G20 - Ausschreitungen in Hamburg

@Bone02943

Gespräche von öffentlicher Seite mit den Betreibern hat es ja lange genug gegeben. Das Ergebnis, was bei denen angekommen ist, haben wir gesehen. Und jetzt wollen wir mal offen auf die zugehen, ob sie eventuell demnächst mal Lust hätten, etwas weniger gewalttätig zu sein und das vielleicht mal in ihrer Stuhlkreisrunde diskutieren wollten. Da macht sich doch jeder Bürgermeister oder sonstige Politiker lächerlich.

Ich glaube, die Sache ist jetzt zum Selbstläufer geworden und mindestens in Hamburg wird sich einiges zum Besseren ändern. Großstädte brauchen Parkhäuser.

Ob damit der rechtsfreie Raum im Berlin auch abgeschafft wird, bezweifel ich schwer, wenn ich mir Statements von Grünen und Linken anhöre, die auch Großdealer als parknutzer, von denen wir uns in Zukunft eine andere Nutzung wünschen, bezeichnen.

@FF
Ist doch bei rechts und der AFD die nicht minder demokratisch ist wie die SPD das gleiche als wenn du wirklich fair sein willst mach es in beide Richtungen.

Atrox schrieb:Ich hab schon erwähnt, für mich gehören eigentlich alle politisch oder religiös motivierten Kulturzentren geschlossen.

Herzlich willkommen in Nord-Korea. :D

@FF
Eine Frage hätte ich an dich in deiner Funktion als Moderator. Auf Allmy sind ja rechte Quellen und verlinkte Seiten nicht gern gesehen und werden umgehend entfernt, gelöscht und mancher User für das Posten solcher Dinge sogar gesperrt.
Wie wird das denn in Zukunft mit Links(radikalen) Seiten und Meinungen gehandhabt? Bleibt alles wie bisher, oder muss da nun auch ein wenig umgedacht werden? Wird man ermahnt, wenn man zukünftig zB mit dem Schwarzen Block symatisiert? Oder Seiten verlinkt, wo ua zu linken "Demonstrationen" wie WtH aufgerufen wird?
Ich frage dich jetzt einfach mal, da du als MOD hier gerade anwesend bist.

@FF

Na dann bitte aber auch nicht mehr "die Rechten".
Da können auch alle möglichen politischen Gruppierungen mit gemeint sein. Auch solche die nicht radikal rechts sind und mit Gewalt, nichts am Hut haben.

Vielleicht sollte man sich mal grundsätzlich von diesen Pauschalisierungen verabschieden.

d.fense schrieb:Wie gesagt hätte man eine CS?CN? Granate reingeschossen in die Kreuzung würde jetzt keiner meckern

Oh doch.  Und wie.

Atrox schrieb:Man kann also einen G20-Gipfel online veranstalten, aber keine Petition?

Es geht mir darum, dass sich dort Menschen eintragen, die keine Ahnung haben.  Die lesen auf FB von der Petition, sehen einen Politiker gegen die Flora reden und unterschreiben.  Von mir kam der Vorschlag mit dem Online-Gipfel übrigens nicht, falls du das gerade annimmst.

sacredheart schrieb:Worin besteht denn die kulturelle Bedeutung der Roten Flora?

Es steht dir frei, dich dahingehend zu Bilden.  Wiki reicht schon für einen groben Überblick aus.

Groucho schrieb:Herzlich willkommen in Nord-Korea. :D

Würde ich auf diesen Superlativismus anspringen, würde ich sagen, dass Nord Korea als kommunistischer Staat den Steinewerfern doch eigentlich gefallen müsste ;)

Ich bin natürlich nicht gegen öffentliche Kundgebungen, Demonstrationen oder anders geartete Formen des politischen Diskurs. Ich glaube aber, dass diese nicht in Kulturzentren gehören, sondern auf Rednerpulte. Es ist doch genau das angesprochene Untergrund-Problem. Man bleibt mit seinen Problemen und Ansichten in seinem Kulturzentrum und beschwert sich dann, dass man mit seinen Problemen allein gelassen wird.

Für mich ist das der falsche Weg. Für andere ist es vielleicht eher Lifestyle statt Politik im Kulturzentrum rumzuhängen, aber der 19-jährige der jetzt nach der Öffentlichkeitsfahndung bei der Polizei vorstellig wurde, war ja auch nicht so wirklich politik interessiert. Dann bleibt so ein Zentrum eben nichts anderes als ein Katalysator für die Radikalisierung.

Atrox schrieb:Würde ich auf diesen Superlativismus anspringen, würde ich sagen, dass Nord Korea als kommunistischer Staat den Steinewerfern doch eigentlich gefallen müsste ;)

Woher weißt du, was den Steinewerfern gefallen würde?

Ich weiß das leider nicht, die haben ja nichts gesagt, nur Steine geworfen.

Allerdings würde ich annehmen, dass es denen nicht gefallen würde, wenn (wie ich von Nord-Korea annehmen würde) dort scharf auf sie geschossen würde bei einer Demo

RosaBlock schrieb:Es geht mir darum, dass sich dort Menschen eintragen, die keine Ahnung haben. 

