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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

6.092 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Österreich, Innen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

09.05.2019 um 20:50
Zitat von shureshure schrieb:Also wenn einem Bioösterreicher es nicht gefällt, daß in seiner Strasse, in der Schule, in die seine Kinder gehen, nicht mehr hauptsächlich deutsch gesprochen wird, weil die Mehrheit nichtdeutscher Sprache sind, soll er gefälligst die Stadt und das Land verlassen, obwohl seine Vorfahren das Land und diesen Sozialstaat aufgebaut haben?
Was ist denn ein "Bio-Österreicher"? Lebt der am Land und ist mindestens 4 Stunden täglich auf der Wiese?

Abgesehen davon: die ÖsterreicherInnen, welche dieses Land "aufgebaut" haben - nachdem sie es vorher selber verwüstet haben, wohlgemerkt - die haben auch in unsere Verfassung geschrieben, dass in Österreich Religionsfreiheit herrscht. Weiters steht in der Verfassung nicht, dass in Österreich nur deutsch gesprochen werden darf. Im Übrigen lässt die Formulierung darauf schließen, dass wiedermal im Fach Geschichte geschlafen wurde. Stichwort: Marshallplan.

Weiter gibt es weder eine "österreichische Leitkultur", noch eine "relativ homogene Gesellschaft". Das sieht man ja alleine schon an den Wahlergebnissen. Aber wenn du da mehr weißt, dann könntest du das ja für uns hier mal definieren? wäre spannend!
Zitat von shureshure schrieb:Ist es das, was du sagen willst?
Bevor du wilde Theorien aufstellst, könntest dir ja mal aufmerksam durchlesen was @Venom schreibt. Er erklärt dir, weshalb die Identitären von manchen als rechtsextrem eingestuft werden könnten und du kommst mit Freiland-Österreichern daher. Da wird dir auch ein Experte wie der Filzmaier nichts erklären können, denn du willst es schlicht nicht verstehen :)
Du kannst ja einfach dazu stehen, dass die Identitären für dich ein ganz normaler Verein sind und du vielleicht sogar mit ihnen sympathisierst, ist doch überhaupt kein Problem.


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shure ehemaliges Mitglied

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Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

09.05.2019 um 22:05
Zitat von agonistagonist schrieb:Abgesehen davon: die ÖsterreicherInnen, welche dieses Land "aufgebaut" haben - nachdem sie es vorher selber verwüstet haben, wohlgemerkt - die haben auch in unsere Verfassung geschrieben, dass in Österreich Religionsfreiheit herrscht. Weiters steht in der Verfassung nicht, dass in Österreich nur deutsch gesprochen werden darf. Im Übrigen lässt die Formulierung darauf schließen, dass wiedermal im Fach Geschichte geschlafen wurde. Stichwort: Marshallplan

"Weiter gibt es weder eine "österreichische Leitkultur", noch eine "relativ homogene Gesellschaft". Das sieht man ja alleine schon an den Wahlergebnissen. Aber wenn du da mehr weißt, dann könntest du das ja für uns hier mal definieren? wäre spannend!"
Woher nimmst du diesen Unsinn, daß die Österreicher selbst das Land verwüstet hätten?
Und wer widerspricht der Religionsfreiheit?
Wer soll annehmen, in der Verfassung stünde, daß in Österreich nur deutsch gesprochen werden dürfe?

Hat wer von Leitkultur geredet oder hat die kulturelle Vielfalt in Abrede gestellt, ich kenne das Wiener Telefonbuch und Wien als Schmelztiegel vieler Sprachen und Kulturen, und mir musst du von österr. Geschichte und Politik nichts erzählen!
Zitat von agonistagonist schrieb:Bevor du wilde Theorien aufstellst, könntest dir ja mal aufmerksam durchlesen was @Venom schreibt. Er erklärt dir, weshalb die Identitären von manchen als rechtsextrem eingestuft werden könnten und du kommst mit Freiland-Österreichern daher
Ich stelle keine wilden Theorien auf sondern das ist tägliche Realität vieler Wiener Schulen, die Ottakringer HTL hat über 70% Migrantenanteil, das überfordert jeden Lehrer.
Was Venom schreibt und wie ich das zu interpretieren habe, darfst du ausschließlich mir überlassen.

