@Glünggi Neueste Propagandalüge der türkischen Presse.
Diesmal sollen PKK Jeziden aus Sindschar Irak nach Afrin zwangsrekrutieren.
Sprecher ist Kasım Şeşo, KDP.
PKK/PYD benutzt Jeziden als Schutzschild in Afrin
http://www.trt.net.tr/deutsch/welt/2018/02/27/pkk-pyd-benutzt-jeziden-als-schutzschild-in-afrin-919470"Auch von anderen kurdischen Parteien, etwa im Irak, hat die PYD nichts zu erwarten. Sie sind geschwächt von den Folgen eines undurchdachten Unabhängigkeitsreferendums im September vorigen Jahres und zumindest die von Massoud Barzani angeführte Kurdische Demokratische Partei (KDP) ist mit der PKK verfeindet."
https://jungle.world/artikel/2018/05/es-gibt-nur-verliererTatsache ist das die Peshmerga der KDP die Jeziden in Sindschar schmerzlichst im Stich gelassen hat und deren Präsenz unerwünscht ist.
Am 3. August 2014 überfiel die Terrormiliz Islamischer Staat das Hauptsiedlungsgebiet der Jesiden in Sindschar und verübte einen Völkermord an der Bevölkerung. Über 5000 Männer und Jungen wurden ermordet, über 7000 Frauen und Kinder entführt, über 400.000 aus ihrer Heimat vertrieben und weitere tausend werden vermisst. Zudem verübt die Terrormiliz IS noch immer sexuelle und geschlechterspezifische Gewalt an jesidischen Frauen.[24]
Vorausgegangen war der Abzug kurdischer Peschmerga aus der Stadt Baschiqa. Als die Peschmerga noch vor der Zivilbevölkerung geflohen waren und damit die Jesiden schutzlos und ohne Waffen zurückgelassen hatten, begann die IS-Organisation in der Stadt den Völkermord an den Jesiden.[25][26] Den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), dem syrischen Arm der PKK, gelang es hingegen 30.000 Jesiden das Leben zu retten, indem sie einen Korridor zum Sindschar-Gebirge freikämpften.[27]
Wikipedia: Verfolgung der JesidenWahn des Machtanspruchs
Barzanis Herrschaft ist umstritten. Hört man Flüchtlingen aus dem Norden Iraks zu, so erfährt man einiges über das Wirken seiner Geheimdienste und Foltermethoden. Die Korruption, abzulesen an den Schulden, die seine Regierung bei ausländischen Ölgesellschaften angehäuft hat - trotz der ergiebigen Ölfelder, die er nun verloren hat - ist atemberaubend. Seine Vetternwirtschaft ist unübersehbar. Den Posten als Premierminister hält sein Neffe.
Anzunehmen ist, dass Barzani darauf setzte, mit dem Unabhängigkeitsvotum eine Einigkeit herzustellen, die Kritik an seiner Herrschaft wie auch interne Konflikte zwischen den Kurden vor der Fahne Kurdistans in den Hintergrund drängt. Jetzt wird allerdings vor allem seine Maßlosigkeit sichtbar.
Jesiden feiern einen "monumentalen Tag"
In Sindschar freuten sich die Jesiden (Eziden) am Dienstag über einen "monumentalen Tag", wie der Kenner der Region und der Jesiden, Matthew Barber, in einer längeren Serie von Kurznachrichten schildert. Es ist die Freude über den Abzug der Peschmerga-Einheiten Barzanis aus den Dörfern und dem Gebiet der Jesiden. Barzani reklamierte die Jeziden-Gebiete als zur Autonomen Region Kurdistans gehörend; auf die Autonomie einer anderen Gemeinschaft legte er keinen Wert.
Zum Hintergrund des Konflikts zwischen den Jesiden und den Barzani unterstellten Peschmerga muss man wissen, dass diese die Flucht ergriffen, als ihre Dörfer 2014 in einer Großoffensive des IS angegriffen wurden. Zigtausende Männer wurden getötet, zigtausende Frauen und Mädchen der Jesiden verschleppt, um als "Sex-Sklavinnen" für die IS-Dschihadisten verteilt und verhökert zu werden, erschütternde Schicksale.
Hilfe kam damals von YPG-Einheiten, von syrischen Kurden, die in Verbindung mit der PKK stehen. Sie halfen später dabei mit, jesidische Selbstverteidigungseinheiten (YBS) aufzubauen, die - nach dieser Vorgeschichte kein Wunder - nicht gut auf die Peschmerga-Kräfte Barzanis zu sprechen waren, was laut Barbers Ausführungen auf einen Großteil der Jesiden zutrifft.
Über drei Jahre lang habe die Gemeinschaft der Jesiden auf den Moment des Abzugs der Peschmerga hingefiebert und dafür gekämpft, fasst er die Lage zusammen. Unglücklich seien nur die Minderheit, die von der "Patronage" der KDP (Demokratische Partei Kurdistans, Partei Barzanis) profitiert habe.
https://www.heise.de/tp/features/Unabhaengigkeitsvotum-Barzani-hat-verloren-3864613.html?seite=allTatsache auch dass in Afrin Jezidendörfer von "FSA"-Kämpfer eingenommen werden und Bewohner die konnten flüchteten.
Die türkische Propaganda soll wohl dazu dienen, tote Jeziden zu erklären, die Schuld der YPG zuschieben, dass es sich um menschliche Zwangsschutzschilder gehandelt habe.
Allahu akbar rufende "FSA" in Jezidendörfer, es ist einfach nur zum kotzen.
Êzîdîsche Aktivisten sprechen von „ethnischen Säuberungen“ mithilfe der Türkei. Der Zentralrat der Êzîden in Deutschland hatte in den vergangenen Tagen bereits mehrfach vor solchen Folgen gewarnt. In Afrin und Umgebung leben schätzungsweise rund 10.000 Êzîden – andere Schätzungen gehen von bis zu 25.000 Êzîden aus. Die Dörfer der Êzîden liegen zumeist in der Umgebung von Afrin und sind damit direkte Ziele der türkischen Militäroffensive. Auch die êzîdîschen Dörfer Basûfan und Bircike seien von türkischen Bombardements betroffen, berichtet der Zentralrat der Êzîden, der mit der örtlichen Bevölkerung in Kontakt steht.
Bereits 2016 versuchte die Türkei von der Stadt Azaz aus mithilfe radikal-islamischer Milizen das Dorf Qastel Jindo einzunehmen. Mehrere Mörsergranaten trafen das Dorf und verwundeten mehrere Menschen.
In den vergangenen Tagen gab es unterschiedliche Informationen darüber, wer die Kontrolle über Qastel Jindo hat. Seit gestern ist klar, dass türkische Soldaten und radikale Islamisten die Kontrolle übernommen haben. Angaben zu Opfer oder Verletzten in Qastel Jindo fehlen bisher.
Türkische und türkeinahe Accounts verbreiten seit gestern auf sozialen Netzwerken Bilder und Videos aus Qastel Jindo – deutlich zu sehen sind dabei die Islamisten, die offen von der Türkei finanziert und bewaffnet werden. Mit „Allahu Akbar“-Rufen feiern sie die Einnahme des Dorfes.
http://www.ezidipress.com/blog/ethnische-saeuberung-in-afrin-tuerkische-luftwaffe-bombardiert-ezidisches-dorf-islamisten-uebernehmen-kontrolle/