@RosaBlock
Das Internet hat halt nicht nur Vorteile. Ich kann jeden interessierten in allen Ländern erreichen, wenn ich eine Veranstalltung plane und genauso kann jeder von überall mitmachen, wenns dann gegen oder für was anderes geht. Hier diskutieren ja zb auch User mit, die am WE (so wie ich) nicht in HH vor ort dabei waren.

Atrox schrieb:Damit meine ich nicht die 12 Jährige im Che Geuvara-Shirt, die mal hip sein will, aber eben diejenigen, die so ein Zentrum als Plattform und Rekrutierungsstätte nutzen.

Moscheen schließen, Kulturzentren schließen...

Das dürfte die Gewaltspirale ganz kräftig nach oben ankurbeln, wenn alle Räume, in denen man sich öffentlich treffen und austauschen kann, verbannt werden nur aus Angst vor Subversion. Du übersiehst nämlich, dass solche Zentren überschießende Radikalisierung auch eindämmen können durch den Gegendruck der Gruppe, die möchte, dass gewisse rote Linien, auf die man sich geeinigt hat, nicht überschritten werden und so gesehen pädagogisierend und sozialisierend wirken. Wenn diese Zentren geschlossen werden, geht auch die Kontrolle verloren. Da muss man sich dann über etwaigen zukünftigen Terror nicht wundern.

5X5 schrieb:Wie wird das denn in Zukunft mit Links(radikalen) Seiten und Meinungen gehandhabt? Bleibt alles wie bisher, oder muss da nun auch ein wenig umgedacht werden? Wird man ermahnt, wenn man zukünftig zB mit dem Schwarzen Block symatisiert? Oder Seiten verlinkt, wo ua zu linken "Demonstrationen" wie WtH aufgerufen wird?

Links zu Plattformen, die AUCH linksextremistische Aufrufe enthalten, werden schon lange gelöscht.
Da wurden mir auch schon einige Postings entfernt, obwohl der verlinkte Artikel selbst gar nicht in diese Richtung ging ...

Und bei der Sperrung von Linken oder vermeintlichen Linken ist man hier nicht weniger zögerlich als auf der anderen Seite (wenn sie gegen Forenregeln verstoßen) ...

Issomad schrieb:Links zu Plattformen, die AUCH linksextremistische Aufrufe enthalten, werden schon lange gelöscht.
Da wurden mir auch schon einige Postings entfernt, obwohl der verlinkte Artikel selbst gar nicht in diese Richtung ging ...

@Issomad
Ok, das wusste ich garnicht. Mir sind bisher nur Löschbegründungen aufgefallen, die sich auf rechten Seiten beziehen. Danke für die Info.

nodoc schrieb:Na dann bitte aber auch nicht mehr "die Rechten".

Korrekt.  Man muss endlich wieder Menschen, die rechts sind so bezeichnen dürfen, ohne dass diese gleich meinen, dass man sie mit Nazis gleichsetzt.  

@Groucho

Wenn massiv gegen Kapitalismus demonstriert wird, darf man wohl davon ausgehen, dass die Ansichten da eher sozialistischer Natur sind.

Realo schrieb:Das dürfte die Gewaltspirale ganz kräftig nach oben ankurbeln, wenn alle Räume, in denen man sich öffentlich treffen und austauschen kann, verbannt werden nur aus Angst vor Subversion.

Alle Räume? Nein, du kannst dich doch überall treffen. Im Park, auf der Straße, wo du willst. Ob dies zentriert und permanent stattfinden soll ist eben die Frage, die ich hier auch gerne zur Diskussion stelle und mich vom Gegenteil überzeugen lasse. Für mich sind solche Zentren eben auch Abschottung.

Realo schrieb: Du übersiehst nämlich, dass solche Zentren überschießende Radikalisierung auch eindämmen können durch den Gegendruck der Gruppe, die möchte, dass gewisse rote Linien, auf die man sich geeinigt hat, nicht überschritten werden und so gesehen pädagogisierend und sozialisierend wirken.

Tatsächlich ein interessanter Punkt. Allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass jetzt mit Blick auf G20 darauf geachtet wurde, dass man beschwichtigend wirkt. Indizien sind hier eben das Plakat, welches sogar dazu aufruft, sich dem schwarzen block anzuschließen oder eben auch die Worte des "Anwalts". Das ist ein ganz schmaler Grat, denke ich.

Realo schrieb:Wenn diese Zentren geschlossen werden, geht auch die Kontrolle verloren. Da muss man sich dann über etwaigen zukünftigen Terror nicht wundern.

Gibt es da Kontrolle? Braucht es dafür Kontrolle? Ich denke, solange man über Politik reden kann, ohne dass man sein Weltbild mit Gewalt durchdrücken will, braucht es auch niemanden der daneben steht und aufpasst.

@5X5
Es wurden bislang genauso auch linksradikale Quellen gelöscht, Gewaltaufrufe sind überhaupt nicht zugelassen. Es sind auch schon mehrere User aus diesen Gründen rausgeworfen worden.

