Ich lese deine Erklärungen.
Aber obwohl du das Gegenteil behauptest, ist es aus meiner Sicht genau das, was du tust: du relativierst Gewalttaten, die aus dem linksextremen Spektrum begangen werden.
RosaBlock schrieb:Gleiche Taten sollten gleich betrachtet werden. Und allein deshalb kann man schon Rechtsextreme nicht mit "Linksextremen" gleichsetzen. Die Taten und Ziele sind fundamental unterschiedlich.
Ziele sind im Detail unterschiedlich.
Die Mittel der gewaltbereiten Vertreter beider politischer Spektren nicht.
Der Polizist oder generell Staatsvertreter ist nicht weniger Mensch, als der Flüchtling oder Migrant.
Wenn der gewalttätige Autonome Tommi aus Hass und für seine ideologische Überzeugung einen Polizisten angreift mit tödlichen Mitteln, ist das nichts anderes, als wenn der gewalttätige Rechtsradikale Toni aus Hass und für seine ideologische Überzeugung einen Ausländer angreift.
Diese angeblichen Unterschiede sind rein künstlich herbeigeredet. Ich sage nicht, dass das ursächlich von dir kommt.
Es fällt dir vielleicht einfach nicht auf. Aber genau diese Absicht steht hinter den künstlichen Unterschieden: letztlich doch zu behaupten, dass Linksextremismus und linksextreme Gewalt weniger schlimm wären, als Rechtsextremismus und rechtsextreme Gewalt.
Du widersprichst dir in deinen Ausführungen auch selbst, einerseits meinst du, Angriffe auf Polizisten seien scharf zu verurteilen, andererseits bestehst du wiederum darauf, dass es nicht vergleichbar sei, Polizisten und Ausländer anzugreifen.
RosaBlock schrieb:Und genau hier ist wieder nicht eindeutig, wen du meinst. Meinst du Leninisten? Anarchisten? Antifaschisten, die weder Kommunisten, noch Anarchisten sind? Gewaltfreie Libertäre? Oder Anarchokommunisten?
Ich meine die gewaltbereiten und zum Teil gewaltsuchenden Vertreter aus dem linksextremen Spektrum.
Da Leninisten oder Anarchos nicht alle grundsätzliche Pazifisten sind, gilt meine Aussage auch für diese.
Es ist ein Grundprinzip, das wir weltweit und über alle Zeiten hinweg immer wieder beobachten können, außer bei den von Beginn an ausgewiesen pazifistischen Bewegungen: sobald Gruppen absolut überzeugt sind, dass ihre Ideologie oder Glaubenslehre die einzig wahre Lehre ist, finden sich meist auch extremistische Entwicklungen und ein Hang, gewaltsam zu agieren.
Ob es nun Nationalsozialisten oder Kommunisten oder Monarchisten oder oder oder sind oder welche Ausdifferenzierung man vornehmen will.
Jetzt kommt aber der Witz:
Natürlich WOLLEN die Wenigsten die ,,Bösen" sein. Also erfindet man gute Gründe, warum man selbst und andere Anhänger der Ideologie oder Glaubenslehre oder warum die Anhänger der Lehren, mit denen man sympathisiert, irgendwie doch recht haben.
Oder es notwendig ist, was sie tun. Oder sie auf jeden Fall nicht so schlimm sind, wie andere.
Das Problem ist nicht eine rechte oder linke politische Einstellung.
Sondern die ENTWICKLUNG zum Extremismus, die in BEIDEN Bereichen einsetzen kann.
RosaBlock schrieb:Doch sie ist darin einzuordnen. Aber die Motive sollten genannt werden. Denn sonst werden linke Staatskritiker mit hooliganähnlichen Antifas in einen Topf geworfen.
Für mich sind die entscheidenden Kennzeichen Gewaltbereitschaft und Gewalttätigkeit.
Auf wen diese Kennzeichen nicht zutreffen, der ist für mich auch kein politischer Extremist.