chelsi schrieb:@all ich denke es kommt recht deutlich raus, unter Zusammenschau aller Befunde- (Kreislaufbeschwerden, keine ausreichende körperliche Fitneß, Schlafstörungen/ Narkolepsie, Unterbauchbeschwerden, psychischen Labilität) , daß Jenny Böken niemals für Borddienstverwendungsfähig hätte erklärt werden dürfen.
Wer hat Einwände?
Ich habe keine Einwände und zwar aus folgendem Grund:
Auch die Sanitaetsoffiziersanwaerterin Jenny Boeken, die 2008 auf der " Gorch Fock " umkam, hätte womöglich gar nicht an Bord sein dürfen. Mehrfach wurde darüber berichtet, dass die damals 18- Jährige nach herkömmlichen Tauglichkeitsstandards nicht für eine Offizierslaufbahn auf dem Prestigesegelschiff geeignet war.
Demnach brach die Rekrutin den Fruehsport in den ersten drei Wochen auf dem Schiff fast täglich ab.
" Eine Eignung zumal Offizier ist nicht erkennbar ", lautete das Urteil ihrer Vorgesetzten.
Quelle www.welt.de, Link S.11.
Fazit: Nach den herkömmlichen Tauglichkeitsstandards war J.B. nicht geeignet für die Offizierslaufbahn.
chelsi schrieb:Zwangsläufig war Jenny innerhalb der Gruppe ständiges Thema, sei es daß sie aufgrund ihrer selbstbewußten, forschen Art aneckte, sei es, daß sie die Anforderungen entweder nicht erfüllen konnte oder gar ganz vom Borddienst befreit wurde.
Dazu wurde berichtet:
Laut Dienstzeugnis von August 2008 zeigte Boeken " wenig Durchhaltewillen ", jammerte oft, war gereizt und nicht kritikfähig.
Quelle siehe oben.
In der Doku S.3 hieß es außerdem dazu:
" Ungebuehrliches Verhalten " und " besserwisserische Art ".
Ich glaube förderlich war dies nicht, innerhalb der Mannschaft. Besondere Brizanz bekommt die Mobbing-Theorie durch die E-Mails, die J.B. in den Tagen vor ihrem Tod nach Hause geschickt hat.
Daraus geht hervor, dass " Zickenterror " herrsche unter den 24 weiblichen Offiziersanwaeterinnen, zu entnehmen aus dem Stern-Artikel, Link S.2.
In einer weiteren E-Mail bittet J.B. ihre Eltern dringend um einen Frauenarzt- Termin, dieser Sachverhalt gibt weiter Anlass zu Spekulationen, wie man dem Stern-Artikel entnehmen kann.
Zwar wurde beim Schiffsarzt eine " Zyste " festgestellt, doch stellt sich die Frage, ging es auch um die " Zyste ", oder ging es um etwas ganz anderes, warum war der Termin so dringend?
In der Doku von NDR hieß es hierzu: J.B. schrieb in der E-MAIL an ihre Eltern, sie müsse dringend zum Frauenarzt, ansonsten müsse sie ins Krankenhaus und sich in der Notaufnahme untersuchen lassen.
Da fragt man sich, was da los war?
Weitere Überlegungen hinsichtlich der Ungluecksnacht, kann man mit Blick auf die kurze Zusammenfassung des Falls von NDR, S.11 machen:
Zwischen der letzten sicheren Meldung um 23.00 Uhr und dem Notruf um 23.45 Uhr liegen 45 Minuten, die Staatsanwaltschaft weiß bis heute nicht was in dieser Zeit geschah, geschweige denn wann J.B. genau über Bord ging.
Laut Ermittlungsakte, ist eine wichtige Zeugin nicht vernommen worden, nämlich J.B. Wachablösung, diese Kadettin ist die Tochter einer Bundeswehraerztin, genau jener Ärztin die J.B. beim Personalamt tauglich gemustert hat.
Die Ärztin habe nach dem Tod von J.B. ihre Tochter in Wilhelmshaven von Bord genommen, noch vor der Vernehmung.
Warum geschah, dass Verlassen von Bord, vor der Vernehmung?