Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

6.092 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Österreich, Innen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

30.09.2024 um 10:53
@stereotyp

Uff... nun gut sind es 3,48 Millionen.
Danke für die Berichtigung.
Wenn Du schon aber auf Kleinigkeiten wert legst, dann sei doch wenigstens so fair und schreibe, dass meine 3 Millionen näher sind als Deine 5 Millionen.


1x zitiertmelden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

30.09.2024 um 10:57
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Wenn Du schon aber auf Kleinigkeiten wert legst, dann sei doch wenigstens so fair und schreibe, dass meine 3 Millionen näher sind als Deine 5 Millionen.
Jo. Geb ich zu.


melden
1x zitiertmelden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

30.09.2024 um 17:17
Zitat von QuironQuiron schrieb:Österreich hat derzeit sozusagen eine türkis-grüne "Ampel".
Ich dachte, "Ampel" impliziert eine Dreierkoalition, wozu es durchaus kommen könnte.

https://www.derstandard.at/story/3000000238731/kommt-jetzt-tuerkis-rot-pink-oder-doch-eher-blau-tuerkis?ref=article


1x zitiertmelden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

30.09.2024 um 17:48
Zitat von PallasPallas schrieb:Ich dachte, "Ampel" impliziert eine Dreierkoalition, wozu es durchaus kommen könnte.
Deswegen ja auch "Ampel", und nicht Ampel. Die Zuschreibung als "Ampel" resultiert auch mehr aus der Gemeinsamkeit, mehr und mehr unbeliebt zu sein, und damit den rechtsnationalen Parteien Zulauf zu verschaffen.


melden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 09:35
Faszinierend ist halt auch, das Österreich ganz ohne die ganzen Probleme die Ostdeutschland hat und ohne Scholz, Ampel und Heizungsgesetz, ähnlich abgestimmt hat. Aber es gibt halt eine Gemeinsamkeit, Konservative nähern sich im Diskurs immer mehr der Rechten an und wundern sich, wenn sie rechts überholt werden.


2x zitiertmelden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 10:35
In noch etwas ähnelt die AfD der FPÖ:
Bei uns wird immer geantwortet: "Da müssen sie Höcke fragen.
FPÖ führt in den Österreich-Umfragen: „Als normaler Bestandteil wahrgenommen“ – mit gefährlichem Chef
Quelle: https://www.fr.de/politik/wahl-fpoe-orban-afd-kickl-verschwoerungstheorien-2024-umfragen-oesterreich-93324681.html


melden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 10:40
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Faszinierend ist halt auch, das Österreich ganz ohne die ganzen Probleme die Ostdeutschland hat und ohne Scholz, Ampel und Heizungsgesetz, ähnlich abgestimmt hat.
Die haben genauso ein Migrantenproblem, eine schwächelnde Wirtschaft, einen schlechten Immobilienmarkt, eine sich nicht ernst genommene fühlenden Bevölkerungsteil sowie mit Nehammer einen unbeliebten Kanzler.
Solche Ergebnisse haben immer Gründe und Österreich ist unserer Lage nicht so unähnlich.
Plus natürlich der generelle Rechtsruck in Europa.


melden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 10:43
Österreich hat pro Person sogar noch mehr Flüchtlinge aufgenommen als Deutschland. Ich bin der festen Überzeugung: würde man das Problem ernsthaft angehen, wäre es vorbei mit den Rechtspopulisten. Siehe Dänemark.