Und noch etwas, du lagst schon mit deiner vorigen Antwort gestern um 9:15 an mich so derart daneben, dass ich erst gar nicht anfing, mit diesem Schwachsinn aufzuräumen.


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09.05.2019 um 22:16
Zitat von shureshure schrieb:Und noch etwas, du lagst schon mit deiner vorigen Antwort gestern um 9:15 an mich so derart daneben, dass ich erst gar nicht anfing, mit diesem Schwachsinn aufzuräumen.
Du beherrscht das Spiel ja gut, Behauptungen aufzustellen und Gegenargumente dann als "Schwachsinn" zu diffamieren, auf den du natürlich nicht eingehen wirst. Wenn man dir eine Frage stellt, so übergehst du diese gekonnt, indem du gleich eine Gegenfrage niederschreibst.

Jetzt kann ich natürlich das Spiel weitertreiben und dir wiederum Dinge vorwerfen, nur ist das nicht das Niveau, welches man benötigen würde, um Politik zu diskutieren. Des Weiteren bin ich zum Glück kein Politiker und muss beim Tarnen und Täuschen nicht mitmachen. Mich würd eine Diskussion auf Augenhöhe interessieren, keine von Kampfbegriffen geprägte Schlacht im Schlamm.

Peace :)


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09.05.2019 um 22:19
@shure
Na dann sage ich es dir nochmal was ich schrieb bezüglich jenen die sich an der multikulturellen Gesellschaft stören:
Man hat die Möglichkeit damit klarzukommen, oder man kann natürlich auch weggehen. Simple as that.

Und der IB kann man genau wegen dem was ich vorhin schrieb sicher nicht grundlos Rechtsradikalismus oder Rechtsextremismus vorwerfen.
Sie wären quasi gezwungen zu extremen Mitteln und mindestens zu radikalen Mitteln zu greifen um "den großen Austausch" zu stoppen.

Weder die Geburtenraten lassen sich zugunsten der Ethnonationalisten "einrichten" und anpassen, noch kann man die multikulturelle Gesellschaft die wir hier haben durch eine "relativ" homogene ethnopluralistische Gesellschaft ersetzen.
Das kannst du vielleicht in Staaten wie Finnland machen...vielleicht. Aber nicht mehr in Staaten wie Deutschland, Frankreich oder bei uns in Österreich wo cirka 24-25% der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben, oder Wien mit 40,2%.

Was will man denn machen? Sprachverbote für andere Sprachen als die deutsche Sprache in der Öffentlichkeit?
Oder was? Erwartet man in etwa, dass jetzt dank der IB Leute mit MG massiv anfangen ihre eigenen Kulturen und (Teile ihrer) Identitäten aufzugeben so, dass sie quasi "gleich" sind wie "autochtone Österreicher"?


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Venom ehemaliges Mitglied

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09.05.2019 um 22:44
@agonist
Ich kann ja gewisse Ängste mancher Österreicher verstehen, und je nach dem stimme ich teilweise oder ganz zu. Aber irgendwo gibt es auch Grenzen und zum Glück sind nicht alle die sich Sorgen machen auch gleich irgendwelche IB Fans oder so, selbst als FPÖ-Wähler. So einen habe ich jetzt vor kurzem erst bei einem Kurs kennengelernt. Ich habe ihm anderseits als Linker Respekt gezeigt und ihn auch nicht als Fascho oder so bezeichnet. So geht es auch!

