Cthulhus_call schrieb:Deren Spitzenkandidat Pferdeentwurmungsmittel gegen COVID angepriesen hat.
Und das ist nur das, was mir gerade ohne nachzuschauen einfällt.
Wird schon stimmen, Populismus in seiner Reinform halt.
Manto Tshabalala-Msimang, ehemalige Südafrikanische Gesundheitsministerin, empfahl Ende der 90er gegen AIDS den Verzehr von Obst und Gemüse. Damals ging ein Aufschrei durch Europa. Aber so weit entfernt scheinen wir, zumindest was die Behandlung von Krankheiten betrifft, mittlerweile von Südafrika nicht entfernt zu sein.
Machen können wir sowieso nichts, es sei denn wir wollen eine Art Preussen für Europa werden, wozu uns einfach die politische Kraft fehlen würde.
Berryl schrieb:Bei der Hybris fragt man sich noch ernsthaft warum der Zeitgeist momentan sehr schnell nach rechts tendiert.
Europaweit.
Der Zeitgeist tendiert nach Rechtsnational eben weil die Leute sie wählen.
Was Du "Hybris" (Im Sinne warum Rechtsnational == Gefährlich) nennst, nenne ich Realismus.
Berryl schrieb:Sollte es eine FPÖ Regierung geben...hält sie vier Jahre durch.
Und wenn man es humoristischer sehen will....wird Alkohol wieder ihr Endgegner?.
Hybris (
Hochmut, Selbstüberschätzung) ist etwas, was ich mit Fanatikern generell in Verbindung bringe und letztlich immer der Grund war für ihr Scheitern. Von daher könnte die Aussage tatsächlich stimmen.
Aber, vor allem Europa muss sich eins bewusst werden:
Was gibt es in Europa? Kaufkraft und Wissen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der finanzstärkste Markt der Welt. Aber Tendenz fallend.
Unsere Firmen? Mit zwei Mausklicks wären die Hauptzentralen woanders, produzieren tun die sowieso Größtenteils woanders.
Die früheren Kolonien? Alle weg, sind fast alle vor dem europäischen Imperialismus (Raubtierkapitalismus) davongerannt.
Die europäischen Flotten, die einst Angst- und Schrecken auf den Weltmeeren verbreitet hatten? Schon längst recycelt, oder vermodern auf dem Meeresgrund.
Rohstoffe? Naja...
Wissen und Kaufkraft. => Daran arbeitet ja Rechtsnational gerade die loszuwerden. Noch ein paar solcher Siege der Rechtsnationalen und wir verlieren den Anschluss. Lähmende Regierungen ist das Letzte was wir bräuchten.
stereotyp schrieb:Wieso? Wenn wir eine AfD mit 80% Wählergunst hätten, dann müssten sie uns doch mögen.
Müssten die das?
Le Pen war anderer Meinung und geschadet hat es ihr nicht. Im Gegenteil alle Rechtsnationalen Europas hielten schön die Schnauze. Auch zu
Polens Reparationsforderungen seitens der PiS schweigen Europas Rechtsnationale.
Nur ein Narr könnte denken, dass D. da bei denen gut wegkommt.
stereotyp schrieb:2018 sah die Sache auch noch ganz anders aus. Außerdem: mittlerweile hat allein Deutschland über 5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen.
Es sind 3 Millionen. Diese müssen wir alleine Stemmen, die anderen Europäer
bekommen zwar auch viel, aber die landen letztlich alle bei uns. Das ist Unfair uns gegenüber, was ich immer wieder betone.
Aber, auch da kann was gemacht werden, nur nicht über Nacht.
Wenn die anderen nicht wollen, wenn die sich strikt weigern, dann sollten wir schon auf den Tisch hauen, aber auf unsere Art, auf die demokratische Art. Europas Leitmotiv war doch zu keinem Zeitpunkt "Deutschland macht's". Sicherlich gibt es Themen, da sollten wir mehr in die Bresche springen als andere, aber nicht bei kritischen Fragen, da soll jeder seinen Anteil dazu beitragen.
rhapsody3004 schrieb:Positiv auch mal wieder: FPÖ ist auf Bündnispartner angewiesen. Hat deutlich keine absolute Mehrheit erreicht. Folglich, wären sie gezwungen Kompromisse einzugehen und sich von Manchen auch ganz trennen zu müssen. Bedeutet: FPÖ kann weniger Schaden anrichten.
Das stimmt allerdings.
Die nächste Regierung die lahmt....
Was ich meinte war eher, wenn D. die letzte große Nicht-Rechtsnationale Regierung ist.
Europa ist (noch) ein Konstrukt welches die nationalen Parlamente wiedergibt. Tatsächlich existieren keine Kontrollmechanismen ähnlich die eines Nationalstaates.
Noch ist es nicht so weit, aber sollte es irgendwann soweit sein, sollten wir uns schon überlegen, wie wir uns selbst retten könnten. Muss jetzt nicht unbedingt ein Dexit sein, eine Art Dexit-Light würde auch gehen, aber ausnehmen lassen sollten wir uns nicht.
violetluna schrieb:Frag mich aber bitte nicht, wieso sie nicht erkennen, was da passiert. Vielleicht wollen sie es einfach nicht erkennen.
Das ist das letzte was ich Fragen würde
:). Es ist schlicht und einfach Massenpsychologie. Dessen bin ich mir voll bewusst. Du kannst ein Kind dazu bringen, dass es gegen sich selbst handelt, eben weil es noch ein Kind ist. Gustave LeBon beschrieb die Masse als ein Kleinkind. Die Rechnung der Rechtsnationalen ging in der Hinsicht voll auf.