@Tussinelda Nee, nee, nee du, rede dich nicht heraus.
Aus den Regeln:
Das Verwenden von Zitaten ist nur dann zulässig, wenn damit die eigene Argumentation gestützt, unterstrichen oder belegt wird. Daher ist es zwingend erforderlich eigene Worte zu den zitierten Passagen zu verfassen.Aus deinem einzigen zum Zitat geschrieben Satz lässt sich lediglich der Schluss ziehen, dass du Flüchtlinge und Beschuss von Migranten in Schweden unter einen Hut bringst, nicht, dass du einen Nebensatz deines verlinkten Artikels als lesenswert erachtest.
Mein Schluss ist daher regelkonform und naheliegend. Ich habe hierauf sogar nachgefragt, wie es gemeint war, eben um sachlich diskutieren zu können, leider kam von dir nichts.
Tussinelda schrieb:ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass es eine bestimmte Problematik nicht erst jetzt gibt, quasi seit der Flüchtlingskrise und es somit keine Überraschung ist, dass es sich so entwickelt.
Nein, du hast ausschließlich darauf aufmerksam gemacht, dass bereits vor der Flüchtlingskrise Migranten in Schweden beschossen werden.
Tussinelda schrieb:was Du machst, ist eine persönliche Fehde anzetteln, Du diskutierst nicht zum Thema.
Wieder falsch. Mit
@Realo bin ich ebenfalls nicht einer Meinung, dennoch war hier eine sachliche Diskussion, ein Meinungsaustausch samt Begründigung der Meinung möglich. Mir dir nicht.
Zurück zum Thema:
http://www.fr.de/politik/flucht-zuwanderung/fluechtlinge-schweden-ist-geschockt-aber-untaetig-a-1519713Zweimal haben in Schweden die Alarmglocken zu Suiziden unter Flüchtlingen unüberhörbar laut geschlagen. Anfang des Jahres schockierte ein Rapport aus dem Karolinska Institut mit der Zahl von 12 Suiziden unbegleiteter Kinder und Jugendlicher zwischen zehn und 21 Jahren im Jahr 2017, alle männlich und die meisten aus Afghanistan. Die Suizidquote lag knapp zehnmal höher als sonst bei dieser Altersgruppe in Schweden.
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Registriert würden Suizide und andere Todesursachen schon, sagt Mittendorfer-Rutz dazu. Nur sind die Daten eben schwer zugänglich. Sie weist darauf hin, dass Schwedens Behörden 2015 heillos überfordert gewesen seien, als 35 000 unbegleitete Minderjährige und 160 000 Flüchtlinge insgesamt hier Asyl beantragten. Im Verhältnis zu den zehn Millionen Bürgern deutlich mehr als in Deutschland. Die lange Wartezeit von jetzt durchschnittlich 538 Tagen auf den Asylentscheid nennt Petra Rinman von der Sozialbehörde als einen von mehren Faktoren bei der hohen Suizidquote unter jugendlichen Flüchtlingen. Es gehe immer „um Erlebnisse vor sowie während der Flucht und um die Lage in Schweden“.
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Letztere verändert sich für die Betroffenen rasant und auch chaotisch. Der sozialdemokratische Premier Stefan Löfven will seine Wiederwahl im September mit maximaler Härte gegen Flüchtlingen sichern. Schweden schiebt nach Afghanistan ab, das als vermeintlich „sicheres Land“ gilt. Tausende Geflüchtete sind deshalb in die Illegalität abgetaucht oder versuchen es in einem anderen EU-Land neu. Andererseits hat sich Löfven von seinem grünen Koalitionspartner ein Bleiberecht für 9000 vor Ende 2015 gekommene Minderjährige aus diesem Land abringen lassen.
DAS ist doch das Problem. In Schweden wie auch hier.
Schweden hat keine geordnete, zuverlässige Migrationspolitik, breitet aber die Arme aus und heißt jedermann willkommen. Die Ankömmlinge geraten nicht in ein Regelwerk, dass Leistung belohnt und Fehlverhalten bis in letzter Konsequenz Abschiebung sanktioniert, sondern werden mit einer Grundsicherung ausgestattet und "geparkt".
Während diejenigen, die teilweise bereits mit dem Ziel anreisen, Vorzüge der Sozialstaaten zu genießen und sich ansonsten weitest gehend aus dem gesellschaftlichen Leben heraus halten, geschützt werden, Missetaten verschwiegen oder entschuldigt werden und zugelassen wird, dass unser Rechtsssytem pervertiert wird, erhalten diejenigen, die Migration und Integration begreifen, eine Chance suchen, sich integrieren möchten und dafür zu arbeiten bereit sind (sowohl im Sinne von Arbeitstätigkeit als auch an sich selbst) selten und meist mit viel Mühe verbunden eine Chance.
Das diese zweite Gruppe frustriert, dem Gastland die Schuld gibt, auf die schiefe Bahn gerät, o.ä. ist m.E. hiervon die Folge. Eine Generalentschuldigung ist es indes nicht.
Das immer wieder Begriffe wie "Flüchtlinge" und "Migranten" in einen Topf geworfen werden, hilft weder den Flüchtlingen, noch den Migranten, noch den "Einheimischen".
Das macht es nämlich auch der einheimischen Bevölkerung schwer, überhaupt nachzuvollziehen, was gerade passiert. Spricht man in Städten wie Köln oder Berlin mal mit Menschen, fällt auf, dass es hier nicht nur um "Biodeutsche" (Mensch, hasse ich diesen Begriff) geht, sondern auch um hier lebende Türken, Polen, Inder, Pakistanis, Asiaten etc., welche einen Aufenthaltsstatus oder deutschen Pass haben oder hier geboren sind und den Flüchtlingen ebenfalls skeptisch gegenüber stehen, bzw. Angst haben. Warum?
Weil diese Menschen ebenso wie Deutsche in der 5. Generation nicht wissen, was überhaupt passiert. Angst vor eingeschleppter Kriminalität haben (das es diese gibt ist unzweifhaft). Keinerlei Konzept erkennen können, wie mit all diesen Menschen umgegangen wird. Überhaupt nicht nachvollziehen können, weshalb Menschen in Kriegsgebiete abgeschoben werden, während andere nachvollziehbar und beweisbar falsche Angaben machen und hierfür Aufenthaltsstati erhalten. "Schwul sein und hierfür evtl. geschlagen und verfolgt zu werden" als Grund gilt, Asylverfahren über Jahre zu strecken, in denen Grundsicherung kassiert wird, während in einem anderen Fall "der scheint uns nicht schwul, der läuft nicht so und ist auch nicht gut angezogen" als Abschiebegrund angegeben wird.
Ausgetragen wird das dann auf dem Rücken der Ärmsten der Armen - den Personen, die tatsächlich alles verloren haben. Die wirklich mit nichts als der Angst um ihr Leben in EU-Länder einreisen, mit em Ziel wenigstens nicht mehr gebombt zu werden und mit Hass konfrontiert werden. Bis dahin, dass sie nicht mehr weiterwissen und sich hier, in Sicherheit und Geborgenheit, das Leben nehmen.