Und btw. ich bin froh in einer Stadt wie Wien zu leben und bin auch froh, dass wir eine multikulturelle Gesellschaft haben. Die beste bzw. besser gesagt lebenswerteste Stadt der Welt (kein Scherz), was will man mehr? :trollking:


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09.05.2019 um 23:00
@Venom
Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn sich jemand als politisch rechts der Mitte sieht. Probleme habe ich damit, wenn Leute ihren aggressiven Grundton nicht unter Kontrolle haben und nicht in der Lage sind, ihre Standpunkte aufgrund von Fakten zu diskutieren. Klar kann man gegen übermäßige Einwanderung sein, klar kann es irgendwann mal genug sein und natürlich sollten die Kinder in österreichischen Schulen respektvoll mit Lehrkräften umgehen und vor allem deutsch lernen.

Aber ich reagiere einigermaßen allergisch darauf, wenn sich Leute in einer Diskussion immer nur einen Satz des Gegenübers rauspicken und aufgrund dessen dann all das andere Gesagte unter den Tisch fallen lassen. Und wenn dann noch Begriffe wie "Bioösterreicher" fallen und gefragt wird, was denn nun an den Indentitären so schlimm ist, während gleichzeitig die Antifa so beschrieben wird, als würden sie außer schlägern und brandschatzen nichts tun, dann weiß man eh schon sehr genau, wo der Hase lang läuft.

PS: die Antifa halte ich persönlich für absolut idiotisch und in der Tat nicht sehr "antifaschistisch". Aber das habe ich hier meines Wissens eh schon mal dargelegt. :)

Es geht eher darum, dass viele Rechte ihr Rückgrat anscheinend irgendwo verloren haben, ansonsten könnten sie ja ohne Wenn und Aber darlegen, was sie denken. Da muss man sich dann auch nicht als "die neuen Juden" fühlen, oder von "Faschismus" sprechen, wenn man ob der eigenen Aussagen kritisiert wird.

PS: damit meine ich etwa, dass du deinen Standpunkt bezüglich der Identitären mit Beispielen untermauert hast und als Antwort dann eine völlig aus der Luft gegriffene Unterstellung kommt, woraufhin natürlich du dich wieder rechtfertigen sollst und so weiter und so fort. :)


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Destructivus Diskussionsleiter
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10.05.2019 um 00:46
Zitat von agonistagonist schrieb:wenn sich jemand als politisch rechts der Mitte sieht. Probleme habe ich damit, wenn Leute ihren aggressiven Grundton nicht unter Kontrolle haben und nicht in der Lage sind, ihre Standpunkte aufgrund von Fakten zu diskutieren.
Zitat von agonistagonist schrieb:Was ist denn ein "Bio-Österreicher"? Lebt der am Land und ist mindestens 4 Stunden täglich auf der Wiese?

Abgesehen davon: die ÖsterreicherInnen, welche dieses Land "aufgebaut" haben - nachdem sie es vorher selber verwüstet haben,
Und du erwartest dir ernsthaft eine emotionslose Diskussion aufgrund von "Fakten"?


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Venom ehemaliges Mitglied

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10.05.2019 um 00:52
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:Und du erwartest dir ernsthaft eine emotionslose Diskussion aufgrund von "Fakten"?
Das glaube ich nicht, Emotionen gehören nun mal dazu. Aber die Rede war ja von "aggressivem Grundton" den man "nicht unter Kontrolle hat und nicht in der Lage ist die eigenen Standpunkte aufgrund von Fakten zu diskutieren". Also doch etwas anderes.


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Destructivus Diskussionsleiter
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10.05.2019 um 00:57
@Venom
Sehr diffus. Das kann @agonist ja mal näher erläutern, was so dieser aggresive Grundton ist, der ihn dazu berechtigt selbst fern jeder Faktenlage Fakten einzufordern.


