@Bauli Ich glaub auch nicht, dass du die SPD wählen wirst. Aber man kann wählerwanderungen Beobachten.
Asken und Borjans haben es geschafft, die SPD von (bei ihrer Übernahme) 11% auf wenigstens 16%+ zu heben. Ob man die gut findet oder nicht, das hat geklappt.
Jetzt ist die frage, wo noch mehr wähler herkommen sollen, für mich wären da vor allem CDU wähler zu holen, die nach Merkel keine Lust auf Laschet haben und anderweitig von der CDU enttäuscht sind (Spahn). Ansonsten eigentlich nur die, die zu den Grünen gewechselt sind, falls die Grünen sich einen Fehltritt erlauben.
Eventuell noch ein paar Linke, so schlecht, wie sich deren neue Vorsitzende gerade macht.
Im Gegenzug wüsste ich nicht, was jemanden, der die SPD durch die gesamte nahles, schulz, Gabriel, Schröder Zeit gewählt hat gerade jetzt dazu bringen sollte, auf eine andere Partei zu wechseln. Im Moment ist die SPD wesentlich skandalfreier als die CDU (nüßlein wäre da auch zu nennen) und die wahl ist schon in 6 Monaten.
Wenn Merkel weg ist werden da die karten auch nochmal neu gemischt. Die chance, dass laschet nochmal auf die nase fliegt vor der wahl, ist auch nicht gerade klein. Scholz kennt man mittlerweile. Entweder man findet den gut oder nicht, aber der wird wohl (im gegensatz z.b. zu schulz) niemanden groß enttäuschen, der ihn dann nicht mehr wählt.
Infidel schrieb:Und jetzt lungern die bei 15-17% rum. Aber man kann sich natürlich damit trösten, dass die Fokussierung auf diese linke Identitätspolitik samt Queer und Gender und was weiß Gott auch immer nun alles besser machen wird. Und der ein oder andere tröstet sich auch damit, dass der Rauswurf von "faschistoiden Strukturen" innerhalb der Sozialdemokraten und hier sind Rechtsflügler vor allem gemeint aber offenbar auch einige Linksflügler wie Wolfgang Thierse was Gutes wäre für die Sozialdemokraten in Deutschland und auch in Europa.
Ich find nicht, dass man der SPd groß den zu starken fokus auf identity politics vorwerfen kann. Die haben in Koalitionsverträgen immer für was anderes gekämpft.