Fierna schrieb:Und was soll "musikalisch" bedeuten? "Wow, hat der einen krassen Beat gebaut" oder wie?
Das kann nun wirklich niemand erwarten, der noch bei Verstand ist.
Naja, das musikalische Handwerk umfasst ja mehr als ein paar Textstellen. Da gehören noch Instrumente und ein wenig Tuning am PC zu. Und ich denke, dass ein Musiker für sein Handwerk an sich schon ernst genommen werden möchte. Und da zählt auch der Text zu. Ich glaube wenige Musiker trällern Zeug vor sich hin, welches für sie selbst belanglos ist.
Fierna schrieb:Ich hab dazu schonmal 'nen Beitrag geschrieben, der passt hier zwar nicht 100%, aber bevor ich die Hälfte neu schreibe:
Joa, das meiste davon bleibt Quatsch und ist eine komplette Fehlinterpretation.
Um mal Wikipedia zu zitieren:
„Gangsta-Rap ist ein Genre der Rapmusik, das gewaltorientiert und (mittlerweile) klischeehaft das Lebensumfeld eines Gangsters – im Sinne von „Mitglied einer (Jugend-)Gang“ – beschreibt.“
Was glaubst du, warum tritt nicht Felix Blume, der Jurastudent, sondern Kollegah der Gangsterrapper vor die Leute? Richtig, weil Kollegah eine Kunstfigur ist. Während Kollegah das Gangstersein verkörpert ist die
Person dahinter ein relativ normaler Mensch. Und da gehört Beef seit dem Eastcoast-Westcoast-Konflikt einfach zu. Das ist Entertainment. Eine künstlerische Darstellung der Gosse. Und die Gossensprache unterliegt keiner PC-Prüfung. Gehört alles dazu.
Und wenn sich Leute damit identifizieren, dann ist das eben die Sache von diesen Leuten. Der Künstler trägt keine Verantwortung für seine Rezipienten. Genauso wenig steht ein Künstler in der Pflicht seine Kunst zu erklären. Es ist schön, dass K.I.Z. zumindest pseudopolitisch engagiert, aber ich sehe darin keine Pflicht, seine Standpunkte zu erklären. Das lässt sich nun unisono darauf anwenden, wenn man über Mohammed-Karikaturen, brennende Deutschlandfahnen oder eben den besagten „definierten Körper“ spricht.