Da der "Schwarze Block" keine homogene Gruppe ist und zum Teil gewalttätiges Vorgehen ablehnt (die Durchsagen aus dem Lautsprecherwagen bei WtH riefen zu gewaltlosem Widerstand auf), kann man nicht jede Sympathiekundgebung als Zustimmung zu Gewalt werten.
Zustimmung zu Randale ist aber ebenso unerwünscht wie bei allen anderen Gruppen.

Ich kann bei den Randalierern aber auch keine politischen Hintergründe erkennen und habe sogar mal versucht, mit solchen Leuten zu diskutieren... Da ist kein Unterschied zwischen Hooligans, rechten oder linken Chaoten.
Die Hausbesetzer, die hier ständig mit den Randalierern in einen Topf geworfen werden, gehören aber nur zum kleinsten Teil dazu. Die allermeisten lehnen Gewalt jeder Art ab.

Wem das alles zu kompliziert und differenziert ist, der sollte überlegen, ob er nicht zu der allgemein beklagten Spaltung der Gesellschaft beiträgt.
Wer hier radikale Mittel gegen alle fordert, die er als links und damit radikal und gewaltbereit betrachtet, trägt zur allgemeinen Eskalation bei.

nodoc schrieb:Vielleicht sollte man sich mal grundsätzlich von diesen Pauschalisierungen verabschieden.

Ja, das sollte man unbedingt.

@FF
Es gibt nun mal viele im Forum, deren politischer Feind nun mal die Linken sind. Da ist es kein Wunder, dass die Krawalle hier ausgeschlachtet werden um die gesamte Linke zu brandmarken. Dies ist ebenfalls in anderen Threads zu beobachten. Dort werden die eigenen "Wahrnehmungsstörungen" auf andere projiziert um auch nur den Ansatz der Selbstreflektion abzuwehren.

Ich denke man konnte durchaus vorhersehen, dass die G20-Demos im absoluten Chaos enden würden. Man hat sich vorbereitet, 20.000 Polizisten sind der Beweis dafür. Seit Jahren war der Austragungsort bekannt. Es muss klar gewesen sein, dass gewaltbereite Linksextremisten genug Zeit hatten zu planen, zu trainieren und sich vorzubereiten. Es wurden auch im Vorfeld viele hundert an der Einreise gehindert. Es soll sogar bekannt gewesen sein, dass lange Zeit vor dem Gipfel Ausrüstung aus dem Ausland eingeschleust und schon mal hier
geparkt wurde. Ich frage mich wie man hier so tun kann als wäre man aus allen Wolken gefallen.

Ein wenig Auflockerung gefälligst? Hier der unausweichliche Schmickler-rant. (Bei Minute 51:11)

https://www.youtube.com/watch?v=AueNgQxZ65Q (Video: Mitternachtsspitzen - Juli 2017)

Kann die so sehr differenzierte Darstellung nicht nachvollziehen.

Ein fiktives 'rechtes Kulturzentrum' hätte nach einer solchen Randale, die dieses Zentrum zumindest als Plattform nutzte auch keine Existenzberechtigung, auch nicht mit dem Verweis: Die haben da aber auch schon mal Makramee gemacht und vor einigen Jahren einen Aschenbecher zur friedlichen Nutzung getöpfert.

Mir reicht da schon die vielzitierte Aussage dieses Schmuddelanwaltes, der doch mit der Institution verbunden ist:
Randale ja, nur nicht hier.

Wer so etwas öffentlich äußert (er ist ja nun auch kein angetrunkener 16jähriger, dem das mal so rausrutscht) und das in einer offiziellen Funktion dieser Institution macht das Problem doch deutlich.

Niemand braucht Zentren, die das Thema Gewalt so unkritisch beklatschen. Da kann man hinterher nicht sagen: Wir haben damit nichts zu tun. Das glaubt doch niemand mehr.
Und unser Staat kommt doch in gewaltige Erklärungsnot, wenn er so etwas auch noch fördert.

Insofern wäre ich in jedem Fall für die Errichtung eines fair gehandelten Parkhauses an gleicher Stelle, dessen Erlös zu 50% den Opfern politisch verbrämter Gewalt zugute kommt.

@sacredheart
Deine Position ist bereits hinlänglich bekannt, die musst Du nicht mit noch mehr Plattitüden ausschmücken.

Wenn nachweisbar ist, dass die Randale von der Roten Flora ausging und wer da aktiv war, kann über Folgen nachgedacht werden. Ganz sicher gibt es da bereits intern die entsprechenden Auseinandersetzungen, die in den allermeisten Fällen bisher damit endeten, dass die Chaoten rausfliegen, die Realos bleiben.

Es gibt diverse Orte, wo sich Rechtsextreme treffen, organisieren, Konzerte veranstalten.
Die stehen genauso unter Beobachtung, wie die Projekte der Linksextremen, Linksradikalen, Linken, Ökos, ..... und anderen aus der Richtung.
In die Flora wurden bereits (rechtswidrig) V-Leute eingeschleust.

"Platt machen", "Parkhaus bauen" ... Das sind Deine Antworten auf Probleme, die andernorts längst friedlich im allgemeinen Einvernehmen gelöst wurden, von denen heute alle profitieren?