2x zitiertmelden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 10:48
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Österreich hat pro Person sogar noch mehr Flüchtlinge aufgenommen als Deutschland. Ich bin der festen Überzeugung: würde man das Problem ernsthaft angehen, wäre es vorbei mit den Rechtspopulisten
Dann müsste man aber auch wirklich mal konkrete und öffentlichkeitswirksame Maßnahmen durchziehen.
Wie ich wohl es verstanden ist keine Partei in Österreich mehr Einwanderungsfreundlich und das Programm der ÖVP dem der FPÖ garnicht mehr so unähnlich.
Aber.
Wer halt über Jahrzehnte was anderes machte als er Versprach oder gleich ganz das Gegenteil verkörpert wird schlecht als jemand geläutertes wahrgenommen dem man zutraut dass er ab jetzt was anderes macht.
Die dänischen Sozis haben da ja wirklich konsequent mit recht restriktiven Maßnahmen ihre Kurswechsel durchgezogen und auch so vermarktet.


melden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 10:49
@stereotyp

Nein, sie haben etwas weniger Flüchtlinge pro Kopf als wir.


18439Original anzeigen (0,5 MB)
Quelle: https://de.statista.com/infografik/amp/18439/fluechtlinge-und-asylbewerber-in-eu-laendern/


1x zitiertmelden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 11:19
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Nein, sie haben etwas weniger Flüchtlinge pro Kopf als wir.
Ok. Da hab ich mich dann ein wenig geirrt. Zugegeben.


melden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 14:51
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Faszinierend ist halt auch, das Österreich ganz ohne die ganzen Probleme die Ostdeutschland hat und ohne Scholz, Ampel und Heizungsgesetz, ähnlich abgestimmt hat.
Welche Probleme hat Ostdeutschland, die Österreich nicht hat?
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Aber es gibt halt eine Gemeinsamkeit, Konservative nähern sich im Diskurs immer mehr der Rechten an und wundern sich, wenn sie rechts überholt werden.
Ja, das stimmt leider, auch die linken Parteien werden linker. Ich würde mir eine seriöse Mitte wünschen, aber die gibt es leider nicht.
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Österreich hat pro Person sogar noch mehr Flüchtlinge aufgenommen als Deutschland. Ich bin der festen Überzeugung: würde man das Problem ernsthaft angehen, wäre es vorbei mit den Rechtspopulisten. Siehe Dänemark.
Das geht aber in Österreich und auch Deutschland nicht. Dänemark hat nämlich beim EU-Beitritt Ausnahmeregelungen ausverhandelt und muss so auch beim Asyl nicht das tun, was die EU vorschreibt. Das haben aber weder Österreich noch Deutschland gemacht und drum kann man da an den Asylbestimmungen jetzt genau gar nichts eigenmächtig ändern. Das geht nur mit Zustimmung der EU und die wird aber nicht zustimmen, wenn Österreich sagt, es will keine Asylwerber mehr aufnehmen 🤷‍♀️.

Da kann die FPÖ im Dreieck springen. Einen Austritt aus der EU kriegt sie im Parlament niemals durch, denn man sieht ja an Großbritannien, dass das eher eine schlechte Entscheidung wäre. Das heißt, man kann sich nur darum bemühen, dass die EU-Bestimmungen zu Asyl und Migration geändert werden - und dafür wünsche ich viel Erfolg in dem bürokratischen Moloch. Die haben es ja nicht einmal hinbekommen, die Zeitumstellung abzuschaffen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:So weit denken viele nur leider nicht. Und besonders unter Rechten und Neoliberalen herrscht diese egoistische Kurzsichtigkeit. Die merken nicht mal, dass ihnen das selbst schaden wird.
Ja, leider und das ist mit dem Abbau von Sozialleistungen genauso.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Eine FPÖ ohne Kickl, wäre nach derzeitigem Stand, nach entsprechenden Sondierungen, durchaus für die ÖVP koalitionsfähig.
Kickl wird aber mit Sicherheit nicht zurücktreten, um seiner Partei eine Koalition zu ermöglichen. So selbstlos ist er nicht.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Eine Neuauflage von FPÖ/ÖVP könnte übrigens auch wieder weiteren Sozialabbau bedeuten. War damals jedenfalls keine gute Politik bzw. Politik zulasten der Arbeitslosen (auch der Älteren) und auch zulasten der Arbeitnehmer.