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10.05.2019 um 09:55
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:Und du erwartest dir ernsthaft eine emotionslose Diskussion aufgrund von "Fakten"?
Ich erwarte eine Diskussion, in der auf die Aussagen des Gegenübers eingegangen wird. Natürlich kann da Polemik ebenso wie Sarkasmus mitspielen. Diese Diskussion sollte sich auf Fakten stützen und nicht auf rein subjektive Gefühle.
Zitat von agonistagonist schrieb:Abgesehen davon: die ÖsterreicherInnen, welche dieses Land "aufgebaut" haben - nachdem sie es vorher selber verwüstet haben,
Hier wäre ein Faktum, dass Österreich bereits vor dem zweiten Weltkrieg sehr schwach industrialisiert war und nicht auf eigenen Beinen stehen konnte nach dem zweiten, weshalb die Aussage, wir Österreicher hätten unser Land wiederaufgebaut, eine ziemliche Übertreibung darstellt: Stichwort Marshallplan.
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:Sehr diffus. Das kann @agonist ja mal näher erläutern, was so dieser aggresive Grundton ist, der ihn dazu berechtigt selbst fern jeder Faktenlage Fakten einzufordern.
Zu 1. Was ist der aggressive Grundton?
Zitat von shureshure schrieb:Und noch etwas, du lagst schon mit deiner vorigen Antwort gestern um 9:15 an mich so derart daneben, dass ich erst gar nicht anfing, mit diesem Schwachsinn aufzuräumen.
Zu. 2. Du bringst hier ein gutes Beispiel: so wie @shure stellst du die Hypothese auf, ich würde "fern der Faktenlage" argumentierten, bzw. einfach nur "Schwachsinn" schreiben. Viel hilfreicher wäre es, wenn ihr mal klar aufschlüsseln könntet, was ihr damit eigentlich meint. Wo ist mein Schwachsinn? Schließlich will ich ja auch was dazulernen, mit gegenseitigem beflegeln ohne Klarstellung kommt man nicht weit.
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:Und du erwartest dir ernsthaft eine emotionslose Diskussion aufgrund von "Fakten"?
Diese erwarte ich mir, weil ich versuche mit gutem Beispiel voranzugehen und auf sämtliche Aussagen des Gegenübers auch einzugehen. Das hier soll ja eine Dikussionplattform sein, in der man unbegrenzt Zeichen zur Verfügung hat. Wenn ich ein "du schreibst nur an Schas", "des stimmt alles net" als Antwort will, so kann ich auch auf Twitter gehen.

Aber natürlich bestimme ich hier nicht den Ton, was ihr macht kann mir Wurscht sein, eine Intervention sei mir aber gestattet.

_________________________________________
Man kann sich das Spiel ja auf einer Metaebene gut anschauen.
Shure fragt: warum werden denn die IB als rechtsradikal eingestuft? sämtliche Experten können mir das nicht erklären.
Venom schreibt auf, warum man die IB so einstufen könnte, zum Schluss stellt er die These auf, dass man in Wien eben damit leben muss, dass die Stadt multikulturell ist
Auf einmal geht es nicht mehr um die IB, sondern darum, ob Venom meint, dass "Bioösterreicher" -was auch immer das ist- etwa einfach wegziehen sollen, wenn nur mehr Zugewanderte um sie rum leben

Es geht also plötzlich überhaupt nicht mehr um die Ausgangsfrage, sondern um eine gänzlich andere Fragestellung. Es wird nicht auf die Antwort Venoms eingegangen, sondern der nächste Angriffspunkt gesucht, mit dem der Diskussionsgegner in der Defensive ist. Sowas machen auch Politiker in ihren Interviews: sobald der Interviewer ein falsches Wort sagt, ist die gesamte Frage davor komplett wurscht. Damit wird man nicht viel weiter kommen, imho.


