Jenny Böken - Tod einer Kadettin

Aber nur weil die kameradin die Schnürstiefel trägt ist es nicht gesichert, ob Jenny die "seestiefel" getragen hat oder die schnürstiefel.

Es gibt aber doch bei der BW diese "kleiderlisten". Darauf ist alles an Kleidung und ausrüstung des Soldaten/ der soldatin eingetragen. Daraus hätte ja ersichtlich sein müssen ob ihr nur die normalen oder eben auch die seestiefel ausgehändigt wurden. Anschließend hätte man nur schauen müssen welche Stiefel sich noch in ihrem " hab und gut"befanden.

@Tajna
Also wäre es möglich, das man eine Verletzung am Hinterkopf bzw. Vorn an der Schläfe nicht mehr zuordnen konnte?

@Bauzi

Bauzi schrieb:Also wäre es möglich, das man eine Verletzung am Hinterkopf bzw. Vorn an der Schläfe nicht mehr zuordnen konnte?

Es wäre möglich, dass man nur mehr Knochenverletzungen sicher erkennen könnte.
Aber bei dieser Art von Verletzung könnte sie sich eine solche Verletzung auch erst während des Sturzes vom Schiff oder danach im Wasser treibend zugezogen haben.

(Wenn man den Text des Obduktionsberichts hätte, könnte man eventuell mehr dazu sagen.)

@Tajna
@Bauzi
Vielleicht hab ich was verpaßt, aber wie kommt ihr jetzt auf eine Kopfverletzung? Jennys Mutter sagt, man hätte bei der Obduktion keinerlei Verletzungen gefunden

@chelsi
@Heide_witzka
@Bauzi
@Clark

Zum Thema Seestiefel: Anläßlich der Obduktion wurde darauf hingewiesen, dass an beiden Füßen die Strümpfe regelrecht
saßen, 1. Lage Dienststrümpfe schwarz, 2. Lage private Strümpfe weiß.
Wären die Stiefel zu einem früheren Zeitpunkt verlustig gegangen, so hätte es nach einer längeren Drift der Wasserleiche
an den Füßen keine Strümpfe mehr gegeben. Ergo, müssen die Stiefel, wie auch der Bordparka kurz vor den Obduktion
entfernt worden sein.

@Ingrid007
Ich warte weiterhin auf deine Quellen. Stelle sie bitte ein. 

Liegt ein Abgleich vor "Zustand bei Auffinden vs. Zustand bei Beginn der Obduktion"?
Ist das Obduktionsprotokoll einsehbar?

Ingrid007 schrieb:Wären die Stiefel zu einem früheren Zeitpunkt verlustig gegangen, so hätte es nach einer längeren Drift der Wasserleiche
an den Füßen keine Strümpfe mehr gegeben

Besonders das mit dem Parka ist doch sehr umstritten und dazu gibt es die unterschiedlichsten Aussagen bei Auffinden der Leiche. Von daher - wieso Ergo? Keine Quelle besagt das dieses Kleidungsstücke (erst) kurz vor der Oduktion entfernt wurden.

Und die Strümpfe? Wieso meinst du die wären in der Form nicht mehr vorhanden gewesen? Die hätten sich ansonsten aufgelöst ohne den längeren Schutz durch Stiefel, oder wie meinst du das?

Nochmal etwas "offizielles" zu den Stiefeln:

Bekleidung Marine laut Wikipedia:

" ... Als Schuhwerk werden schwarze Halbschuhe und Strümpfe getragen, zum Wachanzug Seestiefel"

Also, offiziell hätte Sie die Stiefel mit dem Reißverschluss und nicht die Schnürstiefel tragen müssen!

@Ingrid007

Ich habe dir eine PN geschrieben.


@chelsi

chelsi schrieb:Vielleicht hab ich was verpaßt, aber wie kommt ihr jetzt auf eine Kopfverletzung? Jennys Mutter sagt, man hätte bei der Obduktion keinerlei Verletzungen gefunden

Ich glaube, es ging @Bauzi um die Möglichkeit Verletzungen nachzuweisen.
Aber das hängt natürlich vom Zustand der Leiche ab.

Hab mal zum Thema "Schuhe ausziehen vor Selbstmord" gegooglet... führt vielleicht etwas weit...
alles natürlich sehr spekulativ...

Hier ein Zitat von Maha AlMojel aus einem englischsprachigem Forum:

"Possible Theories:
as not to carry dirt from this world into the next;
to indicate that the death was a suicide;
to increase the chances of the body being found;
because that’s what samurai used to do; because it’s what they’ve seen on TV (it’s a cliche in television dramas to indicate a suicide by showing a pair of shoes on a cliff or the roof of a building);
that it’s better to remove one’s shoes than have them come off during the fall and land in some embarrassingly untidy way; and because they don't want their soul to stay grounded on earth"

Dieser hatte noch einige Quellen genannt, die könnt ihr mitsamt seinem Beitrag hier lesen: https://www.quora.com/Why-do-Japanese-people-remove-their-shoes-before-committing-suicide

Das Obduktionsprotokoll dürfte recht umfangreich sein, ist man gemäss der Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin vorgegangen, wovon auszugehen ist
http://www.uksh.de/uksh_media/Dateien_Kliniken_Institute+/Diagnostikzentrum/Rechtsmedizin/L%C3%BCbeck/Dokumente/Leichenoeffnung.pdf
Wie exakt sind die Daten der Auffindung was Zustand und Bekleidung angeht?
Gibt es dazu einen Link?

@chelsi
Really? ^^

@Heide_witzka

Ich kenne den Obduktionsbericht nahezu auswendig. Vielen Dank für die Richtlienien der Deutschen Gesellschaft für
Rechtsmedizin. Nur egal was ich auch anführen würde, alles würden durch nachstehendes Schlusswort dieser Richtlinien
ausgehebelt werden. Denn der leitende Obduzent war Institutsleiter & Lehrstuhlinhaber für Rechtsmedizin:


Die Kontrolle ist dadurch gewährleistet, daß nach der StPO § 87 der Leiter eines Institutes für Rechtsmedizin oder ein
von ihm beauftragter Vertreter als erster Obduzent betraut ist und somit die interne Qualitätskontrolle garantiert, was
gleichzeitig auch die Einhaltung des fachlichen Standards garantiert, da die Ergebnisse im Rahmen von Gerichtsverhandlungen
vorgestellt und vertreten werden müssen und gegebenenfalls weitere Gutachter hinzugezogen werden können.

@Ingrid007
Hui. 😁 D.h. der Ausführende hält seine eigenen internen Qualitätsstandards ein?