Ob das die Österreicher wirklich wieder wollen würden? Anscheinend ja, schaut man sich die aktuellen Wahlergebnisse an.
Sie realisieren halt nicht, dass die das selbst auch treffen könnte, und zwar ganz flott. Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger sind für diese Menschen faule Tachinierer, die nix hackln wollen.

Ja, solche gibt es auch, aber so sind eben nicht alle. Es gibt Menschen, die unverschuldet arbeitslos geworden sind und keinen neuen Job finden, weil sie 45+ sind oder bestimmte Ausbildungen/einen bestimmten Bildungsgrad nicht haben. Manche können diese erwerben, manche aber auch nicht. Jobs für gering Qualifizierte gibt es nicht so viele und von denen kann man nicht leben und muss dann erst wieder aufstocken.
In ihrer Überheblichkeit denken vor allem jene, die aus Protest statt ÖVP FPÖ gewählt haben, dass ihnen das nie passieren wird, denn sie haben ja einen beruflichen Abschluss, Berufserfahrung, sind fleißig, machen ihren Job gut, verdienen nicht schlecht, haben schon ihr Haus....

Und wenn die Bude dann zusperrt, stehen sie genauso auf der Straße 🤷‍♀️
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Positiv auch mal wieder: FPÖ ist auf Bündnispartner angewiesen. Hat deutlich keine absolute Mehrheit erreicht. Folglich, wären sie gezwungen Kompromisse einzugehen und sich von Manchen auch ganz trennen zu müssen. Bedeutet: FPÖ kann weniger Schaden anrichten.
Das ist auch wirklich das einzig Positive daran.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Weiter Positiv: Es besteht Hoffnung, dass alle auch die rechtskonservative ÖVP Wort halten und nicht mit der FPÖ zusammen regieren werden. Folge: FPÖ bekäme keine regierungsfähige Mehrheit zustande. Im besten Fall könnte es dann eine Regierung ohne FPÖ geben.
Das sehe ich insofern kritisch, weil dann Kickl gegen die nächste Regierung immer nur stänkern wird und behaupten wird, er hätte alles viel besser gemacht, aber man hätte ihn ja ausgeschlossen.

Es wird Menschen geben, die ihm das glauben und das bedeutet dann die absolute Mehrheit bei den nächsten Nationalratswahlen. Das wollen wir schon gar nicht!

Da ist es besser, die FPÖ mitregieren zu lassen und sie bei allen kritischen Themen schlichtweg zu überstimmen. Wenn sie dann nichts von ihren vollmundigen Versprechungen umsetzen kann, dann sind ihre Wähler:innen hoffentlich so enttäuscht, dass sie bei den nächsten Wahlen massiv an Stimmen verlieren.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Sollte es eine FPÖ Regierung geben...hält sie vier Jahre durch.
Was nützen denn vier Jahre? Die Legislaturperiode in Österreich sind fünf Jahre. 😉

Aber ich glaube nicht einmal, dass eine Koalition, bei der die FPÖ beteiligt ist, vier Jahre lang halten würde. Nicht mit diesen Politikern. Die sind einfach auf Konflikt und Konfrontation aus und weniger aufs Kompromisse machen. Deshalb glänzen sie eher in der Opposition als in einer Regierung.

Aber vielleicht ist es gut, die FPÖ regierend scheitern zu sehen, dann erkennen nämlich ihre Wähler:innen endlich, dass die auch nur heiße Luft produzieren. Es hilft ja nichts, Gesetze zu beschließen, die dann der VfGH wieder aufhebt, so wie das schon vorgekommen ist.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Dabei hat Österreich genau wie Deutschland schlechte Erfahrung mit rechtsextremen Österreichern ohne Berufsabschluss gemacht. Aber manche lernen es nie, lieber Nazis wählen als Grüne. Die Leute haben eben nichts aus der Geschichte gelernt, nirgendwo. Der einzige Trost ist, das Kickl nicht ganz so bösartig ist, wie unser Bernd Höcke.
Ja, leider ist das so!
Was die Bösartigkeit betrifft: das werden wir noch sehen. Was nicht ist, kann ja noch werden.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Dieser Sommer war sogar noch heißer. Weiterhin gab es eine Flutkatastrophe, aber man wählt eine Partei die den Klimawandel ignoriert.
Ach, das darfst du nicht so eng sehen! Es war ja immer schon heiß, Klimawandel hat es immer schon gegeben </sarkasmus> :trollking:


5x zitiertmelden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 14:58
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Was nützen denn vier Jahre? Die Legislaturperiode in Österreich sind fünf Jahre
Ah ok.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Aber ich glaube nicht einmal, dass eine Koalition, bei der die FPÖ beteiligt ist, vier Jahre lang halten würde. Nicht mit diesen Politikern. Die sind einfach auf Konflikt und Konfrontation aus und weniger aufs Kompromisse machen. Deshalb glänzen sie eher in der Opposition als in einer Regierung.
Keine Ahnung.
Haider und HCS kammen mir, subjektiv, immer wie so stabile Dorfrechte vor.
Klar rechtskonservativ aber im Zweifel dem guten Leben auch nicht abgeneigt.
Hab da jetzt keinen Begriff für.
Aber dieser Kickl.
Der kommt mir wie ein Strammer vor, und auf die sollte man aufpassen.
So eine Art Höcke.
Der Typ weiss ganz genau was er wie macht, oder bildet sich das ein.
Ist aber wie gesagt nur eine zutiefst persönliche Sicht auf euer Personal.


1x zitiertmelden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 15:09
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Aber dieser Kickl.
Der kommt mir wie ein Strammer vor, und auf die sollte man aufpassen.
So eine Art Höcke.
Der Typ weiss ganz genau was er wie macht, oder bildet sich das ein.
Ist aber wie gesagt nur eine zutiefst persönliche Sicht auf euer Personal.
Ja, ich empfinde das ähnlich und drum halte ich es hier mit der Strategie des "Paten":
Keep your friends close, but your enemies closer.
Wenn alle gefährlichen Vorschläge ständig überstimmt werden, ist das ein demokratischer Prozess, gegen den auch ein Kickl nichts vorzuweisen hat.

Er wirft ja den anderen Parteien gerne vor, es mit der Demokratie nicht so genau zu nehmen und wenn man jetzt 29 % Wähler:innenstimmen einfach ignoriert, kann man das natürlich so auslegen (wobei ja nirgends festgelegt ist, dass nur die stimmenstärksten Parteien die Regierung bilden dürfen, es geht im Endeffekt darum, eine Mehrheit bilden zu können).


melden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 15:27
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das geht aber in Österreich und auch Deutschland nicht. Dänemark hat nämlich beim EU-Beitritt Ausnahmeregelungen ausverhandelt und muss so auch beim Asyl nicht das tun, was die EU vorschreibt. Das haben aber weder Österreich noch Deutschland gemacht und drum kann man da an den Asylbestimmungen jetzt genau gar nichts eigenmächtig ändern
Würde ich gerne mehr drüber wissen. Hast du dazu nen link?


1x zitiertmelden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

01.10.2024 um 20:27
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Würde ich gerne mehr drüber wissen. Hast du dazu nen link?
Ja, hier bitte:
Die Signale der dänischen Regierung seien klar. "Wir wollen diese Menschen hier nicht haben. Sie sollen möglichst schnell zurück", so beschreibt es Julia Wäschenbach. Sie weist darauf hin, dass sich Dänemark einige Sonderregeln innerhalb der Europäischen Union ausgehandelt hat: einen Verteidigungsvorbehalt und Ausnahmen im Justizbereich. "Deshalb ist Dänemark bei Asylverfahren nur zum Teil an EU-Recht gebunden", erklärt sie.
Quelle: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/asylpolitik-in-der-eu-kommt-bitte-nicht-nach-daenemark


