die Zukunft gehört den Konservativen und den Grünen. Mit Sozialpolitik als Hauptagenda kann man heutzutage keinen Blumentopf mehr gewinnen. Egal ob auf Europa oder nur Deutschland bezogen.

Das ist zwar schade, da für mich nach wie vor eines der wichtigsten Themen/Bereiche überhaupt, aber was soll man machen. Letztlich entscheidet der Wähler was er will und nicht will. Und für die Wähler werden sozialdemokratische Themen/Politik immer uninteressanter, egal wer sie machen würde/wer dafür werben würde und auch egal wie gut die Ideen sind/wären.
Anscheinend geht es den Menschen doch zu gut.

Hayura schrieb:Ich kenne viele Jusos, die meisten sind im Gegensatz zum rest der SPD noch links. Weswegen ich Kühnert wirklich die beste Person in der SPD ist.

Du kannst deine Lebenszeit echt mit was besserem verbringen , die meisten Holt die realpolitik schneller ein als man denkt .


Ja LoL , war abzusehen das die Gazprom SPD schwer kentern wird .

rhapsody3004 schrieb:und auch egal wie gut die Ideen sind/wären.
Anscheinend geht es den Menschen doch zu gut.

Nein die Menschen wissen nur das es unter Sozialisten und co schlechter wird..

Kurzum die Sozialdemokratie scheitert daran das sie keine brauchbaren Konzepte vorlegen kann, die die Menschen überzeugt das es am Ende besser aussieht.

rhapsody3004 schrieb:Mit Sozialpolitik als Hauptagenda kann man heutzutage keinen Blumentopf mehr gewinnen.

Doch kann man, sogar noch viel mehr. Aber nach dem "Sündenfall" Hartz 4 kann die Sozialpolitik eigentlich nur noch die Linke als diesbezüglich unvorbelasteter politischer Akteur vornehmen, aber die kriegt ja ihren SED-Geschmack nie wieder raus, und Umbenennung bringt genauso "viel" wie PDS. Hätten die Grünen vor Jahrzehnten nicht ihren radikal-sozialen Zweig mit Ditfurth abgesägt, könnten sie jetzt auch noch auf dem Spielfeld agieren.

rhapsody3004 schrieb:da für mich nach wie vor eines der wichtigsten Themen/Bereiche überhaupt

Für mich auch, daher finde ich auch deine Analyse falsch. Man muss die Sozialpolitik nur mal richtig anpacken, und zwar so, dass es endlich auch mal den Superreichen ans Eingemachte geht. Aber da traut sich ja niemand ran, die Milliardäre sind unsere Götter und haben Welpenschutz bis ins Grab.

rhapsody3004 schrieb:Und für die Wähler werden sozialdemokratische Themen/Politik immer uninteressanter

Eigentlich nicht, aber wer soziale Gerechtigkeit bei der AfD sucht, der sucht sich auch seinen eigenen Metzger aus. Man darf ihn immerhin wählen.

Realo schrieb:Für mich auch, daher finde ich auch deine Analyse falsch. Man muss die Sozialpolitik nur mal richtig anpacken, und zwar so, dass es endlich auch mal den Superreichen ans Eingemachte geht. Aber da traut sich ja niemand ran, die Milliardäre sind unsere Götter und haben Welpenschutz bis ins Grab.

Nee, das wird die SPD auch nicht zurückbringen. Auch wenn die ewigen Enteignungschreier meinen sie wüssten den Ausweg (Gottkomplexe gibt es viele bei den Sozialisten wie es scheint)

Wie gesagt anständige Pläne die nicht alles vor die Wand fahren, wäre ja was. Aber es kommt nix, man ist verhaftet in einer Ideologie die auf eine Gesellschaft ausgerichtet ist, die es seit den 70er immer weniger gibt.

Realo schrieb:wer soziale Gerechtigkeit bei der AfD sucht, der sucht sich auch seinen eigenen Metzger aus. Man darf ihn immerhin wählen.

Wieso die AFD hat doch auch quer unrealistische Ideen, Links und Rechts treffen sich immer an den Enden...

sieht man sogar beim Wahlomat was viele hier ja verwundert hat.

Realo schrieb:Doch kann man, sogar noch viel mehr.

Oder die Leute haben langsam verstanden dass die SPD die Händen in allen Taschen stecken wenn sie versprechen etwas zu verteilen.