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Destructivus Diskussionsleiter
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10.05.2019 um 11:14
@agonist
Zitat von agonistagonist schrieb:Hier wäre ein Faktum, dass Österreich bereits vor dem zweiten Weltkrieg sehr schwach industrialisiert war und nicht auf eigenen Beinen stehen konnte nach dem zweiten, weshalb die Aussage, wir Österreicher hätten unser Land wiederaufgebaut, eine ziemliche Übertreibung darstellt: Stichwort Marshallplan.
1. Wenn Österreich schwach industrialisiert war, dann konnte es schwerlich eine nichtvorhandene Industrie verwüsten.
2. Gehört es zum Aufbau einer Industrie nicht nur Gelder, mit denen Fabriken bauen kannst sondern auch Skills wie industrielle Arbeitsdiziplin und Bildung die es erst ermöglicht in Industriebetrieben abseits vom Fließband zu arbeiten. Das war eine Leistung die Österreich stemmte. Wiederaufbau findet in erster Linie in den Köpfen statt und das hat Österreich geradezu bravourös hinbekommen. Nix mit Übertreibung.


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10.05.2019 um 11:44
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:1. Wenn Österreich schwach industrialisiert war, dann konnte es schwerlich eine nichtvorhandene Industrie verwüsten.
2. Gehört es zum Aufbau einer Industrie nicht nur Gelder, mit denen Fabriken bauen kannst sondern auch Skills wie industrielle Arbeitsdiziplin und Bildung die es erst ermöglicht in Industriebetrieben abseits vom Fließband zu arbeiten. Das war eine Leistung die Österreich stemmte. Wiederaufbau findet in erster Linie in den Köpfen statt und das hat Österreich geradezu bravourös hinbekommen. Nix mit Übertreibung.
Der erste Weltkrieg ist etwas, was nicht ohne Beteiligung Österreichs vonstatten ging, womit eine gewisse Verantwortung zu übernehmen ist, was die spärliche Industrialisierung angeht. Auch im 2. WK war Österreich nicht gänzlich unbeteiligt.

zum 2.:
Österreich erhielt als einziger Staat, der (teilweise) von sowjetischen Truppen besetzt war (siehe Sowjetische Besatzungszone in Österreich), Marshallplan-Hilfe.[14] Das Abkommen zwischen den USA und Österreich wurde am 2. Juli 1948[15] geschlossen; danach erhielt Österreich die Mittel als Grants (Geschenk) in Form von Sachgütern. Im Gegenzug musste Österreich den Schilling stabilisieren und den Staatshaushalt möglichst ausgeglichen halten. Die Sowjetunion ließ sich die Zustimmung in der alliierten Kommission mit einem anderen Wechselkurs für ihre Barvermögen abkaufen.
- Wikipedia: Marshallplan#In Österreich

Natürlich hat Österreich da etwas gemeistert, auf das man stolz sein kann. Jedoch darf man sich trotzdem nicht aus der Verantwortung stehlen und sich als Opfer stilisieren, welches nach furchtbaren Kriegen alleine ein Land wieder aufgebaut hat. Man war Opfer, man war aber auch nicht abgeneigt, als Hitler in Österreich einmaschiert ist. Es gibt nicht nur schwarz weiß, denn später haben z.B auch die Gastarbeiter viel Arbeit in Österreich geleistet.


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Destructivus Diskussionsleiter
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10.05.2019 um 12:00
Zitat von agonistagonist schrieb:Der erste Weltkrieg ist etwas, was nicht ohne Beteiligung Österreichs vonstatten ging, womit eine gewisse Verantwortung zu übernehmen ist, was die spärliche Industrialisierung angeht.
Du weißt aber schon, dass Österreich damals eine Art Staatenbund mit ergo ausgelagerten insustriemeilen war? Ist ein steiles Argument, dass heute Österreich vorzuwerfen, muss ich mir merken wenn es gegen die VSE geht. Außerdem sprichst du ja immer von Zerstörung von etwas was nur spärlich vorhanden ist. Ich behaupte hingegen dass es schwer möglich ist etwas zu zerstören, was nur spärlich vorhanden ist. Bis sich das nicht aufgelöst hat, werden wir nicht weiterkommen.