melden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

02.10.2024 um 16:38
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Welche Probleme hat Ostdeutschland, die Österreich nicht hat?
In deutschen Medien werden die Nachwehen der deutschen Teilung gerne als Ursache der rechtsextremen Präferenz im Osten hergenommen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ja, das stimmt leider, auch die linken Parteien werden linker. Ich würde mir eine seriöse Mitte wünschen, aber die gibt es leider nicht.
Naja, was wird denn immer linker ? Sozialstaat ist originär eigtl. linke Politik und nicht Politik der Mitte, aber wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du am Sozialstaat nichts prinzipiell auszusetzen und Umweltpolitik ist eigentlich ein Thema der Vernunft, ganz unabhängig von Rechts und Links. Es gab in Deutschland sogar mal den Versuch Umweltschutz als rechtes Thema zu verankern ( Umweltschutz ist Heimatschutz, NPD)
Eigentlich wird der ganze Diskurs immer rechter.


1x zitiertmelden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

03.10.2024 um 10:13
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ja, leider ist das so!
Was die Bösartigkeit betrifft: das werden wir noch sehen. Was nicht ist, kann ja noch werden.
Ich hoffe nicht 😣


1x zitiertmelden

Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

03.10.2024 um 10:20
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Naja, was wird denn immer linker ?
Die SPÖ bewegt sich in Richtung Kommunismus, zum Beispiel. Und der hat ja auch nichts Gutes gebracht.

Sozialstaat und Umweltpolitik finde ich gut, dafür könnte die Politik rund um Migration und Asyl geändert werden, soweit das unter Einhaltung der EU-Bestimmungen möglich ist. Hier tendieren ja die linken Parteien eher zu Grenzen abschaffen und alle rein. Das möchte ich beispielsweise nicht.

Ich möchte qualifizierte Einwanderung und dass Einwanderer sich komplett selbst erhalten können müssen (oder privat jemanden finden, der sie erhält), ansonsten dürfen sie nicht einreisen bzw. müssen bei längerer Arbeitslosigkeit auch wieder ausreisen. Es kann jedem passieren, gekündigt zu werden, aber Ziel sollte sein, sich dann schnell wieder Arbeit zu suchen. So wie die Sozialleistungen jetzt konzipiert sind, sind sie kein BGE und dem muss eben Rechnung getragen werden (auch von österreichischen Staatsbürgern natürlich, nur bei denen hat man ja nicht die Option, sie wegzuschicken, wenn die den Sozialstaat ausnutzen. Bei Einwanderern hat man die aber sehr wohl und das sollte genutzt werden).

Asyl ist Aufenthalt und Schutz auf Zeit unter bestimmten Voraussetzungen. In dieser Zeit sollen aber die Menschen auch etwas beitragen, etwa durch ehrenamtliche oder bezahlte Arbeit. Es kann nicht sein, dass Asylwerber nicht arbeiten dürfen, so lange ihr Asylverfahren nicht abgeschlossen ist. Wenn ihnen die Basisbildung, Sprachkenntnisse und Ausbildung dazu fehlen, dann soll ihnen dies vom ersten Tag des Aufenthalts vermittelt werden und klar kommuniziert werden, dass es dazu dient, sie möglichst schnell fit dafür zu bekommen, zur Gesellschaft etwas beizutragen.

Wenn die Voraussetzungen für Asyl wegfallen, weil sich die Situation im Heimatland verbessert hat, stehen den Asylsuchenden zwei Optionen zur Verfügung: sie verlassen das Land (kehren beispielsweise nach Hause zurück) oder sie erfüllen die Voraussetzungen für die qualifizierte Einwanderung und bleiben hier. Nachdem sie ja ohnehin meistens mehrere Jahre Asyl suchen müssen, bleibt ihnen ja genügend Zeit, diese Voraussetzungen zu erwerben, indem sie sich weiterbilden, Deutsch und Englisch lernen und eine Ausbildung machen.

