Konzert in Chemnitz #wirsindmehr
07.09.2018 um 23:43Fierna schrieb:Wenn du einen Text ernst nimmst, wo die davon rappen, dass sie "Taka-Tuka-Ultras" sind, durch ihre Nasenlöcher ihr Gehirn sehen, ihre Eltern seit 9 Jahren im Urlaub sind und sie eine 1 in der Schule im Tiere quälen hatten....ja, dann weiß ich es auch nicht...---
Tret so lange auf dein Kopf, bis vier und drei acht machenDie Frage ist doch viel mehr, welches Wertesystem dahinter steckt, solch ein Lied überhaupt und gerade dort zu singen, wo vor wenigen Stunden ein Mensch ermordet wurde.
alexm schrieb:Mir ist der Text gerade erstmalig zu Ohren gekommen.Auf den Punkt gebracht. Ich suche noch nach "Menschlichkeit" und "Mitgefühl".
Das ist so unterirdisch peinlich und komplett verroht, bis fortgeschritten dissozial -
und das als Element eines Konzert gegen Rechts, vor dem Hintergrund eines Mordes (allerdings nicht von Rechts).
Da fehlen einem die Worte.
Ich weiss nicht wofür diese Menschen stehen wollen, "Künstler", wie Veranstalter, wie Zuschauer,
aber irgendeine Zivilgesellschaft, die sich gegen eine extremistische Gefahr stellt, seh ich da nicht.
Mehr so ein kollektiver brachial-vulgärer Zivilisationsbruch.
Was ist dabei "gegen rechts" wenn man Journalisten ein Messer in den Hals rammen will oder Frauen steinigen?
Ist das lustig? Die Typen sind für mich grad mal krank. Und der Mob der mitgröhlt der hat nicht kapiert worum es geht.
Politische Relevanz null.
Und sowas wird von unserem aktuelle Bundespräsidenten angepriesen.
Da sind ein paar Protagonisten offenbar nicht mehr ganz bei Trost.
So eine misslungene Veranstaltung dürfte ein Bärendienst für die Leute sein, die sich ernsthaft gegen Rechtsradikalismus engagieren.
Hammelbein schrieb:Aber solange es wichtiger ist zu demonstrieren das die politische Gegenseite schlimm und schlimmer ist als man selbst, wird es Hass geben und eine Abkehr von der Demokratie.Das ist der Punkt, den die "Menschenfreunde" nicht sehen wollen. Was bleibt, ist lediglich der Eindruck von Heuchelei.
Den Mord quasi zu ignorieren und zu glauben, die (falsche) Reaktion (einiger) darauf mit geschmacklosem Gegröhle und Gratis-Cola wegfeiern zu können, ist infantil und pietätlos in höchstem Maße.
tudirnix schrieb:Nein es ist kein Krieg von dem du da fabulierst, es ist ein Zeichen gegen rassistische Hetze, Hass und Neonazismus. Ein Zeichen gegen die braunen Auschreitungen in Chemnitz. Kommen wohl manche nicht mit klar.
tudirnix schrieb:Ja @parabol ganz ganz schlimm aber auch, wenn auch wenn sich Menschen gegen Rechtsextremismus und Neonazismus aussprechen. Geht ja mal gar nicht. Wo kommen wir denn da hin...Ihr wisst aber schon noch, wer hier von wem ermordet wurde?
Etwas weniger Übersprungshandeln, dafür mehr Gefühl für den richtigen Zeitpunkt würde aufrichtiger wirken.
Die Witwe des verstorbenen Daniel H. wehrt sich gegen die Instrumentalisierung seines Todes zu politischen Zwecken. „Daniel hätte das nie gewollt“, sagte Bianca T. der „Bild“. Der 35-Jährige sei „weder rechts noch links“ gewesen. Sie hätte sich die Protestveranstaltungen am Samstag in Chemnitz angeschaut. „Da ging es doch gar nicht mehr um Daniel“.https://www.welt.de/politik/deutschland/article181401832/Chemnitz-Daniel-haette-das-nie-gewollt.html
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Daniels Familie will mit der politischen Dimension, die der Fall inzwischen bekommen hat, nichts zu tun haben. Bianca T. sagte „Bild“: „Wir wollen nur noch in Ruhe trauern.“
Bereits vor dem Konzert hatte die Familie dargelegt, daß sie in Ruhe gelassen werden will.
Wie geht es eigentlich den beiden anderen Schwerverletzten? Das ist vollkommen untergegangen im Partytrubel.