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10.05.2019 um 12:18
@Destructivus

Ich spreche davon, Österreich im geschichtlichen Kontext nicht als Armutschgerl darzustellen, welches von heut auf morgen von fremden Mächten überfallen und zerstört wurde, woraufhin die Österreicher ihr Land heroisch ohne Hilfe anderer wieder aufgebaut haben. Wenn du es so willst, so ist die polemische Aussage, dass Österreich sich selbst zerstört hat eine Hyperbel, welche sich aufgrund des Kontextes ergeben hat. Aktion - Reaktion. Mein Fehler, hätte ich gewusst dass sich sämtlicher Diskurs an diesem Satz aufhängt, so hätte ich ihn anders formuliert.

Es spielt auch die Zwischenkriegszeit eine erhebliche Rolle, in welcher sich ÖsterreicherInnen die Schädel eingeschlagen haben und schließlich eine autoritäre Regierungsdiktatur unter Dollfuß folgte.

Somit: Österreich hat die Sache nach dem zweiten WK gut erledigt, aber mit Sicherheit wäre es ohne der Hilfe von anderen nicht so gut gelaufen. UND: Österreich hat eine gewisse Verantwortung dafür, wie es nach dem zweiten Weltkrieg insgesamt dagestanden ist. All diese Vergangenheit hat ja erst zu der Konkordanzdemokratie nach dem 2.WK geführt.

Willst jetzt weiter I-Tüpfelchen reiten? Du hast dich nämlich wiedermal an einem einzigen Satz aufgehängt, ohne mir Antworten auf meine Fragen zu geben. Aber das kennt man ja schon.

EDIT: deine "ausgelagerte Industrie" in der Monarchie darf man sich übrigens eher so vorstellen, dass vor allem der Osten wenig erschlossen war.
Zunächst bildeten sich vor allem um die Hauptstadt Wien, in der Obersteiermark, in Vorarlberg und in Böhmen wirtschaftliche Zentren heraus, ehe im weiteren Verlauf des neunzehnten Jahrhunderts die Industrialisierung auch in Zentralungarn und den Karpaten Einzug hielt. Resultat dieser Struktur waren enorme Ungleichheiten in der Entwicklung innerhalb des Reiches, denn generell erwirtschafteten die westlich gelegenen Wirtschaftsregionen weit mehr als die östlichen.
- Wikipedia: Österreich-Ungarn#Bergbau


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10.05.2019 um 12:22
PS: wenn es jemanden interessiert: hier kann man sich geschichtlich auch bilden, ist sehr interessant: http://www.demokratiezentrum.org/wissen/timelines/politische-entwicklung-in-oesterreich-1918-1938.html


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10.05.2019 um 13:42
Die neue Mindestsicherung hat wohl am Donnerstag den Bundesrat passiert mit 36 Ja-Stimmen und 23 Nein-Stimmen.

https://kurier.at/politik/inland/bundesrat-mindestsicherung-mit-knapper-mehrheit-bewilligt/400489807
Die Mindestsicherung neu hat am Donnerstag den Bundesrat passiert. Wie die Parlamentskorrespondenz berichtete, blieben die Fronten zwischen Regierungsparteien und Opposition verhärtet. In einer namentlichen Abstimmung wurde schließlich das neue Sozialhilfe-Grundsatzgesetz mit 36 Ja-Stimmen gegen 23 Nein-Stimmen abgesegnet.



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15.05.2019 um 22:16
Der Nationalrat hat beschlossen den Kopftuchverbot für Volksschulkinder einzuführen.

https://kurier.at/politik/inland/nationalrat-umstrittenes-kopftuchverbot-fuer-volkschulkinder-beschlossen/400495702
Der Nationalrat hat Mittwochabend ein Kopftuchverbot für Volksschulkinder beschlossen. Für die Neuregelung stimmten ÖVP, FPÖ und zwei Abgeordnete der Liste JETZT, nämlich Parteigründer Peter Pilz und die ehemalige SPÖ-Mandatarin Daniela Holzinger-Vogtenhuber. Letztere hatte in der Debatte zwar den Vorschlag der Koalition als unzureichend bezeichnet. Zustimmung kam letztlich trotzdem.