Niemand soll aus seiner gewohnten Umgebung wieder herausgerissen werden, der das nicht möchte - aber es ist zumutbar, etwas dafür zu verlangen. Nachdem in Österreich qualifizierte Arbeitnehmer:innen gesucht werden, wäre es ja Unsinn, diese wegzuschicken, wenn sie die Voraussetzungen erfüllen.

Asylsuchende aufzunehmen, in übervolle Lager zu stopfen und dann dort sich selbst zu überlassen führt genau zu solchen Situationen, die wir jetzt haben und die viele Protestwähler:innen dazu bewogen haben, die FPÖ zu wählen.

Österreich mag sich aufgrund der EU-Bestimmungen vielleicht nicht aussuchen können, ob es Asylsuchende aufnimmt oder nicht, aber es kann schon die Situation dieser in Österreich verbessern.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Es gab in Deutschland sogar mal den Versuch Umweltschutz als rechtes Thema zu verankern ( Umweltschutz ist Heimatschutz, NPD)
Das ist unglaubwürdig und wird deshalb auch nicht angenommen. Wäre in Österreich dasselbe.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:In deutschen Medien werden die Nachwehen der deutschen Teilung gerne als Ursache der rechtsextremen Präferenz im Osten hergenommen.
Das halte ich für Unsinn, dazu ist die Wiedervereinigung schon zu lange her.

Es mag schon stimmen, dass man Demokratie erst lernen muss, wenn man sein gesamtes Leben in einer Diktatur verbracht hat. Alle, die 1990 und danach geboren wurden, kennen die DDR ja gar nicht mehr und die sind jetzt 34 oder jünger.

Ich ließe mir das einreden bei der älteren Bevölkerung, die die DDR noch gekannt hat. Es ist sicher schwer gewesen, plötzlich mit ganz anderen Voraussetzungen zurechtkommen zu müssen, sich selbst um Arbeit oder Wohnung bemühen zu müssen und tatsächlich auch abgelehnt zu werden. Zu sehen, dass man mit genügend Geld so gut wie alles kaufen kann, aber selbst keins hat. Natürlich schürt das Neid und Konflikte und wer gewohnt ist, dass ein "starker Mann" alles regelt, der wird sich vielleicht wieder einen solchen an der Spitze wünschen ihr sich von vollmundigen Versprechungen ins Bockshorn jagen lassen.

Die Jungen haben aber schon von klein auf gelernt, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und daher verstehe ich bei denen das "Mimimi, wir sind so arm, wir werden ungerecht behandelt, benachteiligt und diskriminiert!" nicht. Ich habe nicht den Eindruck, dass es die Menschen in den östlichen Bundesländern heute schwerer oder leichter haben als die in den westlichen. Alle müssen sich gleichermaßen um Arbeit bemühen und notfalls auch dafür umziehen. Oder in einem weiteren Umkreis nach einer leistbaren Wohnung suchen. So geht es uns doch allen, das ist in Österreich nicht anders und in den meisten europäischen Ländern ebenso wenig.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Ich hoffe nicht 😣
Ich hoffe das auch nicht, aber leider korrumpiert Macht, das sieht man ja immer wieder.

Genau deshalb bin ich auch dafür, Kickl einen Denkzettel zu erteilen, indem man die FPÖ zwar mitregieren lässt, aber alle grauslichen Ideen durch Abstimmung rigoros vom Tisch fegt. Dazu gehört aber eine bestimmte Arbeitsethik und ich bin mir nicht bei allen österreichischen Politiker:innen sicher, dass sie über diese verfügen und ihnen nicht vielleicht doch die eigenen Vorteile wichtiger sind.

Es ist zum Haare raufen!


1x zitiertmelden