Doors schrieb:Ob das, was ich in gut einem halben Jahrhundert politischer Arbeit "geleistet" habe, der "hiesigen Gesellschaft" zugute kam? In ihrer Gesamtheit sicher nicht. Aber vielleicht einigen Wenigen. Zu wenigen, vermute ich mal.
Warum redest du das klein? Allein schon, daß du (zwei?) Kinder großgezogen hast, ist eine Lebensleistung.
Viele Mosaiksteinchen ergeben ein Bild.
Doors schrieb:Ich bin ein Kulturvolk - auch wenn ich meine Kultur in den gleichnamigen Beutel packen kann, aber Du bist ein Untermensch, ein slawischer, ein türkischer, ein afrikanischer.
Jedes Volk hat seine Kultur nach seinem Geschmack, ist stolz darauf und erfreut sich daran.
Ich persönlich mag halt nun mal keine Lippenteller, da wird mir ganz blümerant, v.a., wenn die dann mal rausgenommen werden; für die Mursi z. B. bedeutet es hingegen pure Schönheit.
Für einen Mursi-Mann liegt die Schönheit in der Größe der Tellerlippe seiner Frau. Je größer, am besten im Durchmesser von 15 Zentimetern, desto mehr Respekt kann die Frau erwarten.
Wikipedia: LippentellerWenn jetzt ein Mursi-Mann die hiesigen Frauen nicht respektiert, weil sie komische Lippen haben, gibt es Probleme.
Deshalb bilden sich Gruppen von Menschen, die sich aufgrund ähnlicher Ansichten einander zugehörig fühlen, daraus wurden eben Nationen, vereinfacht ausgedrückt.
Den Namen kann man abschaffen, das Prinzip wird bleiben.
Doors schrieb:Ich bin lebenswertes Leben, denn ich habe zwei gesunde Beine, auf denen ich laufen kann, und mit denen ich Dich Krüppel aus dem Rollstuhl treten kann, um Dir zu zeigen, wie man lebensunwertes Leben auslöschen kann.
Von dieser Art von "Stolz" reden wir ja gar nicht, warum beziehst du das überhaupt mit ein, bzw. gar auf dich? Sowas steht außerhalb jeglicher Diskussion.
Echter Stolz hat eher etwas mit Würde zu tun, als mit Hochmut.
Es erfüllt mich schon mit Stolz, wenn mir ein Afrikaner sagt "Bei euch sind die Leute am wenigsten rassistisch."
Und das bei all der Vergangenheit. Das haben wir doch gut hingekriegt, was nicht heißt, sich auf den Lorbeeren ausruhen zu dürfen.
Das Lob verpflichtet natürlich auch, dennoch darf man auch etwas einfordern.
Sich selbst zu geißeln ist eher kontraproduktiv.
Diese Zeit des Nationalsozialismus war doch "Pseudo", "Fake", wie man heute sagt.
Das Volk wurde belogen und ausgenutzt.
Dennoch hat man hinterher versucht, das beste draus zu machen, mit Fleiß und Disziplin, anstatt zu resignieren.
Es erfreut einfach, wenn etwas gut läuft, dafür verdient jeder einzelne daran Beteiligte Respekt.
Wenn ich höre, daß Aufgaben Organisation und Logistik betreffend im Ausland gerne an Deutsche vergeben werden, "weil die das am besten können", macht mich das schon stolz und erfrischt die Motivation.
Dafür können andere anderes besser, worauf sie ebenso stolz sind.
Ich seh da keinen Widerspruch.
Fierna schrieb:Ach, bitte, @tobak ...
Jaa, ich weiß...
:D