Da kein Verfassungsgesetz zustande kam, sind Beschwerden gegen das Gesetz vor dem Verfassungsgerichtshof wahrscheinlich, wie auch die ÖVP eingestand.

Mit dem Kopftuchverbot wird "das Tragen weltanschaulich oder religiös geprägter Bekleidung, mit der eine Verhüllung des Hauptes verbunden ist", untersagt. Ausgenommen sind folgerichtig Verbände aus medizinischen Gründen bzw. Kopfbedeckungen aus Witterungsgründen. Dass die jüdische Kippa und die Patka der Sikhs nicht gemeint sind, soll dadurch klar gestellt werden, dass es um Kleidungsstücke geht, "welche das gesamte Haupthaar oder große Teile dessen verhüllen".



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16.05.2019 um 08:56
@Venom
Mit dem Kopftuchverbot wird "das Tragen weltanschaulich oder religiös geprägter Bekleidung, mit der eine Verhüllung des Hauptes verbunden ist", untersagt.
Begründung? Vitamin D?
Also um's Symbol kanns ja nicht gehen, da man sich da nicht aufs Haupthaar beschränken würde... bzw auch nur da wo es ka? 50% des Haupthaares abdeckt?
Also geht es bei diesem Gesetz offensichtlich darum, dass man mindestens 50% des Haupthaares nicht aus religiösen Gründen abdecken darf.
Bitte um Erklärung zur Begründung... es leuchtet mir halt einfach nicht ein. Ein allgemeines Verbot religiöser Kleidungsstücke könnt ich ja nachvollziehem..aber das hier?


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16.05.2019 um 16:22
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Bitte um Erklärung zur Begründung... es leuchtet mir halt einfach nicht ein. Ein allgemeines Verbot religiöser Kleidungsstücke könnt ich ja nachvollziehem..aber das hier?
Naja, ich finde es ehrlich gesagt sehr unangebracht, wenn ein Volksschulkind ein Kopftuch trägt. Insofern befürworte ich dieses Gesetz. Mir kommt vor mal gehört zu haben, dass selbst im Islam es nicht unbedingt State of the Art ist, so jungen Kindern ein Kopftuch anzuziehen, da dieses eigentlich erst nach der Geschlechtsreife getragen werden soll. -> wenn das falsch ist, bessert mich bitte aus.

Zum Anderen: ja, eine konsequente Politik würde jegliche religiöse Symbolik in diesem Alter verbieten und auch das Kreuz endlich aus den Schulen verbannen. So weit sind wir aber leider noch nicht.


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16.05.2019 um 19:26
@agonist
Die zentrale Frage lautet wieso ein religiösen Symbol das mehr als die Hälfte des Haupthaares bedeckt ein Problem und ein Symbol das weniger als die Hälfte verdeckt kein Problem darstellt.
Es sei hierbei angemerkt; es geht eben darum nicht ums eigentliche Symbol, sondern um die Menge des sichtbaren Haupthaares das zumutbar ist, bei religiösen Symbolen, die das Haar bedecken.
Solange ich kein nachvollziehbares Argument für diese Formulierung erhalte, ist dieses Gesetz für mich ganz einfach der lahme Versuch ein Kopftuchverbot zu erlassen ohne es diskriminierend zu formulieren.
Da hat man halt einfach ne Prämisse (Menge des sichtbaren Haupthaares) erfunden... aber ok dann sind wir wohl eine "Gesellschaft des offenen Gesichtes und mehrheitlich offenen Haupthaares"... es wird komplexer... das Burkini könnte man loswerden indem man eine zumutbare Stoffmenge in öffentlichen Gewässern definieren würde... nur so als Vorschlag.


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