Bone02943 schrieb:Als ob die Erde untergeht wenn in Deutschland ein paar wenige Tagebaubetriebe und Kohlekraftwerke noch so lange laufen, wie diese konzipiert wurden.
Was ist'n das für eine perverse Ethik? Bei allem, wo mein Beitrag nicht der alles Entscheidende ist, kann ich tun und lassen, was ich will und wie's mir besser passt? Das kann man dann beliebig fortführen:
- Wenn ich meine Steuern nicht bezahle, geht der Staat nicht gleich pleite
- Nur weil ich über eine rote Ampel fahre, bricht der Verkehr nicht zusammen
- Nur weil ich mit meine SUV drei Parkplätze brauche, ist das Parkhaus noch nicht voll
- Nur weil ich nicht wählen gehe, geht die Demokratie noch nicht vor die Hunde
- ...
2.500 Jahre Philosophie und Ethik für die Katz'
Gildonus schrieb:Was ich aber nicht sehen kann ist wie man das "Zappelstromproblem" lösen will. Das war auch nicht die eigendliche Aufgabe der Kohelekommision, sondern es geht eher darum die Illusion aufrecht zu erhalten, man könne mit Sonne- und Windkraft grundlastfähige Kraftwerke erstzen und gleichzeitig aus Atom und Kohlekraft aussteigen.
Speicher, SmartGrid, PowerToGas, ... Hört sich noch etwas futuristisch an, wird aber kommen. Nicht weil ein paar Birkenstock-Latschen-Spinner und Ökoterroristen das so wollen, nein, es wird sich einfach aus Kostengründen durchsetzen. Schau dir die Preisentwicklung von PV-Strom an (aber bitte auf Ebene der Stromgestehungskosten), da wird schon mittelfristig kein anderes Kraftwerk mithalten können. Und richtig Asche wird derjenige scheffeln, der den Überschuss günstig abnimmt, speichert und dann bei Bedarf mit Gewinn wieder verscherbelt.
Bone02943 schrieb:Aber machen wir eben unnötigerweise die Arbeitsplätze kaputt,
Das Kaputtmachen von Arbeitsplätzen überlasse ich gerne Berufs-Haderern wie dir, die die Zeichen der Zeit nicht erkennen und am liebsten heute noch Dampfmaschinen an den Mann bringen würden oder die Vorzüge von Zeichnebrettern gegenüber den völlig unnötigen CAD-Programmen lobpreisen ;-)
Ich bin überzeugt, dass der Braunkohleausstieg aus rein ökonomischen Gründen noch früher kommt, als derzeit geplant. Wer heute mit dem Ausstig und dem strukturellen Umbau der betroffenen Regionen beginnt, der handelt wie jemand, der sein Haus auf festen Felsen baut. Wer aber heute hadert und denkt, man müsse nur einfach nichts tun und die Braunkohlearbeitsplätze würden auch in 30 Jahren noch prosperieren, der baut massiv auf Sand!