Realo schrieb:Aber nach dem "Sündenfall" Hartz 4

Das wäre so easy gewesen: um Leistungsgerechtigkeit zu gewährleisten hätte man einfach einen Schonvermögen von 50k und eine Wohnung machen sollen. Dann wären sie die Kings gewesen, sogar ich hätte gesagt: das ist Sozialpolitik.

Abahatschi schrieb:Schonvermögen von 50k und eine Wohnung

Ja, aber damals gab es nur noch das Zauberwort Globalisierung und dem wurde alles geopfert und damit der "Rheinische Kapitalismus" beerdigt.

Realo schrieb:der "Rheinische Kapitalismus" beerdigt.

Der eh ein Märchen ist.

paranomal schrieb:Der eh ein Märchen ist.

Etwas sozialer, etwas sanfter, etwas geduldiger mit dem Einzelnen, etwas rücksichtsvoller. Als man dann merkte, dass sich so viele Arbeitsplätze nicht halten ließen und angeblich nach Südostasien auswanderten, obwohl es eigentlich deutsche Unternehmen waren, die nach Asien expandierten, riss man in Panik mit der Tapete gleich das ganze Haus ab.

Realo schrieb:riss man in Panik mit der Tapete gleich das ganze Haus ab

...und aus den Trümmern bauten sie eine Art sozialdemokratischen Slum. Die SPD muss sich komplett häuten, weg mit Gabriel, weg mit Nahles, her mit den jungen Leuten und ihren erfrischenden Ideen.
Wenn man wie Phönix aus der Asche steigen will muss man sich zuerst mal gründlich die Finger verbrennen.

Hallo @alle !


Ich hätte es für besser befunden, wenn die SPD nach der letzten Wahl in die Opposition gegangen wäre und eine schwarz - gelbe Minderheitsregierung geduldet hätte. Dieser Weg steht grundsätzlich immer noch offen. Sich als Partei "neu erfinden" und ein eigenes Profil bewahren geht nicht, wenn man in einer "konsensorientierten" Demokratie in der Regierung sitzt und Konsenzpolitik machen muß.

Wärend den endlosen Jamaika Koalitionsverhandlungen hat H. Trittin "auf Teufel komm raus" sabotiert.
Ich glaube, er wusste sehr genau warum !


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Ich hätte es für besser befunden, wenn die SPD nach der letzten Wahl in die Opposition gegangen wäre und eine schwarz - gelbe Minderheitsregierung geduldet hätte. Dieser Weg steht grundsätzlich immer noch offen. Sich als Partei "neu erfinden" und ein eigenes Profil bewahren geht nicht, wenn man in einer "konsensorientierten" Demokratie in der Regierung sitzt und Konsenzpolitik machen muß.

Genau. Man hätte schon damals auf den Juso hören sollen, aber hat man nicht und auch heute wird er sogar von den eigenen Leuten angemacht. Wie blöd! Sie merken einfach nicht, dass Kevin Kühnert nicht Teil des Problems ist sondern Teil der Lösung sein könnte.

--> https://www.stern.de/politik/deutschland/europawahl--juso-chef-kuehnert-illustriert-den-grund-fuer-spd-fiasko-8728084.html

Orig.Nathan schrieb:.und aus den Trümmern bauten sie eine Art sozialdemokratischen Slum. Die SPD muss sich komplett häuten, weg mit Gabriel, weg mit Nahles, her mit den jungen Leuten und ihren erfrischenden Ideen.

Tja das war es dann wohl für die SPD..

Ideen, also echte Ideen, keine Hirngespinste ist Mangelware.

Orig.Nathan schrieb:Sie merken einfach nicht, dass Kevin Kühnert nicht Teil des Problems ist sondern Teil der Lösung sein könnte.

Wenn das Problem ist die 5% Hürde zu halten, dann ja, dann wäre er eine Lösung.

ansonsten bringt er damit die SPD auf ein Niveau wie die AFD bzgl Einfache Lösung für einfache Geister.

Fedaykin schrieb:ansonsten bringt er damit die SPD auf ein Niveau wie die AFD bzgl Einfache Lösung für einfache Geister.

Eher nicht. Die Überlegungen von Herrn Kühnert sind offensichtlich nicht nur für den politischen Gegner sondern auch für die eigenen Leute völlig unverständlich. Im Fall Kühnert sind also die Lösungen zu komplex für die einfachen Geister.