@taren Wie
@Fedaykin schon geschrieben hat: funktionierende Staaten gab es durchaus.
Syrien, Iran, der Hussein-Irak...
Das waren zwar alle keine lupenreinen Demokratien, um sich mal an einen alten Witz von Gerhard Schröder anzulehnen, aber andererseits waren die Länder auch nicht zerrissen von Bürgerkriegen und X kämpfenden Gruppen mit zahlreichen Zielen.
Der IS konnte sich aus einem Mischmasch ehemaliger irakischer Hussein-Offiziere, Ex-Mitgliedern Al-Kaidas und anderen islamistischen Terrorgruppen und Kämpfern bilden.
Die treibenden Kräfte sahen in den Auseinandersetzungen des arabischen Frühlings, besonders in der Auflehnung gegen die syrische Assad-Regierung und der Schwäche des irakischen Nach-Hussein-Staats die Gelegenheit, ein eigenes ,,islamisches Reich" zu erkämpfen.
Der Westen trug seinen Teil unter anderem durch eine Menge inkonsistenter Handlungen bei.
Einerseits jubelte man über das vermeintliche Aufflammen der Demokratie und vertrat, dass Assad wegmüsse, andererseits wollte man sich aber auch nicht so ganz hinter die ,,Rebellen" stellen.
Wie dem auch sei: seine größten und schnellen Erfolge erzielte der IS durch seine Strategie, so schnell und so weit wie möglich vorwärts zu stürmen, wobei man sich einfach die erbeuteten Waffen schnappte und sich einen Ruf schuf, mit äußerster Brutalität vorzugehen.
Man erinnere sich mal an die Geschichten der irakischen Armee, die teils einfach Fersengeld gegeben hat.
Ein standfestes Militär hätte den Vormarsch des IS vielleicht früh gestoppt und viele Kämpfe und Tote wären vermieden worden.